jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
PIXAR Kurzfilme #3
Ein kleines, einsames, preislich reduziertes Einrad träumt nachts in der Fahrradhandlung vom großen Auftritt im Zirkus. Leider artet der Trip aufgrund mangelnder technischer Ausgereiftheit im Jahr 1987 eher zur leblosen Horrorshow aus [...]
Dass OGF und SPRING BREAKERS bei den schlechtesten überhaupt zur Wahl standen ist bereits eine Farce!
Zu den besten: Surprise, Surprise!
Tjoa.. halt alle großen Filme des Jahres.
Zuckerwatte en masse, träumerische Kulissen soweit das Auge reicht und das fehlen von jeglichem Bezug zur Realität, kurz: Romantische-Komödien aus dem Hollywood der letzten zwanzig Jahre! Meist Mist, selten okay, vereinzelt auch mal toll.
THE HOLIDAY (der dämliche deutsche Titel wird konsequent verweigert) ist genau so ein Exemplar und schafft überraschenderweise den Drahtseilakt der richtigen Balance zwischen überbordendem Kitsch und tatsächlichen, schönen und rührenden Momenten. Rezept: Jegliche Zugänglichkeits-Regler wurden natürlich auf Maximum gedreht, hübsche aber unglücklich verliebte Menschen stolpern ohne es zu ahnen in ihr neues Glück, dass alles passiert ausschließlich in malerischen Landschaften oder Wohnungen, die nur in Filmen so aussehen können - am Ende sind dann alle nochmal schluchzend am emotionalen Tiefpunkt, besinnen sich, werden befreit, verliebt und voller Freude.
Und wenn sie nicht gestorben sind..
Märchen Deluxe.
Sein (oder ihr, Rom-Coms sind sicher weiblich) gelingen schuldet THE HOLIDAY zweifellos den Darstellern: Jude Law, Kate Winslet und Jack Black versuchen allesamt den ersten Platz in Sympathie-Contest zu ergattern, ihre Figuren machen mit, am Ende hat man sich gefreut den alten Eli Wallach auch im Film in der Rolle eines Hollywood-Urgesteins gesehen zu haben. Auch die (sogar im Plot thematisierte) Musik und die zart eingestreuten Huldigungen an das klassische Hollywood der goldenen Ära tragen zum Zieleinlauf bei. Wenns vorbei ist, hat das Ganze gar nicht weh getan.
Fragwürdig auf den ersten Blick: haben Frauen tatsächlich nichts besseres zu tun als Männern hinterher zu schmachten? In Rom-Coms wohl nicht und als Gegenpol will Jude Law's Charakter ja auch recht schnell was von der schrägen Diaz, sie aber nichts von ihm. Unsinn mit Unsinn aufgewogen - ausgleichende Hollywood-Gerechtigkeit!
Wer sowas ertragen kann, mag, oder sogar liebt, findet hier einen gelungenen Vertreter für die "besinnliche Weihnachtszeit". Kann man sogar mehrmals gucken - tut immer noch nicht weh!
[...] TRUE BLOOD zu schauen, macht im großen und ganzen eine Menge Spaß. Die Figuren, rund um das Protagonisten-Geschwisterpaar Sookie und Jason Stackhouse, die motzige Diner-Kollegin Terra, den mysteriösen Vampir Sam und den homosexuellen über-Styler Lafayette – niemand sagt schöner „Bitch“ als Lafayette – sind allesamt zugänglich, sympathisch und schlüssig geschrieben. Das hält, wie für Serien üblich, bei der Stange. Inhaltlich werten besagte gesellschaftliche Subtexte auf und es deuten sich immer wieder größere, in zukünftigen Seasons auszuformulierende Kontexte an, ohne dass der Fokus auf eine bestialische Mordserie und die aufkommende Liebesgeschichte zwischen Sookie und Bill verloren wird – nebenbei kriegen jedoch degeneriert-dümmliche Südstaaten-Redneck-Klischees noch ihr Fett weg. [...]
[ZARTE SPOILER enthalten]
[...] Zum einen behandelt die Story von Drehbuchautor Scott Z. Burns (der ironischerweise auch schon für besagten CONTAGION verantwortlich war) ein aktuelles und heikles Thema: fatale Nebenwirkungen von Psychopharmaka in Verbindung mit deren rasant wachsendem Konsum. Zum Anderen macht Soderbergh’s diffus-unscharfer, von Farbfiltern dominierter Stil hier nun tatsächlich auch wieder Sinn – es geht um Unklarheit, um Blackouts, um Schlafwandeln, später dann auch um Komplotte und Verschwörungen – alles undefinierte Zustände also, deren emotionale Unklarheit hier durch (die von Soderbergh selbst geführte) Kamera und den (ebenfalls von ihm umgesetzten) Schnitt zusätzlich intensiviert werden. [...]
[...] Korine’s Beitrag ist truly inspiring, denn der Film ist bissiger Kommentar, treffende Analyse und allgemingültige Projektionsfläche zugleich. Er wertet nicht, sondern lässt uns Zuschauer selbst ein Bild formen. Wer mitdenkt und die bizarren Kontraste in Bild und Ton entsprechend deutet, wird jedoch schnell von einem aufkeimenden Gefühl des Zweifels durchzogen: Ist es das wirklich? Ist das der Weg zur Erleuchtung? Findet man so zum eigenen selbst, oder ist der vermeintliche Ausbruch aus der Welt des Normalen nur wirkungslose Illusion?
Also ist SPRING BREAKERS ganz klar ein kritischer Film, allerdings einer, dessen Kritik bereits aus der Beobachtung heraus entsteht, so dass Korine die Weichen weder in Richtung Anklage noch in Richtung Glorifizierung stellen muss. Im Endeffekt steht unterm Strich eine Betrachtung über gesellschaftliche Enge, die die Luft zum Atmen nimmt und nur trügerische Verlockungen, statt wahrer Auswege aus derart einzementierten Positionen verspricht. [...]
[...] Bereits als Christian Ulmen in der ersten Einstellung eisern wie im klassischen Italo-Western über den verlassenen Vorplatz schreitet wird klar, dass DIE FETTE HOPPE und alle Beteiligten sich nicht besonders ernst nehmen, später wird sich dieser Eindruck verfestigen: Das Ganze wirkt geradezu wie die Parodie einer regulären TATORT-Episode.
Lessing: "Ist Ihre Mutter öfter mal mit ’ner dicken Bertha hinter ihnen her?" [...]
War ein großer Spaß!
Muss man natürlich Ulmen und Tschirner mögen, spielen ja beide sich selbst..
SPRING BREAKERS!!!
Ich gratuliere den Gewinnern!
Die 90 (!!) Filme unter dem Weihnachtsbaum, dass ist doch mal was :)
Ohne ONLY GOD FORGIVES ist das natürlich für die Katz...
PIXAR Kurzfilme #2
[...] Das PIXAR-Phänomen ist hier erstmalig zu beobachten: Durch kreative und detailverliebte Animation wird jedem nur erdenklichen Objekt Leben eingehaucht. In diesem Falle ist es die (uns allen doch aus dem Logo allzu gut bekannte) Stehlampe, die hier Premiere feiert und gemeinsam mit einem kleineren Vertreter ihrer Gattung Ball spielt. Eine Lampe – und sie hat Freude, wirkt besorgt, albert herum. [...]
"Du immer mit deinem Heldenscheiss.."
Erst vier davon gesehen, davon fand ich drei richtig gut :)
Ich bin im Gegensatz zu dir überrascht wie THE WORLD'S END teilweise hochgefeiert wird. Zerfällt in meinen Augen nach einer überragenden ersten Hälfte völlig :(
Bei Reitz schreckt mich ha irgendwie die Laufzeit ab. Irgendwie sogar schon bei LA VIE D'ADELE, an alles über zweieinhalb Stunden traue ich mich immer nur sehr beschwerlich ran .. Keine Ahnung wieso. .
Solche Listen kann ich tendenziell immer erst Mitte des nächsten Jahres erstellen, weil ich einfach zu viel im Kino verpasse. Aber als Momentaufnahme mache ich das vielleicht nach Weihnachten auch mal (plane in dem nächsten Tagen noch diverse Kinobesuche).
[...] Dabei begeht sein Drehbuch nicht den naheliegenden Fehler, den Mann als alleiniges Übel und diabolischen Herrscher zu präsentieren, viel mehr ist dieser hier zwar derjenige, der handgreiflich und ruppig absurde Dinge einfordert, die Frau jedoch diejenige, die sich verzweifelt unterwirft, um sich dann dankend mit Füßen treten zu lassen, anstatt zu rebellieren – Fassbinder’s Welt zeigt den entstandenen Zustand als ein etabliertes System, dass vom jahrhundertelang auf Rollenmuster konditionierten Menschen dankend angenommen und zelebriert wird. Zugegebenermaßen eine extreme Ausprägung, jedoch differenziert genug, um das widerwärtige Vergewaltiger-Argument „sie wollte es doch so“ zu umschiffen. Dennoch kann der Ansatz, speziell aufgrund des konsequent zu Ende gedachten Film-Endes, leicht falsch verstanden werden: Die männliche Spezies von Haus aus brutal und kalt, die weiblichen Wesen von Natur aus unterwürfig, schwach und hilflos – doch wer Fassbinder auch nur im Ansatz verstanden hat, wird merken dass dies ganz sicher nicht seine Intention ist. [...]
PIXAR Kurzfilme #9
[...] Der (erste) Vorfilm zu THE INCREDIBLES aus dem Jahre 2003 zeigt, trotz seiner Kürze und des eingeschränkten Settings rund um einen kleinen Fluss mit Felsplateau herum, dass vor zehn Jahren bereits Animation auf höchstem Niveau angesagt war. Natürlich sieht das heute alles noch viel detailreicher und ausgetüftelter aus, aber die Kernkomponenten stimmen – ein niedlich-ulkiges Figurendesign, das in der Lage ist, förmlich alles zu vermenschlichen, dazu kreativ durchgestylte Kulissen mit schöner Tiefenschärfe und bunte, satte Farben. PIXAR. [...]
PIXAR Kurzfilme #1
1984 war dieser erste (?) Kurzfilm der PIXAR Animation Studios bestimmt eine wirklich große Nummer. Nicht weil er inhaltlich besonderes zeigt, nicht weil er irgendetwas vermittelt - einfach nur nur (und das war damals sicher ausreichend) weil er aus zwei Minuten vollständiger Computeranimation besteht. [...]
(Neuer) Deutsch(sprachig)er Genrefilm #4: HAI-ALARM AM MÜGGELSEE
[...] Sich diesem Film nach den “normalen” Regeln filmischer Werke zu nähern, ist sicher zum tosenden Scheitern verurteilt, denn das Ergebnis kann nur lauten: Das Tempo des Films? Lahm. Die Story? Ein (schlechter) Witz. Die Figuren? Klischee-Abziehbildchen von all den stereotypen Menschen, denen wir tagtäglich begegnen. Wirkung? Gespielt werden diese Nicht-Figuren hingebungsvoll auf einem sub-GZSZ-Niveau, das seinesgleichen sucht. Doch was ist “gutes” Schauspiel? Die Darsteller, allen voran Benno Fürmann, der hier die Rolle seiner Karriere abliefert, aber auch Tom Schilling, Henry Hübchen, oder Anna-Maria Hirsch geben alles und eins sollte im Hinterkopf behalten werden: hölzern, übertrieben, oder schlicht unterirdisch will auch gekonnt sein und hier wird auf diesem Sektor ein Meilenstein gesetzt: Haarsträubende Dia- und Monologe, unsinnige Sequenzen voll reiner Idiotie und all dies durchzogen von der tief verankerten Melancholie des Lebens am Müggelsee. [...]
Interesse geweckt? Dann ruhig mal einen Blick auf meine Liste der (neueren) deutsch(sprachig)en Genrefilme werfen: www.moviepilot.de/liste/neuer-deutscher-genrefilm-un-moglich-jacker
Löblich wär es, wenn die ihr Geld erst mal in den Serverausbau stecken würden. Werde mcih da wohl wieder abmelden, denn Abends FLÜSSIG Serien oder Filme zu schauen ist nahezu unmöglich :(
Wahre Geheimtipps :D
[...] Selbstwahrnehmung versus Realität – eines der (vielleicht das) zentrale Thema in Allen’s Werk ANOTHER WOMAN aus den späten Achtzigern. Was anfangs lediglich wie ein Portrait einer Fünfzigjährigen mit diversen kleinen bis größeren Problemchen anmutet, entpuppt sich im weiteren Verlauf zu einer äußerst subtilen, umfassenden Reflektion des eigenen Standpunktes im Leben – für die Protagonistin Marion, ganz sicher auch für Allen, der den Film mit Anfang Fünfzig gedreht hat, wie auch als Aufruf an den Zuschauer sich selbst zu hinterfragen und dabei größtmögliche Ehrlichkeit walten zu lassen. [...] Allen zeichnet eine Figur, die erkennt was ist, versteht dass dies ein Produkt aus dem großen Ganzen ihres Lebens ist und daher bereut was war, allerdings neuen Mut fasst, um zu ändern was kommt. [...]
[...] Was der italienische Altmeister dem Zuschauer hier an audiovisueller Form vorsetzt, ist das absolute Maximum – mehr surreale Farbgebung geht nicht, düsterer geht nicht, bedrückender geht nicht. Ein noch intensiverer Score, als die psychoaktiven Songs der Band Goblin, ginge erst recht nicht. Schlafzimmer sind in tiefes Blau gehüllt, sich öffnende Türen geben den Weg in ein flammrotes Inferno frei, leuchtend gelbe Türspalte versprechen Rettung – doch der Schein trügt, das atonale Quietschen der Harfen und Strings, und die mystischen Stimmen in der Ferne umschmiegen lauernd die Amygdalla, auf dass die verzerrten Bässe schon bald ins Nirvana treiben. Licht, Schatten, Farbe sind die elementarsten Bestandteile von SUSPIRIA und bei aller Übertriebenheit vollkommen zielgerichtet und als hauptsächlicher Teil des Konzepts eingesetzt. Ohne diesen exzessiven Einsatz, würde der Film nicht halb soviel Wirkung zeigen, denn SUSPIRIA ist seine Form. Durch sie erzählt Argento, mit ihr treibt er sein perfides Spiel. [...]
Ich habe den Hauptdarsteller gehasst, ich war von der Musik genervt und ich wurde von BLOWUP in einem selten gekannten Maße angeödet.
Es wird gesagt der Film biete "Spiel zwischen Illusion und Realität" und "vielfältige Interpretationsmöglichkeiten"? Ich sah da einen arroganten Fatzken, der Bilder geknippst, aufgehängt und angestarrt hat (und dabei nichtmal aufregend gefilmt wurde).
Mit Ausnahme von wenigen, sehr skurrilen Szenen, beispielweise dem Garage-Schrammel-Konzert mit völlig regungslosem Publikum, schaffte der Film wirklich nicht eine einzige Stimmung in mir auszulösen. Nichts. Und auch nach einer ganzen Weile grübeln, komme ich zu dem Schluss, dass es daher kommt, dass in diesem Film nichts ist. Ich ahne zwar (ganz vage), dass dieser Streifen mal wieder irgendetwas mit Entfremdung zu tun hat und scheinbar kann ich es in Stein meißeln, dass Entfremdung wohl etwas ist was an mir vorbei geht. Etwas was ich nicht verstehe.
Vielleicht ist mir die Entfremdung einfach fremd?
Vielleicht bin ich auch zu jung um irgendwelche Spielchen mit dem damaligen Zeitgeist zu erkennen, vielleicht so abgestumpft, dass auch die offensichtlichsten Deutungsebenen nicht bei mir ankommen, vielleicht ist BLOWUP aber auch nur ein riesiger, unendlich zäher Haufen Mist, der dennoch im Konsens abgefeiert wird, weil Antoinini drauf steht?
Ihr könnt es mir ja mal erklären ;)
Wirklich toll!
Der Film stellt für mich einen unbequemen Blick unter die glänzende Oberfläche des Lebens dar. Ein Blick in die Welt der "scumbags", der "fucker" und der "screwheads". Und das was dieser Blick uns sagen will, bringst du hier grandios zu Tage!