Maniac - Kommentare

Alle Kommentare von Maniac

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    Eine mitreissende, alptraumhafte Tour de Force der sozial geächteten, traumatisierten Heldin durch eine beginnende Alien-Home-Invasion. Dabei werden viele Stationen und Themen aus The Whisperer in Darkness zu einem komplexen, eine zweite Sichtung lohnenden psychologischen SF/Horrorthriller verwoben. Meiner Meinung nach eine empfehlenswerte Katharsis-Achterbahnfahrt.
    Dank an Buddy Halunke !

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    • Habe "Supernatural " bislang nie auf dem Schirm gehabt, und das obwohl diese Serie überwiegend bombastische Kritiken erhielt, Sicherlich auch weil ich ein ziemlicher Serien-Muffel bin. Wenn mich eine Serie nämlich nach 5-6 Folgen noch nicht zu fassen bekommen hat, verliere ich ziemlich schnell die Geduld und es entsteht Desinteresse. Aufgrund einer klaren Empfehlung von TschunaSan wagte ich mich nun an die erste Staffel heran und bin nun bei Folge 12 angelangt. Leider trifft bis hier hin das eben genannte Problemchen ein denn gepackt hat mich das Ganze noch nicht wirklich.
      Das diese Serie es auf beachtenswerte 15 Staffeln gebracht hat, ist für mich mit dieser ersten Staffel schon etwas verwunderlich. Meine Hoffnungen ruhen darin, das sich die Szenerie noch steigert. Darstellerisch kann man eigentlich nichts bemängeln und auch optisch ist das eigentlich ganz nett. Allerdings hat mich vorerst noch keine einzige Folge in den Bann gezogen denn atmosphärisch ist das ganze ziemlich seicht bis dato, auch der Härtegrad hält sich erstmal noch stark zurück.
      Kuschelrock für die ganze Familie sozusagen...
      Ich werde nach Staffel 1. eine Pause einlegen, zwei, drei Filme dazwischen schieben und dann mit Staffel 2. fortfahren, in der Hoffnung das die Serie etwas mehr aufmuckt, und sich nicht wie bisher nur ans jüngere Publikum orientiert...

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      • 4
        über Clown

        Erstmal Dank an Buddy 999CINEASTOR666, der mir einen Link zukommen liess , der auch funktionierte denn obwohl auf Prime kostenlos zu bestaunen ist, wollte mein Account , das ich ihn mir für 3,99 ausleihe, keine Ahnung wie das geht, ist aber kein verspäteter Aprilscherz.
        Zum anderen besteht hier Verwechslungsgefahr, denn 2014 kam ebenfalls ein Film mit genau diesem Titel heraus, also schön brav auf das Baujahr achten.

        "Clown" aus dem Jahr 2019 ist eine Asylum-Produktion, schon allein deswegen sollte man hier mit wenigen, bis gar keinen Erwartungen an die Sache heran gehen. Die vernichtenden Kritiken einiger Buddys taten ihr übriges, und ein Aprilscherz vom guten Chio sorgte dafür, das ich mir diesen Slasher vormerkte.
        Nun was soll ich sagen, Ich bin da bei Buddy CINE, der diesen Streifen mit 5 bewertete. Ganz so gnädig war ich dann aber doch nicht, nur für einen Film aus der Schundschmiede Asylum ist "Clown" doch ein klarer Lichtblick.
        Haupatraktion ist hier nicht der Clown selbst, sondern vielmehr die verlassene Attraktion und einige gruselige Puppen, die an eine Touristenfalle erinnern, wenn man sich auch wieder die Frage stellt, wie eine längst verlassene Stadt noch so gut gepflegt daher kommt und wer diese denn überhaupt mit Strom versorgt.
        Es gibt auch Elemente aus The Funhouse und Killer Klowns From Outer Space. Wenn man noch eine grössere Anzahl potenzieller Opfer hinzufügt, hat Clown echtes Potenzial.
        Leider lässt "Clown" den Grossteil dieses Potenzials ungenutzt verstreichen. Die Charaktere sind allesamt eindimensionale Klischees. Auch wenn "Clown" insgesamt gesehen ohne grosse Pausen vorgetragen wird, dauert es etwas, bis die Morde beginnen, und wenn sie dann beginnen, sind sie grösstenteils ziemlich glanzlos. Es gibt eine Szene mit Killerpuppen, die ziemlich wirkungsvoll ist. Vor allem, weil nicht klar ist, wie er sie kontrolliert, was mich auch an Tourist Trap und seine telekinetisch gesteuerten Schaufensterpuppen erinnerte.
        Letztendlich ist dieser Film definitiv nicht empfehlenswert, aus dem Hause Asylum bin ich da aber tatsächlich um Längen grösseren Mist gewohnt...

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        • ?

          Das scheint ja mal ne fette Gore-Keule zu werden , Dank an uncut123 für diesen überaus interessanten Tipp !!!
          https://www.youtube.com/watch?v=Q3bWmyvyA-I&ab_channel=CINEMA21

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          • 8
            Maniac 12.04.2024, 15:48 Geändert 12.04.2024, 15:49

            Eines gleich vorweg: Der Film begeht Gott sei Dank nicht den Fehler, zwischen den beiden Hauptdarstellern eine Romanze anzuzetteln, auch wenn die Figur Rae es anfangs schwer darauf anlegt. So bewahrt er sich trotz seiner teilweise überzeichneten Charaktere die nötige Glaubwürdigkeit. Generell ist die Geschichte zutiefst ergreifend und emotional; man fühlt regelrecht mit den Figuren mit, auch wenn sich sicher nur die wenigsten in ihnen wiederfinden würden.
            Anders als es vielleicht der Trailer vermittelt, ist der von Jackson dargestellte Lazarus tatsächlich ein guter, gottesfürchtiger Kerl, der sich aufopferungsvoll um Rae aka Ricci kümmert. Das Spiel der beiden und ihre Chemie haben mich wirklich tief beeindruckt. Nur Timberlake als Raes Freund Ronnie bleibt leider hinter den Erwartungen zurück, auch wenn er sich redlich bemüht, seiner Figur Facetten zu geben. Jedoch kommt er gegen die beiden Ausnahmedarsteller in keiner Weise an, sicher auch deshalb, weil auf ihnen der klare Fokus des Films liegt und vieles in den Hintergrund treten lässt.
            Wunderbar eingefangen ist hingegen auch die schwüle, heiße Südstaatenatmosphäre, die neben den Bildern noch zusätzlich untermalt wird von einigen eindringlichen Blues-Songs. Mit eine der Stärken ist natürlich auch der titelgebende Song “Black Snake Moan”, der von Samuel L. Jackson zum Besten gegeben wird.
            In meinen Augen ist der Film eine fast perfekte Verquickung von eindringlichen Bildern und Musikstücken, einer hoffnungsvollen, aber auch tieftraurigen Geschichte und zwei Hauptdarstellern, denen in ihrer Ausdruckskraft so schnell keiner das Wasser reichen wird.
            Umso trauriger ist das falsche Bild, was beispielsweise der Trailer vermittelt und das ihn sicherlich einige Zuschauer gekostet hat. Aber eines ist Black Snake Moan definitiv, ein eindringlicher, ein ungewöhnlicher, ein wunderbarer Film.

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            • Ich schliesse mich den Anderen selbstverständlich an. Das ist wirklich der Hammer und es ist wirklich beeindruckend, was manche hier noch immer an Leidenschaft rein stecken und an Zeit investieren, obwohl die Seite eigentlich alles dafür tut, das zu unterbinden. Wow, einfach nur Wow, Respekt !

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              • Hier fehlen definitiv "Bad Taste" und "Mörderspinnen" , das eine ist ne Trash-Granate, wie sie im Buche steht, das andere bis heute einer der stärksten Tier-Horrorfilme überhaupt. Zumindest aus meiner Sicht...

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                • 6 .5
                  Maniac 01.04.2024, 14:48 Geändert 01.04.2024, 14:51

                  Enthält Handlungs-Spoiler !!!
                  Der Titel "Soft & Quiet" mag eine ganze Weile Bestand haben, denn aus dem etwas trägen ersten Drittel des Films entwickelt sich ein Home-Invasions-Thriller, der ins genaue Gegenteil ausufert.
                  Es geht um eine Gruppe von Frauen, die zwar nicht wie Rassisten aussehen, aber doch ganz klar diese Gesinnung in sich tragen.
                  Es beginnt mit einem "harmlosen" Streich gegenüber einer dunkelhäutigen Reinigungskraft in einer Schule, in der Emily Vorschullehrerin ist.
                  Sie und eine Gruppe gleichgesinnter Frauen treffen sich anschliessend in einem Nebenraum der örtlichen Kirche, um über gemeinsame Probleme zu diskutieren.
                  Der Priester bekommt Wind von den hetzerischen Gesprächen und fordert die Gruppe zum Gehen auf. Als Sie dann auf zwei Asiatinnen stossen und in ihr Haus einbrechen, kommt es zur Eskalation.
                  Der Ablauf ist von nun an recht spannend denn auch wenn die zahlenmässig überlegene Gruppe ihren Opfer klar überlegen ist, hat man nie den Eindruck, das sie Herr der Lage ist. Dabei fängt eine gute Kameraführung die Situationen von ruhigen Momenten bis hin zu maximal gestresst bestens ein und verstärkt somit die vergiftete Atmosphäre.
                  Wer auf der Suche nach Charakteren ist, mit denen man sich identifizieren kann, wird in "Soft and Quiet" ganz sicher nicht fündig. Die rassenfeindliche Gruppe schafft das sowieso nicht, aber auch die Opfer bekommen zu wenig Profil, als das man sie ins Herz schliesst, auch wenn man Ihnen selbstverständlich die Daumen drückt.
                  Fazit: Bei "Soft and Quiet" handelt es sich um eine Blumhouse – Produktion, aber ganz sicher keine typischer Natur. "Soft and Quiet"wirkt erstaunlich erwachsen und ernstzunehmend und somit sollte man sich vom Titel nur nicht blenden lassen...

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                  • 8 .5
                    Maniac 30.03.2024, 23:08 Geändert 30.03.2024, 23:11

                    Mit Sindbads 7. Reise veröffentlichen Koch Films und Explosive Media nicht nur das erste Farbfilmabenteuer des Seefahrers, sondern gleichzeitig auch einen über 60 Jahre alten Film, der auch heute noch sehr charmant zu unterhalten weiss. Dank spannender Geschichte und flüssigem Erzählstil, natürlich aber auch den grossartigen Effekten von Ray Harryhausen, ist Sindbads 7. Reise ein zeitloses Werk für die ganze Familie, dass auch die kleinen Zuschauer immer noch begeistert. Nur die ganz Kleinen sollten auf Grund einiger doch sehr gruseliger Szenen vielleicht noch ein paar Jahre warten.
                    Ich persönlich wollte einfach mal in Erfahrung bringen, wie dieser Stop Motion Kram auf mich heute wirkt und ich muss sagen , es funktioniert auch heute noch bestens !
                    Dank an Buddy pischti , hat sich definitiv gelohnt !

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                    • Maniac 28.03.2024, 20:19 Geändert 28.03.2024, 20:21

                      Habe diese Frage ja schon öfters gestellt und vielleicht nerve ich damit ja auch eventuell, nur sind mir über das Jahrzehnt, das ich hier mittlerweile mit euch teile, auch gewisse User ans Herz gewachsen.
                      Da wäre zum einen expendable87 ( ex ) der zwar immer noch bewerten tut, aber weder eigene Kommentare schreibt , sich nicht mal mehr unter den Unterkommentaren anderer Mitglieder zu Wort meldet.
                      Fall Nummer 2. : S-Patriot , Pat hat geniale Rezis hingelegt, die auch zurecht viel Zuspruch und Anerkennung gefunden haben, sein letzter Text dann irgendwann Ende des letzten Jahres.
                      Fall Nummer 3. wäre das schwarze Scharf von MP , unser horro, keine Ahnung , der hat sich von heut auf morgen einfach komplett ausgeklingt.
                      Und dann wäre da noch Jacko XL, aber gut, der schreibt auch Rezessionen für andere Plattformen und wird MP aufgrund der mittlerweile teils katastrophalen Zustände wohl den Rücken zugedreht haben.
                      Ich habe es bei ex und bei Pat mit einer PN versucht, leider ohne Rückmeldung.
                      Wenn jemand bescheid weiss, bitte in die Kommentare oder eben per PN !
                      Frohes Ostara gewünscht !

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                        über No Exit

                        Die Grundvoraussetzung für ein spannendes Szenario ist sicherlich gegeben.
                        Darby sitzt in einer Entzugsklinik fest, während ihre Mutter in ein Krankenhaus eingewiesen wurde. Als sie die Nachricht erhält, flieht sie und macht sich auf den Weg nach Salt Lake City. Unterwegs gerät sie in einen Sturm und sucht gemeinsam mit vier Fremden Schutz in einem Besucherzentrum des naheliegenden Naturschutzparks. Während sie auf dem Parkplatz nach Empfang für ihr Handy sucht, entdeckt sie, dass in einem Van ein junges Mädchen gefesselt liegt. Darby versucht es zu retten und gerät dabei selbst in Gefahr.
                        Darbei versucht Darby eine Lösung zu suchen, die weder Sie noch das entführte Mädchen in Gefahr bringt. Durch des Blizzards ist Hilfe von ausserhalb ausgeschlossen und da darby die vier Fremden nicht kennt, kann Sie niemanden vertrauen.
                        So entwickelt sich eine sehr spannende Ausgangssituation, die vielversprechend ist.
                        Leider folgt darauf ein Plottwist nach dem anderen, fern jeder Logik und so glättet sich der Spannungsbogen ziemlich rasch zur Null-Linie. Die berühmte Frage über Logik, ja ja, nur hier machte die Abwesenheit dieser tatsächlich alles kaputt.
                        Darby selbst macht ihre Sache ganz ordentlich, allerdings ist der Rest des Cast's so banal und platt, dass das Talent von Havana Rose Lui hier völlig verschenkt ist.
                        Zudem kommt dazu, das man das Geheimnis des Entführers zu schnell lüftet und mit weiteren Wendungen (Stichwort Krankheit) versucht, diese Pleite auszubügeln und den Ablauf am Leben zu erhalten. Hat bei mir leider nicht funktioniert denn es wirkte auf mich spätestens ab dort nach dem verzweifelten Griff zum rettenden Strohhalm. Gekrönt wird das Ganze dann noch von einem überdramatisierten Schluss, der eventuell die bis dato eingeschlafenen Zuseher wieder wach rüttelt und zu einer Zweitsichtung überreden könnte.
                        Zum Glück habe ich durchgehalten...
                        Sorry Buddy kaiser, diesmal gings mal schief ;)

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                          Maniac 19.03.2024, 20:43 Geändert 20.03.2024, 07:19
                          über Pearl

                          Warnung ! Enthält anfangs nen Spoiler zum Vorgänger "X" !

                          Ein Slasher im Retrogewand, der sich trotzdem quicklebendig anfühlt: Mit X verbeugte sich Ti West letztes Jahr vor einem ganzen Genre voller rauer, grauenvoller Bilder. Die Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die Ende der 1970er Jahre auf einer Farm einen Porno drehen will, verwandelte sich in einen erbarmungslosen Überlebenskampf. Der Endgegner war eine alte Frau, die mit der nachfolgenden Generation für all jene Dinge abrechnete, die sie nicht (mehr) haben kann. Jetzt erzählt West ihre Vorgeschichte. Vorhang auf für Pearl.
                          Wir schreiben das Jahr 1918. Die Spanische Grippe lähmt Amerika und der Erste Weltkrieg neigt sich dem Ende. Unter den Soldaten, deren Heimkehr erwartet wird, befindet sich auch Pearls (Mia Goth) Ehemann. Er soll sie aus dem Gefängnis ihres Elternhauses, der aus X bekannten Farm, befreien. Mit Liebe hat das wenig zu tun. Pearl interessiert sich in erster Linie für sich selbst. Nach unzähligen einsamen Tanzproben vor Kühen, Ziegen und Gänsen sehnt sie sich nach nichts mehr als dem Rampenlicht, das sie ihrer Meinung nach verdient. Pearl will ein Star sein und setzt alles daran, um einer zu werden.
                          Die strenge Mutter (Tandi Wright) und der gebrechliche Vater (Matthew Sunderland) sind für sie nur eine Last. Lediglich der Filmvorführer (David Corenswet) in der nächsten Ortschaft zeigt ihr das Tor zur Welt, doch ihren Hunger stillen kann auch er nicht. Pearl hat mehr mit dem Alligator Theda gemein, der dankbar die Spuren ihres Gemetzels beseitigt. Ab der ersten Minute folgen wir einer Killerin. Der Weg nach Hollywood ist gesäumt von blutroten Bächen. Selbst die Vogelscheuche fällt Pearl zum Opfer. "Pearl" selbst erinnert bis auf das Setting wenig an "X", wie auch ? Ist halt die Vorgeschichte ! Vielmehr balanciert die Regie mühelos zwischen Dorothys Unschuld und den stark von The Texas Chain Saw Massacre beeinflussten Schreckensbildern, die schon den Vorgänger geprägt haben. Es ist absolut verblüffend, wie West zwischen Tobe Hoopers Horror-Meilenstein und der Reise ins zauberhafte Land schwankt, als würden beide Werke das gleiche filmische Vokabular besitzen.
                          Ein malerischer Himmel legt sich über das beklemmende Farmhaus, in dem das Fleisch in allen erdenklichen Formen verrottet, Horror als Einfallstor und gewiss auch eine Liebeserklärung !

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                          • Maniac 15.03.2024, 13:30 Geändert 15.03.2024, 13:32

                            HardcoreMichi und based_god haben sich wohl gelöscht...
                            Um Michi ist es echt schade, weil ich gerade in den ersten 3. Jahren hier sehr viel Kontakt mit ihm hatte.
                            Seis drum

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                              Maniac 08.03.2024, 09:59 Geändert 08.03.2024, 10:04

                              Vorweg sei erwähnt, wer mit asiatischen Splatter-Trash nichts anfangen kann, sollte hier gleich nen grossen Bogen drum machen. Aber selbst bei den Jenigen, die mit diesen extrem speziellen Genre vertraut sind, wird es nicht wenige geben, die schon während der Sichtung, aber auch weit danach, nur noch mit dem Kopf schütteln.
                              "Zombie Ass" ist im wahrsten Sinne des Wortes voll für'n Arsch.
                              Über die Handlung brauch ich nichts erzählen, es gibt nämlich keine. Im Prinzip reicht es vollkommen aus, sich den Trailer an zusehen und man kennt bereits den ganzen Film. Das Splatterfilme oftmals keine komplexe Storie in sich tragen, ist bekannt nur unterbietet dieser Streifen den Genre-Standard noch einmal um einiges. Die Regie hat nur eines im Sinn, möglichst viele ekelerregende Szenen zu präsentieren, was ihr auch eindrucksvoll gelingt. Wer auf pausenloses rum furzen und den Anblick von Fäkalien steht, wird in der ersten Hälfte dieses Machwerks sehr ordentlich bedient. Diese Schose wirkt einfach nur albern, woran diesmal nicht nur die gewohnt miese Synchro schuld ist.
                              Die zweite Hälfte dieses Unfilms bietet dann immerhin ein wenig davon, wofür ich solche Streifen sichte. Es gibt nun gut gemachte Splatter-Einlagen und skurrile Mutationen, also auch sicherlich ein paar Szenen, die man so noch nicht gesehen hat und sicherlich auch im Gedächtnis bleiben. Allerdings werden diese auch wieder von einer überlangen Szenerie in den Schatten gestellt, die vielmehr in einen Hardcore-Porno gepasst hätte denn Bondage-Fetischisten werden in dieser sehr viel mehr angesprochen, als Splatterfreunde. Das asiatische Horrorfilme oftmals starkes Overacting betreiben, ist auch kein Geheimnis, nur hier wird auch in diesem Punkt der Standard noch abgehängt.
                              Fazit: Wer ein Faible für Erbrochenes und Exkremente hat, kommt zumindest im ersten Abschnitt und in der Uncut voll auf seine Kosten, denn die deutsche Fassung wurde um etwa 5. Minuten erleichtert. Für die meisten Anderen ist dieser Shit wohl ein Griff ins unausgeleerte Plumsklo...

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                              • 4

                                Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tier-Horror !
                                Geschmacklose Witze, ein heruntergekommenes Gasthaus, gefühlskalte Biker und einen "Theken-Dame", die etwas an eine mies gelaunte Frau Flodder erinnert. Ja der Start dieses Films hat was, ist subtil und dreckig, und verspricht ein fieser kleiner Genrebeitrag zu werden. Dieser dreckige , bis dato auch glaubwürdige Eindruck hält der Spieldauer dieses Films aber leider nur bis knapp zur Hälfte stand denn von einer Meute ist bis dahin noch keine Rede, und das die geistesgestörten Biker nicht das Hauptaugenmerk darstellen, wird einem auch sehr schnell bewusst. Was es denn nun mit der Meute auf sich hat, macht neugierig und von daher ist die Voraussetzung auf vielversprechende Genrekost durchaus gegeben.
                                Von hier an Spoiler...!!!

                                "Die Erde verlangt nach Blut"
                                Die Auflösung dieses Geheimnis ist aber schlussendlich eine einzige Enttäuschung. Zombieartige Gestalten, die sich wie Maulwürfe durch die Grasnarbe stossen, um sich die Opfer zu holen, die ihnen Gasthaus-Inhaberin bereit stellt, wobei man nie wirklich aufgeklärt wird, wer oder was Sie sind.
                                "Wir haben die Erde vergewaltigt, und sie hat uns ihre Ungeheuer geschickt".
                                Von getöteten Kohle-Bergwerk-Arbeitern ist hier kurzzeitig die Rede, wirklich aufgeschlüsselt wird dieser Einwand aber zu keiner Zeit.
                                Von nun an driftet der Streifen durch seine unverständliche Handlung in absolute Unglaubwürdigkeit ab. Der bis dato wirklich vernünftige Grad an Spannung bricht mit dem Auftauchen dieser Kreaturen, wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
                                Mit der Auflösung, die ja eigentlich nicht mal eine ist, gräbt die Regie ein tiefes Loch und beerdigt alles , was "Die Meute" bis dahin interessant macht.
                                Natürlich vertraut die Hauptcharaktere von nun an dem Sohn der durchgeknallten Gasthaus-Inhaberin, dem Typen, der bei all den Gräueltaten, auch bei ihr, zugesehen hat und nichts unternahm, in gewisser weise sogar Beihilfe betrieb.
                                Die Sinnlosigkeit des Ganzen macht diesen Film letztendlich zu einem 0/8/15 Beitrag, den niemand gesehen haben muss. Ich habe tatsächlich nur ganz selten einen Film gesehen, der soviel Potential verschenkt, wie dieser.
                                Und zu allem Überfluss nimmt man der Hauptcharaktere dann noch ihre Sympathien zum Publikum, durch einen End-Twist, der wahnwitziger gar nicht sein könnte...

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                                  "Ich werde nach dir suchen und ich werde dich finden ! Und dann werde ich dich töten !"
                                  """Viel Glück!"""
                                  Nachdem seine 17. Jährige Tochter auf dem Weg zu einem Konzert in Europa von albanischen Mädchenhändlern verschleppt wird, setzt Bryan Mills ( Liam Neeson ) alles daran, Sie seiner geschiedenen Frau zurück zu bringen, koste es was es wolle...
                                  Einen Handel bietet Er den Entführern seiner Tochter an. Sie möchten Ihm das Mädchen umgehend aushändigen, ansonsten würden Sie es mit ihrem Leben bezahlen. Natürlich lehnen die Verbrecher sein Angebot ab und es kommt so wie es kommen muss und Bryan macht sich auf den Weg, sein Versprechen einzulösen...
                                  Natürlich klingt der Plot erstmal ziemlich altbacken und vorhersehbar, und in gewisser Weise ist er das definitiv auch. Da gibt es sicherlich den ein oder anderen, der sich schon bei der Inhaltsangabe sagt, hat man doch schon hundert mal woanders gesehen, brauch ich nicht noch einmal...
                                  Und ich kann bestätigen, viel intelligenter, geschweige noch komplexer , wird es in "Taken-96 Hours" auch nicht.
                                  Wer diesen Film aus genau diesem Grund links liegen gelassen hat, den kann ich aber auch sagen, das er einiges verpasst hat. Denn trotz der mega simplen Geschichte ist "Taken" vor allem eines, verdammt unterhaltsam. Der Start ist zugegeben etwas schleppend. Es wird erst einmal auf die Charaktere Mills eingegangen, die durch seine berufliche Tätigkeit als US Spezialagent eigentlich alles verloren hat, nur eben seine Tochter nicht, bis zur besagten Entführung. Mit der Ablehnung seines Angebots , kommt Bryan Mills dann so richtig ins Rollen und was uns erwartet , ist ein Feuerwerk, das auch noch weit nach dem Abspann blitzt und donnert. Auf eine sehr rasante, sehr spannende und verdammt actionreiche Art und Weise arbeitet Mills an seinem Versprechen und das verspricht dem Publikum, von dort an kaum noch Verschnaufpausen. Zu keiner Sekunde kommt hier Langeweile auf und zu keiner Sekunde bricht das Tempo auch nur ansatzweise ein. Sobald Bryan Mills ins Rollen gekommen ist, haben die Perverslinge im französisch gelegenen Paris nichts mehr zu lachen ! Auch wenn die ganzen Nebenrollen gut besetzt sind, ist es letztendlich Liam Neeson, der diesen Film im Alleingang stemmt und zu einem Erlebnis macht. Anders noch, als bei "Run all Night" , den ich vor kurzem sichtete, ist Neeson einem hier von Anfang an sympathisch und pumpt zusätzlich eine Souveränität und Klasse in den Film, die mich wirklich ins Staunen brachte. Regisseur Pierre Morel setzt auch weniger auf eine verspielte Choreographie, viel mehr auf eine realistische und einzig auf Effizienz ausgerichtete Variante, die ihre Wirkung definitiv nicht verfehlt , was dem Film hervorragend steht und durch die eingesetzte, sehr unmittelbare und verdammt raue Optik noch zusätzlich verstärkt wird.
                                  Fazit: Ja , es ist eine One-Man-Show , ja es ist eine Minimalstory, aber nochmal zurück zu Diejenigen, die ich ganz oben schon ansprach. Von den 100. Filmen, mit der gleichen, plumpen Herangehensweise, sind mindestens 90. nicht mal annähernd so unterhaltsam wie Bulldozer Liam Neeson in seinen ganz persönlichen 96. Stunden...

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                                    "Hey Frank" , deine Frau hat mich vorhin angerufen!"
                                    """Ach Ja? Was hat Sie gesagt?"""
                                    "Sie hat's sich überlegt und mein Angebot angenommen"
                                    """Ist das so?"""
                                    "Ja, und ganz ehrlich, ich hab noch nie ne Frau gesehen, die 30. Zentimeter so schluckt wie Sie!"
                                    Es muss nicht immer eine komplette Neuerfindung des Genres sein, aber 'Run All Night', nach Unknown und Non-Stop bereits die dritte Zusammenarbeit von Regisseur Jaume Collet-Serra und Hauptdarsteller Liam Neeson, baut ein bisschen zu stark auf altbekannten und vertrauten Motiven auf. So bleiben beim im Gangster-Milieu spielenden Action-Thriller die ganz grossen Überraschungen aus, aber das soll nicht heissen, dass der Film deswegen nicht zu unterhalten weiss - im Gegenteil sogar. Vor allem hat 'Run All Night' den Vorteil, keine Action-Überhelden zu präsentieren und zeigt ganz einfach auf, wie eine Situation unerwartet aus dem Ruder laufen kann und sich Vater und Sohn während ihrer nächtlichen Flucht wieder zueinander finden. Klischees die in 'Run All Night' jedenfalls nicht zu kurz kommen und auch wenn man dem Film anmerkt, dass Regisseur Collet-Serra seinen Figuren etwas mehr Tiefgang einhauchen will, dann verharrt man schlussendlich doch grösstenteils an der Oberfläche. Was sogar ganz okay ist. So geht es um Ehre, Freundschaft und die bereits erwähnte Vater-Sohn-Beziehung und es ist offensichtlich, dass man sich von Actionfilmen der '80er und '90er Jahre hat inspirieren lassen - was wiederum ein Grund dafür ist, wieso sich 'Run All Night' so anfühlt, als hätte man alles bereits schon mal gesehen. Die Story reisst es also nicht wirklich raus, aber dafür umso mehr die düstere Atmosphäre und die handwerklich solide in Szene gesetzten Actionszenen bei denen es zu Verfolgungsjagden auf den nächtlichen Strassen New Yorks kommt und die Durchsuchung eines Miets-Hochhauses zu den Highlights gehören. Liam Neeson darf sich trotz seines Alters von über 60 Jahren wieder mal als Actionheld beweisen und macht dabei erneut eine gute Figur! Da sieht man dann auch gerne darüber hinweg, dass 'Run All Night' erstmal eine ganze Weile braucht, um überhaupt einigermassen in die Gänge zu kommen. Sobald der Film aber in Fahrt ist, kommt er einer Tour de Force gleich bei der Vater und Sohn alles tun müssen, um endlich aus der Schusslinie zu kommen. Aufgewertet wird der Film zusätzlich von Ed Harris, denn dieser spielt einen etwas vielschichtigeren Bösewicht als was man es zunächst erwartet. Trotzdem fährt man am besten, wenn man keine übermässig hohen Erwartungen hat und den Film einfach als das akzeptiert, was er ist: Ein solider Action-Thriller alter Schule mit ebenso soliden Darstellern. Mehr braucht's auch gar nicht um sich von 'Run All Night' kurzweiligst unterhalten zu lassen!
                                    Fazit: Herkömmlich aber echt ruppig, und darstellerisch gibt es nichts zu bemängeln...

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                                    • 6 .5

                                      Sicherlich war "Fright Night-Die rabenschwarze Nacht", vor allem durch seinen Charme und seine grandiosen Effekte, damals ein riesiger Erfolg, der sich unter Genrefreunden auch heute noch, grosser Beliebtheit erfreut. Es war klar, das es für eine Fortsetzung sehr schwer werden würde, dem Original auch nur ansatzweise Konkurrenz machen zu können. Und vorweg kann ich auch schon festhalten, das Sie dies auch nicht geschafft hat. Warum aber der zweite Teil so sehr abgestraft wurde, das er im Gegensatz zum Erstling sogar im Kabelfernsehen kaum berücksichtigt wurde, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Klar muss man sich, wenn man versucht, in derartig grosse Fussstapfen reinpassen zu wollen, auch damit rechnen, das von Publikum und Kritikern ein Vergleich angetreten wird, nur stellt sich auch die Frage, ob die Regie überhaupt beabsichtigt hat, es seinem Vorbild gleich zu tun, oder ob man unabhängig davon einfach nur einen unterhaltsamem Nachschlag folgen lassen wollte. Ich tendiere zu Zweitens, und wenn man den Vergleich aussen vor lässt, ist der Regie das auch ordentlich gelungen.
                                      Auch wenn der Charme, den das Original beinhaltet, hier nicht mehr ganz so zur Geltung kommt, ist Part 2. "Mein Nachbar, der Vampir" , doch eine gelungene und ziemlich unterschätzte Fortsetzung geworden.
                                      In gewisser Weise ist das Desinteresse des Nachschlags aber durchaus auch nachvollziehbar.
                                      Part 2. versteift sich lange Zeit auf eine verschachtelte Beziehungskiste, die immer wieder dadurch unterbrochen wird, weil Hauptcharaktere Charlie seiner Vermutung nachjagt, sein Nachbar wäre ein Vampir. Somit verläuft Part 2. gesamt betrachtet sehr viel ruhiger ab, ändert aber ausreichend Details zum Original, damit es interessant bleibt. Erst im letzten Drittel geht "Fright Night 2" ordentlich durch die Decke und wärmt die Eindrücke seines Vorgängers wieder auf.
                                      Die Story an sich ist sicherlich nicht die innovativste und dichteste, die Regie baut aber gekonnt Parallelen zum wirklichen Leben ein, die den Zuseher durchaus auch erreichen, wodurch der Ablauf nie Gefahr läuft, zu ermüden.
                                      Das "Fright Night 2" oftmals auch sehr unlogisch daher kommt (Trotz rätselhafter Todesfälle, keine Polizeipräsenz, der Spurwechsel von Charlies Psychiater Dr. Harrison und die ständigen Anspielungen aufs Bowling z.Bsp.
                                      Aber egal. Aus meiner Sicht bietet der Film genügend Genre-Spannung und 80er-Jahre-typische Eigenheiten, um das Publikum sowohl vom Unterhaltungswert als auch von der seltsamen, humorvoll veralteten und geradezu bizarren Qualität des Ganzen, bodenständig zu unterhalten.

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                                      • Maniac 20.02.2024, 18:20 Geändert 20.02.2024, 18:26

                                        Ist schon echt bekloppt von MP, das man Persönlichkeiten direkt nicht mehr kommentieren darf. Somit missbrauche ich diesen Film für einen aus Fussballfan-Sicht, aber eben auch aus FCK-Sicht, sehr tragischen Anlass.
                                        Andreas "Andi" Brehme ist mit gerade mal 63. Jahren völlig unerwartet von uns gegangen.
                                        Er hat Grosses für den Fussball geleistet. Zu den 3. legendersten Erfolgen aus meiner persönlichen Sicht zählen die Weltmeisterschaft 1990, in der er auch Sieg-Torschütze war, der DFB-Pokalsieg 1996 und die deutsche Meisterschaft 1998 mit dem 1. FC Kaiserslautern.
                                        Diese Nachricht hat die gesamte Region schwer getroffen und der heutige Arbeitstag war sicherlich kein normaler...
                                        Andi , wir Lautrer danken dir für alles , was du uns gegeben hast. Du wirst in unseren Herzen auf ewig weiterleben.
                                        Wir werden dich unendlich vermissen.
                                        Ruhe in Frieden ! 🖤

                                        Auch wenn dieser Kommentar mit dem Film rein gar nichts zu tun hat, werde ich ihn aus Protest stehen lassen...

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                                        • 6

                                          "THE STEPFATHER" ist an sich eigentlich eine gelungene Produktion, die vor allem eine Botschaft mit sich bringt, die da lautet, pubertäre Kids haben nicht nur Hirngespinste , manchmal sollte man ihnen auch zuhören...
                                          Eigentlich wäre ja hier schon eine Spoilerwarnung meinerseits angebracht gewesen, ist hier aber überhaupt nicht nötig, denn "THE STEPFATHER" macht vom Start weg kein Hehl daraus, wo die Reise hinführt. Und genau da liegt auch sein grösstes Problem.
                                          Wie schon erwähnt, handwerklich ist dieser Streifen absolut ok. Die Darsteller passen ins Bild und wirken überzeugend. Nur bietet der Film , nachdem er seinen Verlauf schon nach wenigen Minuten Preis gibt, keinerlei Überraschung mehr. Es ist sogar für Sehbehinderte , nur durch den Dialog, einfach zu durchschauen, was wirklich schade ist.
                                          Denn an sich kommt hier trotzdem keine lange Weile auf, da die Darsteller diesen Ausfall professionell kompensieren.
                                          Das Drehbuch verschenkt halt leider Gottes, jede menge Potential ...

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                                          • 5

                                            Hab mal wieder in der Mottenkiste gestöbert und gehofft , echten Trash zu erhalten. Der Trailer war vielversprechend , das wars dann aber auch, für mich zumindest !
                                            "Gate of Darkness" Ist sicherlich nicht schlecht gemacht aber ich bin ganz sicher nicht das Zielpublikum, was er sucht. Nicht das ich reine Gruselfilme nicht mag, nur schockt das Dargebotene einen Erwachsenen herzlich wenig.
                                            "Gate of Darkness" ist Gruselspass für die gesamte Familie auf TV-Niveau , nicht mehr und nicht weniger , leider nichts für mich !

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                                            • 7 .5

                                              Adaption's , Remake's , Reboot's oder Spin off's stehe ich ja persönlich eher kritisch gegenüber. Zu selten haben diese bei mir auch funktioniert. Einige wirklich tolle Beiträge dazu bilden aber die Ausnahme und so kommt es immer wieder vor , das ich einfach nicht nein sagen kann, und einen weiteren Versuch starte. So eben auch mit
                                              "Final Cut of the Dead" . Dieser Streifen ist eine Adaption des japanischen Zombiefilms "One Cut of the Dead" von Shin'ichirô Ueda. Ich muss gestehen, das ich mit asiatischen Beiträgen oftmals so meine Problemchen habe, dieser gefiel mir aber überdurchschnittlich gut und nun blieb eigentlich nur offen, ob die Franzosen dem was entgegen zu setzen haben.
                                              Meiner Meinung nach folgt hier nun ein ganz klares Ja !
                                              Regisseur Michel Hazanavicius parodiert in "Final Cut of the Dead" lustvoll das Horrorgenre. Er gibt der Geschichte immer neue Wendungen und es entsteht ein raffiniert verschachteltes Puzzle.
                                              Kurz zum Ablauf ...
                                              Ein abgelegenes ehemaliges Hippodrom: Der stillgelegte Bau aus den 1970er-Jahren bröckelt vor sich hin. Die Betonplatten auf der Tribüne sind von Unkraut überwuchert, in den Innenräumen rosten die Stahlträger. Der ideale Schauplatz für einen Horrorfilm, der hier jetzt gedreht werden soll. Doch nicht nur die Story des Films, auch die Umstände der Dreharbeiten sind unheimlich. Die Schauspieler haben ein ungutes Gefühl. Die Dreharbeiten laufen nicht wie geplant. Die Crew spürt den Schrecken des rätselhaften Ortes. Regisseur Rémi, gespielt von Romain Duris, verheimlicht ihnen etwas. In diesen verlassenen Gebäuden sollen vor vielen Jahren schauerliche Experimente gemacht worden sein.
                                              "Wusstet ihr, wir arbeiten mit 'ner echten Axt. Ich finde das super gefährlich. Es ist gruselig. Der ganz Ort steht unter Strom. Es herrscht eine seltsame Atmosphäre."
                                              Es beginnt als Film über einen Filmdreh und ehrlich gesagt, die erste halbe Stunde war ich von dieser Darbietung nur wenig begeistert. Auch da gab es sicherlich schon den ein oder anderen Schmunzler, der Raucher bspw. , nur war mir der gewohnt asiatische Kitsch bis dato schon zu viel , Noch !
                                              Denn "Final Cut of the Dead" findet Lösungen, die diesen Streifen nicht komplett im Kitsch eingehen zu lassen, ganz im Gegenteil. Meinen Humor hat die Regie mit Verlauf doch ordentlich angesprochen. Hazanavicius beherscht die schmuddelige Persiflage wie es scheint, Er parodiert lustvoll das Horrorgenre und karikiert die überdrehten Filmleute. Es erinnert stellenweise vom Stil her sogar an "Scary Movie".
                                              Michel Hazanavicius gibt der Geschichte immer neue Wendungen. Er spielt wild mit den verschiedenen Fiktionsebenen und den Zuschauererwartungen. Abgetrennte Arme und literweise Filmblut können uns dabei nicht wirklich schrecken. Dafür ist "Final Cut of the Dead" viel zu komisch, selbstironisch und herrlich schrill.
                                              Fazit: Ein weiterer Franzose, der es in meine Sammlung schafft, denn diesen Film möchte ich gerne auch in den kommenden Jahren gerne mal wieder sichten !

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                                                Die Vorwarnungen waren da, ja ! Trotz allem hab ich mich vom Cover verleiten lassen und so zog ich mir auch diesen Mist rein...
                                                Gleich zu Beginn ist mir die schlechte Sychronisation und Dialoge auf RTL-Mittagsprogramm-Niveau, die es unmöglich machen, die handelnden Figuren ernst zu nehmen, aufgestossen. Der Film setzt in einem späteren Zeitpunkt der Handlung ein und die Akteurin erklärt was bis dahin passiert ist. Nichts neues und nicht unbedingt schlecht, das Problem hierbei ist aber, dass die Geschichte teilweiße ziemlich unzusammenhängend erzählt wird und den Zuschauer im Großen und Ganzen nur verwirrt, ohne aber auch nur einen Funken Neugier bei Ihm zu wecken. Es dauert sicher eine halbe Stunde bis endlich ersichtlich wird, um was es überhaupt geht, bis dahin zieht sich der Film, sodass man sich kaum davon abhalten kann, während dessen mit seinem Handy oder dergleichen zu spielen.
                                                Ist erstmal die erste Hälfte überstanden, kann sich der ein oder andere über ein paar garnicht einmal so schlechte blutige Efekte freuen, die aber im ganzen Film ziemlich rar vorkommen.
                                                Und so zieht sich der Steifen bis zu seinem wiederum verwirrenden Ende, das wieder die ein oder andere Frage aufwirft. Wer es bis hier hin ausgehalten hat und am Abspann angelangt ist, wird sich in den meisten Fällen wohl wieder einmal über 90 Minuten verschwendete Lebenszeit ärgern, da keiner der Charaktere interessant wirkt und sich die schauspielerische Leistung auf einem normalen B-Movie-Niveau befindet.
                                                Wer ein Splattermovie erwartet hat, wird bei Art of the Devil enttäuscht und erhält statt dessen eine Art Rape-and-Revange-Film mit okkultem Touche, bei dem so gut wie nie auch nur annähernd Spannung aufkommt. Letzten Endes ist es wohl wie so oft Geschmackssache und für Freunde des thailändischen Kinos vieleicht einmal einen Blick wert, ich für meinen Teil werde auf Teil 2 und 3 jedoch verzichten und das Geld für die DVD lieber in eine Nudelbox vom Thai-Imbiss um die Ecke investieren.

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                                                  Maniac 26.01.2024, 13:11 Geändert 26.01.2024, 13:15

                                                  Musste nun mal vom Horrorgenre abweichen und mir dieses, für meine Sehgewohnheiten eigentlich recht fremde Terrain hin zu geben. Hauptgrund hierfür ist der Kurzkommentar von Buddy fujay vor einem Tag etwa, der in mir irgendwie eine gewisse Neuguerde weckte. Danke dafür denn es hat sich tatsächlich auch wirklich gelohnt.
                                                  "Das Zimmermädchen Lynn" erzählt die Geschichte der jungen Frau Lynn, die altagsfremd und einsam erscheint, und eines Tages in einem Provinz-Hotel als Zimmermädchen anheuert. Anfangs noch nur ihrer Pflicht nachgehend, wächst auch in Lynn die Neugier und so spioniert Sie kurze Zeit später die Gäste aus und dringt so in deren, für Sie selbst, fremde Leben ein.
                                                  Die Performance von Vicky Krieps als Lynn ist wirklich eine Augenweide. Ich habe selten bis gar nicht, eine überzeugendere schauspielerische Leistung gesehen. Das allein wertet den Film allein schon enorm auf. Wenn man sich auf die ruhige Erzählung, auf die dieses Filmchen setzt, einlässt, wird man hier tatsächlich, sehr ordentlich unterhalten.
                                                  Angesprochen werden hier auch der Wert der Individualität, erotische Fantasien aus einem anderen Blickwinkel und die Identität in einer abweisenden Gesellschaft.
                                                  Das alles geschieht aber mit voller Zärtlichkeit zu seiner Hauptprotagonistin, auch wenn sich dennoch die Frage stellt, ob 12. Jährige ( FSK 12 ) den Stoff überhaupt folgen können.
                                                  Vielleicht sind die Deutschen in Sachen Filme machen ja gar nicht so übel, wie es Ihnen sein Ruf vermittelt, Vielleicht muss man sich einfach nur die Mühe machen, die Perlen deutscher Filmkunst zu entdecken. Wobei man dann tatsächlich auch gezwungen ist, in Genres herum zu stochern, die man bis dahin mehr oder weniger gemieden hat !

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                                                    Maniac 23.01.2024, 21:00 Geändert 23.01.2024, 21:05

                                                    Man muss sich nach der Sichtung schon ernsthaft fragen, ob John Carpenter mit diesem Film tatsächlich was zu tun hatte, oder ob man sich nur die Rechte für seinen Namen sicherte, um den Vertrieb an zu kobeln. Aber nein, es ist sein Verriss und trotz der Enttäuschung sei ihm, bei dem, was er schon alles für uns in die Waagschale warf, definitiv dieser auch verziehen.
                                                    Nichtsdestotrotz ist "Ghosts of Mars" schon ne ziemlich deftige Abfuhr für Fans dieser Regie-Grösse.
                                                    Die ganzen Rückblendungen sorgen ordentlich für Verwirrung, wenn man es schafft, diesen zu folgen , stellt man fest, das einige von Diesen der Hauptgrund sind, warum dieser Film keinerlei Spannung aufkommen lässt, da diese vieles, was im Anschluss dann folgt, perdu vorwegnehmen.
                                                    Hinzu kommt, das die Dialoge oftmals einfach den Bogen überspannen, und man sich selbst fragt...Euer Ernst jetzt ?
                                                    Beispiel : " „Wenn wir das Atomkraftwerk in die Luft jagen würden, was würde passieren?“ Es würde eine große Explosion geben, oder?“
                                                    Nicht zu glauben...
                                                    Carpenter hat oft seine Begabung für schnelle, aber entschlosse skizzierte Charaktere unter Beweis gestellt, aber hier versagt er auf ganzer Linie.
                                                    Alles, was übrig bleibt, ist eine Reihe überraschend lustloser Actionszenen !
                                                    Fazit : Dieser Film schlägt einen verheerenden Nagel in den vierten Felsen von der Sonne !

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