Maniac - Kommentare

Alle Kommentare von Maniac

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    Maniac 09.08.2025, 20:06 Geändert 09.08.2025, 20:08

    Die Inhaltsangabe lasse ich hier bis auf wenige Ausnahmen ,wie gewohnt weg, die kann man nämlich für diesen Film hier auf MP, aber auch sonst überall nachlesen...
    Das Setting dieses Films ist enorm realistisch, ungewohnt und interessant, und wahrscheinlich auch schon das Herz dieses Films.
    Ich habe im Vorhinein gelesen, das "Chernobyl Diaries" ein billiges Stück Scheisse sein soll, was ich hier aber ganz klar widerspreche ! Denn für einen Found Footage Film, was man ihm in Grossteilen seiner Laufzeit, nicht einmal anmerkt, ist der Film qualitativ schon gelungen.
    Leider macht "Chernobyl Diaries" das, was er in der ersten Hälfte richtig macht, in der zweiten Hälfte falsch. Er verschenkt, wie so oft , leider unfassbar viel Potenzial und ist letztendlich nur ein Abziehbild seiner Vorreiter , schade eigentlich...

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    • 1. Midsommar
      2. Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast
      3. American Pie
      4. Im Land der Raketenwürmer
      5. The Hills have Eyes
      6. Das Krokodil und sein Nilpferd
      7. Wolf Creek
      8. Joyride – Spritztour
      9. Otto - Der Außerfriesische
      10. Next Friday

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      • Sehr Community-freundliche Liste, top !
        Einen kleinen Haken hat das ganze aber. Gut möglich, das der ein oder andere Link mit der Zeit eventuell nicht mehr abrufbaar sein wird. Sonst aber Daumen hoch für diese tolle Idee !

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        • Mahlzeit ihr Tiere ;)

          1. Der weisse Hai - USA 1975
          2. Die Vögel - USA 1963
          3 Mörderspinnen - USA 1977
          4. Nachts im Museum - USA/GB 2006
          5. Der Affe im Menschen - USA 1988
          6. Anonymous Animals - FR 2020
          7. Piranha - USA 1978
          8. Free Willy - USA/FR 1993
          9. Friedhof der Kuscheltiere - USA 1989
          10. King Kong - USA 1976

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            über Heat

            HEAT kam Ende des 19. Jahrhunderts auf die Leinwand und bereicherte nicht nur dieses Jahrzehnt , sondern tatsächlich das gesamte Jahrhundert mit einem unverwüstlichen Meisterwerk. Ich habe diesen Film schon einige Male gesichtet, das letzte Mal liegt allerdings auch schon mindestens 10. Jahre zurück. Gestern war es dann mal wieder soweit und ich muss sagen, dieser Streifen ist ein absoluter Evergreen, ein Film, der über die Jahre hinweg aber auch rein gar nichts von seiner Qualität einbüsste. Ea gibt eine Reihe von Filmen, die mit einem namhaften Cast an den Start gingen, letztendlich aber ihrem Anspruch nicht wirklich gerecht wurden. Bei HEAT ist das eben nicht so, die zwei Giganten Al Pacino und Robert De Niro versprechen mit ihrem Namen nicht nur ein einzigartiges Seherlebnis, sie halten auch Wort ! Aber auch die Nebendarsteller haben Rang und Namen und tragen zu diesem genialen Stück Filmgeschichte bei. Das HEAT bei den Oscars komplett leer ausging, bekräftigt nur meine persönliche Einstellung zu Filmpreis-Verleihungen generell, von denen ich nur sehr wenig halte. Michael Mann formt mit HEAT aus der Realität eine filmische Wirklichkeit, die man niemals so antreffen würde, wenn man real durch Los Angeles spaziert. Die filmische Wirklichkeit ist in diesem Werk sehr viel wirklicher, ja eigentlich das wahre Los Angeles, in dem das Original hinterher wie ein billiger Abklatsch auf den Zuseher wirkt. Kino bedeutet ja vor allem die Arbeit mit Licht. Und Licht ist hier ein absolutes Schlagwort, denn es beleuchtet die Szenerie hier so sensationell, in der sich diese wahrhaftig grosse "Oper" abspielt ! Hier tritt das Licht nicht als Beleuchtung einer vorgegebenen Szenerie auf, sondern erschafft die Szenerie selbst. Man verliert sich als Zuschauer regelrecht in diesem. Visuell ist dieser Film mit das sehenswerteste, was dieses Jahrhundert überhaupt hervorgebracht hat.
            HEAT ist mit Gewissheit ein äussertst brutales Unterfangen, schafft aber das Kunstwerk, trotz seiner Grausamkeit ein zutiefst nahegehender und zärtlicher Film zu sein.
            Wir brauchen keinen weinenden Influencer auf TikTok oder Instergram, um zu lernen, in sich zu gehen, in die Tiefe zu fühlen. Dafür braucht es nur diesen Film , denn HEAT zeigt , was es bedeutet , einander zu verstehen, und Gefühle zu offenbaren. Da braucht es kein Geschwätz, nur eine beliebige Szene aus diesem Film schafft mehr als jeder Influencer, Dieser Film sorgt nämlich dafür, das wir nicht nur schauen, sondern sehen !

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            • 1. Apocalypto - USA (2006)
              2. Braveheart - USA (1995)
              3. William Shakespeares Romeo & Julia - USA, Mexiko (1996)
              4. Das Boot - Deutschland (1981)
              5. 12 Years a Slave - USA (2013)
              6. Good Night, and Good Luck - USA (2005)
              7. Schindlers Liste - USA (1993)
              8. Sieben Jahre in Tibet - USA, Großbritannien (1997)
              9. Gladiator - USA, Großbritannien (2000)
              10. Der 13te Krieger - USA (1999)

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                Im Voraus Dank an Eudora für diesen wirklich gelungenen Tipp, gerade auch, weil ich mich mit asiatischen Beiträgen immer wieder schwer tue.
                @sharpshooter, wir hatten einen ähnlichen Meinungsaustausch ja heute schon unter deinem Beitrag. Da du ja Hong Kong-Kino magst, riskier den hier...

                Hong Kong ist bekannt dafür, dass es gerade in den Neunzigern einige äusserst düster-nihilistische Werke zustande gebracht hat. "Dog Bite Dog" ist die Rückkehr zu diesen Zeiten und setzt sogar noch einen drauf. Unbarmherzig und kompromisslos wird hier eine solch düstere und gewalttätige Welt dargestellt, dass es für den Zuschauer manchmal schon unerträglich wird. Abstossend und schmutzig sind nicht nur die Schauplätze, sondern auch die Charaktere, denn "gute" Menschen wird man hier vergebens suchen. Der Film ist so intensiv und konsequent in seiner Unbarmherzigkeit, dass man allerdings gar nicht anders kann als gebannt vor dem Bildschirm zu sitzen und dieses wahrlich aussergewöhnliche Werk zu bewundern.
                Schon die Farbgebung des Films bereitet uns darauf vor was uns erwartet. In grau und dunklen Gelb-Tönen gehalten wirkt das hier gezeigte Hong Kong wie eine einzige Müllhalde. In der Wahl der Schauplätze spiegelt sich das ebenfalls wieder. Alles ist hier irgendwie schmutzig, kaputt, chaotisch und schummerig erleuchtet. Gerade die vielen dunklen Bilder und der Umstand, dass sich der Film hauptsächlich nachts abspielt, tragen enorm zu diesem beinahe schon Endzeitsszenario zu nennenden Setting bei.
                Die Soundeffekte sind überdies ebenfalls sehr gut gelungen. Wenn sich Wai und Pang gegenseitig anspringen und sich die Kehle rausbeissen wollen, dann bildet man sich nicht nur ein das Knurren von aggressiven Hunden zu hören. Der Soundtrack passt sich dazu mit dem Summen einiger dumpfer Männerchore perfekt in das Bild.
                Was wirklich beeindruckend ist, ist jedoch die Brutalität und die Schonungslosigkeit mit der diese gezeigt wird. Es gibt Filme die blutiger sind als "Dog Bite Dog", aber nur sehr wenige , die auch in ihrer absoluten Überzeugung die brutaler sind.
                Die Kaltblütigkeit lässt einen vor Entsetzen fast schon erstarren. Es ist besonders die Sinnlosigkeit dieser Taten, die einen nur verzweifelnd mit dem Kopf schütteln lassen.
                Doch auch den anfänglichen "Sympathieträger" verlieren wir schnell an diese grausame Welt. Er verprügelt mit seinen Partnern Informanten nur um danach erst die richtigen Fragen zu stellen! Die moralischen Bedenken waren bei Ihm ohnehin sehr gering, verschwinden aber schliesslich völlig. Dafür gibt es zwar auch eine Erklärung in seiner Hintergrundgeschichte, aber das macht es nicht besser. Zumal keiner der Nebencharaktere nicht ebenfalls starke moralische Defizite aufweisen würde. Am Ende findet man sich in der ungewohnten Lage wieder, sich den Tod aller im Film Beteiligten zu wünschen. Aber mitansehen müssen will man es trotzdem nicht.
                Einzig schade ist, dass das Ende ein wenig zu viel des Guten ist und eben auch ein wenig zu forciert wirkt. Davon abgesehen ist "Dog Bite Dog" jedoch ungemein packend, wenn auch gleichzeitig abstossend. Viele werden mit dem Film wegen seiner Unbarmherzigkeit und Düsternis nichts anfangen können. Es ist auch wirklich schwer sich darauf einzulassen, aber die Faszination für dieses aussergewöhnliche Werk bleibt zum Glück bis zum Schluss erhalten. "Dog Bite Dog" ist alles andere als ein Familienfilm, dennoch wird dieses ungemein düstere und lebensverneinende Werk mit Sicherheit seine Fans finden. Eins erreicht "Dog Bite Dog" allerdings allemal, das experimentelle und nihilistische Hong Kong Kino erlebt hier seine Wiedergeburt.

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                • 4
                  Maniac 26.07.2025, 12:05 Geändert 26.07.2025, 12:07

                  Ein Jahr nach dem durchschnittlichen zweiten Teil ging das Franchise um die, von einem Geist eines Serienkillers ergriffene, Spielzeug-Puppe Chucky 1991 in die dritte Runde. Wie der Vorgänger landete auch "Chucky 3" zunächst auf dem Index. Wieder einmal wurde das Drehbuch von Don Mancini verfasst. Nachdem der zweite Teil schon nicht ans Original anknüpfen konnte, setzt sich der Qualitätsverlust der Reihe hier zuindest aus meiner Sicht, weiter fort. Nach einem guten Anfang verflacht das Geschehen zusehends. Die klischeebeladenen Geschehnisse an der Militär-Schule verhindern gemeinsam mit den dümmlichen Dialogen, dass in irgendeiner Weise Spannung aufkommt. Die Regie übernahm Jack Bender, der nach diesem Verriss später fast schon folgerichtig vor allem in TV-Produktionen Regie führte , sich aber auch an Serien-Produktionen wie "Die Sopranos" oder "Lost" beteiligte.
                  Der Geschichte fehlt es schlicht und ergreifend an Inspiration, weswegen sie, wie auch schon Teil 2, klar den Charme des Originals verpasst. Auch der Einsatz des kultigen Protagonisten verfehlt häufig seine Wirkung. Das Setting bietet sich aber auch nicht unbedingt für einen wirklich spannenden Horrorfilm mit Humorelementen an. Schauspielerisch halten die Darsteller genau das Level, was man vom dritten Teil eines Horrorfilmes erwarten darf. Nachdem man in der späteren Phase eine ebenfalls nicht besonders geglückte, blutige Capture the Flag-Partie gesehen hat, startet der Film in einen nicht mehr für möglich gehaltenen, wirklich sehenswerten Final-Abschnitt auf einem Rummel. Hier nutzt der Regisseur urplötzlich das volle Potenzial einer Geisterbahn und liefert in den letzten zehn Minuten einen wirklich gelungenen Show ab. Leider ist alles davor so bieder und unbrauchbar, wie ein zweiwöchiger Dauerregen in einem Feriencamp...

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                    Maniac 23.07.2025, 19:34 Geändert 23.07.2025, 19:35

                    "Pans Labyrinth" ist ein kunstvolles, modernes, ja fast schon atemberaubendes Horrormärchen. Aber "Pans Labyrinth" ist eben auch ein Film, der die Schrecken des Faschismus aus der Sicht des verwundbarsten Menschen überhaupt zeigt, einem Kind nämlich. Die Stärke von Pans Labyrinth liegt in der feinen Balance zwischen Fantastik und Drama. Hinterher erinnert man sich vor allem an die fantastischen Elemente, an den Pan, den Pale Man, den Uterus-mässigen Baum mit der fetten Kröte darin, doch während des Films ist es das Drama, das alles zusammenhält. Es wäre auch schwierig, hier ein dominierendes Genre zu nennen, denn beide Gattungen unterstützen sich gegenseitig perfekt, nichts wirkt halbgar, nichts erzwungen oder gar kitschig. Dieser Film macht, vor allem optisch, riesigen Spass, hat sich aber auch als Ziel gesteckt, eventuell auch die letzten, im braunen Sumpf badenden Hirnis die Augen zu öffnen. Das und einige gekonnt hinzu gefügte Horrorelemente könnte dem ein oder anderen auch vor Probleme stellen...

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                    • Maniac 21.07.2025, 22:10 Geändert 21.07.2025, 22:14

                      Die geilsten Road Movies sind doch die, bei denen man selbst dabei war. Ich als reisefreudiger Pfälzer, habe da schon unvergessliches hinter mir :D
                      Hier jedoch meine Top Ten, mit der ich , bis auf die Sichtung, rein gar nichts zu tun hatte ;)

                      1. The Devil's Rejects - USA/D 2005
                      2. Natural Born Killers - USA 1994
                      3. Hitcher, der Highway Killer - USA 1986
                      4. Mad Max 2 - AU 1981
                      5. Knocking on Heaven's Door - D/CA 1992
                      (Der einzige Streifen mit Schweiger-Beteiligung, der mich echt geflasht hat. Ich bitte um Vergebung. ;)
                      6. Road Trip - USA 2000
                      7. Joyride - Spritztour - USA 2001
                      8. Carriers - USA 2009
                      9. Wo die wilden Menschen jagen - NZ 2016
                      10. Duell - USA 1971

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                        über Rubber

                        Enthält durchgehend Handlungs-Spoiler, wer den Autoreifen Robert noch nicht über den Weg gelaufen ist, eine Begegnung aber noch riskieren möchte, sollte sich diese Zeilen besser verkneifen...
                        Bei diesem Film habe ich mir nach der Sichtung tatsächlich gefragt, warum der bis auf wenige Ausnahmen, in meiner Buddy-List so gut weg kommt. Sicherlich, die Idee, einen Serienkiller-Film in die Welt zu setzen, in dem der Hauptprotagonist ein Allwetter-Reifen ist, ist schon ziemlich abgedreht. Es wird zwar nie erwidert, das es sich hier um ein Allwetter-Reifen handelt, es muss aber so sein, denn das Winter-wie auch Sommerreifen keine telekinetischen Kräfte haben, das weiss doch nun wirklich jeder.
                        Der einfach mal so aussortierte Autoreifen, namens Robert, hat seit seiner Abschiebung, depressive und psychische Probleme. Eigentlich will er fortan nur noch seine Ruhe, rollt betrübt und desorientiert durch die Gegend. Doch auch Reifen haben menschliche Bedürfnisse, die sie nicht unterdrücken können, und Robert versucht diese zu befriedigen. So erreicht Robert schliesslich ein Motel, spannt bei einer hübschen Frau, wie sie duscht, und bezieht ein Nachbarzimmer, um sich selbst ein wenig frisch zu machen. Währenddessen steht und sitzt eine Handvoll Menschen in der Wüste und beobachtet mit Ferngläsern die Szenerie. Sie sind Beobachter, vielleicht auch eine Art Symbol für Kinozuschauer. Und mit ihnen passiert etwas Ungeheuerliches...
                        Das klingt in erster Linie tatsächlich genial, und auch ich war als glühender Trash-Freund von den ersten Minuten stark angetan.
                        Aber was bitte soll der Rest ? Ein Reifen, der Kraft seiner Gedanken zuerst nur Bücksen, später dann Kleintiere, und zu guter Letzt natürlich auch Menschen tötet, trägt ganze zehn Minuten. Aber dann war es das mit der Überraschung.
                        Die Idee vom Film im Film mit Fernglas-glotzenden Zuschauern in der Wüste ist ebenfalls zu Beginn sehr lustig, verläuft dann aber nur nervig und öde im drögen Wüstensand. Der französische Regisseur Quentin Dupieux macht sich einen Spass daraus, mit herkömmlichen Sehgewohnheiten zu spielen. Er lässt seine Darsteller die Handlung kommentieren, sie sogar aus dem Film ausbrechen, nur damit sie sich später wieder einfügen und so tun, als sei alles real. Das klingt erst einmal originell und es versprüht durchaus den Eindruck des Surrealen. Funktioniert hat es bei mir trotzdem nicht. Zudem beweist Dupieux keinerlei Sinn für Timing. Manche Szenen dauern quälend lang und sind einfach nur ermüdend.
                        Fazit: Es war für mich zumindest, wieder einer dieser typischen Filme. Da ist am Anfang eine geniale Idee, und trotzdem müffelt alles am Ende nach verbranntem Gummi. Für mich war nach äusserst interessantem Beginn die Luft genauso schnell raus, wie nach einem Reifenplatzer...
                        PS: Das der Reifen den Namen Robert trägt, wird nie erwähnt, das habe ich zufällig noch beim Cast im Abspann mitbekommen...

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                          Maniac 15.07.2025, 15:03 Geändert 15.07.2025, 15:12

                          Erst einmal recht herzlichen Dank an den tatkräftigen Unbekannten, der sich auf meinen Wunsch hin dafür eingesetzt hat, das dieser Streifen in die Datenbank aufgenommen wurde, weil ich ihn somit auch meiner Liste hinzufügen konnte !
                          "Crackcoon" ist eine Indie-Trash-Produktion, die man am ehesten wohl mit "Zombiber" vergleichen kann.
                          Inhalt:
                          Als ein Drogendealer während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei eine synthetisch veränderte Strassendroge im Wald entsorgt, sind die Folgen nicht weniger als grausam, denn ein ein unschuldiger, einfach nur auf Nahrungssuche befindender Waschbär frisst Diese und verwandelt sich in eine alptraumhafte Tötungsmaschine.
                          Wer mit meinem besagten Vergleich etwas weiter oben was anfangen kann, der weiss wohl ganz genau, auf was er sich hier einlässt, auch wenn "Crackcoon" in diesem Vergleich klar den Kürzeren zieht. Und dennoch habe ich mit diesem recht kurzweiligen Blödsinn einigen Spass gehabt.
                          Wer absolutem Amateur-Kram nichts abgewinnen kann, wird diese Chose wohl nach 10. Minuten schon abgebrochen haben, denn allein die Laien-Darsteller wirken so, als hätte man sie nicht einmal gecastet, sondern einfach nur auf der Strasse aufgegabelt. Aber gerade das, machte diesen Film für mich irgendwie sympathisch. Ich mag solch billig produzierten Schwachsinn einfach, wenn ich darin erkenne, das die Beteiligten mit Herzblut bei der Sache sind. Und das ist hier definitiv der Fall. Die Dialoge sind einfach nur zum wegschmeissen, allerdings muss man mit dem teils sehr speziellen und deftigen Humor was anfangen können. Wenn der Waschbär ins Spiel kommt, wird die Gesamt-Qualität alles, nur nicht professioneller. Das Viech ist so dermassen scheisse getrickst, das ich mich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Die Gore-Einlagen sind für eine NO-Budget-Produktion wie diese dann aber ganz ordentlich.
                          "Crackcoon" möchte zu keiner einzigen Sekunde auch nur ansatzweise ernst genommen werden, er möchte einfach nur Spass machen, und bei mir hat das auch funktioniert.
                          "Crackcoon" kommt einem Von Fans-Für Fans - Projekt gleich, das warscheinlich aus der Portokasse finanziert wurde, der Kameramann dürfte wohl der einzige Ausgebildete in seiner Tätigkeit sein, die Leidenschaft, die dieses Werk an den Tag legt, zolle ich aber meinen Respekt. Vielleicht sollte sich die Schund-Schmiede Asylum mal ein Beispiel an die Verantwortlichen von "Crackcoon" nehmen, denn trotz deutlich höherem Budget kann sich dieser Haufen hier von ne dicke Scheibe abschneiden !

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                            Alles Gute zum 86. lieber Sid, in 40 Jahren sind wir wieder vereint.
                            RIP

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                            • Mit dem Begriff "Guilty Pleasures" , kann auch ich herzlich wenig anfangen, denn es muss mir nichts peinlich sein, was mir gefällt, nur weil es in meinen sonstigen Gewohnheiten einfach nicht herein passen will oder die Mehrheit völlig anderer Meinung ist... Ich hau hier dennoch mal ein paar Beispiele raus, die dieser Challenge, auf mich betreffend, passen könnten, allerdings ohne Rangfolge...

                              Zombiber USA 2013
                              BloodRayne USA/D 2006
                              A Nymphoid Barbarian in Dinosaur Hell USA 1990
                              Slugs ES/USA 1988
                              Erkan und Stefan D 2000
                              Der letzte Lude D 2003
                              Caprona - Das vergessene Land USA/GB 1975
                              2001 Maniacs USA 2005
                              In Sachen Liebe USA 1997
                              Space Invaders USA 1988

                              Ich hätte jetzt auch noch ein paar Pornos hinzufügen können, sehr spezielle, wohl gemerkt. Das lasse ich aber lieber ;)

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                              • 6 .5

                                Eigentlich wollte ich diesen Film ignorieren, schon allein, weil es eine Netflix-Produktion ist. Ich selbst habe diesen Streaming-Dienst vor etwa 2. Jahren gekündigt, da mir deren Angebot, was Spielfilme betrifft, grösstenteils zu platt war.
                                Nun kam es durch meine Schwester, die mir ihre Zugangsdaten da liess, zufällig dann doch zur Sichtung und das dieser Streifen kein "einschneidendes" Filmerlebnis werden würde, war mir eigentlich vorher schon bewusst. Meine Erwartungshaltung war schon ziemlich gedämpft, und dafür muss ich sagen, hat sich diese Fortsetzung ganz ordentich verkauft. Was mir anfangs nicht wirklich bewusst war, ist, das diese 2022er Version eine direkte Fortsetzung zum Tobe Hooper- Original aus dem Jahr 1974 ist, und die ganzen anderen Teile ignoriert, und das "Blutgericht in Texas" , satte 50. Jahre später fortsetzt. Wobei ich mir dann schon vor der Sichtung die erste Frage stellte. Macht das grundsätzlich einen Sinn ? Wie alt wird Leatherface hier wohl schon gewesen sein, 70, 75, oder gar 80 ? Ein reines Naturwunder, wie fit er doch geblieben ist...
                                Aber das nur so am Rande, hier mein Eindruck zu dieser Schlachtplatte. Und ja die ist es. Wer sich nämlich denkt, ach Horror ist eigentlich nicht so mein Gebiet, auf sanften Nummern auf Netflix gehen aber auch für mich in Ordnung, der wird schon ziemlich überrumpelt, und auch überrascht sein, wie brutal diese Produktion doch ausgefallen ist. Hier fliesst in einigen Situationen schon enorm viel Lebenssaft, wobei die Kamera dann auch schonungslos drauf hält. Für Zimperliesen ist diese Nummer wohl eher ungeeignet. Wer dieses Franchise kennt, der weiss, das Kreativität im Ablauf der Handlung nicht dessen grösste Stärke ist. Und so ist es auch hier. TCM 2022 ist sehr vorhersehbar. Fans der Reihe sollte das egal sein. Ich jedoch hatte ständig das Gefühl, diesen Film schon zweimal gesehen zu haben, weil so ziemlich alles hier zu erahnen ist. Einen eigenen Stil entwickelt dieser Film nicht, die selbe Gangart, ohne einen speziellen Drive, was für mich auch die grösste Schwäche darstellt.
                                Schauspielerisch ist das nämlich sehr stabil, auch wenn man den Charakteren zu wenig Profil verleiht, was dazu führt, das einem eigentlich egal ist, wer als nächstes in die Säge rennt. Die Effekte hingegen sind für eine 20. Millionen Doller Produktion absolut sehenswert. Stimmig auch die musikalische Untermalung.
                                Fazit: TCM 2022 ist eine Nummer, die durch seine blutigen Effekte glänzt, sich sonst aber in seinem Schauwert keineswegs vom Franchise, und auch nicht vom Rest seiner Artgenossen abhebt. Zugutehalten muss man TCM 2022, das er sehr kurzweilig ist, was dem brauchbaren Akteuren, aber auch der reinen Laufzeit von gerade mal knapp 75. Minuten zu verdanken ist. Hin und wieder greift die Regie auch auf eine gewisse Ironie zurück, kratzt das Thema Doppelmoral an, übt somit sicherlich auch ein wenig Sozialkritik. Hätte man diesen Punkt noch etwas ausgebaut, hätte es wohl auch noch zu mehr gereicht. So ist TCM 2022 einfach nur ein Slasher von vielen, bei weitem nicht der schlechteste, aber eben auch kein Lichtblick, in dieser Flut von Genre-Beiträgen über die Jahre hinweg...

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                                • So, hier meine 10. Lieblingsstreifen hinter den Knast-Mauern...

                                  1. Picco - D 2010
                                  2. Die Verurteilten - USA 1994
                                  3. American History X - USA 1998
                                  4. Brawl in Cell Block 99 - USA 2017
                                  5. The Green Mile - USA 1999
                                  6. Against the Wall - USA 1994
                                  7. Dead Man Walking - USA 1995
                                  8. 14. Tage lebenslänglich - D 1996
                                  9. Das Experiment - D 2001
                                  10. Mit stählender Faust CA/USA 1990

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                                    Maniac 09.07.2025, 21:29 Geändert 09.07.2025, 21:41

                                    Spoileralarm im ersten Drittel !
                                    So Leute , hier mein verspäteter Kommi zu "28 Years later" , eigentlich wollte ich euch 28 Tage warte lassen :D
                                    Ne, mal kurz den Spass bei Seite. Der Grund, warum ich etwas gebraucht habe für diese Zeilen, liegt einfach in den letzten 20. Minuten dieses Films, indem das Thema Krebs in die Waagschale geworfen wird, ein Thema, das mich ja persönlich gerade selbst betrifft, wie die Meissten von euch ja auch mittbekommen haben.
                                    Ich war darauf nicht vorbereitet und wurde von der Thematik im Schlussakt doch ziemlich überrollt, war sogar kurz davor, das Kino zu verlassen, und musste mich erst einmal sammeln, um dieser, selbst vom Krebs befallenen Seite, und euch natürlich, diese Zeilen zu überreichen.
                                    Spoilergefahr verzogen !
                                    Hier mein Statement zu meinem unvergesslichen Erlebnis...
                                    Momentan ist es gänzlich nicht einfach, in dieser Zeit zu leben. Das Bild der Gesellschaft wird nach und nach grauer und egoistischer. Auf politischer Ebene sieht es nicht wirklich anders aus. Auch filmtechnisch sieht es momentan, was neue Veröffentlichungen angeht, eher mau aus. Wir befinden uns in einer Zeit, in der uns die Filmindustrie den Glanz von gestern zeigt.
                                    Remakes, Prequels, Requels oder Reeboots...
                                    Hollywood hat die Ideenlosigkeit perfektioniert und die Hebel auf volle Touren gestellt. Die fertiggestellten Endprodukte lösten zumindest bei mir in der jüngeren Vergangenheit mehr Frustration als Glückseligkeit aus.
                                    Jetzt aber die gute Nachricht : Diese Fortsetzung stellt eine der wenigen Ausnahmen, und hat mich in fast allen Kritikpunkten begeistert. Nachdem sich Juan Carlos Fresnadillo im Vorgänger noch die Ehre gab, und das sicherlich nicht schlecht gemacht hat, kehrte nun Danny Boyle zurück, um um sich selbst wieder um sein Baby zu kümmern , und ich kann euch verraten, er ist ein fantastischer Vater !
                                    Dieser besondere Stil, diese wunderschönen Bilder, dieser einmalige Soundtrack, diese Melancholie, die authentischen Figuren. Very british, very good , gepaart mit fiesem Horror und verstörenden Gewalteruptionen.
                                    "28 Weeks later" fand ich an sich auch klasse. Allerdings fehlte mir dort doch das Feingefühl. Boyle merzt diese Panne aber mehr als nur ausreichend aus und übertrumpft sein geniales Original in diesem Punkt fast noch.
                                    Fazit: Festhalten muss man, das Zombie-Genre ist totgeritten, ein Gaul , zu müde um aufzustehen. Pferdeflüsterer Boyle hat das Kunststück hinbekommen, ihn wieder zu motovieren. Und nicht nur das, er galoppiert wie ein blutjunger Hengst !
                                    Aber eine Frage hätte ich da noch. Warum sind hier eigentlich alle, wirklich alle Zombies nackt ?

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                                      Maniac 02.07.2025, 19:19 Geändert 02.07.2025, 19:30

                                      "Home Sick" ist einer jener Filme, bei denen man schon nach den ersten zehn Minuten weiss, dass man ihn nicht jeden weiterempfehlen kann. Dass er 2007 in die Kinos kommt, ist an sich schon ein Rätsel, da man sich eher wie etwas fühlt, das man in den 80ern verpasst hat. Aber in diesem Fall ist das nicht schlecht. HS ist reich an skurrilen Charakteren, übertriebenem Blutvergiessen und merkwürdigen Wendungen, die einen förmlich von einer Szene zur nächsten mitreissen. Obwohl Bill Mosley mit seinem kurzen, unterhaltsamen Auftritt als "Mr. Suitcase" für einen Höhepunkt sorgt, ist er tatsächlich nur weniger als zehn Minuten zu sehen. Seltsamerweise hat man aber das Gefühl, er wäre schon viel länger im Film dabei.
                                      Tom Towles begeistert die Leinwand als "Onkel Johnny", dessen durchgeknallter Miliz-Ansatz als Chili-Enthusiast die ohnehin schon verrückte Truppe an Charakteren perfekt ergänzt. Getragen wird die Geschichte von den Schauspielern Lindley Evans, Scream Queen Tiffany Shepis, Forrest Pitts, Will Akers, Matt Lero und LC Holt, deren Charakterkombination auf eine Weise harmonierte, die jeden von ihnen interessant machte. Und obwohl der Film in der Mitte ein paar Langweiler hatte, nahm er im Laufe der Geschichte wieder Fahrt auf.
                                      HS ist teils Horror, teils Komödie, teils Slasher mit einer ungewöhnlichen Note, wie man sie aus Filmen wie "The Doom Generation" und "Ghost World" kennt. Besonders interessant fand ich den originellen Anfang auf der DVD. Obwohl er durch das neue, ungewöhnliche Intro deutlich verbessert wurde, lieferte er mehr Hintergrundinformationen zu den Anfängen der Charaktere.
                                      Fazit : In der Low-Budget-Horror-Szene ist dieser Streifen mittlerweile Kult , zurecht.
                                      Wer gut gemachten Amateurfilmen oder gar Underground-Streifen im Horror-Genre nicht abgeneigt ist, sollte sich diese Nummer nicht entgehen lassen !

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                                      • 1. The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen USA 2006
                                        2. Dawn of the Dead USA/CA 2004
                                        3. Die Fliege USA/CA 1986
                                        4. I Am Legend USA 2007
                                        5. Departed - Unter Feinden USA/HK 2006
                                        6. Evil Dead USA 2013
                                        7. Halloween USA 2007
                                        8. I Spit on Your Grave USA 2010
                                        9. Ring USA 2002
                                        10. Last Man Standing USA 1996

                                        Ganz knapp verpasst haben :
                                        Kap der Angst USA 1991
                                        2001 Maniacs USA 2005
                                        Cargo AU 2017
                                        Warte, bis es dunkel wird USA 2014

                                        Ich muss aber auch gestehen, das da noch einige Remakes auf meiner Merkliste auf ihre Chance warten, was das aktuelle Gesamtbild eventuell etwas verzerrt...

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                                          Maniac 28.06.2025, 14:13 Geändert 28.06.2025, 14:26

                                          Spoiler nicht ausgeschlossen !
                                          Postapokalyptische Szenarien stellen den Hintergrund für überaus unterschiedliche Spielfilme dar. Der Grundtenor hier : Eine Katastrophe globalen Ausmasses hat so gut wie alles menschliche Leben auf der Erde vernichtet. Die Frage, die sich die Überlebenden mehr oder weniger ausdrücklich stellen, lautet : Lohnt es sich, eine neue menschliche Zivilisation überhaupt aufzubauen, beziehungsweise die untergegangene wiederherzustellen? Die ethisch-politischen Konnotationen der Suche nach tragfähigen Grundlagen für eine menschliche Zivilisation liegen auf der Hand.
                                          Im Spielfilm "The Book of Eli" zeigen die Regisseur-Zwillingsbrüder Allen und Albert Hughes nach einem Drehbuch von Gary Whitta ein solches postapokalyptisches Szenario mit visueller Eindringlichkeit. In einem Wald, in dem es eine Art Asche dauernd regnet, schreitet ein Mann mit Atemschutzmaske und einem Pfeil zur Tat. Plötzlich schiesst der Pfeil in Zeitlupe auf eine abgemagerte Wildkatze. Der Mann hat gerade sein Abendessen besorgt, das er dann in einer Hausruine mit einer Ratte teilen wird.
                                          Tags darauf macht sich dieser schwerbewaffnete, mit grünem Parker, Palästinenser-Tuch und Sonnenbrille ausgestattete, allerdings nicht mehr junge Mann namens Eli (Denzel Washington) auf den Weg durch eine verwüstete Endzeit-Landschaft. Als der Einzelgänger unterwegs von einer marodierenden Bande angegriffen wird, stellt er seine Meisterschaft im Nahkampf unter Beweis. Offensichtlich verrohte, versprengte Gruppen kämpfen mit allen Mitteln ums eigene Überleben. Die Menschen töten sich gegenseitig für etwas, was sie früher weggeworfen haben.
                                          Es ist das Jahr 2044, dreissig Jahre nach der Apokalypse. Nun leben wenige Menschen, die älter als 30 sind, und einer davon ist dieser Eli, der mit einem kostbaren Schatz seit Jahren durch das, was von den Vereinigten Staaten übrig geblieben ist, Ruinen einstmals pulsierender Städte und mit Autowracks übersäte, zerstörte Autobahnen unaufhörlich in Richtung Westen wandert. In einer Art Endzeit-Western-Stadt macht Eli Bekanntschaft mit dem alten Carnegie (Gary Oldman). Er führt hier ein straffes Regiment. Er ist der Alleinherrscher einer auf Angst und Gewalt basierenden neuen Gesellschaftsordnung. Für die Errichtung seiner despotischen Weltordnung braucht er ausgerechnet das Buch, das von Eli behütet wird. Zwar gelingt Eli zunächst die Flucht zusammen mit Carnegies Stieftochter Solara (Mila Kunis), aber im Hause eines verschrobenen, alten Ehepaars werden Eli und Solara von ihren Verfolgern eingeholt.
                                          Die Hughes-Brüder entwerfen eine düstere Zukunftswelt, in die verschiedene Kinogenres, etwa der Western- oder der Science-Fiction-Film, Eingang finden. Kameramann Don Burgess liefert verwaschene, an Comics erinnernde Bilder, die von der archaisch anmutenden Filmmusik von Atticus Ross kongenial unterstützt werden.
                                          Im Gegensatz zu anderen Filmen des Genres verwendet "The Book of Eli" keine Rückblenden, um zu verdeutlichen, wie es zur Katastrophe kam. Mit einem ausgesprochenen Gespür für Tempo enthüllt der Film jedoch nach und nach einige Informationen, die vor allem in der Aussage gipfeln, die meisten Menschen hätten in der Bibel die Ursachen des Krieges gesehen. Deswegen haben sie versucht, alle Exemplare zu verbrennen.
                                          Der Zustand der Welt straft indes 30 Jahre später die Einschätzung eindrücklich Lügen. Ohne die Bibel, ohne den Glauben an eine transzendente Welt sind die Menschen zu Bestien geworden. Das Ausserordentliche an "The Book of Eli" liegt gerade darin, dass nicht irgendwelche Gutmenschen in der Lage sind, die menschliche Zivilisation wiederherzustellen. Dafür benötigt der Mensch etwas, was über seine Kräfte und Fähigkeit hinausgeht. Und das findet er nur in der Bibel. Deswegen wandert Eli seit 30 Jahren ohne Unterlass in Richtung Westen. Denn hier, in der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz, wird der Kern einer neuen Zivilisation aufgebaut.
                                          Dass das Regisseurduo es damit ernst meint, beweisen viele Aussagen von "The Book of Eli", nicht zuletzt Elis Lebensweisheit, die er der Bibel entnommen hat. Dass es im Leben darauf ankommt, mehr für andere zu tun als für sich selbst. Ebenso ernst zu nehmen sind denn auch die Worte des Apostels Paulus, die am Ende des Filmes als Zusammenfassung von Elis Leben stehen. Angesichts der nachdenkenswerten Ansätze, die "The Book of Eli" bietet, befremdet es allerdings um so mehr, dass sich Allen und Albert Hughes einer übermässigen, über weite Strecken allzu realistischen Martial Arts-Gewalt bedienen, die bei vielen Zuschauern eher Widerwillen erzeugt.

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                                          • Maniac 25.06.2025, 20:45 Geändert 25.06.2025, 20:49

                                            Figur - Darsteller - Film/Serie
                                            1. ..... - Eddie Murphy - Wirklich überall
                                            2. ..... - Adam Sandler - Fast überall
                                            3. Bella Swan - Kristen Stewart - Twilight-Saga
                                            4. Ace Ventura - Jim Carrey - Ace Ventura
                                            5.Tim und Lex Murphy - Joseph Mazzello,Ariana Richards - Jurassic Park
                                            6. Ruby Rhod - Chris Tucker - Das fünfte Element
                                            7. Mr. Bean - Rowan Atkinson - Mr. Bean
                                            8. Mrs. Carmody - Marcia Gay Harden - Der Nebel (2007)
                                            9. Percy Wetmore - Doug Hutchison - The Green Mile
                                            10. Thaddäus - Thaddäus - SpongeBob

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                                              Maniac 25.06.2025, 19:31 Geändert 25.06.2025, 19:37
                                              über Devil

                                              M. Night Shyamalans Ruf als Filmemacher ist seit Jahren stark angekratzt. Galt er zu Beginn seiner Karriere, Ende der 1990er Jahre, noch als gefeierter Mystery-Visionär, der dem Grusel neue Facetten hinzufügte und zu ungeahntem Erfolg führte, arbeitet er mittlerweile für den finanziellen Totalausfall und die miesen Kritiken.
                                              Jedoch scheint es so, dass M. Night Shyamalan sich verstärkt darauf konzentriert, seine Ideen ambitionierten Filmemachern zu übertragen und allenfalls als Sponsor mit Mitspracherecht , in Erscheinung zu treten. DEVIL ist ein Paradebeispiel dafür, wie gescheit Shyamalan doch eigentlich ist. Seine alten Stärken fusionieren mit pfiffigen Ideen von Regisseur John Erick Dowdle. Dieser versteht es, die Vorstellungen von Shyamalan in eine kompakte Form zu bringen und die Darsteller entsprechend der Situationen zu führen.
                                              SPOILER !
                                              Es wird kein grosses Geheimnis um die Geschichte gemacht. Von Anfang an ist offensichtlich, dass niemand Geringeres als der Teufel selbst seine Finger im Spiel hat, und dieses Grauen bekommen die fünf Menschen im steckengebliebenen Fahrstuhl in den kommenden Filmminuten knallhart zu spüren.
                                              SPOILER ENDE !

                                              Faszinierend ist jedoch, dass auf so kleinen Raum, ein Film fast 80% seiner Spieldauer funktioniert. Beinharten Horrorfreaks kann das zwar in keinster Weise schocken, unterhalten tut dieses Szenario aber durchaus. Intensiv und klaustrophobisch packen tut die Geschichte den Genre-Kenner nicht wirklich, aber bei all diejenigen, die Bock auf einen relativ seichten Schocker haben, könnte dieser Streifen ins Schwarze treffen. Solche Filme muss es nun mal auch geben !
                                              Fazit: Zumindest für alle, die zartbesaitet sind und dennoch mal Bock haben, sich zu gruseln, eine klare Empfehlung von meiner Seite...

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                                                Maniac 23.06.2025, 19:04 Geändert 23.06.2025, 19:06

                                                Nachdem ich mit "Machete" nicht wirklich viel anfangen konnte, war der Nachfolger tatsächlich doch eine echte Überraschung.
                                                Mit "Machete Kills" legt Regisseur Robert Rodriguez eine noch abgedrehtere Variante des ersten Teils vor. Danny Trejo gibt wieder den mexikanischen Ex-Agenten, Charlie Sheen, Mel Gibson und Lady Gaga sind auch dabei, und zu meiner Verwunderung hat mir dieser Nachschlag deutlich besser gefallen als sein Vorgänger. Wieder mit einem namhaften Aufgebot, und ich muss sagen, das mir der Cast in "Kills" sehr viel besser gefiel, einfach stimmiger auf mich wirkte. Und auch wenn "Kills" in Sachen Trash noch einen draufsetzt, ich fand die zweite Runde einfach sehr viel abgerundeter.

                                                Die Männer wollen ihn hängen. Die Mädchen wollen mit ihm schlafen. Doch Machete quittiert beiderlei Begehrlichkeiten mit dem stoischen Blick eines Mannes, der schon viel zu viel Unsinn in dieser überdrehten Welt erlebt hat, als dass ihm Desperados oder Blondinen noch gefährlich werden könnten. Egal ob am Strick oder im Bett, selbstbewusst blinken die kleinen dunklen Augen, die Mundwinkel hängen bedrohlich tief, das ganze Gesicht eine einzige Vulkanlandschaft, spröde und zerfurcht.
                                                Charlie Sheen spielt den US-Präsidenten, der inmitten eines ganzen Rudels an Gespielinnen gerade noch die Zeit findet, Machete auf einen wahnsinnigen Plutokraten (Mel Gibson) anzusetzen, der die Welt sprengen und sich mit seiner Sekte im Weltraum zur Ruhe setzen will, was Rodriguez als ironische Reminiszenz an die eher peinlichen All-Ausflüge von Roger Moores James Bond inszeniert. Ausserdem gibt es einen sehr wandlungsfähigen Kopfgeldjäger, der abwechselnd von Antonio Banderas, Lady Gaga und Cuba Gooding Jr. gespielt wird ,sowie eine absurd attraktive Regierungsbeamtin (Amber Heard) die die Sachlage zusätzlich verkomplizieren.
                                                Den grössten Schauwert zwischen all diesen glatten Gesichtern hat aber wieder Machete-Darsteller Danny Trejo, der mit seiner vernarbten optischen Erscheinungsbild würdevoll die Erotik des Unperfekten verkörpert. Trejo ist mittlerweile 69 Jahre alt, macht seine Stunts gerne selbst und hat, lange bevor er Schauspieler wurde, so ziemlich jedes Gefängnis an der Westküste von innen gesehen. Somit ist ihm die Rolle des "Machete" wie auf dem Leib geschneidert, und in dieser Fortsetzung kaufte ich ihm diese auch vollends ab.
                                                Dieser Tatsache bleiben Rodriguez und Trejo auch in "Machete Kills" treu. Trejo schaut mürrisch, prügelt sich heftig und hält die Mädchen so eisern auf Distanz, dass sie vor Verlangen fast verrückt werden. Als ihm eine dralle Blonde ein Smartphone in die Hand drückt, damit sie in digitalem Kontakt bleiben können, blickt er sie herablassend an und erwidert mit knarzendem spanischen Akzent: "Machete twittert nicht" ! Das ist alles schön schräg und stellenweise auch sehr komisch. Was bei mir im ersten Teil einfach nicht funktionieren wollte, zündet hier in den meisten Situationen mehr als ordentlich. Einen grossen Makel hat aber auch "Machete Kills".
                                                Denn trotz Danny Trejo, trotz der Abgedrehtheit und dem hohen Trashgehalt, was ja eigentlich für ein saftig ,launiges B-Movie spricht. "Machete Kills" wirktee auf mich wie eine Hochglanzproduktion, was irgendwie nicht so richtig zusammenpassen will...

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                                                  über Machete

                                                  Robert Rodriguez ist ein Genie. Ehrlich. Welche Verhökertalente muss jemand besitzen, Menschen davon zu überzeugen, einen Film zu finanzieren, der auf einem vorangegangenen Fake-Trailer basiert, den man vor einem anderen Film sehen konnte, der weltweit gefloppt ist?

                                                  Der vorangegangene Satz ist allemal komplizierter als die Handlung von MACHETE, die Mär vom mexikanischen Rächer, der erstmals sein aknevernarbtes Gesicht in einem Vorfilm von PLANET TERROR in die Kamera reckte und sein titelgebendes Arbeitsgerät jetzt fulltime über die Leinwand schwingt. You fucked with the wrong Mexican? Mitnichten.

                                                  Die tausendmal aufgewärmte Blutsuppe, die Rodriguez nach EL MARIACHI, DEPERADO und ES WAR EINMAL IN MEXIKO zum mindestens vierten Mal mit allen erdenklichen Texmex-Klischees, scharf wie Chili!, zubereitet, als hätten Sam Peckinpahs Hämorriden einen Werbeclip für die Mexiko-Wochen bei McDonald’s inszeniert, schmeckt schal...

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                                                  • Tja Leute, Katastrophenfilme kennt wohl jeder von uns zu genüge, aber die haben meisstens nicht einmal was mit dem Genre zu tun. Davon könnte ich euch jetzt hunderte aufzählen, von so manchem Regisseur sogar 15. , aber das ist ja nicht Sinn und Zweck dieser Challenge...
                                                    Hier meine Top Ten, die dem Genre zur Geltung kommt, und dabei auch ordentlich unterhält.

                                                    1. Waterworld - USA 1995
                                                    2. Daylight - USA 1996
                                                    3. The Quake - NOR 2018
                                                    4. Sunshine - USA, GBR 2007
                                                    5. Independence Day - USA 1996
                                                    6. The Day After Tomorrow - USA 2004
                                                    7. Die Wolke - D 2006
                                                    8. Armageddon - USA 1998
                                                    9. Greenland - USA,GBR 2020
                                                    10 Twister - USA 1996

                                                    Mögen wir alle von solchen Tragödien verschont bleiben, von denen der Mensch viele selbst ins Leben gerufen hat !

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