Jek-Hyde - Kommentare

Alle Kommentare von Jek-Hyde

  • Brauchen wir denn überhaupt ein Expendables 4? Der 2. hatte alles, was man von nem Expendables erwarten kann. Ich weiß, der Titel sagt es schon aber so langsam werden die Expendables echt expendable. :/

    • Nächstes Ziel Bookpilot?

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      • 8 .5

        Im Nachhinein muss ich sagen, dass Bad Lieutenant ein sehr intensiver und atmosphärischer Film ist. Direkt nach dem sehen dachte ich: Das war's schon? Er kam mir mega kurz und sinnlos vor aber mit etwas abstand ist es wirklich eindringlich. Sicher, er ist auch sehr minimalistisch. Weder erfahren wir den Namen des Lieutenants und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dialoge nicht auch auf wenigen Seiten Platz gefunden hätten. Sie sind spärlich und simpel. Eher zweckmäßig und das Ende hat das Einfühlungsvermögen und die Endgültigkeit, aber auch das fehlen jeglichen Beeindruckens eines Fallbeils.
        Dafür hat der Film aber eine tiefe Atmosphäre. Er erzählt eigentlich keine Geschichte, eher versucht er uns ein Gefühl näher zu bringen. Es ist das Filmgewordene, schwerfällige Leiden, eines verlorenen Mannes, der zu stur ist um umzukehren und zu schwach um das noch lange durchzuhalten.
        Man sollte sicher nicht zu viel erwarten, aber im Prinzip ist er es wehrt mal gesehen worden zu sein. Ganz einfach weil er sich traut hässlich und rau zu sein, karg zu sein, ohne dumm zu sein und trotzdem einfühlsam zu sein.
        Ein Filmgewordene Gefühl. Und Harvey Keitel legt einen Seelenstrip hin, den sich nur sehr wenige getraut und noch weniger genauso gut gekonnt hätten.

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        • Der ist echt nicht schlecht. Zumindest hat er mir schon einiges zum Künstler und zum Verständnis seiner Kunst biegetragen.

          • Ist unsere Intelligenz nicht inzwischen fast künstlicher, als jede K.I. nur sein kann? Nur mal so in den leeren Raum geworfen.

            • 8 .5
              über Bronson

              Der erste mega überstilte Refn und ich glaube ohne Bronson wären so Kunstdinger wie Walhalla oder OGF nicht möglich gewesen.
              Bronson war wieder so ein Film den man skeptisch betritt, der nochmal ganz anders ist, als man sich es vorstellt, der aber dann so genial ist, dass er einem (mich zumindest) sprachlos und beriet zum Applaus zurücklässt.
              Bronson, oder Uhrwerk Blutorange, ist einfach geradezu wunderschön bis auf rätselhafte Weise verstörend Choregrafiert (damit sind nicht unbedingt die Käämpfe gemeint sondern alles. Figuren, Orte, Musik, Fabre, einfach alles!). Der Mix aus Klassik und Refn-Typischen-Hous passt hier wie Bornsons Faust in das Wärter Gesicht.
              Die Vergleiche mit Uhrwerk Orange drängen sich aber auch auf. Allerdings sind die Unterschiede doch sehr prägnant. Während Alex seine Odyssee eigentlich ohne nennenswerte Katharsis durchlebt, erfährt Bronson seine selbst herbeigeführte Katharsis immer wieder aufs neue.
              Es ist vergleichbar mit der Freude, über etwas, dass vielleicht sinnlos war, aber nicht für einen selbst und für das Man lange gekämpft hat um sich dann schwitzend, und freudig Triumphierend mit einer angenehmen Erschöpfung unter die Dusche zu stellen.
              Eine mächtige Mage hat unser Bronson schon, aber vielleicht ist er auch nur ein bisschen Süchtig nach dem was Leben heißt. Vielleicht hat er uns voraus, dass es kein Ziel gibt. Keinen Ring der ins Feuer muss, keinen Schurken, der bekämpft werden muss, einfach nur der pure Spaß am erleben. So intensiver um so besser.
              Tom Hardy, der mir schon sehr oft, besonders in letzter Zeit in Erinnerung geblieben war, spielt sich hier in der Rolle des Bronson geradezu einen Ab. Was Heath Ledger in der Rolle des Jokers macht, macht Hardy hier in der Rolle des Bronsons.
              Und er bleibt mir in Erinnerung, als wohl der unkonventionellste und beste Knastfilm. Wie er zerschunden und Blutend, aber über Gott und die Welt triumphierend in seinem Käfig stehet und sich wie ein kleiner Junge über sich selber freut. Eine tiefe Freude, die nur noch die wenigsten Erwachsenen empfinden können.

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              • 3 .5

                Was war dass denn?
                Fear X hat tatsächlich so seine Momente, aber während der Anfang sehr lange braucht und geradezu auf ein vermeintlichen großen Twist am Ende hinarbeitete, nur um dann, gerade als es anfängt spannend zu werden brachial auf die Klötzer zu gehen.
                Als ich im Hotel dann dachte: Okay, jetzt holt er den Lynch raus, macht es Plups! und das ganze war vorbei. Und dass nach dem ewigen Aufbau der Atmosphäre.

                SPOILER:
                Ich meine, ich verstehe was Refn sich dachte. Lassen wir den Typ suchen und ihn dann einfach um das Geheimnis zu erhalten wieder mit leeren Händen abziehen.
                Aber diese Pointe, funktioniert einfach nicht. Lynch schafft es auch das Geheimnis zu erhalten. Aber nicht indem er den Schwanz zwischen die Beine klemmt und traurig abzieht, sondern weil er uns immer tiefer in den Bau des Kaninchens lockt, wo kein Entrinnen mehr möglich ist. Wenn Fear X so ein Bau währe, würde das Ding aus einem Winzigen gang mit einer einfachen Sattgasse bestehen. Schade drum.
                SPOILER ENDE

                Abgesehen von Pusher 2 scheine ich mit den Werken von Refn vor Bronson nichts anfangen zu können. Zum Glück scheinen diese trostlosen Zeiten vorbei zu sein ^^

                • 8

                  Man muss schon Blind sein um dem weniger als 6/10 zu geben.

                  Zuerst leicht abgeschreckt von den schlechten Bewertungen hier, entschloss ich mich doch aus Mangel an Alternativen diesen hier eine Chance zu gewähren. Ich schaute ihn mir mit der Erwartung echten Schrott zu sehen auf Clipfisch an und war derbe überrascht, als mir kein Schrott gegenüberstand, sondern eine Groteske aller feinster Art. Bissig und Zynisch bis zum Schluss mit vergleichsweise unerwarteten Wendungen.
                  Sicherlich ist Land of the Blind kein nichts leichtverdauliches und es ist auch kein Nolan, der alles unterkühlt und bis ins letzte Fipse durchdacht präsentiert. Manchmal ist der Film recht Sprunghaft, was zu seiner vergleichsweise Kurzen Laufzeit im Gegensatz zur Jahre überbrückenden Handlung führt, aber er Funktioniert. Nicht nur als Satire, sondern auch als Parabel darüber, was Macht so alles macht.
                  Ich will Garnichts weiter erzählen. Nur dass jedem, der den Film sich anschauen möchte erstmal eine Groteske erwarten sollte die auch vom Souspark kommen könnte. Land of the Blind ist konsequent, gemein, niederträchtig und zeigt recht anschaulich
                  SPOILER: Dass nur weil ein Diktator gestürzt wird, das Land nicht gleich zu einer Demokratie wird. Besonders schützt es nicht davor, dass nicht der nächste, anders geartete Diktator seinen Platz einnimmt.
                  SPOILERENDE
                  Politik ist schon ein kompliziertes Feld. Und hat schon so manchen guten Schriftsteller verschlungen, der, wenn er nicht von Anfang an Politisch war, plötzlich in eigenartige Monologe ausbrach und nichts mehr von seinen früheren Werken zu produzieren wusste. Ja, selbst wenn man nichts verdient, da bleib ich lieber Fiktiver Schriftsteller, den in der Fiktion, ist die Wahrheit viel deutlicher und besser zu treffen, als in Sachlichem, das wusste schon Hunter S. Thompson.
                  Und was gibt es in der Politik schon zu gewinnen? Nur ein bisschen Macht vielleicht, aber es gibt viel zu verlieren. An aller erster Stelle unseren Humor.

                  • Wir brauchen ein NewNew Hollywood oder so, wo wieder was Anständiges produziert wird. :D

                    • Also an Manson hat er mich auch erinnert, aber ich finde es ehrlich gesagt positiv. An den Kevin-Vergleich musste ich allerdings auch denken und Batman mit Tattoo sieht schon verdammt lustig aus.

                      • Ich weiß nicht was MP dazu sagt. Aber ich weiß, was ich dazu sagen. Ich ganz persönlich sage nur für mich: Kein Interesse.

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                        • 7

                          Was schaut mein Aug da, ein Anachronismus schaut mein Aug da und ein sogar recht vortrefflichen schaut mein Aug da.
                          Ein Krieger/Beschützer, je wie man es dreht, ist selbst der ärgste Feind näher als das eigne Volk. Das Volk, ja ein wankelmütiges Wesen. In dem einen Moment gewinnt man gar seine größte Liebe und nur wenige Minuten und zwei Schwätzer später und schon schimpft es einen den übelsten Verräter.

                          SPOILER: Und wäre es nicht genauso wankelmütig geworden, der sich beschwatzen ließe, so wäre der Drache nicht gefallen.
                          SPOILERENDE

                          Egal wie karg und Grau der Film rein optisch daherkommt, die Worte malen in ihn den schillerndsten Farben. Und auch wenn der eine oder andre gar meint, da so moderne Setting würde nichts taugen für ein Shakespeare-Stück, so straft dies Anachronismus diesen Lügen. Ralph Fiennes bringt uns einen Beweis seiner Größe da. Auch wenn so ein Beweis längst nicht nötig, so sei er doch aufs herzlichste willkommen und gern auf ein Neues erwünscht. Denn gerad die Zeitlosigkeit und das Setting, ganz entfremdet der Antike und der Sprache entfremdet der Moderne, schafft so seine Blase, seinen eignen Kosmos und wirkt so noch viel vortrefflicher.
                          Coriolanus ist gar ein Traurig/Lustiges Spiel über den der sich selbst verrät und über die gar grenzenlose Dummheit eines Volkes, dass noch an den Weihnachtsmann glaubte. Das seinen eignen Beschützer in die Verbannung schickte.
                          Wie einfach kann ein Gasmann sich als Weihnachtsmann ausgeben vor so einem Volke. Wie kann auch was herrschen, was nicht mal weiß, was es will? ^^

                          • Da hast du ne hübsche Zusammenstellung getroffen. Das Meiste habe ich sogar schon gesehen :-D

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                            • Ich sag nur Punisher War Zone/Lexi Alexander. Sie könnte echt mal wieder was von sich hören lassen. Oder noch besser n' neuen Film von sich sehen lassen.

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                              • Sieht fast aus wie ein Hunter S. Thompson der es ernst meint ^^

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                                • 8

                                  Irgendwie ist The Zero Theorem das moderne Gegenstück zu Terry Gilliams Brazile.
                                  Walz liefert uns einen wunderbaren Qohen (vorher wusste ich nicht mal das Q auch ohne U geht O_o) ab. So eine Art religionsloser Mönch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und den alles entscheidenden Anruf. Immer wieder Geneckt und von Modernen „Teufeln“ mit Lustbankeiter gelockt und Pizza bleibt er seiner Linie Treu.

                                  SPOILER:
                                  und das umsonst. Denn in der obsessiven Arbeit und Suche lag dann doch weniger Sinn als erhofft. Fast schon ein verschwendetes leben.
                                  SPOILER ENDE

                                  Mir gefällt Gilliam schräger, überdrehter Stil. Ich mag die Farben und die Soundkulisse und ich mag diese unerwarteten Enden, die einem recht überrascht zurücklassen. Auch wenn ich noch nicht genau weiß, was Gilliam mir sagen wollte, außer vielleicht: Der Sinn des Leben ist zu Leben.
                                  Aber mal ganz ehrlich, für die meisten ist das doch einfach zu abstrakt, oder? ;-P
                                  Fast schon kommt es mir so vor, als porträtiert The Zero Theorem eine auf Leistung getrimmte Arbeiter Welt, die in ihrem Schuften eine Erlösung sucht, die in Arbeit einfach nicht zu finden ist, ganz egal wie oft man unmögliches Möglich macht.

                                  Ach so und bevor ich es vergessen, eine kleine Sache nur:
                                  Terry Gilliam, du bist der EINZIGE, der Transmetropolitan perfekt umsetzen kann! Bitte! Kickstarter! Serie! Gillam! Transmetropolitan! SOFORT!

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                                  • 7 .5
                                    über Oh Boy

                                    Oh Boy erinnerte mich in erste Linie an „Der Typ“ von 2003. Auch hier treffen wir eine Verloren Seele, auf ihren Irrpfaden durch die Stadt. Und wie bei dem Typen ist es ein verdammt guter Deutscher Film.
                                    Vielleicht erholt sich der deutsche Film ja tatsächlich. Zu wünschen wäre es ihn.
                                    Doch im Gegensatz zur nächtlichen Reise von Fabo, findet Nikos Irrfahrt hauptsächlich am Tage statt. Immer auf der Jagt nach einem Kaffee, der so nah ist und doch immer unerreichbar. Etwas ganz alltägliches, was an den Winkeln und Wegen all der Menschen scheitert die zusammengepfercht in einem Muster Leben, welches sie weder Mögen, noch bestimmen können. Niko ist, so kommt es mir vor, eine Instanz. Er ist der Zuschauer, der sich durch diese prallgefüllte und doch unmenschlich einsame Stadt. Einem Lebensraum für den Menschen nicht geschaffen sind, zumindest nicht wenn sie weiter so etwas wie ein Mensch bleiben wollen.
                                    Dazu kommt allerdings eine verschrobene Art von Humor und jeder Charakter hat irgendetwas uriges an sich. Dazu verweigert der Film sich glücklicherweise jedem abgenudelten Modell. Es gibt nur den Protagonist und eine Hand voll wiederkehrender Personen. Niemand wird den Bösen bezwingen. Wer ist dass schon? Der Böse. Und niemand trägt das Mädchen nach hause. Die Stadt ist nur Seelich kalt. Sonst ist sie warm. Aber nicht angenehm. Sie ist so heiß, dass man sich verbrennt. Wie ein laufender, ratternder Motor.
                                    Am ende kommt mir doch der Gedanke: Sind Städte nicht wie große Mückenlampen? Sie ziehen die Leute an und die verbrennen.
                                    Vielleicht erholt sich der deutsche Film ja tatsächlich. Zu wünschen wäre es ihn.

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                                    • 8
                                      über Der Typ

                                      Durch die Nacht mit dem Typ.

                                      Begeben wir uns auf eine kleine Odyssee durchs Nächtliche Berlin. Direkt in den Synapsen einer glühenden Metropole und doch allein wie nirgendwo sonst. Quasi einsam in der Masse.
                                      Der Typ ist einer dieser kleinen, versteckten Filme, die man erst mal finden muss. Ganz geheim und versteckt, wie eine Spinne unter einem Stein. Und doch für jeden Sichtbar. In der Menge untergehend.
                                      Und vor allem eine Deutscher Film, der sich tatsächlich sehen lassen kann. Keine dämlichen Klischees, kein unlustigen Witze, kein hochglanz. Auf Fabos ziellosen Weg durch die Nacht. Mit einfach nur dem Ziel die Zeit totzuschlagen, wenn überhaupt und dem Bedeutungslosen vielleicht ein kleines Tröpfchen Bedeutung abzugewinnen. Und jeder Seele die er begegnet ist auf vielleicht andere Art, aber doch genauso gebrochen wie er selbst.
                                      Vielleicht ist es gerade so Unmeanstream, weil er den Meanstream porträtiert. All die zeigt, die Mutwillig durchs Raster rutschen.

                                      Fazit: Die Nacht war verdammt kurz und ich würde den Typen gern in eine weitere Nacht folgen.

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                                      • Oh, Chewie, Chewbacke und der Wookie, sie sind alle wieder mit dabei? :O
                                        Also so langsam habe ich fast das Gefühl das Star Wars vielleicht doch nicht in so falschen Händen gelandet ist, wie ich dachte ;-)

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                                        • 7

                                          Under the Skin, oder die Scarlett Johansson die vom Himmel fiel ist einer dieser wunderbaren Filme, über die man kaum etwas sagen kann. Die man sieht und es etwas ist, was man so noch nicht sah und was in Worte zu fassen beinahe unmöglich ist.
                                          Wortkarg und still, beinahe wähnte ich mir schon ein Standbild gegenüber. Aber am ehesten erinnerte mich der Film und ich weiß nicht ob es ein SPOILER IST:
                                          An eine Mischung aus Die Körperfresser Kommen und Der Mann der vom Himmel fiel in einer 2013er Version.

                                          Stilisch vom Fuß bis zum schwarzen Schopf. Die archaische Schottische Landschaft tut ihr übriges dazu. Ich kann nicht mal sagen, ob es Aliens oder Wesen aus einer Anderen Dimension sind, aber ihr Plan wird wohl auf was in der von mir angedeuteten Richtung verlaufen, was das Ende dann vielleicht unter diesem Gesichtspunkt nicht ganz so tragisch macht, wie es sein sollte. Aber selten sah ich ein so schönes Alien/Wesen aus der Fremden Dimension. So hässlich das Gezeigte sein kann, ist es trotzdem so schön, selbst die "Absorption", oder was das war hat neben all den Schrecken etwas so schönes an sich, wie es schockierend ist.
                                          Sehr wichtig zu erwähnen finde ich noch, dass der Mann mit der Neurofibromatose (Adam Pearson) wohl echt ist und um so mehr muss ich seinen Mut bewundern.
                                          Fazit: Alles in Allem ist Under the Skin, oder die Scarlett Johansson die vom Himmel fiel ein ruhiger, wortkarger Ausflug . Die Begegnung mit der besonders Arthousigen Art. Eine Meditation über das bekannte Fremde. Darüber, dass wir eigentlich nicht die geringste Ahnung haben, was unter der Haut unseres nächsten steckt. Es ist etwas für jeden FIlmfreund der schöne Bilder, ruhige Stimmung einen Plot mag, der mehr Fragen offenlässt, als Johansson im Film die Hüllen fallen lässt.
                                          Wenn euch das interessant schien, solltet ihr mal einen Blick Under the Skin werfen.

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                                          • 7 .5
                                            über Amadeus

                                            Rock my Amadeus!

                                            Amadeus ist eine opulente Ballade und wenn ich sage opulent, dann meine ich das auch. Ob wohl eine eher intime Geschichte einer Feindschaft erzählt wird, deren sich der Titelgebende Amadeus glaube ich nicht mal bewusst war, ist es eben eine Oper würdig.
                                            Ja, es war in einer Zeit, als man noch mehr Haar als Verstand trug, da geriet ein dümmlich lachender Amadeus mit Falco Allüren unwissentlich, und doch so verständlich mit einem Salieri aneinander. In der tat hat Amadeus hier etwas hassenswertes, wobei ich stark bezweifle, dass Amadeus vielleicht der gesittetste war, aber ganz so dämlich wie im Film wird der gute wohl doch nicht gewesen sein. Man sollte sicherlich keine genaue Verfilmung von Mozarts Leben erwarten, außer dass er ebenfalls so endete wie im Film (Armengrab, ja das ist kein Spoiler, der Kerl ist schon ewig tot, das müsste auch zu dir vorgedrungen sein, lieber Leser).
                                            Aber ob inkorrekt oder nicht, der Film ist ein großer und gehört auch so gesehen. In der Thematik fällt mir noch ein, wenn Mozart Gottes Stimme ist, dann muss Beethoven doch die des Teufels sein, oder? Einen Beethovenfilm in der Richtung würde ich auch sehr begrüßen, aber das nur nebenbei.
                                            Wenn ihr Lust auf eine Opulent gefilmte und von dem Kulissen ausgefeilte Mischung aus Realem und Fiktivem Lust habet und auf etwas, was gekonnt zwischen Satire und Drama pendelt, dann kann euch der Jek nur diesen Film ans Herz legen. Und das Cover ist doch einfach so cool mit dieser Gestalt da drauf und den Farben und so.

                                            Tja, das wär's dann.

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                                            • Muss denn jetzt alles zur Serie werden? Ist das die neue Form des Remakes, oder was?

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                                              • 4

                                                Das ist er also, der vielgelobte ewige Gärtner.
                                                Und wie es sich für vielgelebte Filme gehört., versuchte ich ihn mir so neutral wie möglich anzusehen um keine falschen Erwartungen zu haben und dazu informierte ich mich kaum um SPOILERN zu entgehen. Hiermit waren ich gleich mal vor Solchen. Sicherlich wird der eine oder andere im Text auftauchen.

                                                Im Voraus, der Ewige Gärtner ist so ein Film, den geben viel eine 7 weil er halt was wichtiges erzählt (was aber eigentlich jeder mit einem gewissen Menschenverstand sich denken kann), aber eigentlich Mist ist.
                                                Alles in wackliger Handkammere, bei Trier gut, hier irgendwie nervig abgefilmt ist der ewige Gärtner ein Drama, was sich nicht entscheiden kann, ob es auf die Tränendrüsen drücken will, oder lieber ganz Politisch entsetzen möchte Erschwerend kam ein wirrer Aufbau dazu, der nachdem man ihn durschaut hat nur noch anödet. Und die nervigste Rachel Weisz, die ich je sah.. Zum erbrechen auf Gutmensch getrimmt, hätte ich lieber einen Film über ihre Mörder gesehen, als über ihren Mann, der eh nichts mit kriegt. Jetzt ehrlich, so ein bisschen beschäftigt man sich doch schon mit dem was die Frau so treibt, oder? Und zuerst stellt sie eine Gretchenfrage nach der andern um im nächsten Moment den beschuldigten Ralph zu ficken? Klingt nach Stimmungsschwankungen. Wenn ihr mich fragt hat die Gute einfach nur einen Minderwertigkeitskomplex, den sie zu bekämpfen sucht, indem sie sich als große Heldin stilisiert und im Endeffekt kommt es wie es kommen muss, die legt sich mit jemanden an, der es nicht mit nem blauen Auge belässt (wer wäre darauf gekommen, ich bin so Schockiert :-/) Wenn sie wenigstens tot bliebe, nachdem sie gestorben ist, doch nein, selbst in die Rückblenden drängt sie sich hinein. Ein Film, der für und von seiner Filmkaputmacherrin lebt, bravo. Scheiße, selbst Resident Evil war besser.

                                                Alles an sich Bagatellen, aber zusammengenommen ein ödes Filmchen, welches Soff für Dokumentation versucht uns als spannenden (gän), Gefühlvollen (gäään *ein bisschen aggressiver) Film über die finsteren Machenschaften der Pharmaindustrie (GÄÄÄÄÄÄN) zu verkaufen. Kurz, das Ding ist ne mittelschwere Katastrophe mit einer universalnervigen Rachel Weisz als Gallionsfigur. Jek rät euch ab, es sei den ihr währt nie im Traum darauf gekommen, dass die Pharmaindustrie Dreck am Stecken haben könnte, dann wird euch der Film sicherlich gefallen :-/

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                                                • 7 .5
                                                  über Fargo

                                                  Ich glaube man sollte Fargo niemals mit der Erwartungshaltung begegnen, gleich eine Komödie zu sehen. Denn er ist nicht der herkömmlicher Kracher, der einen Lacher nach dem andern zündet. Zumindest nicht auf herkömmliche Weiße ;3

                                                  Fargo ist was ganz spezifisches. Es sind einfach diese urigen Charaktere, jeder sieht einfach nach toter Latsch aus und jeder redet einfach nur in Floskeln. Es wird eine menge erzählt um schlussendlich nichts zu sagen. Und trotz dass sie so normal und geradezu auf debile Art begrenzt bis total dämlich (aber ohne Scheiß, ich will niemanden beleidigen, aber die Polizisten könnte es genau so auch hier in Deutschland geben, findet ihr nicht?) sind, laufen da draußen doch genug rum die ähnlich in ihrer kleinen Winterwunderweld leben und nicht merken, was für eine Scheiße da am brodeln ist. Fargo zeigt einfach ganz eindeutig und vor allem überraschend atmosphärisch, wie nur ein dummer Tölpel einen Ball ins Rollen bringt, der dank Schneeballeffekt viel, viel Leid und Tote über einen verschlafenes, ein gewehtes Nest bringen kann.
                                                  Anfangs mochte ich Fargo absolut nicht, da ich ebenfalls mit der Erwartung einer mega Komödie ranging. Aber später, wenn man dann tatsächlich auf so Begrenzte Personen wie im Film trifft, oder eine weite, Schneeverwehte Straße entlöangfährt erinnert man sich schon wo Fargos stäken liegen.

                                                  Übrigens könnte man auch stellvertretend sagen: Wie war der Film denn so?
                                                  Irgendwie...schräg. So im allgemeinen eben, irgendwie schräg.

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                                                    Hélène Cattet und Bruno Forzani haben es irgendwie geschafft, dass ich ihre nächsten Filme bedenkenlos anschauen werde. Ihre Handschrift ist einfach etwas eigenartiges, was ich vorher noch nie so kannte. Genau die richtige Portion Irrsinn und obwohl ihre Filme alle Bierernst sind, habe ich mehr gelacht, als bei manch ambitionierter Komödie. Auch wenn all die Lacher für unfreiwillig komische Stellen bestimmt waren, schmälert dass den Filmgenuss kein bisschen. (Vielleicht habe ich auch nur einer sehr, sehr eigenartigen Humor?)
                                                    Amer betrachtete ich mit der neutralen Skepsis eines erst kürzlich Kastrierten, der sich einen Porno zu Gemüte führte. (fragt bitte nicht wie ich auf diesen Vergleich komme XD)
                                                    Und ich muss Amer in 3 Teile Teilen. Das erste, die frühe Kindheit ist mehr als spannend und verwirrend und man könnte dieses Fragment sich sicher sogar einzeln als Kurzfilm ansehen. Einfach klasse und allein fast ne 8 wehrt. Der Zweite Teil hingegen in dem man wie ein Käfer an dem Mädchen klebt und auf ihr herumkrabbelt hatte irgendwie kaum was zu bieten, außer dass man eben als Käfer auf dem Mädchen herumkrabbelt (wenn man das mag) , die ihre verdammten Haare einfach nicht aus der verdammten Fresse bekommt! Man! Was mich wohl am meisten störte, dass sie eben so ein richtiger Teenager ist, wo man gleich weiß, dass man's nicht richtig machen kann. Diese spezifische Art von Teen befindet sich eben in den Hauptbauarbeiten des Hormonischen Hirns und das bedeutete alles ist nervig und alles wird scheiße gefunden, was dazu führt, dass besagter Teen erst recht scheiße ist.
                                                    Der dritte Part, der meiner Ansicht nach am amüsantesten ist, ja, ich habe mich köstlich amüsiert ;-P Und ich wusste schon immer das Bus fahren der einzig wahre Fetisch ist. XD
                                                    Mehr will ich gar nicht sagen. Die Farben sind großartig, einige Dinge so unfreiwillig komisch dass ich schreiend auf dem Boden lag.
                                                    Im Prinzip bringt Amer ähnlich wie TSCOYBT eine merkwürdig interessante Atmosphäre, wunderschöne Farbfilter und ist irgendwie was ganz eigens.
                                                    Eine Abschließende Frage hätte ich aber schon noch zum Film: Ist das normal, dass bei ihr als Leiche die Nippel stehen? O_o das fand ich doch schon arg merkwürdig.

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