lil.weeze - Kommentare

Alle Kommentare von lil.weeze

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    Es ist schon ein Genuss nach Jahren des kreativen Stillstands im Blockbuster-Kino mal wieder eine Comic-Verfilmung zu sehen, die sich wirklich traut neue Wege zu gehen. Während Marvel und Co. seit Jahren sowohl erzählerisch als auch visuell auf der Stelle treten, ging man mit Spider-Man into the the Spider-Verse endlich mal neue Wege.

    Der zweite Teil legt jetzt sogar nochmal mehrere Schippen drauf und liefert ein kreatives Fest für die Sinne und vergisst dabei nicht, auch eine emotionale Geschichte zu erzählen. So beeindruckend der visuelle Stil, die Setpieces und die unendlich vielen Ideen, Gags und Cameos im einzelnen auch sind, war es mir in Summe dann aber zu viel. 140 Minuten lang bombardiert einen der Film unerbittlich mit allem was das Kino hergibt, Verschnaufspausen gibt es nur wenige. Nach dem Film habe ich mich jedenfalls gefühlt wie nach einem Schleudergang. Gerade die Action-Szenen, so kreativ und visuell beeindruckend sie auch sind, sind derart überfrachtet und in die Länge gezogen, dass sie irgendwann nur noch ermüdend waren. Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu alt, so wirklich vorstellen kann ich mir aber auch nicht, dass jemand dieses hyperaktive Trommelfeuer, das selbst Tony Scott's Domino wie einen Ingmar Bergman Film erscheinen lässt, nicht als absoluten Overkill der Sinne wahrnimmt. Weniger wäre hier, zumindest für mich, definitiv mehr gewesen.

    Hätte man sich ein bisschen gezügelt, hätte man vielleicht auch noch Zeit für ein befriedigenderes Ende gehabt, anstatt ihn doch recht abrupt mit einem unnötigen Cliffhanger enden zu lassen. So komplex ist die Story jedenfalls nicht, als dass man sie nicht in 140 Minuten komplett hätte erzählen können.

    Auf den dritten Teil freue ich mich trotzdem und schaue ihn dann gegebenenfalls einfach in 0,75-facher Geschwindigkeit an zwei Abenden :)

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      lil.weeze 22.12.2022, 23:51 Geändert 23.12.2022, 08:47

      David Leitch wollte wohl auch mal einen Guy Ritchy Film drehen. Hat nur leider nicht so geklappt. So gar nicht. Der Film ermüdet von Anfang an mit einer Dauerbeschallung zwanghaft auf cool getrimmter Dialoge, die nicht halb so clever sind, wie sie gerne wären und einem Drehbuch, das auf konstante Exposition setzt und dabei Dinge wie Charme oder Timing fast vollständig vermissen lässt. Von dem lachhaften "Twist" am Ende ganz zu schweigen. Noch schlimmer ist da eigentlich nur noch die grässliche Insta-Optik (von den Zügen über Blut und Feuer bis hin zu sämtlichen Exterieurs stammt alles überdeutlich aus dem Computer - nur Sandra Bullocks Botox-Gesicht scheint leider echt zu sein) und die Tatsache, dass es nicht EINE gelungene Action-Szene gibt. Und das ausgerechnet in einem Film von dem Mann, der dem US Action-Kino mit John Wick vor ein paar Jahren noch eine dringend notwendige Frischzellenkur verpasste. Nach dem generischen Hobbs & Shaw und nun diesem Totalausfall wird es immer deutlicher, dass wohl eher Leitchs damaliger Regie-Buddy Chad Stahelski das Mamstermind hinter dem innovativen Actioner war.

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        Wow, das war ja mal gar nichts. Die Kostüme scheinen aus einer Faschingskiste zu stammen, die Schauspieler sind durch die Bank weg unsympathisch und das Drehbuch ist eine absolute Zumutung. Die Idee, die klassischen Universal Monster auf eine Gruppe Kinder loszulassen hört sich in der Theorie noch ganz nett an, dem Autorenduo Shane Black und Fred Decker fällt dazu aber mal so gar nichts ein. Der ganze Film ist frei von irgendwelchen interessanten Ideen, genau wie von Spannung. Charme oder so etwas wie Magie sucht man hier vergebens. Dafür gibt es in unregelmäßigen Abständen ein paar ausgelutschte Kalauer zu ertragen. Die Story ist löchrig und mit Erklärungen hält man sich erst gar nicht auf. Dinge passieren einfach und das hat man nicht zu hinterfragen. Storyfetzen werden einem einfach vor die Füße geworfen, als spiele eine klare und nachvollziehbare Handlung überhaupt keine Rolle. Die gute Idee muss reichen. So bleibt genau so unklar was die Monster eigentlich miteinander zu tun haben und wie es der Schrecken vom Amazonas in die USA geschafft hat. Warum so gut wie niemand auch nur ansatzweise überrascht ist, dass auf einmal Monster rumlaufen und wie und warum sich Frankensteins Monster mit der kleinen „Jungfrau“ anfreundet. Wo Draculas drei Gehilfinnen plötzlich herkommen, wie der Mann zum Werwolf wurde und warum sich dieser gleich zwei Nächte hintereinander in einen verwandeln kann. Man könnte die Liste unendlich weiterführen. Irgendwann verirrt sich dann auch noch eine kurze KZ-Referenz in den Film, die tonal so gar nicht reinpasst. Zu dem Zeitpunkt ist aber sowieso schon alles egal.

        Überhaupt fragt man sich, warum hier eigentlich gerade die klassischen Universal Monster auftauchen und nicht irgendwelche x-beliebigen Zombies, Dämonen oder Einhörner. Auf die Eigenschaften und Fähigkeiten der Ikonen wird nämlich so gut wie überhaupt nicht eingegangen. Da ist Draculas Waffe der Wahl dann schon mal eine Stange Dynamit… So funktioniert das Ganze letztlich weder als Hommage an die alten Klassiker, noch als anspruchsloses Abenteuer.

        Es ist schon wirklich verwunderlich wie bei einer so talentierte Crew hinter der Kamera (neben den genannten Autoren, von denen Dekker auch die Regie übernahm, war auch noch Peter Hyams als Produzent an Bord und Stan Winston kümmerte sich um das Monster Design) ein so uninspiriertes Machwerk herauskommen konnte. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der Film, obwohl Filme dieser Art (E.T., Die Goonies, Stand by Me) zu der Zeit Hochkonjunktur hatten, an den amerikanischen Kinokassen kolossal floppte und im Rest der Welt erst gar nicht im Kino ausgewertet wurde.

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          lil.weeze 08.01.2022, 14:44 Geändert 08.01.2022, 14:46

          Die Verfilmung von Krieg und Frieden aus dem Jahr 1965 gibt dem Wort Epos eine völlig neue Bedeutung. Dagegen wirkt selbst Ben Hur fast schon wie ein Kammerspiel. Auf technischer Seite ist der Vierteiler in jeglicher Hinsicht überragend. Von der Ausstattung über die virtuose, rastlose Kamera bis hin zu den schier unglaublichen Massenszenen. Von den Schlachten des Koalitionskrieges und dem Brand Moskaus über die opulenten Bälle des russischen Adels bis hin zu den kleinen, oftmals traumhaft-surrealistischen Momenten – jede Szene ist an Extravaganz nicht zu überbieten, sodass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Es ist absolut zu empfehlen den Film auf der größtmöglichen Leinwand zu schauen. Für die Höchstwertung reicht es bei mir aber trotzdem nicht ganz. Das liegt zum einen an der sehr sprunghaften, fragmentartigen Handlung, die die Kenntnis des Buches bzw. der historischen Hintergründe absolut voraussetzt. Dadurch fehlt der rote Faden und es kann sich nie eine richtige Dramaturgie entwickeln. Zum anderen hat mich das teilweise extrem theatralische Schauspiel einiger Darsteller (vor allem Lyudmila Saveleva) immer wieder aus dem Film herausgerissen. Diese Kritikpunkte sind im Gesamtkontext dieses Mammutwerks aber absolut zweitrangig und wer sich auch nur annähernd für historische Filme interessiert, sollte hier auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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            lil.weeze 11.06.2021, 20:35 Geändert 12.06.2021, 13:03

            Viele Jahre habe ich diesen "Klassiker" vor mir hergeschoben, heute war der Tag an dem ich diese Bildungslücke endlich schließen wollte. Die Ernüchterung setzte dann aber bereits bei dem ersten Schwertkampf in der Garage ein. Sollte das ernst gemeint sein? Die ganze Szene pendelt zwischen lahm und unfreiwillig komisch und auch die folgenden Kämpfe erinnern eher an eine Schultheateraufführung als an großes Kino. Da sind sogar die Mantel- und Degenfilme der 40er und 50er teilweise besser choreographiert. Die Effekte sind alles andere als gut gealtert und auch ansonsten strotzt der Film vor unnötigen Fehlern (Kurgan stürzt mit dem Rücken nach unten ab, landet aber auf dem Bauch). Selbst die Musik von Queen empfand ich im besten Falle als unpassend. Und dann ist da natürlich noch Christopher Lambert der die ganze Zeit grenzdebil in die Kamera glotzt. Das wäre alles sicherlich noch zu verschmerzen, wenn wenigstens eine spannende Geschichte erzählt werden würde. Aus der, ohne Frage interessanten, Grundidee wird erzählerisch aber leider ebenfalls nur das absolute Minimum herausgeholt. Das einzig wirklich coole waren einige der extravaganten Szenenübergänge zwischen den unterschiedlichen Zeitebenen und Clancy Brown, der wohl als einziger erkannt hat, in was für einem Schrott er da mitspielt und voll aufdreht. Dass es Highlander zu einem Kultfilm geschafft hat, und das in einem an Kultfilmen wahrlich nicht armen Jahrzehnt, ist mir absolut schleierhaft. Da schaue ich lieber nochmal The One, da ist wenigstens die Action vernünftig inszeniert. Von mir aus hätte es jedenfalls gar keinen geben müssen...

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              lil.weeze 27.02.2021, 01:11 Geändert 27.02.2021, 01:17
              über Red Dot

              Von den zwei unsympathischen Protagonisten und deren konstant idiotischen Verhalten über die ideenarme Inszenierung, bis hin zum völlig lustlos drangeklatschten "Twist" gibt es hier außer ein paar schönen Landschaftsaufnahmen absolut nichts zu sehen. Und selbst die hat man schon deutlich besser gesehen. Finger weg!

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                So sehr ich Apocalypse Now, Schindlers Liste oder Geboren am 4. Juli auch mag, im Vergleich hierzu sind es dann doch in erster Linie Unterhaltungsfilme. Komm und sieh beginnt langsam und etwas sperrig, entwickelt dann aber einen derart intensiven und hypnotisierenden Sog des Grauens, wie es ihn wohl kein zweites Mal gibt und wirkt noch lange nach. Sollte jeder mal gesehen haben!

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                  lil.weeze 01.11.2020, 13:08 Geändert 01.11.2020, 13:13

                  Als halbstarker Gorehound habe ich den Film damals geliebt und gefühlt auch wöchentlich verschlungen. Es musste natürlich auch immer die längste Version, der Final Cut sein. Dass die Fassung mehr schlecht als recht zusammengeschustert wurde war egal, hauptsache alle verfügbaren Splatter-Szenen waren drin. Nach sicherlich 10 Jahren in denen ich den Film nicht mehr gesehen hatte, bin ich gestern euphorisch ins Kino...und war dann doch recht schnell ernüchtert. Der Film hat ganz schön Staub angesetzt, die Zombies wirken so überhaupt nicht mehr bedrohlich, im Gegenteil, sind oftmals sogar unfreiwillig komisch. Dazu kommt, dass der gezeigte Argento-Cut auch wahnsinnig schnell durch das Geschehen sprintet, Charaktere und Stimmung bekommen deutlich weniger Zeit sich zu entfalten und auch die sozialkritische Komponente wurde deutlich reduziert. Was bleibt ist nach wie vor eine tolle apokalyptische Atmosphäre und der großartige Score von Goblin. Vieleicht müsste ich es beim nächsten Mal mit dem längeren Romero- oder Cannes-Cut versuchen, wenn ich ehrlich bin werde ich aber wohl eher zum gelungenen Remake von Zack Snyder greifen...

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                  • 8

                    Es gibt keinen zweiten Film, bei dem ich mir bei der Bewertung schwerer tue, bei dem ich mehr mit mir hadere ihn emotional einzuordnen.

                    Auf der einen Seite ist Apocalypto eine faszinierende, intensive Reise in die Vergangenheit. Perfekt inszeniert und ausgestattet. Unglaublich spannend und bildgewaltig. Ein Film mit einem unglaublichen Sog. Ein Film wie es keinen zweiten gibt und welcher in der heutigen Franchise-verseuchten und risikoscheuen Filmlandschaft niemals mehr das Licht der Welt erblicken würde.

                    Auf der anderen Seite störe ich mich aber auch gewaltig an der ätzenden Aussage des Films, welche durch das Zitat am Anfang des Films bereits sehr deutlich gemacht wird: „Eine große Zivilisation lässt sich nur von außen erobern, wenn sie sich von innen schon selbst zerstört hat“. Was folgt ist eine extrem negative Darstellung der Maya als sadistische, blutrünstige Barbaren und eine Gesellschaft, die mehr an Mad Max erinnert, als an eine jahrtausendalte Hochkultur, die in vielen Gebieten ihrer Zeit weit voraus war. Durch diese Darstellung als Babylon, als heidnischer Sündenpfuhl, zusammen mit dem anfänglichen Zitat und dem Auftauchen der Spanier am Ende, kann man den Film nur schwer anders lesen, als eine Rechtfertigung für den Genozid der indigenen Bevölkerung Zentral- und Südamerikas durch die christlichen Conquistadores. Das würde alles nicht so schwer ins Gewicht fallen, wäre der Film inszeniert wie beispielsweise 300. Ein Film bei dem der Zuschauer gar nicht erst auf die Idee kommt, er wäre in irgendeiner Weise historisch relevant. In Apocalypto wird aber über die Ausstattung, Kostüme, Darsteller und vor allem die Mayathan-Sprache eine vermeintlich größtmögliche Authentizität vorgegaukelt, was das Ganze aus meiner Sicht dann durchaus problematisch macht. Apocalypto ist ein astreiner Genre-Reißer für Erwachsene, der nur visuell im 16. Jahrhundert spielt, ansonsten mit den tatsächlichen historischen Umständen aber nicht allzu viel zu tun hat.

                    Warum dann trotzdem 8 Punkte? Weil mich der Film einfach fasziniert und unglaublich gut unterhalten hat, was bedeutet, dass sich, zumindest bei dieser Sichtung, meine niederen Instinkte und mein Genre-Herz durchgesetzt haben. Ein Film den man auf jeden Fall gesehen haben, dessen Intention man aber durchaus hinterfragen sollte.

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                    • 6 .5
                      lil.weeze 20.12.2019, 10:57 Geändert 20.12.2019, 11:47

                      Enthält keine Spoiler bzw. nichts was nicht schon im Vorfeld in Trailern und Co. veröffentlicht wurde. Wer aber rein gar nichts über den Film wissen möchte, sollte diesen Kommentar lieber überspringen.

                      Trotz offensichtlicher Schwächen mag ich sowohl Episode VII (zu viel Fan-Service) als auch Episode VIII (teilweise unpassender Humor, Canto Bight) sehr gerne. Es ist aber auch offensichtlich, dass J.J. Abrams und Rian Johnson sehr unterschiedliche Ideen für die Ausrichtung der Trilogie hatten. Das alles jetzt zu einem homogenen und zufriedenstellenden Ende zu bringen und das auch noch unter den Augen der wohl kritischsten Fangemeinde der Welt, war eine wohl unlösbare Aufgabe. Vor diesem Hintergrund muss man aber sagen, dass es JJ und sein Co-Writer Chris Terrio geschafft haben, die Geschichte halbwegs versöhnlich, wenn auch nicht besonders elegant zu beenden. Das erste Drittel des Films ist dabei eine einzige Exposition, in der man viele Storyelemente einfach vor die Füße geworfen bekommt und einfach so schlucken muss. Prominentestes Beispiel ist natürlich das Hervorkramen des Imperators, der einfach im Title Crawl etabliert wird. Genau wie vor ein paar Jahren in Spectre, in dem auf einmal ein Blofeld als Mastermind hinter allen Machenschaften der vorhergehenden drei Teile aus dem Hut gezaubert wurde, muss man auch hier einfach akzeptieren, dass der Imperator schon die ganze Zeit hinter allem steckte. Es wird zwar in 1-2 Zeilen erklärt, wirklich gepasst hat es für mich allerdings nicht. Wenn man das erste Drittel dann aber erst mal hinter sich gebracht und alle hervorgezauberten Neuerungen akzeptiert hat, bekommt man doch noch einen durchaus unterhaltsamen Blockbuster mit einigen starken Szenen. Das Kernstück ist auch hier die Beziehung zwischen Rey und Kylo, die für mich auch gut weitergeführt und sehr befriedigend abgeschlossen wurde. Finn und Poe bekommen dafür etwas weniger zu tun und Rose, die ich persönlich sehr mochte, wurde leider fast komplett aus dem Film geschrieben. Auch Leia bekommt verständlicherweise etwas weniger Screentime, unter den gegebenen Umständen hat man sie aber dennoch bestmöglich in den Film integriert. Sehr gefreut habe ich mich auch, dass C-3PO endlich mal seinen großen Moment bekommt. Rein optisch handelt es sich wohl um den bisher eindrucksvollsten Teil der Saga. Als ich im Nachgang dann den Namen Paul Inglis las (Art Director von Blade Runner 2049, Skyfall), wusste ich auch warum. Jede Szene ist ein optischer Genuss. Auch die Action-Szenen sind gut gemacht und rasant, wenngleich auch keine besonders heraussticht. Die Highlights sind dann die zwei mitreißenden Hauptduelle, die sowohl optisch als auch inhaltlich voll überzeugen und den Film zufriedenstellend abschließen.

                      Was bleibt ist eine sehr uneinheitliche Trilogie, bei der ich mir gewünscht hätte, dass man sich im Vorfeld doch etwas mehr mit einer übergreifenden Story beschäftigt hätte. Dank der großartigen neuen Figuren, einer tollen Optik, dem genialen Score von Williams und genug interessanter Ideen ist es aber dennoch eine gelungene Trilogie, die ich mir, im Gegensatz zu der heute kaum noch schaubaren Prequel-Trilogie, immer wieder gerne anschauen werde.

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                        lil.weeze 06.10.2017, 13:01 Geändert 06.10.2017, 13:09

                        Blade Runner 2049 ist visuell, wie zu erwarten, absolut überwältigend und mit Abstand das Beste, was ich seit langer Zeit gesehen habe. Inhaltlich kann der Film da aber leider nicht ganz mithalten.
                        Ich rechne es Villeneuve hoch an, dass er bei einem Film dieser Größenordnung komplett auf seine Geschichte und die übergroßen Bilder setzt und sich nicht zu einem Action-Spektakel hinreißen hat lassen. Dass er spannende Science-Fiction ganz ohne Action inszenieren kann, hat er bereits vor nicht einmal einem Jahr mit dem großartigen Arrival bewiesen. Das Problem ist hier nur, dass die Story einfach zu dünn ist und besonders für die enorme Laufzeit von fast 3 Stunden zu wenig hergibt. Dazu kommt, dass sich Villeneuve hier zum ersten Mal in seiner Karriere dem Massenpublikum anzubiedern scheint und jegliche relevante Handlung oder Erkenntnis eines Charakters sicherheitshalber nochmal verbalisieren muss. Dadurch fehlen dem Film ein bisschen die Mystik und die Ambivalenz, die den Vorgänger ausgemacht haben.

                        Ansonsten kann man dem Film aber tatsächlich nichts vorwerfen. Ganz im Gegenteil: Audiovisuell kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus, selbst der diesjährige Ghost in the Shell erscheint rückwirkend völlig überholt. Die erschaffene Welt ist großartig und voller Details und jede noch so kleine Szene visuell beeindruckend inszeniert. Zusammen mit dem kraftvollen Score, den Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch in kürzester Zeit erstellt haben, wird man von Anfang an die die hypnotische Welt des Jahres 2049 hineingezogen. Der Oscar für Kamera, Sounddesign und Ausstattung müsste hier eigentlich sicher sein (wobei der Film in diesen Kategorien mit Dunkirk auch einen starken Konkurrenten hat).
                        So hat mich Blade Runner letztendlich sehr gut unterhalten, aufgrund der dünnen Story aber emotional leider nie richtig gepackt.

                        PS: Sony Pictures bleibt seiner Linie leider auch weiterhin treu und bombardiert einen auch hier mit einer Fülle an penetranten Product Placements, die jeden Bond-Film in den Schatten stellen.

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                        • 4 .5

                          SPOILER

                          Planet of the Apes – Nature strikes back wäre wohl der passendere Titel gewesen. Den titelgebenden (auf dem US-Poster auch groß angekündigten -> http://www.imdb.com/title/tt3450958/mediaviewer/rm866920960) Krieg um die Vormachtstellung auf dem Planeten gibt es nämlich schlichtweg nicht. Aber das ist nur eines der Probleme des erwartungsgemäß großartig ausgestatteten und animierten, aber leider auch mit einem äußerst dürftig geschriebenen Drehbuch ausgestatteten Finales der Prequel-Trilogie.

                          Wirklich viel Neues hat War for the Planet of the Apes nämlich nicht zu erzählen. Anstatt sich ernsthaft mit Gründen für das Ende der Menschheit und dem Beginn der Herrschaft der Affen zu beschäftigen, schickt man Ceasar lieber auf eine schon tausend Mal gesehene persönliche Vendetta, die auf den Verlauf der Geschehnisse eigentlich überhaupt keinen Einfluss hat und vor allem im zweiten Akt auch einige Längen besitzt.

                          Zwar schlägt War einen für Blockbusterverhältnisse sehr düsteren Grundton an, vor dem die Produzenten aber wohl selber erschrocken sind und sicherheitshalber auf ein altes Hausmittel zurückgriffen. Mit Bad Ape schufen sie nämlich einen der unpassendsten Comic Relief-Charaktere der Filmgeschichte, der die Szenerie zwischen Mord und Versklavung mit trotteligem Slapstick aufheitern soll. Dazu gibt es noch das kleine süße Mädchen (soll das Nova aus Teil 1 sein?), die für die Handlung genau wie Bad Ape absolut irrelevant ist, aber wohl als Tear Jerker fungieren soll. Nur will das nicht wirklich funktionieren. Wie soll man auch ernsthaft mit einem Charakter mitfühlen, der beim Tod des eigenen Vaters kaum eine Regung zeigt, beim Tod eines Affen, den er seit zwei Tagen kennt und der darüber hinaus für den Tod des Vaters verantwortlich ist, dann aber in Tränen ausbricht? Genau wie diese Szenen sind die meisten „emotionalen“ Szenen pure Behauptung und man hat das Gefühl, dass den Produzenten das selber aufgefallen ist, weshalb jede halbwegs dramatische Szene mit extrem penetranter theatralischer Musik hinterlegt wurde.

                          Woody Harrleson’s Colonel ist dann leider auch nicht viel mehr als der typische Mad Man, der praktischerweise auch gleich als Erklärbär alles irgendwie Relevante in einem langen Monolog erklärt. Und das einem Affen, den er eigentlich am Anfang des Films noch umbringen wollte. Recht viel einfacher kann man es sich als Drehbuchschreiber nicht machen.

                          Einfach macht es sich der Film in vielen Momenten, gipfeln tut das Ganze aber dann im Finale, in dem die Menschen eben nicht im titelgebenden War for the Planet of the Apes, sondern durch eine Lawine das Ende finden. Die Auslöschung der Menschheit in einem Krieg wollte man dem Kinogänger dann wohl doch nicht zumuten…

                          Und so lässt einen dann auch das unvermeidliche Schicksal Ceasars, einem über drei Filme großartig aufgebauten Charakter, merkwürdig kalt, anstatt der emotionale Höhepunkt der Trilogie zu sein.

                          Nach Alien: Covenant definitiv die größte Enttäuschung des aktuellen Kinojahres.

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                            lil.weeze 20.06.2017, 21:38 Geändert 20.06.2017, 21:38

                            Maßlose Brutalität statt dynamischer Action, Kameraspielereien statt ordentlich choreographierter Fights...

                            Dass Headshot den beiden The Raid-Teilen nicht das Wasser reichen kann, war schon aufgrund der deutlich kürzeren Produktionszeit klar. Dass er letztendlich aber derart mittelmäßig gerät, hat mich dann doch überrascht. Die lahme und rührselige Story, die den Film immer wieder ausbremst, war da für mich tatsächlich noch das geringste Problem. Das kann ich bei solchen Filmen immer ganz gut ausblenden. Da schaue ich mir dann auch gerne einen Film an, in dem ein junger Dorfbewohner wahlweise seine geklaute Buddha-Statue in Bangkok oder seinen geklauten Elefanten in Sydney sucht. Vorausgesetzt die Action stimmt. Mit Iko Uwais hatten die Mo-Brüder auch einen der momentan interessantesten Martial-Arts Darsteller zur Verfügung. Nur schaffen sie es leider nur selten sein Potential wirklich auszunutzen. Den Fights fehlt es oftmals an Dynamik und an wirklichen Überraschungen. Immer wieder warten die Darsteller deutlich auf Schläge, was dann eben nach auswendig gelernt aussieht und dem Ganzen seinen Fluss nimmt. Dies versuchen die Regisseure zwar mit ultrabrutalen (leider allzu oft deutlich aus dem Computer stammenden) Szenen zu kaschieren, diese verlieren aber aufgrund des inflationären Einsatzes bereits nach kürzester Zeit ihren Effekt.

                            Trotzdem hat der Film aber durchaus auch seine Momente. Vor allem die Szenen mit Iko und Very Tri Yulisman (Baseball Bat Man aus The Raid 2) haben mir sehr gut gefallen, der Soundtrack passt und auch kameratechnisch punktet der Film mit viel Kreativität. Wer auf Martial Arts steht und seine Erwartungen runterschraubt kann hier also durchaus mal rein schauen. Wenn das Taschengeld aber nur für einen Film reicht, würde ich eher zu dem ebenfalls neuen Undisputed IV greifen, der in puncto Kampfchoreographie auf jeden Fall die Nase vorn hat.

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                              lil.weeze 13.06.2017, 17:05 Geändert 13.06.2017, 17:14

                              Plan P ist ein herrlich unterhaltsamer Action Film, der gleichzeitig als Martial Arts Comedy und als Hommage an das 80er-Jahre Action-Kino funktioniert. Die Kampfchoreographie und –inszenierung ist tatsächlich beeindruckend und stellt sogar so einige Hollywood-Produktionen in den Schatten (nur der etwas inflationäre Einsatz von Fast Motion hat das Vergnügen manchmal etwas getrübt). Die Verweise von Stallone über Bruce Lee bis hin zu Michael Jackson sind zahlreich und reichen von offensichtlich bis zu kleinen subtilen Momenten. Und auch der Score erinnert wunderbar an die vergangene Epoche. Man darf aber natürlich nicht vergessen, dass das Ganze ein unabhängig finanzierter Film irgendwo zwischen Showcase und Fan-Film der vier sympathischen Hauptdarsteller ist, was man vor allem am Drehbuch bemerkt. Das ist aber alles nicht wirklich tragisch, denn man merkt in jeder Sekunde, dass der Film für sämtliche Beteiligte eine absolute Herzensangelegenheit war.

                              Das deutsche Genre-Kino wird der Film sicherlich nicht reaktivieren, dafür ist er viel zu sehr Nischenfilm. Es ist aber schön zu sehen, dass auch wir ab und zu in der Lage sind, einen reinen Genrefilm ohne jeglichen zwanghaft seriösen Unterton oder landesgeschichtlichen Bezug zu machen. Man kann den Jungs nur gratulieren diesen Film auf die Beine gestellt zu haben und hoffen, dass er die erste Stufe auf ihrer Karriereleiter ist, was bei bisher erst rund 3.000 Zuschauern allerdings nicht einfach wird.

                              Wer sich also regelmäßig über das verkümmerte deutsche Genre-Kino aufregt, hat hier die Möglichkeit einen kleinen Beitrag zu leisten, damit sich daran etwas ändert.

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                                lil.weeze 10.06.2017, 10:07 Geändert 10.06.2017, 10:16

                                Nachdem Guy Ritchie mit seiner stylischen und verspielten Inszenierung dem berühmtesten Detektiv der Welt neues Leben einhauchte, versuchte er sich jetzt an einem nicht minder berühmten Originalstoff. Das Resultat fühlt sich aber leider lange nicht mehr so frisch und vor allem rund an, wie noch bei Sherlock Holmes.

                                Gerade die erste Hälfte ist extrem holprig erzählt und auch sonst hatte ich des Öfteren das Gefühl einen Film aus bereits bekannten Versatzstücken des Fantasy-Kinos zu sehen. Das wäre alles noch gar nicht so tragisch, hätte der Film wenigstens interessante Figuren und gute Action zu bieten. Lebte doch gerade der oben genannte Sherlock Holmes von dem großartigen Zusammenspiel von Sherlock und Watson und einigen ziemlich coolen Slow Motion Action-Szenen. Aber gerade hier hat King Arthur so gut wie gar nichts zu bieten. Sämtliche Figuren sind unfassbar eindimensional geschrieben, woran auch der namhafte Cast nichts ändern konnte. Für Charlie Hunnams Arty habe ich mich jedenfalls überhaupt nicht interessiert. Wie auch? Seine Hintergrundgeschichte wird extrem schnell heruntergerissen (was zumindest in einer ziemlich coolen Montage mündet) und auch sonst hat er außer ein paar müden Sprüchen nichts zu bieten. Die einzige, die zumindest einen Funken Charme versprühte, war Astrid Bergès-Frisbey als Guinevere. Am enttäuschendsten war für mich allerdings die Action, welche sich zwischen generischem und unübersichtlichem Handgemenge und austauschbarem CGI-Bombast bewegt, und gegen Ende sogar unangenehm an den Hinterhof-Kampf aus Matrix Reloaded erinnerte.
                                Eine komplette Katastrophe ist King Arthur aber trotzdem nicht. Ritchies Handschrift ist klar erkennbar und so gab es auch hier wieder eine Handvoll recht cooler (Einzel-) Szenen, nur dass diese sich eben nicht mehr ganz so geschmeidig in das Gesamtbild einfügten. Am meisten hat mir allerdings der Score von Daniel Pemberton gefallen, der sich wohltuend vom Blockbuster-Einerlei abhebt und einige Szenen deutlich aufgewertet hat. Somit ist Guy Ritchties Neu-Interpretation der Artus-Sage zwar kein Totalausfall, in seiner Filmographie aber klar am unteren Ende angesiedelt.

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                                  Da der Frust nach dem gestrigen Kinobesuch noch ziemlich groß ist, erst mal nur einige Dinge, die ich in Alien: Covenant definitiv nicht sehen wollte (Spoiler):

                                  Ein Android, der einem anderen Androiden das Flötenspielen beibringt.

                                  Ein Android, der einen anderen Androiden erst küsst und dann seine Martial-Arts-Skills auspackt.

                                  Eine Tonalität, die sich nicht zwischen Alien und Prometheus entscheiden kann.

                                  Figuren, die mir allesamt am Arsch vorbeigehen (die Tatsache, dass Scott mittlerweile sogar einen YouTube-Prolog braucht um seiner Crew zumindest ein Mü Charakterzeichnung zu geben, spricht bereits Bände).

                                  Ein uninspiriertes, um nicht zu sagen saudummes Drehbuch, dass die wenigen (halbwegs) interessanten Ansätze aus Prometheus sprichwörtlich weg bombt (ausgerechnet von dem Charakter, der im ersten Teil noch ein großes Interesse an Antworten hatte) und dem Alien-Universum nun überhaupt gar nichts interessantes mehr hinzuzufügen hat.

                                  Nicht ein, sondern gleich zwei Crewmitglieder, die in der denkbar ungünstigsten Situation in derselben Blutlache ausrutschen.

                                  Ein Crewmitglied, das sein Gesicht in ein sich eben geöffnetes Alien-Ei hängt, NACHDEM er gerade ein ausgewachsenes Exemplar getötet hat.

                                  Ein Prequel, das teilweise die eigene Mythologie ignoriert, nur um sie seiner gehetzten Dramaturgie anzupassen. So verringert sich die Zeit zwischen Facehugger und ausgewachsenem Alien schnell mal von mehreren Stunden auf wenige Minuten.

                                  Eine Chestbusterszene, die (dank schaurigem CGI) schlechter aussieht als im Original vor fast 40 Jahren.

                                  Ein gestikulierendes Alien-Baby.

                                  Ein Alien, das man ständig sieht und von dem man meistens genau weiß wo es gerade ist, damit auch ja keine Spannung aufkommt.

                                  Eine Crew, die, nachdem sie gerade viele Crewmitglieder auf schreckliche Weise verloren hat und sich einen Kampf mit einem Alien auf einem fliegenden Schiff geleistet hat, erst mal dumme Sprüche reißt bzw. sich in der Dusche zu entspannten Soul-Klängen der Liebe hingibt.

                                  Ein Finale, das unspannender und unspektakulärer kaum ausfallen könnte und damit endet, dass das Alien zum mittlerweile 4. Mal in den Weltraum geblasen wird.

                                  Ein Schluss-„Twist“, den wohl sogar der unerfahrenste Kinogänger schon eine halbe Stunde vorher durchschaut hat.

                                  Ein Ende, das bereits den nächsten Teil einläutet, auf den ich mich jetzt allerdings genauso freue, wie auf einen dritten Teil von AvP.

                                  Fazit: Ridley Scott demontiert sein eigenes Baby und zeigt ein weiteres Mal, dass er a) sein Mojo schon vor langer Zeit verloren hat und b) scheinbar nie verstanden hat, was seinen eigenen Film so großartig gemacht hat.

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                                  • 5 .5

                                    Fängt mit einer paar witzigen Ideen an, verliert dann aber überraschend schnell an Drive und hat spätestens in der zweiten Hälfte kaum noch Neues zu bieten. Dank des sympahtischen Casts kann man sich den Film aber durchaus mal an einem verkaterten Sonntagnachmittag geben.

                                    • 3

                                      Ähnlich wie kürzlich The Babadook oder Under the Shadow versucht The Monster Familien-Drama und Genre-Film (in diesem Fall Creature-Horror) miteinander zu verbinden, nur dass dieser ziemlich kläglich daran scheitert. Der dem Film zugrunde liegende Mutter-Tochter-Konflikt klingt auf dem Papier vielleicht noch ganz interessant, wurde aber leider ziemlich holzschnittartig und lieblos in ein paar Rückblenden abgearbeitet, Interesse an den Figuren kommt dabei kaum auf. Es herrscht also erstmals größtenteils Langeweile und auch mit dem Auftauchen des Monsters ändert sich daran nicht viel. Genre-übliche Szenen werden aneinandergereiht, wirkliche Gruselstimmung will sich aber zu keiner Zeit einstellen. Dazu kommt, dass das cheesy, aber zumindest handgemachte Monster deutlich besser in einen Fun-Splatter à la Feast gepasst hätte und hier eher wie ein Fremdkörper wirkt. Und während die o.g. Filme einen Teil ihrer Spannung aus der Frage ziehen, ob das nun alles wirklich oder nur in den Köpfen der Protagonisten passiert, stellt sich die Frage hier erst gar nicht. Einziger Lichtblick war für mich Ella Ballentine, die die von Enttäuschungen gebeutelte Tochter sehr überzeugend gespielt hat. Sie alleine konnte aber leider auch nichts daran ändern, dass der Film für mich weder als Drama, noch als Horrorfilm funktioniert hat.

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                                      • 7 .5
                                        über Con Air

                                        Einer der absurdesten und haarsträubendsten Big-Budget Action-Filme aus Hollywood aber gerade deshalb auch einer der unterhaltsamsten. Top Besetzung, ein gesunder Härtegrad und eine Frisur, mit der nicht mal Van Damme in Harte Ziele mithalten kann. Schaue ich mir immer wieder gerne an.

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                                        • 5

                                          Prüder hätte man das ganze wohl kaum umsetzen können, ein paar ganz witzige Szenen gibt es aber trotzdem..

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                                          • 2

                                            Das kommt dabei heraus, wenn der Regisseur von Blue Crush und Into the Blue meint, er könnte einen Martial Arts Film drehen. Von Drehbuch und Schauspiel brauchen wir gar nicht anzufangen, das ist hier ja sowieso Nebensache. Leider ist aber auch die Choreographie dermaßen lahm, undynamisch und uninspiriert, sie hätte schon vor 20 Jahren niemanden mehr beeindruckt. Aber nach Filmen wie Ong Bak, Undisputed 2, Ip Man und The Raid ist es schon fast peinlich so etwas zu veröffentlichen. Viele YouTube-Videos haben da mehr zu bieten... Die 2 Punkte gibt es einzig und allein für mein Jugend-Idol Van Damme, den ich einfach immer gerne sehe und der hier für seine 55 Jahre in wirklich beeindruckender Form ist.

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                                            • 6

                                              Der neue Ghostbusters ist ein harmloser, streckenweise durchaus unterhaltsamer Blockbuster, bei dem man ab und zu lacht, der aber erwartungsgemäß ikonische Szenen vermissen lässt und den man am nächsten Tag auch schon fast wieder vergessen hat. Trotzdem ging es mir hier ähnlich wie mit Suicide Squad, ich würde mir ein Sequel mit einem besseren Drehbuch und ein bisschen mehr Mut zur Selbstständigkeit wünschen, denn die vier neuen Ghostbusters haben durchaus eine gute Chemie. Das einzige was mich wirklich gestört hat, waren die völlig erzwungenen Cameos der Original-Crew. Mir fällt kein Film ein, bei dem diese derart unpassend, unlustig, sinnlos, selbstzweckhaft und einfach nur peinlich waren wie hier.

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                                              • 4 .5

                                                Ein paar schöne Bilder, ansonsten leider nur mäßig spannend und mit einem Ende, das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. Darüber hinaus fragt man sich, warum man sich gerade bei einem Film mit nur einem relevanten Charakter ausgerechnet für eine Schauspielerin entscheidet, die so rein gar nichts transportieren kann..

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                                                • 8

                                                  Sehr gelungenes Horror-Drama bei dem der Drama-Aspekt, ähnlich wie bei The Babadook, einen deutlich größeren Part einnimmt, als es üblicherweise im Horror-Genre der Fall ist. Der Film spielt während des ersten Golfkriegs im Iran und schafft es allein aus dieser Grundsituation eine beklemmende Atmosphäre der konstanten Bedrohung zu erschaffen. Und dann gibt es da eben auch noch die Djinns... Für alle zu empfehlen, die sich von ruhigeren bzw. langsameren Filmen nicht abschrecken lassen und auch bei Horror-Filmen einen gewissen Wert auf eine interessante Story und gute Schauspieler (Narges Rashidi!) legen.

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                                                  • 5 .5

                                                    In allen Belangen durchschnittliches Zombie- bzw. Survival-Drama, das zwar ganz unterhaltsam ist, dem Thema aber absolut nichts neues abgewinnen kann. Wer auf den Zombie-Aspekt verzichten kann, sollte lieber zu dem deutlich interessanteren The Survivalist greifen.

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