Jek-Hyde - Kommentare

Alle Kommentare von Jek-Hyde

  • Ein kleiner Noir von dem ich komischerweise noch nie was gehört hatte.
    Die männliche Hauptrolle einfach mal von einer Frau spielen zu lassen ist ein wunderbarer Einfalle. Gina Gershon macht einen großartigen Job. Violet hingegen ging mir eher auf die Nerven. Ihre Aufdringlichke hatte nicht wirklich was erotisches. Insgesammt kommt die erste Hälfte furchtbar Trashig daher und würde ein ideales Aushängeshild für Tele 5 abgeben. Allerdings fängt die Handlung nach dieser ersten Phase an wirklich spannend zu werden und man erkennt die Handschrift der Wachowskis doch schon sehr gut, was sich besonders durch Schüss von oben und interesante kleine Kammerafahrten ausdrückt. Fast tröstete das über diverse Logiklöcher hinweg.
    Joe Pantoliano als Caesar macht seinen Job allerdings so gut, dass mir der arme Kerl doch erheblich leid tat, wie er da ins lesbische Mahlwerk der beiden „Heldinen“ (hier eher Diebinen) gerät. Selbt den Versuch den Zuschauer auf die richtige Symphatiebahn zurückzulenken scheitert.
    Spätestns im letzten Virtel galt meine Sympatie vollständig Caesar, der zwar ein Idiot, aber ein bemitleidenswerte Idiot ist, so dass Bound dann doch eher für mich zum Drama mit Thrillelementen als zum Thriller mit Dramaelementen wurde.

    • 6 .5

      Ach wie lange wollte ich den schon sehen. Das Ergebnis ernüchterte dann leichter doch ein wenig, was wohl meiner Hoffnung geschuldet ist.
      Im möchte den Film in zwei Teile unterteilen. Teil eins war mir persönlich noch zu hell und fast schon ein ein wenig trashiger 0815Thriller. Erst nach dem Mord, wo der Film schließlich ins Pornogewerbe abdriftete, entwickelt er seine echten Stärken. (Aber so geht es mir auch mit dem Vorbild Vertigo, dem ich ab der zweiten Hälfte deutlich mehr abgewinne kann, als der Ersten).
      Der Tod kommt Zweimal ist ein schon leicht Trashiger, aber irgendwie auch sehr scharmante Hommage an so einige Filme geworden. Als Trashiger Noir alle mal empfehlenswert, aber gerade in der Ersten Hälfte schleppt er sich dann doch schon ziemlich.

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      • 7

        Ein wirklich schöner, kleiner Almodover, der dann doch ein bisschen anders kam als erwartete. Meins war's allerdings nicht unbedingt. Die Haut in der ich Wohne & Schlechte Erziehung gefallen mir da schon besser. Genauso wie zerrissene Umarmung.
        Volver ist mir da doch ein zu „braver“ Almodova, was möglicherweise seinen hohen, kommerziellen Erfolg erklären würde.

        • 9

          Ganz ehrlich, ich habe nicht die geringste Ahnung, warum der hier so schlechte Bewertungen hat.
          Sicherlich die Idee ist nicht ganz neu, aber wenn man bedenkt von wann der Film ist? Ähnlich wie Killing Zoe setzt der hier auf die alte Leier von Kerl verknallt sich in Hure, bloß dass der hier nicht so stark auf Gewalt setzt wie Killing Zoe, sondern auch eine verschachtelte Handlung, deren Ende zwar nicht unerwartete kommt, aber wie es kommt ist dann doch der Hammer.
          Die Leistung der Schauspieler ist durchweg gelungen und Perkins zeigt erneut, dass er den Psycho voll drauf hat.
          Ich mag die Farben, ich mag die Dialoge, ich mag die Soziologische/Psychologische Art mit der der Film herangeht und ich mag die Schrägen Einfälle.
          Ein gelungener, Atmosphärischer Film, den ich durchaus Stimmungstechnich mit True Romanz und ähnlichen Größen vergleichen kann.
          Kurz und Knapp: Crimes of Passion ist ein wahnsinnig atmosphärischer Film über Menschen und ihre Libido.

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          • 4

            Ein Film, der nicht mal einen richtigen Trailer hat und von dem ich noch nie ein Sterbenswörtchen gehört habe, obwohl eine Popikone mitmacht, wo man doch vermuten würde, dass einem der Film schon mal zu Ohren gekommen war.
            Kurz ich musste das Ding einfach mitnehmen und mir fehlten zu 3 weiteren Filmen nur ein einziger bei einer 4 für 10 Eus Angebot auf'n Trödelmarkt.
            Ich fange am beste mal mit dem guten an: Teilweise wirklich erfrischende Einstellungen und schön bunt ist das ganze. Dazu ist die Story, wenn man sie etwas ausarbeiten würde sicher nicht so schlecht.
            Und jetzt der Rest:
            Die Dialoge sind teilweise so grottig, alle Figuren haben einen Vollschuss. Teilweise so viel Fremdschähmen und vor die Stirn schlagen und so viel Unlogik. Selbst die Minogue wurde eher als Werbeesel vor den Karren gespannt, denn ihre Rolle im Film ist doch eher limitiert. ^^
            Alles in allem kein Wunder das den keiner kennt. Und die Überblenden. Am Anfang schon mit dem Sternenhimmel wo die Kredits angeraucht kommen. Wer winkt den so was grottiges durch. Selbst in den 90ern wo jede Menge durchging, oder in der 80ern wo noch mehr durchging hätte so was doch keiner durchgewunken?
            Im Prinzip weiß ich nicht was ich davon halten soll … Er ist sicherlich nicht so schlecht, dass er schon wieder gut ist … er ist schlechter … möglicherweise macht ihn dass schon wieder zu einem Unikat.

            • 7 .5

              Kann SPOILER UND HERZÖGE ENTHALTEN
              Herzogs Nosferatu ist schon ein groteskes Ding. Und ein Ziemliches Wechselbad, was trotzdem irgendwie eine interessante Einheit ergibt. Die Mumien am Anfang sind echt das unheimlichste des ganzen Films. Teilweise schleppt sich das zähe Ding durch die erste, melancholische Hälfte. Alles scheint mir wahnsinnig reduziert. Selbst Draculas Schloss ist eher eine Ruine, als alles andere in der er völlig allein und Breutelos dahinvegetiert. Kinski spielt leise, eindringlich.

              „Bei keinem anderen ist der Vampir so übermächtig wie bei Herzog“ Quelle Wikipedia.

              Dem möchte ich allerdings widersprechen. Dracula wirkt mir hier tatsächlich von Einsamkeit und Alter geplagt. Keine Verwandlungen. Keine Bediensteten, über die er macht ausübt. Das Schloss ist Ärmlich, die Städte, Hellsing schrammt am Rande der wissenschaftlichen Senilität vorbei, einzig Lucy entpuppt sich als treibende Kraft die am Ende das Steuer in die hübschen Hände nimmt. Dracula wirkt eher müde. Kräftelos. Sogar die Särge muss er alleine vom Boot schleppen. Das ganze nahm dann komödiantische Züge an, als er den ersten Sarg runter hat und dann zurück läuft um den zweiten zu hohlen. XD Dazu kommt dass er im Sonnenlicht nicht explodiert, oder zu Staub zerfällt, sondern einfach verreckt und in der Ecke liegen bleibt. Das zynische Ende setzt allem noch die Krone auf. Hellsing wird wegen Mordes „verhaftet“ und das schelmische Grinsen mit dem der nun vampireske Harker aus Bannkreis steigt, den das Dienstmädchen durchbrechen muss. Fuck, was hab ich mich amüsiert.
              Ja, Herzogs Interpretation eines Dracula ist ein melancholiches, symoblreiches, rediziertes und teilweise ungewollt komisches und vor allem kafkaeskes Gebilde, dem ich einigen Charm zugestehen muss. Wo Wikipedia jetzt eine Übermacht sieht bleibt mir allerdings Rätselhaft. Trotzdem, so als kleines Filmvergnügen um die späten Nachtstunden herum schon sehr zu empfehlen.

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              • 8

                Der Refn hat es einfach drauf.
                In wunderschönen fast hypnotischen Bildern zeigt uns Refn eine oberflächliche, scharfkantige Welt, die die Unschuld schluckt. Oder ist es das Perfekte der Unschuld, was dann doch Schuldig ist? Auf seine ganz perfide Art?
                Wunderschöne Farbe, unterschwellige, in die Hirnwindungen sickernde Musik und ein grotesker Plot, der eigentlich auf vier Seiten passt, aber hey, es funktioniert einfach. Ich saß davor, interpretierte und freute mich obwohl ich doch recht wenig geboten bekam.
                Hier schient das Ende ja viele vor den Kopf zu stoßen. Ich persönlich muss sagen, es war vorhersehbar und in seiner ordinären Wendung doch eine erfreulich perverse Überraschung. So ähnlich wie wenn man was im Müll sucht und was Tolles findet. ^^
                Vorhersehbar in dem Sinne, dass wenn man alle vor den Kopf stößt eben viele Feinde hat und einen irgendwann keiner mehr schützt. AB der Mitte verschoben sich sogar die Sympathien. Während ich anfangs noch auf der Seite des Mädchens vom lade war konnte ich die aalglatten Models ab der ungefähren Mitte doch überraschend gut verstehen und habe dann doch mit ihnen empfunden (ist das jetzt gut oder schlecht?).
                Alles in allem macht Refn dort weiter, wo er nach OGF aufgehört hat.

                P.S.: Ich musste am Ende irgendwie an das Parfüm von Süßkind denken. Ging es einen von euch auch so?

                • 5 .5

                  Ich weiß nicht wie ich den bewerten soll. Wiedermal Opfer der eigenen Erwartungen. Lars von Trier macht hier, was er am besten kann, nämlich was anderes als alle Andern. Epidemic ist ein Film, der gleichzeitig sein eigenes Making – of ist.
                  Er ist auf seine Art sogar recht witzig, aber alles in allem hätte ich lieber den Film gesehen, den der gute Lars im Film drehen will. Im Prinzip lebt der Film davon, dass man nicht so recht weiß was man dem Tier nun glauben soll oder nicht. Und ich mache mir ein wenig sorgen ums Medium, aber selbst da kann man nicht sicher sein, was? ^^
                  Was Lars wollte hat er bedingt geschafft. Ein Film wie ein Stein im Schuh.
                  Heißt dass jetzt dass er keinen guten Film machen wollte, oder heißt dass er wollte einen unbequemen machen? Bei Ersterem hat er's geschafft, bei Letzteren eher nicht so.
                  Für die Intentionen sollte ich ne 8/10 geben. Das eigentlich Ergebnis war so 4 – 5/10. Also eigentlich 8 + 5 : 2 wäre so 6,5 aber irgendwie reicht es dafür nicht ganz.
                  Irgendwie verstehe ich, warum der kaum zu finden ist.
                  Wenn ich nun, wo ich die ganze Europa Trilogie gesehen habe darüber resümiere wäre meine Platzverteilung folgende:

                  1: Europa
                  2: Element of Crime
                  3: Epidemic

                  • 6

                    Wirklich hübsche, kleine Gialo/Kino Liebeserklärung. Atmosphärisch dicht. Eigentlich hatte es alles, um mich vollends zu begeistern, aber am ende hat es mich dann doch nicht so gepackt. War echt Cool, aber blieb leider nicht länger haften.
                    Trotzdem, sehr empfehlenswert, wenn man mal was unkonventionelles sehen will.

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                    • 6

                      One Punch Man war das perfekte Versuchsobjekt für mich, ob ich noch für solche Spaß/Action Animes tauge.
                      Die erste Folge hat mich eigentlich gleich gehabt. Die Parodie eines gesamten Genres, Ob asiatisch, oder Amerikanischer Super Helden mit einem eigenen Humor. Bis dahin wirklich großartig und von mir ne 8/10.
                      Aber irgendwann so ab der Mitte dann doch immer wieder ähnlich. Sicher, die Serie verliert ihren Humor keinesfalls, aber wenn ich jetzt, wo ich inzwischen die letzte Folge gesehen habe so resümiere, wird die Serie doch zu dem, was sie eigentlich parodiert. Ziemlich inkonsequent.
                      Klar, es war die erste Staffel. Wird bestimmt ne zweite geben und so … aber darauf habe ich irgendwer keine Lust.
                      Ich meine Dragonball früher war einfach das geilste überhaupt, aber heute … ? Fuck ich glaub ich werde zu anspruchsvoll für so was. :,-(

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                      • 5

                        Der Anfang hatte mich gleich mit diesen schönen Bildern und der kühlen Melancholie. Die Kompromisslosigkeit. Aber mit dem Bart fiel irgendwie auch die. Immer mehr zögern mischt sich rein, verwässert.
                        Vielleicht eine Frage der Erwartung?
                        Ich erwartete eine NO Country For Old Men / Drive und bekam sowas ähnliches wie Killing Them Softly / History of Violence.

                        Kurz um: Kellner! Das hab ich nicht bestellt! Ich habe ein kompromissloses, Steak bestellt. Außen Schwarz wie Kohle, innen Blutig. Was Sie mir hier bringen ist n Soja Schnitzel. Das bezahl ich nicht. Wo ist was ich bestellt habe?!

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                        • 8

                          Vom The Wicker Man hörte ich immer wie trashig das ganze doch sei, nun wo ich ihn gesehen habe kann ich nichts Trashiges entdecken. Ich verstehe auch nicht, wie man in diesem feinen, sperrigen Stück erzählenden Kunstkino mit leicht surrealen Einschüben nicht wenigstens einen Klassiker sehen kann?
                          Selbst der auf nicht die Schöne Art unsympathische Hauptcharakter schadet den Film. Er verstärkt die Stimmung eher noch. Diese bedrückende Paranoia im Sonnenschein auf einer hübschen kleinen Insel voller heidnischer Phallen und Zotigen Liedern.
                          Gerade die Musik, die Teilweise philosophisch/heidnische Lieder immer schneller und schneller hypnotisch kreiseln lässt tragen so viel zur Atmosphäre bei. Ich finde nicht mal das The Wicker Man schlecht gealter ist. Er funktioniert grandios. Ganz besonders das Bittere Ende gibt so viel her.
                          The Wicker Man zeigt uns anschaulich wie zwei grundverschidenen Religionen (jede hat was für sich) so grandios gegen die Wand fahren können, wenn es um die simpelsten empirischen Erkenntnisse geht (sprich Pflanzen in einem Ökosystem, in das sie nicht gehören). SPOILER IN DER KLAMMER (Wie übel ist dieser Moment, als unser Christ kurz vor Ende genau die Empirische Wahrheit wiedergibt, um dann im brennenden Weidenmann in Todesangst auf seine religiöse Überzeugung zurück zu fallen) SPOILEENDE

                          Fazit: Ob Gott oder Sonne, am Ende des Tages gehen beide unter.

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                          • 8

                            In letzter Zeit überrascht mich der deutsche Film doch immer wieder. ;-)
                            Antikörper ist der beweis, dass es doch Licht am Hoffnungslosen Tatorthimmel gibt. Großartig egschauspielert in eindringlich nüchternen Bildern wird hier eine Schweigen-der-Lämmer-erske Parabel über Gut und Böse erzählt. Spannend bis zu letzten Sekunde. Ein Muss für jeden der Triller schätzt, auich wenn der Film ganz am Schluss doch den Schwanz einzieht es und bleibt er immer noch sehr sehenswert.

                            SPOILER

                            Und hier kommen wir zu meiner Kritik. Gerade am Ende wurde nicht ausreichend Mut beweisen. Die Idee, dass der Sohn der Täter sein könnte war großartig und wurde leider zu Gunsten eines Twists geopfert. Gerade ein so düsteres und drückenderes Ende hätte den Film vom einfachen Krimi zu den Stufen eines 7 gehoben (der ohne sein mieses Ende auch zu einem sehr harten Durchschnittskrimi zusammengeschrumpft wäre). Die alten Griechen wussten schon warum ihre Sagen ihm so üble Wendungen nehmen. Ödipus wäre schnell in Vergessenheit geraten, hätte der Sagenschrieben bei der Inzuchtgeschichte gekniffen. Ab und zu muss es eben der Vorschlaghammer sein und dann muss auch Blut fließen.

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                            • 7

                              Vor Ewigkeiten stieß ich auf ein paar Bilder von dem Finale des Films. In sich Verwachsene Personen, ein Gemisch, glänzend, glibberig. Sofort musste ich wissen was das ist. Ich bekam rehct schnell heraus dass es sich dabei um das Finale von Dark Society handelte.
                              Leider kam ich erst vor kurzen in den Genuss dieses trashigen Vergnügens.
                              Dark Society ist einfach ein Kind der 80er. Trashig und merkwürdig, aber nicht ohne abenteuerliche Reiz den ein ungeahntes Geheimnis wie fauliger Atem ausstieß. Gerade gegen Ende nimmt die Atmosphäre geradezu fleischliche Strukturen an und wird zu einer wirklich sehenswerten Horrorgroteske. Einer Parabel über wie man manchmal in eine Gesellschaft hineingebohren werden kann die einem, wenn man nicht aufpasst zu verschlingen Droht.
                              Paranoia an allen Fronten. Wenn ihr also an diesen Geheimtipp stoßt, lasst euch die Fleischeslust nicht nehmen und taucht ein in Dark Society, ihr Arschgesichter. ^^

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                              • 6 .5

                                Seit Rubber hat mich Quentin Dupieux (ich weiß nicht mal wie ich den aussrechen soll O_o) gefangen genommen. Also musste Wrong Cops natürlich auch sein.
                                Wrong Cops ist auf den ersten Blick schwächer als Wrong und Rubber. Die Surrealen Momente werden auf tote Ratten als Drogenversteck und einige merkwürdige Situationen reduziert. Kurz, Wrong Cops in Dupieuxses (oder so) „normalster“ Film. Marilyn Mansen war ein weiterer grund für mich den Film zu sehen. Die Rolle ist vermutlich absichtlich gegen Mansons Charackter geschrieben aber unheimlich witzig. Ja mit der Zeit entfaltete Wrong Cops so eine Atmosphäre die dann doch etwas für sich hatte. Kurz, meine Skepsis verflog langsam. Ich würde sogar soweit gehen, dass Wrong Cops wohl Dupieux interlektuellster Film ist. Ich bin mir aber nicht genau sicher, ob er nicht doch vielleicht nur seine Sicht auf die Bullen Ausdruck Verleihen wollte. Klar, bei Dupieux kann man sich eigentlich nie sicher sein. Besonders gegen dem unerwarteten Ende wurde der Film zunehmend philosopiisch und ich habe die eher ins hässliche Ragenden Charackterköpfe von miesen Bullen dann doch sehr genossen.
                                Wrong Cops ist sicherlich ein Film für nicht jeden, aber wer sich auf dieses schräge (queere ^^) Gemisch einlässt und diese wunderschöne, dröhnend, ratternd, hämmernde Musik zu schätzen weiß wird einen ungeschliffenen Diamanten in Unterhosen vorfinden.

                                P.S. Ich frage mich, allein aus Gründen der Namensverwandschaft von Wrong und Wrong Cops, ob nicht noch ein Dritter Film mit Wrong im Titel uns demnächst erfreuen wird und wir hier vielleicht Dupieuxses Wrong Trilogie vor uns haben?

                                • 7

                                  Millennium Actress ist wieder einer dieser Filme an die ich ohne jede Erwartung rann ging. Ein cinematischer Ritt durch viele, viele Zeiten und Filme, die über Genres eine traurige, Liebesgeschichte erzählen. Eine dichte Atmosphäre und magische Bilder konnten mich dann doch nicht ganz darüber weg täuschen, dass ich wohl einfach kein Romantiker bin. Wo hingegen der Surrealist und Cineast in mich sich gefreut haben.
                                  Aber für alle die das sind ist Millennium Actress wohl uneingeschränkt zu empfehlen.

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                                  • Also manchmal trifft klingt es fast wie die alte Stimme, manchmal etwas zu intelligent. Wird wohl mit der Zeit werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es eine gute Idee war, unbedingt der Deutschen stimme nachzujagen, als wie mit der Anke bei Marge sich dem Original zu nähern. Mal im Ernst, der original Homer und der Deutschen waren wirklich zwei ganz verschieden klingende Personen.
                                    Wir werden sehen, oder eher hören, aber an der Qualli der neuen Folgen ändert das auch nicht unbedingt war.

                                    • Ach mensch, das Problem ist, dass DC versucht sowas wie Marvel zu machen und nun zwanghaft darauf drängt ein ähnliches Schema zu entwickeln. Das ist meiner Meinung nach grundfalsch. Sie können Marvel nie und nimmer einholen, im Ausschuss produzieren. DC sollte eher dort weitermachen, wo es bereits erfolgreich war. Nolan hat einen Individuellen Batman gemacht. Lasst doch andre idealistische Regisseure auch ihre individuelle Vorstellung produzieren. Wenn Mavrel eben Kinderbespaßung wird, dann packt mal Vertigo aus. Macht ne 18er Transmetzropoliton Serie. Oder 100 Bullets. 13 Zeuch auf mega ernst und episch trimmen funktioniert nicht. Und die "Suiciders" währen mit einer höheren Alters Einstufung und einer Regie die machen darf was sie will auch was geworden.

                                      • Die Joker Szenen will ich auch sehen!

                                        • 7 .5

                                          Nicht ganz so flatterhaft und surreal, wie der Trailer suggerierte, ist The Duke of Burgundy eine feine, kleine Arthousperle, die man sich gern auf die Arthousperlenkette aufschieben kann. Ruhig bis geradezu ereignislos fließt der Film wie ein altes Gedicht, oder ein Klassiker der Literatur dahin. Eine Studie in gedeckten Farben darüber, wo der Liebesdienst aufhört und die Liebe unter der Belastung der gewünschten Fetische zu brechen droht.
                                          Besonders toll fand ich dass hier zwei eher kantige Frauen gewählt wurde. Zwei Charackterköpfe, in einer stillen Welt der Erotik, die jegliche Y – Chromosomenträger entbehrt. In ihr kleines Spiel wie in einen Kokon Isoliert, in der stillen Melancholie des Herbstes.

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                                          • 7

                                            Was man so manchmal beim durchzappen Findet. Man zappt eben so vor sich hin, irgendwann in der Nacht und manchmal, zwar selten, aber es kommt vor, bleibt man kleben und hat dann einen wirklich unerwarteten Abend. So ging es mir mit Spurlos – Die Entführung der Alice Creed. Ich weiß nicht wie viel vom Anfang mir fehlte, aber es kann nicht all zu viel gewesen sein, das meiste klärte sich dann im Verlauf des Films und sicherlich hätte man ihn auch ohne große Probleme einfach dort beginnen können. Alice bereits ans Bett gefesselt und die beiden Entführer, die sich unterhielten.
                                            Mit gefällt die nüchterne Kammer und die Fast theaterhaften Räume. Die begrenzte Zahl der Personen. Insgesamt bin ich sowieso ein Freund von psychologischen Kammerspielen. Ich hatte eigentlich mit was 0815 – Tatort – mäßigem gerechnet, und bekam dann ein doch recht Überraschungs reichen, spannenden Thriller voller psychologischer Ansetze.
                                            Die Schauspieler sind ebenfalls eher kantig und keine glattgebügelten Hollywood – Schaufensterpuppen, was ich ebenfalls sehr begrüße. Ich muss auch zugeben, dass ich ab und an an Fargo denken musste, auch wenn der Humor weniger auf dummdreist als mehr auf ganz kleine, trockene, dumme Situationen beschränkt ist.
                                            Sicherlich bringt der Film am meisten, wenn man recht erwartungslos an die Sache rann geht, dann bekommt man ein kleine feine Kammerspiel/Face mit recht überraschenden Wendungen und gutem Schauspiel geliefert. Ganz besonders wenn man beim Zappen daran kleben bleibt. ^^

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                                            • MEIN VORSCHLAG: Mugwump aus Naked Lunch. Na damit habt ihr nicht gerechnet stimmt's? Das verdorbene Vieh hat nämlich keiner auf den Schirm. :-D

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                                              • 7
                                                über Imprint

                                                Ooou fuck, Miike kann es einfach. Ja, die Japaner haben Horror einfach weit besser drauf als die Amis. Ich kann mir fast vorstellen, was der gute Miike sich dabei dachte: „Hm, die wollen einen Horrorfilm, dann pack ich einfach alles Horrorhafte, was mir so einfällt in einen Film zusammen und setzte das ganze im traditionellen Japan aus.“ Mit dem Ergebnis, dass das Ergebnis nicht ausgestrahlt wurde. ^^ Miike weiß halt einfach Themen und Bilder die einfach wehtun so avantgardistisch zu präsentieren, dass und die Hölle fast wie ein Kuraufenthalt vorkommt.
                                                Imprint ist ein ganz feiner, kleiner, richtig heimtückisch mieser Film der mit ziemlich viel Atmosphäre und vielleicht eins/zwei Drehungen zu viel aufwartet.

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                                                • 7

                                                  Hier beweist es sich mal wieder, so böser der Humor und um so gesellschaftskritischer, desto besser die Komödie. Gerade das Four Lions so mutig ist und sich an ein ganz heißes Eisen wagt macht diesen Film gerade so großartig. Ich hab nichts gegen richtig schön bekloppte Komödien, aber so was hier ist mir doch meistens lieber.
                                                  Und Four Lions macht auch nicht den Fehler der meisten Komödien zu sagen: „Ich bin halt einfach ne Komödie und fertig.“, gegen Ende wird der Film immer nachdenklicher und weicht von seinem konsequenten Lauf kein Stück ab.

                                                  Und irgendwie habe ich so ein bisschen das Gefühl wenn der ganze Terror – Mist endlich ausgestanden ist, dass die Terrorfuzzis die Nazis in Trash Filmen ablösen werden. ^^

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                                                  • 7 .5

                                                    Ich gebe zu die Version der 90er nicht zu kennen und das Buch habe ich auch nicht gelesen, aber ich finde das dieser Film hier keineswegs veraltet ist. Ich war sogar überrascht, wie gut er noch immer funktioniert. Das Schwarz/Weiß lässt den Dschungel verschwimmen. Grau macht sich breit. Wer kann außerhalb der Zivilisation schon sagen was richtig und was falsch ist? Alles passt, die Kinder machen ihre Arbeit eigentlich verdammt gut und die vergleichsweise unspektakuläre Verfilmung lassen der Musik ein fast noch wichtigeres Motiv werden. Einzig hätte ich mir vielleicht noch ein paar Buschtrommeln im Soundtrack gewünscht. Aber gerade trotz dass alles eigentlich eher einfach und unspektakulär gehalten ist, bleiben die Bilder und die sich langsam zuspitzende Atmosphäre und das Surren der Fliegen noch viel stärker in meinem Netz der Erinnerung hängen.
                                                    Auch wenn's aus den 60ern ist und die Fliegen surren, ist der Herr der Fliegen noch lange kein fauliges Stück Fleisch sondern noch immer frisch.

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