Jonni - Kommentare
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Alle Kommentare von Jonni
Alle Vorredner haben recht, genau so wie Marcel Reich Ranicki. Nur braucht der im Gegensatz zu George Clooney statt 2 Stunden nur 5 Minuten um beim deutschen Fernsehpreis besseres Fernsehen einzufordern, das seine Zuschauer nicht nur unterhalten und isolieren will. Wenn David Strathairn am Anfang von Clooneys Film zu einer ähnlich unbequemen Dankesrede ansetzt ist die Parallele schon immens. Natürlich geht es bei Clooney dann noch um eine Menge mehr: die persönliche Freiheit und das beginnende Schreckensregime mit McCarthys Hexenjagd. Die Post-9/11 Gesetze der Bush Ära when förmloich durch jede Einstellung des Films. Das ganze ist in schönen schwarz-weiß Bilder gehalten, was aber auch bitter nötig ist. Denn ansonsten würde man lediglich Männern zuschauen, die zwei Stunden lang ketterauchend ernste Minen aufsetzen und deren Anspannung sich vor dem großen Gegner McCarthy in nervösem Fusswippen widerspiegeln soll. Ganz ehrlich - so richtig spannend ist das nicht. Unterm Strich bleibt "Gut gemeint" und die Erkenntnis, dass ein Abend mit Marcel Reich Ranicki teilweise doch unterhaltsamer sein kann, als mit den größte Hollywood Stars. Witziger iszt es auf jeden Fall.
Die Vorfreude ist natürlich groß: Werner Herzog? Christian Bale? Im Dschungel? Das ganze ist dann leider doch "nur" ein sehr spannender Vietnam POW Fluchtfilm, dem die tiefere Ebene der Frühwerke wie Aguirre oder Fitzcarraldo von Herzog abgeht. Und auch wenn Christian Bale sich für den Film wieder auf The Machinist Niveau runtergehungert hat, manchmal dnekt man doch wehmühtig wie der junge Klaus Kinski die Rolle wohlt gespielt hätte.
"Badlands" und "In der Glut des Südens" haben gereicht um aus Terrence Malick eine Regie-Legende zu machen, der sich danach locker 20 Jahre verstecken konnte, nur um dann mit dem megalomanischen Projekt "Thin Red Line" beauftragt zu werden. Allein deshalb lohnt sich "Badlands" bereits.
Schöner, schräger Feel-Good-Movie, bei denen die Charaktere der Kinder den Erwachsenen glatt die Show stehlen. Das gelingt kaum einem Filmemacher, aber Miranda July inszeniert das ganze auf eine solch leichte und optimistische Art und Weise, dass man gar nicht anders kann, als sich zu freuen.
Es gibt nichts gruseligeres als Kinder in Horrofilmen.
Cocaine Cowboys erzählt die gewalttätige Konjunkturzeit der kolumbianischen Drogen Mafia im Miami der 70er und 80er Jahre anhand von Zeitzeigen Interviews. Was durchaus spannend beginnt, aber leider auf Grund der unsäglichen RTL II Optik in der das Ganze gehalten ist letztlich eher nervt.
Vier Großstädter unternehmen einen Kanu Trip in die Wildnis. Was als Abenteuerurlaub geplant war, entwickelt sich zu einem verstörenden Trip jenseits jeglicher Zivilisation.
Leider bleibt diese Beziehungs- oder Trennungskomödie weitestgehend Behauptung. Man weiß nicht, weshalb die Biederfrau Jeniffer Aniston überhaupt mit dem großmauligen Kindskopf Vince Vaughn zusammen war, geschweige denn weshalb sie ihn zurückhaben will. So schaut man eher mäßig interessiert zu und wünscht den beiden und sich selbst, dass sie nicht gleich 100 Minuten bräuchten, um endlich die gemeinsam eWohnung aufzugeben. Der einsetzende Dämmerschlaf des Zuschauers wird leider nur zu selten durch gelungene Einzelszenen unterbrochen, in denen Vince Vaughn doch zwei- dreimal sein ganzes Potential aufblitzen lässt. Für einen verregneten Sonntagabend in Katerstimmung ok, ansonsten gelingt "Trennung mit Hindernissen" deutlich zu wenig.
Absolut richtig DoctorGonzo! Kaum ein Schauspieler wie Christian Bale hat sich meiner Meinung nach den Aufstieg in die erste Liga der Hollywood Schauspieler so hart verdient wie er. Ich möchte mir unbedingt noch die Zusammenarbeit von Christian Bale mit Werner Herzog in "Rescue Dawn" ansehen.
Ich war sehr positiv beeindruckt von "Dr. Aleman". Ein Film über einen idealistischen Medizinstudenten, der in den Favela-artigen Armenvierteln von Cali erst das Abenteuer sucht, das ihm letztlich über den Kopf wächst. Vor allem der Filmbeginn überzeugt: Cali wirkt von Anfang an wie eine fremde Welt und August Diehl überzeugt als Idealist, der dennoch keine reine Sympathiefigur ist. Immer läuft er auch Gefahr aus Romantik zur Besserewisserei zu neigen. Der Film folgt dann einer typischen Rise& Fall Story: Erst genießt Dr. Aleman alles was Cali ihm zu bieten hat: Aufregunde Arbeit im Krankenhaus, Kokain, Sex, Liebe, nur um am Ende dann doch alles zu verlieren. Hier gerät die Geschichte doch ein wenig außer Kontrolle, wird alles ein wenig zu groß, zu unglaubwürdig. Aber wann durfte man so etwas schon das letzte Mal von einem deutschen Film behaupten? Absolut sehenswert.
Schöne Woody Allen Komödie mit dem dichterischen Mafia Ganoven Chazz Palminteri, der dem überforderten Jung-Regisseur John Cusack bei seiner ersten Theater Inszenierung unter die Arme greift.
"Abbitte" bietet 2 Stunden gepflegte Langeweile in schönen Werbe-Sets. Ständig ruft jede Kameraeinstellung: "Ich hab eine tolle Idee", was leider auf Dauer ermüdend wirkt und dem Gebot eines Melodrams "Den Zuschauer zu berühren" komplett entgegen läuft. Die bekannte Steady Cam Fahrt am Strand von Dünkirchen ist das beste Beispiel für diese Haltung der Filmemacher Effekthascherei über wahre Emotion beim Zuschauer zu stellen. Da können die Augen vom neuen "Wanted" Star James McAvoy noch so blau schmachtend Keira Knightly hinterherschauen: Beim Zuschauer springt der Funke nicht über.
Judd Apatow mag der aktuelle Heilsbringer von Hollywood sein: Ich habe Dewey Cox dennoch nach einer halben Stunde durchgespult. Haben seine Filme wie "Beim ersten Mal" und "40 year old virgin" noch sehr menschliche Züge, verabschiedet sich "Dewey Cox" ähnlich wie schon "Ricky Bobby" ins parodistisch Jenseitige. Humor wird hier mit dem Vergrößerungsglas betrieben, so dass das liebste Stilmittel die ständige Wiederholung ist. Leider ist das auf Dauer nicht lustig, sondern nervt bloß. Die anderen Kommentaren schreiben das ganze wirkt wie ein auf 2 Stunden gedehnter Sketch aus Saturday Night Live. Stimmt. Nur leider gibt es dafür noch keine Punkte.
Leichte Familienkomödie mit einem wie immer liebenswert, peinlichen Steve Carell. Wer Filme wie "Litte Miss Sunshine", "Juno" oder "Der letzte Kuss" mag ist hier gut aufgehoben. Alle anderen könnten bei der etwas penetranten Familienglück-Zurschaustellung schnell Hassgefühle entwickeln. An regnerischen Herbsttagen dennoch sehenswert.
The Dark Knight will ein wenig viel: Viel Action, viel Inhalt, viel Bedeutung, viel Charaktere. Am Ende bleibt ein doch etwas hektischer Gesamteindruck vom Tempo-Regisseur Christopher Nolan mit einer etwas fragwürdigen Endaussage und dem unguten Gefühl, dass eben nicht jede Zeitgeist Aussage in eine klassische Comic Vorlage passt.
Holzhammer-Didaktik, bei der nach ca. 30 Minuten auch der letzte Zuschauer die Message begriffen haben sollte. Der Film tritt dann nur noch auf der Stelle rum und zeigt seine halbherzigen Studiokulissen her. Die Messlatte des Genres der Comicverfilmungen liegt nicht erst seit "300" und "Sin City" deutlich höher.
Schwarzhumorige Action Komödie, bei der die Betonung für meinen Geschmack in den letzten dreißig Minuten zu deutlich auf Action liegt.
Seltsam unempathischer Mafia Film. Man schaut die ganze Zeit bekannten Superstars bei durchschnittlichen Schauspielleistungen (in zugegebenermaßen großartigen Sets) zu. Der Funke will abber dennochh zwei Stunden Spieldauer einfach nicht so recht überspringen. Alles ist gefällig gemacht, flüssig erzählt...aber mehr eben auch nicht. Kein Bangen um die Hauptfigur, keine Spannung wann es Russel Crowe als geradlinigem Sturkopf endlich gelingt Denzel Waschington das Handwerk zu legen. Und dann erinnert man sich, dass die kleine HBO Serie "The Wire" dasselbe Setting (eine Gruppe aufrechter Außenseiter-Cops versucht einer Familie von Drogenhändlern das Handwerk zu legen) mit viel weniger Effekthascherei doch tausendmal spannender erzählt hat. Manchmal erzählt das Fernsehen eben doch die deutlich größeren Geschichten.
Klar ist dieser Film sehr charmant gemacht: Kleine Menschen mit großem Herzen und das mit ganz viel Ehrlichkeit erzählt. Den ganz großen Hype darüber kann ich aber doch nicht nachvollziehen. Liegt aber sicherlich auch daran, dass ich weder ein besonderer Musical noch ein Singer-Songwriter-Fan bin. Wenn die Hauptfigur dann innerhalb von 5 Minuten zum dritten schmerzhaft geschrieenen Refrain ansetzt zuckt mein Finger einfach schon nervös zum Vorspulknopf. Ein Film für einen verregneten Sonntagnachmittag, mehr nicht.
Es gibt diese Filme, für die man sich hasst, dass man sie im Kino verpasst hat. Und wenn man dann endlich die DVD hat, befürchtet man fast schon, der Film könnte doch nicht den ganzen Erwartungen gerecht werden, die man mittlerweile aufgebaut hat. "There will be Blood" enttäuscht in keiner Sekunde. Anderson gelingt eine großartige, brachiale Parabel über den Kapitalismus und Ehrgeiz und die einhergehende Verrohung des Menschen. Für mich steht Anderson nach diesem Film und seinen Leistungen mit Magnolia, Boogy Nights und Punch Drunk Love als der herausragendste amerikanische Filmemacher seiner Generation fest.
Ich steck mir auch gleich noch eine an. Zu mehr als dem Zigarettenraucher hats nichts gereicht. (Die Serie hat mich aber auch noch nie interessiert).
Cassavetes Filme sind vor allem zwei Sachen: Großartige Schauspielerfilme auf der einen Seite und eine Tour de Force für den Zuschauer auf der anderen. In keiner seiner Szene kann man sich sicher sein, wie die Menschen weiter miteinander umgehen: Da wird innerhalb von 5 Minuten gescherzt, die Fassung verloren, sich gegenseitig angeschrieen, geohrfeigt und niedergeschlagen, nur um sich dann die gegenseitige Liebe zu schwören. Das ganze laugt einen bei aller Begeisterung ganz schön aus. Ganz so, als hätte man sich einen eigentümlich gutgelaunten Ingmar Bergman Film angesehen.
Damn - they made it for the money!
Kommt der Film nicht 10 Jahre zu spät? Palahaniuk, Bret Easton Ellis oder halt Beigbeder sind toll, aber sie gehören alle ins Jahr 1999.
Die Geschichte vom verlorenen (Cop-)Sohn fängt recht vielversprechend an mit einem vernuschelten Joaquin Phoenix und einer sehr sexy agierenden Eva Mendez in wunderschön gefilmten Braun- und Grüntönen. Leider verflacht das ganze dann doch rasch (ähnliche wie schon der überschätzte Training Day), sobald Duval und Whalberg als die moralisch saubere Cop-Familie auf den Plan treten. Die ganze Zeit denkt man: Das kann doch jetzt nicht so simpel gestrickt sein? Ist es aber. Kein doppelter Boden, keine Brüche in den Figuren, nichts. Und die holzschnittartig geschriebenen Dialoge, die Whalberg stets nur im Flüsterton aufsagen darf, entfernen einen nur immer mehr von den Figuren bis sie einen zuletzt richtig nerven können. Mit Colors - Farben der Gewalt (Duval) und The Departed (Whalberg) stehen mit denselben Schauspielern deutlich bessere Varianten dieses Genres in der Videothek bereit. Unterm Strich bleibt bei den Helden Nacht nur eine einmal anders erzählte Verfolgungsjagd in einem ansonsten durchschnttlichen Copfilm.