Jek-Hyde - Kommentare

Alle Kommentare von Jek-Hyde

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    Eine Gesellschaft die sich stehst verabredet, doch immer gestört wird. Der diskrete Charme der Bourgeoisie ist eher so etwas wie ein langer, langer Witz, der tatsächlich immer besser wird, bis er sein recht Lustiges ende Findet.

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      Okay, rollen wir die Luis Buñuel Collection mal von hinten auf und fangen an diesem unerfreulichen Ende an (Mein Schaurüthmus war vom andere Ende her, nur um das festzuhalten).

      Während alles Anfangs noch recht still ist, schien es mir im Zug besser zu gefallen. Wassereimer und Zwerge. Und anfangs sah die Geschichte auch interessant aus, doch sehr schnell sah ich wohin die Reise geht. Und oh weh, nach kurzer Zeit ging mir der Film auch gehörig auf den Sack. Von Anfang an ist klar, dass sie ihn nie rann lassen wird und so setzt sich seine fruchtlose Werberei einfach fort. Die doppelte Hautdarstellerin war eine nette Idee, ist aber irgendwann eher belanglos, statt dass der surreale Effekt noch greift. Ich brach das Ganze irgendwann nach der Keuchheitshose ab, die jeder geile Idiot wie den Gordischen knoten gelöst hätte.
      So viel Sinnloses Gewerbe, ich bin mir sogar recht sicher, dass sie sich eher einen andern Kerl sucht, statt auf sein Werben einzugehen. Kurz, ich hätte es sehr begrüßt, wenn er der Tussnelle lieber einen Ambos statt einen Wassereimer auf dem Kopf geworfen hätte.
      Vielleicht liegt es daran, dass ich ganz einfach kein Romantiker bin. Ich persönlich hasse dieses lange Werben. Entweder etwas klappt, oder es klappt nicht. All diese sinnlosen Spielchen die so machen Frau scheinbar braucht um sich nicht minderwertig zu fühlen, finde ich einfach nur lächerlich. Das diesem schachsinnigen Verhalten unbedingt ein Film zum Denkmal gesetzt werden müsse bezweifle ich doch stark.
      Ich nehme stark an, dass ein Film, den man abbrechen musste, und keine Ambition hat ihn je weiter zu schauen, gut und gern als Hassfilm durchgehen kann, findet ihr nicht?

      • 7 .5

        Nach langem Zetern und hin und her überlegen habe ich mir schließlich die hoch gerühmte Blechtrommel gegeben, nun, was soll ich sagen, eine Groteske in Reinkultur. Stellenweise erinnerte sie mich irgendwie an eine weniger abgedrehte Version von Taxidermia. Das Groteske an jeder grauen Ecke: Hännenhafte Großmütter, ein Junger der nicht mehr wachsen will und mit der erstaunlichen Fähigkeit Glas zu zersingen und der überraschenden Tatsache geistig, schon seit seiner Geburt voll entwickelt zu sein, etwas übermächtig ist und leider recht eindimensional bleicht (vielleicht hätte er sein Denken etwas öfter als Overzähler mit einbringen sollen?); das widerliche Angeln mit Pferdeköpfen und Gasmänner, Ehebruch und Sex an allen Fronten in etlichen Schweinerein um den trüben Alltag etwas entgegen zu setzen.
        Ja, die Blechtrommel ist eine hässliche, abstoßende Welt, wo hinter jeder Bourgeoisen Ecke schon die nächste fette Spinne in Menschengestalt hockt.
        Dazu kommt, dass nur die ersten zwei Bücher der Blechtrommel verfilmt wurden und ich nun nicht weiß, wo ich mir das Dritte Buch schnell mal abreißen kann (sollte einer von euch das Dritte Buch seiner Blechtrommel loswerden wollen, meldet euch mal per Nachricht ;)) und so endet das ganze zwar nicht zu früh, aber immerhin noch vor dem Ende, und wenn ich Wikipedia so überfliege, dann muss ich doch sagen, dass das ganze die Spiel Dauer ganz einfach mit A-Bomben-Qualität gesprengt hätte.
        Die vielen Symboliken und wiederauftauchenden Motive, die tragischen und auf eine böse Art komischen Tode der Figuren, erinnerten mich an wunderbare Romane wie: Das Parfüm und Konsorten.
        Fazit: Die Blechtrommel ist ein verständlicherweise Kontroverser, böser Bubenstreich, hinter dessen eintönig, hässlichen Tapete die verzerrte Realität hindurchschaut und deren Wände mit Recht darüber schweigen, was dahinter abgeht.

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        • Was soll das den? Der dürre Emo soll Oswald Cobblepot sein? Da können sie auch gleich neue Figuren erfinden. Der Pinguin wie auch Catwoman sahen bei Burton einfach noch am besten aus.
          Die Serie an sich wirkt ja wie eine dieser üblichen TV Crime-Serien die Pro7 am super-duper-crime-Donnerstag bringt.

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          • https://www.youtube.com/watch?v=XjzC2DRgEo4

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              Ich weiß ja nicht woran es liegt, an der exzessiven Lobhudelei der Blues Brüder, oder daran, dass der Film sonst immer mit der Nostalgie-Brille betrachtet wird, aber ich fand ihn ernsthaft scheiße.
              Okay, er hat einige nette Witze, zum Beispiel die übernatürlichen Bewegungen der Nonne, und die Musik ist halt eben Blues, man liebt es und der ganze Körper zuckt mit, oder es geht an einem vorbei; darüber brauchen wir wohl nicht zu reden und das ist auch nicht, was mich stört.
              Aber die versteinerte Mine, die schlechten Witze und vor allem die so starke Übertreibung, dass ich fast dachte, ich hätte es mit Trash zu tun, doch dem ist nicht so. Es ist halt wie der Playboy weder Fisch noch Fleisch. Weiß nicht ob es Musical oder Actionfilm, oder Trash oder was ganz anderes sein will. Oder ganz einfach die Klischee Nazis, nur aus dem Grund einzufügen, damit es noch einen hassenswerten Gegenspieler gab, den die Brüder von der Schuppe springen können. Ganz ehrlich, der Filme wäre um einiges besser geworden, wenn er auf die über brodelnde und einfach schon lächerliche Aktion verzichtet hätte und sich lieber um ein Drehbuch bemüht hätte, das der guten Musik gleichkommt.
              Da fallen geradezu Zombiehafte Herden von Bullen in Mittelerdeverhältnis über die Beiden her, mit dem IQ einer toten Qualle. Die Band Mitglieder lassen sich quasi im Spaziergang und ohne jede Spannung "einfangen" und bleiben quasi blas und Charakterlos. Das Ganze ging mir schon ab der Mitte unheimlich auf die Nerven und ich verfluchte mich ganze 5 Euro für den Quatsch ausgegeben zu haben, auch wenn der Film gegen Ende hin langsam besser wurde, z.b. in dieser Westernkneipe, wo die Realität mal kurz um die Ecke lugen durfte, oder als ihnen der Sprit ausgeht, doch kurz nach dem Konzert verliert sich alles in einer Manier, die auch zu Roland Emmerich passen würde. Die beiden "Collen Säue" schafften es weder meine Sympathie zu gewinnen, noch mich irgendwie auf ihre Seite zu ziehen. Sie konnten geradezu sagenhaft viel einstecken, sogar noch mehr als der Terminator, ohne einen einzigen Kratzer, bloß mit Ziegel staub bedeckt. Ich flehte die Terror-Tussnelle geradezu an einfach zu schießen, mit dem unbeirrbaren Wissen, dass sie es nicht tun würde.
              Es muss wohl daran liegen, dass Jek Hyde 1991 das Licht der Welt erblickte und die Blues Brothers nie als Kind sah, wo sie ihn sicher hätten mitreisen können und er sich nun genauso vor Lob über den Film ausschütten würde, wie er es aus genau diesem Grund über Dragon ball Z tut.
              Es ist halt einfach zu spät.

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              • So ein Scheiß! Habe mich gerade voll auf Karikaturen gefreut und dann so ein Manga-Blödsinn, wo alle hübsch sind. Spongbob hat eine viel spitzere Nase; Patrick ist nun mal fett und Birnenförmig; Tadeus hat nun mal eine riesen große Nase und eine Glatze; Mr. Krebs ist auf gar keinen Fall so Jung; und Plankton nicht so cool, sondern ein kleiner Turan, aller Napoleon. So ein Blödsinn! >:(

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                • 5 .5

                  Das war also der hoch gelobte "the Place Beyond the Pines", worin ich mich anfangs immer verlass und the Place beyond the Pintes, was auch ganz cool währe las. ;D
                  Okay, kommen wir zu den 3 Teilen.

                  1: Der weitaus stärkste Strang von einem Einzelgänger, der keinen halt findet und zum Stalker mutiert. Quasi noch der feste Stamm der Pinie ^^ Als einzelner Heist Movie wäre er mehr als tauglich gewesen, wenn er SPOILER (ab hier wird gespeulert! Um Speulern zu umgehen Lesen einstellen oder zum Fazit spulen!): den Cop überlebt hätte. Ach, wie ich ihn angeschrien haben, wie ein Typ das Pferd auf das er gesetzt hatte: "Erschieß den Bullen! Los mach schon! Schieße! mach den Penner kalt!" aber natürlich tut er es nicht. Und als ich noch hoffte, dass er wie der gute/böse Alex eingegipst im Krankenhaus aufwacht, kamen wir zum 2. Teil.

                  2: Der fiel weit aus uninteressanter aus, sogar teilweise Nervig über jemanden, der einfach nicht NEIN sagen kann. Verzweigt und einfach nur der Übergang zu Spitze. Korruption bei den Bullen, alles irgendwie schon gesehen und noch immer Teil 1 nachtrauend wurde der gute Jek in Teil 3 gedrängelt und hoffte auf Besserung...

                  3: ...die dann tatsächlich auch eintrat. In Form eines Sohnes, der den erbärmlichen Fortlauf der Gesichte für den unbefriedigten Zuschauer rechen will. Ach auch hier schrie ich den Sohn, wie den Vater an: "Erschieß den Pisser! Der hat deinen Vater abgeknallt! Sein ein guter Junge und schieß!", ach, der gute Jek kann manches Mal ganz schön Blutrünstig sein :P
                  Aber, wie es kommen musste, schießt der Junge nicht und alles verliert sich in einer stinkend, klebrigen Moral, wie ein angebrannter Marschmellow.

                  Fazit: Eine holprige Fahrt, die ach so rund und glatt hätte laufen können wie in einem Käfig und bei der man so kreativ hätte seien können und bei der so vieles besser hätte gemacht werden können, und doch so wenig erreicht wurde. Wenn sie doch nur den Anfang beibehalten hätten oder wenigstens kreativer gewesen währen; aber waren sie nicht und so wackelt die Handlung wie eine Pinie in die Höhe um einfach beim ersten Sturm abzuknicken, statt wie der glatte runde Kreis eines Pints auf der Eichenholztheke in der Lieblingskneipe im Licht einer frühen Morgens geheimnisvoll zu schimmern.

                  Jek ist unzufrieden und grummelig. Lest meinen Zorn ↑

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                  • Wow, die sind alle echt genial, aber am besten immer noch Uhrwerkorange mit seiner Aufschrift: "A little bit of the old ultra Violence" XD Made my Day! XD

                    • Ich will einen Oddworld Film! Abe darf der Leinwand nicht vorenthalten werden!

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                      • Ach man, schon wieder so was ambivalentes. Einerseits ist der Humor noch der alter, aber die Animation passt irgendwie nicht zu Sponge und das fette 3D macht mich am meisten Sorgen. Das könnte eine mittelschwere Katastrophe werden.

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                          über Pollock

                          In letzter Zeit bin ich ziemlich Kunstversesen. Und nun kommt nach Bacon schon der nächste Maler: Pollock, der zufällig aus dem Wühltisch bei Thalia Ragte, eine Wahre Fundgrube.
                          Pollock ist einer der Male, die man wohl nur einigermaßen versteht, wenn man sich mit ihnen beschäftigte, den für das ungeübte Auge sind seine Bilder nicht mehr als eine teure Tapete, doch das geübte Auge kann eine Tapete schon so manches abgewinnen.
                          Der Film porträtiert Pollock wirklich überzeugend und nachvollziehbar. Es wird gekleckst und gekleckter was das Zeug hält. Auch wenn ich mir für einen so abstrakten Maler auch einen eher abstrakten Film gewünscht hätte, stellte sich Pollock doch als sehr gut geschauspielerter und leicht distanziertes Indi-porträt eines abstrakten Künstler heraus und eigentlich auch die schweren Folgen von Hype.
                          Kunst ist nun mal nichts was man wirklich verkaufen kann. Kunst entzieht sich einfach allem. Sie kann brillant und Tiefgründig sein, oder einfach nur Naiv und sogar Aufrührerisch. Kunst ist nichts was man ohne Bedenken für Milliarden Verkaufen kann.
                          Film ist Kunst.
                          Das ist was für Leute die ihren Hirnskasten benutzen. Da muss gedacht werden und geglotzt, was das Zeug hält.
                          Ach scheiße, Kunst ist eben einfach Kunst.

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                            über Europa

                            Europa, was für ein Thema. Und wie schwer es war an den verdammten Film überhaupt heran zu kommen. Die Verzweiflung darüber trieb mich schlussendlich so weit, ich die Französische DVD bestellte mit Deutschen Untertitel, wonach mich wieder die Verzweiflung Packte, da ich auf der Rückseite nicht von wegen Deutschen Untertitel las. Um so positiver überraschte es mich, als dann eine ganze Deutsche Tonspur enthalte war. Oh ja, aber ich will über den Film reden und nicht wie ich an ihn kam.
                            Europa ist ein wirklich komplexes Werk und ich konnte mich nicht einigen, wie ich es bewegten sollte. Sollte ich ihn wegen der deprimierenden Handlung eine 7,5/10 geben, oder weil es so ein mutiges und vor allem cineastisch geniales Werk ist eine 8/10? Wie ihr zweifelsohne seht, entschied ich mich für Letzteres.
                            Europa ist geradezu hypnotisch. Ich möchte gar nicht so viel sagen.
                            Schicht und einfach ist es ein sehr kafkaeskes Werk, über das Individuum, was an den Regeln und den Wirrungen der Masse scheitert. Wie jeder Von Trier kontrovers, und etwas, was wir noch nie so gesehen haben. Er ist sogar auf ein eigentümliche Art spannend und das Ende, was eigentlich deprimierend ist, wirkt auf mich sogar ein wenig erlösen, den Meer und Himmel sind wo das gleiche, sie Spiegeln einander ;3
                            Im Endeffekt kann ich Europa sehr empfehlen und umso mehr verfluche ich diese verdammten DVD-Knauser, die keine Neuen auflagen heruaspupsen und mich so zwangen Französische Glanzarbeit zu kaufen. Jetzt bin ich schon wieder bei den Franzosen?! Und kein fettes Ab-Irgendwas-Zeichen verschandelt das Cover, einfach schon. Ja, die Fanzmänner und Kunst. Wenn ich Franzose Wäre, würden meine Bücher schon in den Beststellerlisten stehen. Und jetzt will ich Epidemic sehen und komme ebenfalls nicht ran.

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                            • Na gut, außerhalb des Wassers war er ja nie gezeichnet (sondern eher ein Schwamm am Stiel, oder so), aber das ist auch nicht unbedingt eine Entschuldigung. Das Problem ist, dass die Sache entweder wirklich genial wird, oder alles Zerstört. Ist die Frage, ob wir das unbedingt riskieren wollen?
                              Denn wenn ich mir die Bilder so ansehe, sieht das nicht nach dem üblichen Schwammblödsinn aus, sondern eher nach einem Test, ob das Publikum sich mit einem CGI Schwammkopf zufrieden gibt und dass möchte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

                              Und seit wann trocknet er an der Wasseroberfläche nicht mehr aus?

                              • Okay, Zugeständnis, der Soundtrack ist cool, aber der Rest?
                                Im Endeffekt ist FSG einfach nur ein softer SM Schmöker. Da schaue ich mir lieber nochmal Ichi the Killer an >;3

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                                  Schubadabadabadu-Schubadabadabadu-Schubadaba-Schuabadaba-Schubadabadu!

                                  Was für ein merkwürdiger Film, der da meine Aufmerksamkeit im Saturn erregte. Kurzerhand kaufte ich mir diese Merkwürdigkeit, ohne auch nur das Geringste darüber zu wissen, quasi die Katze im Sack, die sich als falscher Hase herausstellte und als was für einer.
                                  Coonskin (weiß der Teufel, warum der Film nun Coonskin heißt) stellte sich als Groovig-Jazzige Mischung aus Groteske und Black-Power-Movie heraus der sich einen Dreck um politische Korrektheit schert; und als ob das nicht schon genug währe, nein, das ganze ist eine Mischung aus Zeichentrick und Realfilm. Aber nicht in der herkömmlich Art, ganz und gar nicht. Coonskin ist ein irres Zerrbild, voller Farben und verwischter, gestreckter Hintergründe der realen Welt, bevölkre von irren Zerrbildern von Toons. Die ganze Aufmachung sah aus wie Scarface und Loneytoons und doch ist Coonskin etwas ganz anderes. Anfangs hielt ich die Schwarzen im Film schon für Karikaturen, doch da hatte ich noch nicht die tuntige, weißen Maffia gesehen, die noch viel irrer daherkam. Das ganze ist eine Freakshow und absolut nicht Mainstream kompatibel.
                                  Kurz gesagt um Coonskin ertragen zu könne muss man entweder so clever wie Bruder Hase sein, oder so stark wie Bruder Bär, oder so irrer wie Prediger Fuchs...eigentlich reicht es auch so irre wie Prediger Fuchs zu sein.
                                  Wie ich hier sehe, schient das ganze mehr als Untergegangen zu sein und hiermit ein ganz klarer streng geheimer Tipp für alle die schon immer mal eine BlackPowerGroteske sehen wollten, die es einfach drauf hat. Auch wenn ich mir vom ende irgendeine geartete Moral, oder eher eine Pointe erhofft hatte, so schwächt der einfach Schluss den Film keineswegs.
                                  Also, ihr ganz Schauen, Starken und/oder Irren unter den Movipiloten, zieht euch Coonskinn rein, Man!

                                  Schubadabadabadu-Schubadabadabadu-Schubadaba-Schuabadaba-Schubadabadu! Yääär!

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                                    Liebe kann schon was ganz schön teuflisches sein, besonders wenn Abhängigkeiten oder andere unschöne Trübungen entstehen.
                                    Kurz der Film ist voll Gay!
                                    Da kann man nur die Hände zur Verstärkung nehmen und als Robbe die man nun mal ist rufen: GAAAYYY!
                                    In diesem fall stimmt es sogar, den Francis Bacon war nun mal schwul; ob er nun so tuntig daherredete wie im Film kann ich nicht genau sagen und es spielt auch keine Rolle; es wird wenig daran ändern, dass ich seine Bilder für brillant halte. Und genau so gestaltet sich auch dieses Zerrbild von Film. Alle Figuren sind meist betrunken und irgend wie Schwul und/oder Tuntig ( ja, ganz besonders die Frauen!), dazu alkoholisiert und stehst mit spitzer Zunge. Selbst die Gesichter wirken grotesk entstellt, wenn sie verschwommen zu sehen sind, oder nur durch irgendwelche Gläser und Flaschen hindurch verzerrt zu sehen sind. Sie wirken fast wie Bacons Bilder.
                                    Schauspielerisch ist dieses Filmischen recht gut gelungen und Derek Jacobi sieht mit seinem runden Mondgesicht tatsächlich aus wie Bacon.
                                    Optisch verhält es sich wie seine Werke, auch wenn diese tatsächlich sich dezent dem Auge des Zuschauers entziehen, also nie wirklich gezeigt werden.
                                    Was die Handlung angeht sieht es anders aus. Sie wirkt sehr ziellos und ohne jeden Halt. Es ist nie klar was wichtig und unwichtig ist. Alles ist wie zügellos verschmierte Farben auf Leinwand, aber vielleicht ist das auch passend? Wie Bacon selbst zugab, wollte er nie etwas erzählen. Es gab keine Geschichten die seine Bilder ausdrücken. Kurz, wenn ihr euch unter einem Nihilisten nichts vorstellen könnt, solltet ihr Bacon im Film als solchen betrachten, denn er kommt einem Nihilisten sehr nahe.
                                    Es ist schwer den Film irgendwie einzuordnen, doch irgendwie bin ich, was dass angeht zuversichtlich. Zuversichtlich wegen nichts.
                                    Optisch verhält es sich wie seine Werke, und inhaltlich wohl auch. Die Frage ist nur, ob uns dass etwas zu denken gibt oder zu fühlen? Oder ist es nur betäubend, wie Alkohol und Glücksspiel?

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                                      AAAH! Die Körperfresser kommen! Die Körperfresser kommen! Oh mein Gott die Körperfresser kommen! ...warum heißen die überhaupt Körperfresser? Die fressen den Körper doch gar nicht, ganz im Gegenteil, hö, hö, hö; die machen noch einen Körper dazu. Also, dass kann ich beim besten Willen nicht als fressen identifizieren. Ich habe extra Nachforschungen angestellt und fand heraus dass es ein Remake ist. Und das wiederum ist nach einem Roman. Und der heißt Body Snatcher. Was soviel bedeutete wie Leichenräuber. Ja, meine Damen und Herren (Laborkittel zurecht zupf) Body Snatcher würde übersetzt Leichenräuber bedeuten...aber was soll's.
                                      Irgendwann zapte ich als Kind mal Nachts im Fernsehen herum, wo mich heimtückischer weise eine Horrorvison erwartete. Menschen denen Tentakeln in die Nasen krochen und ein schleimigen, widerlichen, ganz und gar sogar angriffslustigen Doppelgänger erzeugte. Also, gar nicht nett. Ab und an erinnerte ich mich an diesen Horrorfilm und fragte mich immer wie er wohl ausgegangen sei, ähnlich wie bei Felidae. Ganz anders als Felidae kam ich recht schnell darauf, dass es sich dabei wohl um den Sagenumwobene Körperfresserfilm handeln musste. Nun, als Mann, ausgestattet mit einem viel robusteren Nervenkostüm standen mir also jetzt drei Auswahl zur Verfügung. Der Alte, das Remake und ein Neuer. Ich entschied mich wegen des äußerst modischen, herzhaften Schnauzbartes für die 1978 Version. Es stellte sich heraus, dass es die 1993 Version war, von der ich damals ein Stück sah und die ich mir irgendwann geben werde; Sie verstehen, der alten Zeiten willen.
                                      Aber kommen wir nun zum Körperfresser von 1978. Ein Horrorfilm aus einer Zeit als man noch kein CGI brauchte und die Effekte umso ekliger wurde, allein durch ihre Soundkulisse. Begleitete von albtraumhaften schrien, Gebärmutterartigen pumpen und Blubbern und was weiß ich nicht noch alles. Jedenfalls trägt der Soundtrack ganz erheblich zur Athmosphäre bei. Und ohne die Spannung zu nehme, die Entstehung der „Körperfresser“ ist auch wunderbar eklig gelungen, bekommt also nicht nur das Prädikat eklig, sonder das Prädikat „Cronenberg-eklig“, womit sich nicht viele Filme heutzutage schmücken dürfen. Die Schauspielerische Leistung stimmt und eigentlich passt einfach alles. Angefangen bei der leichten Paraneua, über starke Paraneua, bis zu entsetzen: SPEULER IN DER KLAMMER:

                                      (ich habe noch nie etwas so grusligen und gleichzeitig lustiges wie den Hund mit Menschenkopf gesehen, mein persönliches Highlight des Films; der ganz gern nochmal zum Schluss hätte auftauchen können ^^).

                                      Und wenn ihr diesen Film auch geshen habt, so wie ich, dann wisst ihr ungefähr wie ich mich bei der Fußball WM fühlte. Umgeben von lauter Irren Körperfressern, ganz versessen auf Tore und Mannschaften und was noch schlimmer ist, es scheint bei diesen vorübergehenden Körperfressern sogar verschiedene gegnerische Gruppierungen zu geben.
                                      „Aber wir haben gewonnen!“ Höre ich da einen rufen. Das verbitte ich mir doch, Sie da! WIR haben nicht gewonnen... Die haben gewonnen...die...
                                      BAM-BAM-BAAAM!!!

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                                      • Oh Fuck, Ridly Scott hat irgendwas ganz derbe ins Hirn geschissen. Ich meine Okay, so Fehltritte wie Robin Hood, okay, aber jetzt gleich die nächste Katastrophe?
                                        Und
                                        Oh ein neuer Gilliam; wie lange habe ich darauf gewartet! Und dann noch einer der hoffentlich beweist das Walz mehr als nur quasseln kann...(und das ausgerechnet von mir...ich bin einfach nicht mehr authentisch)...ich meine, Tarantino ist einer meiner Lieblingsfilmemacher, aber Walz'sis Rollen ähneln sich doch recht strak. Ich will nicht sagen, dass ich auf ein drittes mal verzichten würde...aber es würde langsam halt zur Gewohnheit werden.

                                        • Auch wenn das Ende vom eher lustigen Teil 2 ein wenig verbaut war, wenn es nur am Studio liegt sollte er vielleicht irgendwas in Richtung Kickstarter oder so probieren. Es stehen eh genug vor der Tür die unser Geld wollen, bei del Toro wäre es doch mal richtig gut angelegt.
                                          Und auf jedenfall besser als dieser Riesen-Robo-Scheiß.

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                                            The Crow ist einer dieser Filme, die man (womit ich natürlich mich meine) sich nicht zu häufig anschauen kann.
                                            Irgendwie macht the Crow einfach alles richtig. Angefangen bei den genialen Schauspielern, die bis in die kleinste Nebenrolle perfekt ineinandergreifen und einfach nur Glaubwürdig bis ins letzte Detail sind. Es ist der Innbegriff einer Rachegeschichte.
                                            Aber lange Zeit wusste ich nicht, was diesen Film zu einem wirklich ganz besonderen Erlebnis machte. Es war einfach der vielem, feine Regen. Das nasse Schimmern der Gebäude in der Nacht. Großaufnahmen von einer Krähe, mit diesen riesigen Augen und den kleinen Fendern am Schnabelansatz. Brandon Lee, mit weißer Schminke und Lippenstift fast wie Alice Cooper und/oder einem rachedurstigen Clown.
                                            Selbst die "Magie" im Film kommt glaubwürdig und real rüber; sie ist kein großes Feuerwerk wie bei Harry Potter, sondern eher...wie Kartenspielertricks, oder Naturgesetze. Unauffällig, aber nicht unbedeutend, schließlich setzen sie alles erst in gang.
                                            Es ist die Perspektive und diese ganz besondere Kameraführung, in der alles so viel realistischer aussieht. In the Crow sehen ehrlich gesagt einige Effekte sogar besser aus, als in den "neuen" Filmen, die dann doch kaum was Neues zu bieten haben.
                                            Und vor allem die Farbfilter und die an sonnten stark heruntergeschraubten Farben.
                                            Ach, the Crow ist einfach ein so großartiger Film, und natürlich ist es auch diese, dunkle Romantik und vor allem auch die Musik.
                                            Immer wieder die Musik, die so wunderschön ist.

                                            Liebe Moviepiloten, in the Crow habt ihr einen Film, in dem einfach alles und ich meine wirklich ALLES stimmt.

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                                              Ja, Cronenbergs Sprössling beweist mit Anitiviral, dass er es genauso drauf hat wie sein alter Herr, den Horror von Körper und Psyche perfekt einzufangen.
                                              Antiviral kommt trotz seinem klinischen, Theaterhaften Weiß, mit einem pervers körperlichen Thema um die Ecke. All die Schönen, makellosen Gesichter von Stars zieren die Wände. Hier spielt er den Starkult auf die nicht mehr zu toppende Spitze:
                                              Fans die versuchen durch die Krankheiten einen geradezu intimen Kontakt mit ihren Stars und Sternchen aufzunehmen. Das geht sogar soweit, dass man sich (auf Zellulärer Ebene) gleich mal eine Scheibe vom Star abschneidet. Tja, wir haben unsere Stars eben zum Fressen gern, was?
                                              Caleb Landry Jones als Krankheiten schmuggelnder Überfan, passt einfach zu perfekt mit seiner leicht nuschelnden Sprache und dem ewig Kranken. Dem Abgeschlagenen und dem wankenden, Blut kotzenden. Der rundum gelungene, verschlagene Kränkling eben.
                                              Während alles sauber und weiß ist, wirkt es gerade so als ob jedes bisschen Gewebe, jede Materie plötzlich viel organischer wirkt, fast wie auf einen sauberen Objektträger.
                                              Fan sein kann einem ganz schön gefangene nehmen, auch dass zeigt der Film wo er plötzlich etwas Thrillerhaftes entwickelt, bevor er in seine Geschmacksneutralität zurück driftet. Auch wenn man vielleicht noch hätte wissen können was diese angebetet Hannah überhaupt so macht; ob sie in Filmen mit spielt und man hätte ruhig andeutungsweise noch einen Film nenen können oder diese ganze Groteske noch auf die Spitze treiben und so tun, als wäre es echt. Quasi echte Stars mitspielen lassen und ansonsten halt nur No-Name-Schauspieler. Das hätte sicherlich in vielen Punkten das verstörende Element noch verstärkt.
                                              Alles in allem erinnert mich Antiviral an die Zeiten, in denen Cronenberg so Bodyhorror Sachen wie Die Fleige, Videodrome oder eXistenZ drehte; kurz um, ich bin mir sicher, dass wir noch eine Menge von Cronenberg Jr. Zu erwarten haben, solange er sich nicht unterkriegen lässt. Es ist noch lange kein Qualitätsurteil, wenn einme Film wie Antiviral kaum Aufmerksamkeit erhielt. Oder ob er je in Deutsch erscheint (wobei ich wenigstens deutschen Untertitel haben will).
                                              Antiviral bietet so viel in so minimalistischer Atmosphäre. Großartige Schauspieler, Stars, Ekel, Star-ekel, Blut und Kritik an den Prinzipien mit denen Konzerne Arbeiten.
                                              Also, Brandon Cronenberg, lass mal wieder was von dir sehen, Junge ;3

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                                                Mit Only Lovers Left Alive prässentiert uns Jim Jarmusch den besten Vampierfilm der letzten Jahre und das nach der Twilight Vergiftung, will was heißen. Und nicht nur dass, es ist nach Dead Man auch der erste Jarmusch, den ich ohne zu meckern als Meisterwerk betiteln darf und mit dem ich rundum zufrieden bin.
                                                Er präsentiert uns Vampiere, versteckt in von den Jahrhunderten gefüllten Aufnahmeräumen. Wir streifen durch das verfallene Detroit und die von künstlichem Licht beschienenen Arabesken Tangers.
                                                Wie zwei Verschränkte Teilchen treffen die Beiden Liebenden Beatvampiere nach Jahrhunderten wieder aufeinander. Desillusioniert und mit jedem sauberen Tropfen Blut knausernd, gebeutelt von nervigen, verschwendungssüchtigen Fun-Vampieren (den, auch wenn sie ab uns an tödlich süß daherkommen, ich gleich mal eine Holzkugel verpassen könnte). Ach die schönen Instrumente und Schallplatten, alles hin. Und am Ende auf der Flucht in eine bessere Zukunft, die einem russischen Roulett gleicht.
                                                Musikalisch auf höchstem Niveau, mit seinem hypnotischen Soundtrack und mit einem literarischen melancholischen Zynismus driftet einen zerbrechliche Porzelanspezies auf den Abgrund zu. (ich musste ab und an an "the Crow" denken)
                                                Großartig, wie eine (entschuldigt) so alte Tilda Swinten so jung wirken und so viel Energie und Lebensfreude ausstrahlen kann.
                                                All das künstliche Licht und das Gefühl der Nacht, was ich bei meinen Spaziergängen so liebe (Memo an mich: Ich brauch den Soundtrack!)
                                                Vergiftetes Blut, nicht mal die Unsterblichen sind mehr sicher vor Krankheit und Tod; bleibt die Frage, wo die Unsterblichen dann noch unsterblich sind?
                                                Als Alternative bleibt genau das, was bereist Dracula tat.
                                                Und im gleichen Atemzug belebt Jarmusch das Vampiergenre wieder. Das Twilight-Tief dürfte damit überstanden sein.
                                                Frisches Blut, wie verschränkte Teilchen.

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                                                • Wenn schon dann Actionman. Bei Dr. X hatten die Schurken noch Stil...und Rockerschnauzbärte. :)

                                                  • Ich freu mich so riesig auf Kniffel the Movie! :D <3 <3 <3