lil.weeze - Kommentare

Alle Kommentare von lil.weeze

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    Die erste große Serie von Disney+ hat leider überhaupt nichts zu erzählen und ähnelt in seinem Aufbau eher 80er Jahre Trash wie Das A-Team oder Knight Rider. Jede Episode hat dabei eine eigene abgeschlossene „Story“ die aber größtenteils von schlecht geklaut (Sanctuary), bis unsagbar öde (The Gunslinger) reichen. Die übergeordnete Story mit Baby Yoda ist in Episode 1 noch sehr verheißungsvoll, wird aber von Episode zu Episode immer irrelevanter. Dass der Hauptcharakter dann auch noch faktisch unbesiegbar ist und nie in ernsthaft brenzlige Situationen gerät, sorgt auch nicht gerade für Spannung. Ja, die Serie sieht sehr gut aus und die vielen kleinen Verweise auf das SW-Franchise sind nett, aber ansonsten hatte die Serie, zumindest für meinen Geschmack, leider kaum etwas zu bieten.

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    • 6 .5
      lil.weeze 09.05.2016, 22:35 Geändert 09.05.2016, 22:38

      Eine ziemlich coole Crew, tolles World-building (die Sci-Fi-Western-Mischung hat mir sehr gut gefallen) und viele kleine nette Ideen stehen größtenteils ziemlich gewöhnlichen (um nicht zu sagen lahmen) Stories und einigen teilweise unterirdischen Effekten gegebenüber. Dank der coolen Charaktere und den pointierten Dialogen durchaus unterhaltsam, der ganz große Wurf war es für mich aber leider nicht.

      • 5
        über Narcos

        Auf keine Serie habe ich mich mehr gefreut, als auf Narcos. Umso ernüchternder ist leider das Ergebnis. Konnte Regisseur José Padilha mit den beiden Tropa de Elite Filmen noch perfekt Spannung und Bildung verbinden, ist Narcos größtenteils spannungsarmes herunterbeten und nachstellen der wichtigsten Lebensstationen Pablos und des Kriegs gegen die Drogen. Das ist interessant, kann man aber genauso gut bei Wikipedia oder in diversen Sachbüchern nachlesen. In einer fiktiven Serie (und darauf weisen die Macher deutlich hin) erwarte ich, dass sie über die bloßen Fakten hinausgeht, die Personen beleuchtet und hinterfragt. In Narcos wird den Figuren aber leider kaum Freiraum geboten, Spannung kommt somit so gut wie nie auf. Am ärgerlichsten ist allerdings die Besetzung Wagner Mouras als Pablo Escobar. Der Mann der in Tropa de Elite noch mehr als glänzte, tut zwar alles um Pablo in Gestik und Mimik zu immitieren, kann aber leider nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass er kein Spanisch spricht und seine Dialoge mehr schlecht als recht auswendig gelernt aufsagt. Das ist derart auffällig, dass es einen jedes mal wenn er den Mund aufmacht, komplett aus dem Geschehen herausreisst. Als Kolumbianer ist er in etwa so glaubwürdig wie Arnold Schwarzenegger als US-Amerikaner. Was Padilha dazu bewegt hat ausgerechnet die wichtigste Figur der Serie mit einem Nicht-Muttersprachler zu besetzen, werde ich wohl nie verstehen. Abgesehen davon kann die Serie aber zumindest mit einem gelungenen Lokalkolorit Kolumbiens und der USA der 1970er und 1980er Jahre aufwarten und hat auch die ein oder andere gute Szene zu bieten.

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          Weiß irgendjemand ob die Serie außerhalb des FFF jemals veröffentlicht wurde?

          • 7 .5

            Ich kann mich den ganzen Lobeshymnen leider nur bedingt anschließen. Community ist eine ganz nette Comedyserie, mehr aber auch nicht.
            Zum Einen zündet der Humer leider nicht immer, zum Anderen waren mir die Charaktere zu uninteressant und austauschbar um mich an die Serie zu fesseln. Gerade Abed empfand ich eher als nervend.
            Hinzukommt, dass die ganze Zitatenflut zwar ganz nett ist, aber bei Weitem nicht immer funktionert. Viele Zitate erschienen mir uninspiriert in die Handlung eingepflanzt, ob es nun in die Szene passt oder nicht.
            Was die Serie aber letztendlich doch über den Durchschnitt hebt ist zum Einen Chevy Chase und zum Anderen Ken Jeong, von dem ich bisher eigentlich gar kein Fan war, der hier aber in wirklich jeder Szene zum Brüllen komisch ist.

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            • 1

              Wenn man sich schon dazu entschließt völlig auf eine Story und interessante Charaktere zu verzichten (was gerade bei einer Serie das Non plus ultra ist) und sich stattdessen einzig und allein auf Sex und Gewalt konzentriert, sollte man das ganze wenigstens vernünftig inszenieren. Aber weit gefehlt. Was einem hier geboten wird ist fast schon eine Frechheit. Da kann soviel Blut fließen wie will, wenn das ganze aussieht, als würde es einem Computerspiel der 90er entspringen, die Kulissen schlechter nicht animiert sein können (bei der ersten Vogelperspektive über Rom dachte ich es wäre ein Witz) und die Sexszenen uninteressanter sind als bei jedem Freitag-Nacht-Soft-Sex-Film auf Kabel eins, wurde das Thema schlichtweg verfehlt. Die schlecht gefilmte "Action" samt übermäßigem Zeitlupeneinsatz gibt dem Ganzen dann noch den Rest.
              Serienunterhaltung auf allerunterstem Niveau!

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              • 1

                Vorsicht Spoiler!
                Nach den durchweg positiven Kritiken sowohl hier in der Community als auch von der Mehrheit der Kritiker habe ich mich doch noch dazu durchgerungen der Serie eine Chance zu geben, nachdem ich sie Jahre lang ignoriert habe.

                Die Ernüchterung trat allerdings schon während der ersten Folgen ein und nach der Sichtung der kompletten ersten Staffel bleibt mir nicht wirklich viel Gutes über die Serie zu sagen.

                Zu konstruiert, zu klischeebeladen, und aufgebläht bis zum geht nicht mehr. Von der teilweise unterirdischen Inszenierung ganz zu schweigen.

                Die Ausgangssituation ist durchaus interessant und hätte mit besseren Autoren durchaus was werden können. Wenn es aber augenscheinlich die einzige Prämisse der Serie ist die größtmögliche Masse anzusprechen und deshalb auf jegliche Konsequenz verzichtet wird bleibt unterm Stricht nicht viel übrig.
                Anstatt die (viel zu lange) Laufzeit zu nutzen um Geschichte und Charaktere zu entwickeln wird das absolute Minimum an vorhandener Story bis zur Unendlichkeit verwässert. Auch eine Charakterentwicklung findet nur im geringsten Maße statt.
                Die ganze Verschwörungsnummer der Nebenhandlung, die natürlich bis ins Weiße Haus reicht, ist einfach nur ausgelutscht und schadet der Serie mehr, als dass sie ihr irgendwelche Interessanten Aspekte hinzufügt. Korrupte Politiker, CIA und die „Company“.. alles schon zig mal gesehen (und das weitaus besser).

                Das mich das alles auch so kalt gelassen hat lag wahrscheinlich auch an den völlig unsympathischen und uninteressanten Charakteren. Da wird wirklich jeder Gefängnis-Stereotyp verwendet (einzig und allein wurde der obligatorische Vogel als Haustier durch eine Katze ersetzt).
                Ganz wichtig ist natürlich auch, dass die Mehrheit der Flüchtenden eigentlich gar keine richtigen Verbrecher sind. Sie sind entweder unschuldig oder wegen Kavaliersdelikten im Knast. Der eine klaut Baseball-Karten, der andere nur einen Ring für seine Freundin weil er sich diesen nicht leisten kann und wieder ein anderer bringt sich durch das Melden militärische Folter beim Vorgesetzten in die Bredouille. Alles ehrenhafte Menschen also die in diesem Hochsicherheitsgefängnis einsitzen. Hollywood hat einfach immer noch nicht begriffen, dass man kein Heiliger sein muss um Sympathie beim Zuschauer zu wecken.
                Das nächste Problem sind die Schauspieler die bis auf einige Ausnahmen alle von durchschnittlich bis schlecht agieren. Wie der Golden Globe für Hauptdarsteller Wentworth Miller gerechtfertigt wurde ist mir ein absolutes Rätsel. Selten hat mich ein Hauptdarsteller weniger überzeugt. Die ganze Serie über hat er nicht mehr zu bieten als mit seinen treu-doofen Gesichtsausdruck möglichst geheimnisvoll aus der Wäsche zu schauen. Seine Figur, der Gutmensch, dessen einziges Manko es ist jedem helfen zu wollen, schießt dann in Sachen "uninteressant" den Vogel ab.
                Sowohl schauspielerisch also auch storytechnisch erreicht Prison Break des Öfteren RTL Niveau und erinnert durch die Verwässerung der Story und der schlechten Cliffhanger teilweise an GZSZ.

                Das alles wäre für mich sekundär, und jetzt kommt mein größter Kritikpunkt, wenn die Serie wenigsten spannend wäre. Wenn aber das einzige Mittel Spannung aufzubauen darin besteht den Protagonisten in irgendwelche, immer absurdere, ausweglose Situationen zu führen, nur im ihn dann wie durch ein Wunder da rauszuholen, dann ist das wirklich unterstes Niveau und zeugt von der völligen Ideenarmut der Serie. So ist die Standardsituation in so gut wie jeder der 22 Folgen wie folgt: der Protagonist oder ein anderes Mitglied sind heimlich im Gefängnis unterwegs (in dem sie sich scheinbar völlig frei bewegen können) als zufällig eine spontane Zellenkontrolle oder ähnliches ansteht. Ganz egal ob der Protagonist zu diesem Zeitpunkt am anderen Ende des Gefängnisses ist, kann man sich sicher sein, dass er rechtzeitig, wie durch ein Wunder, in seinem Bettchen liegt, wenn der Wärter die Zelle betrifft. Wie er das geschafft hat bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen. Das ist am Anfang ärgerlich, irgendwann dann nur noch langweilig weil man immer schon im Vornherein weiß, dass es in der Serie schlichtweg keine Situation gibt die den Protagonisten oder sein Vorhaben ernsthaft gefährden könnte. Leider verlässt sich die Serie fast ausschließlich auf solche Momente, anstatt langfristig Spannung aufzubauen und versinkt damit in der völligen Bedeutungslosigkeit.

                Dass ein halbwegs zufriedenstellendes Ende dann noch mithilfe eines billigen Cliffhangers zugunsten weiterer Staffeln geopfert wurde nur um die Kuh totzumelken, war zwar schon vorher klar, setzte dem ganzen aber trotzdem noch die Krone auf. Ich bin mir sicher, dass Michael auch für die eigentlich ausweglose Situation der letzten Szene noch ein Ass im Ärmel hat, nur dass es mich nicht im Geringsten interessiert.

                Alles in allem also eine uninteressante, teilweise ärgerliche und in jedem Fall überwertete Serie dessen offenes Ende mich in keinster Weise dazu bewegen kann mir eine weitere Staffel anzutun.

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                • 6

                  Nachdem ich jetzt die erste Staffel durchhabe, hat sich meine anfängliche Euphorie mehr oder weniger in Luft aufgelöst.
                  Der Pilot war mit das genialste was ich bisher im Zombi-Genre gesehen habe. Genau so muss ein Zombiefilm aussehen. Auch die darauffolgenden 2 Episoden waren noch gut, allerdings konnte das Niveau nicht ganz gehalten werden. Spätestens aber ab der 4. Episode war der Qualitätsverlust nicht mehr zu dementieren. Dümmliche Stories, blasse Charaktere, kaum Spannung und die beklemmende Atmosphäre ging auch flöten. Das Staffelfinale heute war dann einfach nur noch ärgerlich. Eine dümmliche und konstruierte Story und ein Finale, das den Grundton der Serie völlig verrät und einem ein (fast-) Happy-End beschert. Meine Ursprüngliche Wertung von 9/10 kann ich somit nicht mehr vertreten. Das Finale hat im Grunde genau das erreicht was es nicht erreichen sollte: mir die Vorfreude auf Staffel 2 zu nehmen..

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                  • 8

                    HIMYM ist bzw. war meine Lieblings-Comedy-Serie. Durchweg gute Charaktere, eine interesannte Story und ein erfrischender Humor.
                    Allerdings hätte spätestens nach der 4. Staffel Schluss sein müssen, da Abnutzungserscheinungen nicht mehr zu leugnen waren und einem die endlose Suche nach der Mrs. Right auch irgendwann auf die Nerven ging.
                    In der 5. Staffel gab es noch ein paar wenige gute Episoden, die aktuelle 6. ist für mich fast eine Zumutung. Barneys Sprüche sind absolut vorhersehbar (challenge accepted..) und man wird das Gefühl nicht los, dass alle Episoden künstlich aufgebläht werden, um auf eine ganze Staffel zu kommen. Der Charme der Serie blieb, bis auf einige wenige Stellen, auf der Strecke.
                    Trotzdem bleibe der Serie erstmal treu, in der (naiven) Hoffnung, dass Ted in dieser Staffel endlich seine Traumfrau findet und man die Serie in Würde enden lässt und ihr eine Ausschlachtung wie z. B. bei Scrubs erspart.

                    Ps: Von dem großen Gamechanger, der für die 6. Staffel groß angekündigt wurde, habe ich irgendwie noch nichts bemerkt..