mariega - Kommentare

Alle Kommentare von mariega

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    • 8

      Pulp Fiction à la française
      "les cons, ça ose tout, c'est même à ça qu'on les reconnaît."
      Idioten trauen sich alles, daran erkennt man sie auch.
      Eine hysterisch komische Parodie eines Gangsterfilms mit verrückten Dialogen und unumgänglichen Zitaten von Michel Audiard, nach allen Regeln der Filmkunst "Qualité française" der 60 Jahre (Carné, Autant-Lara, Clouzot): "mettre des bons mots dans la bouche de bons comédiens" (Gute Dialoge und gute Schauspieler).
      Höhepunkt: Die Szene in der Küche.

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      • 8

        "Le Père Noël est une ordure"
        "Der Weinachtsmann ist ein alter Drecksack" wäre die wortwörtliche Übersetzung.
        In Frankreich zu Weihnachten der Kultfilm par excellence!
        Zitate aus dieser Verfilmung eines Theaterstücks von Jean-Marie Poiré sind in die Alltagssprache übergegangen.
        "Thérèse, elle n'est pas moche. Elle n'a pas un physique facile, c'est différent"
        Thérèse ist nicht häßlich. Sie hat bloß kein einfaches Aussehen. Das ist ein Unterschied.
        "Zézette épouse X" Zézette verheiratet X

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        • 8

          VORGESCHMACK VON MAI 68
          "Le jour où on mettra les cons sur orbite, t'as pas fini de tourner"
          An dem Tag, an dem man die Idioten auf die Erdumlaufbahn schicken wird, wirst du nicht aufhören dich zu drehen. Und die passende Musik von Serge Gainsbourg dazu "Requiem pour un con".
          Le Pacha, der am 5. März 1968 vorgestellt wird, stößt auf eine explosive Reaktion der Filmzensur: Jean Gabin, Louis Joss alias Le Pacha - Polizeiinspektor - verprügelt einen Verdächtigen und tötet ohne Vorwarnung den Killer Lurat genannt Quinquin.
          Diese Methoden repräsentieren einen authentischen Affront gegen das Image der Polizei. Der Film wird zensiert. Die verspannte Atmosphäre zwischen Establishment und die sich lösende Jugend kündigt eindeutig die kommenden Ereignisse von Mai 68 mit ihrer Devise: "Sous les pavés, la plage" - unter dem Pflaster, der Strand -

          10
          • 8

            "DEUX INTELLECTUELS ASSIS IRONT MOINS LOIN QU'UN CON QUI MARCHE"
            Zwei Intellektuelle, die sitzen werden nicht so weit gehen wie ein Idiot, der läuft.
            Der Antimilitarismus ist der rote Faden dieses Antikriegsfilms, der die Absurdität der durch den Krieg entstandenen Situationen zeigt.
            Exzellente Schauspieler: Lino Ventura, Charles Aznavour, Maurice Biraud und Hardy Krüger, sowie köstliche Dialoge von Michel Audiard tragen zum allgemeinen Abbau von Vorurteilen bei.

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            • 1
              • 10
                über Knock

                KNOCK oder DIE VERGEWALTIGUNG DES BEWUSSTSEINS
                "Les gens bien portants sont des malades qui s'ignorent."
                In jedem gesunden Menschen findet man eine Krankheit: So lautet die Devise von Knock, Louis Jouvet, der wie der Sganarelle von Molière "Ein Arzt wider Willen" ist.
                1923 landet Dr Knock in einer friedlichen Provinz, wo er sein dämonisches Unternehmen aufbaut um den Umsatz seines Vorgängers zu sprengen.
                Er entwickelt eine sehr moderne Art des Marketings indem er ein Bedürfnis (die Krankheit) schafft um dann das geeignete Hilfsmittel (Seine Diagnose) zu bringen. Die naive Leichtgläubigkeit der Bevölkerung läßt seinen Plan gelingen.
                Aber bald interessiert ihn das Geld nicht mehr. Er arbeitet nur um seine Langeweile zu bekämpfen aber vor allem um seine Macht auszuüben.
                Mit Knock, der eher einen hypokriten als einen hippokratischen Eid abgelegt hat, warnt Jules Romains, der Schriftsteller dieses Theaterstücks, vor jeglicher allgemeinen Vergewaltigung des Massenbewusstseins, die das Gerüst jeder Diktatur bildet.

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                • über Ang Lee

                  Je ne connais pas trop encore! Seulement Brokeback Mountain que j'ai beaucoup aimé! Donc à voir :)!

                  • Un bon début!

                    • J'aime bien ♥!

                      • So weit das AUGE reicht, die beste Liste vor meinen und vor aller AUGEN! Sie ist mir richtig in die AUGEN gestochen, weil sie keinem Sand in die AUGEN streut und paßt besser als die Faust aufs AUGE! Ich habe so große AUGEN gemacht, dass ich fast schwarz vor den AUGEN gesehen habe.
                        Unter vier AUGEN: Merci :)!
                        Ich habe ein AUGE für dises Liste!

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                        • Oh là là!!! Fantastique :)!

                          • Merci le Jacque pour cette liste. Obwohl ich mit der Bewertung nicht immer mit dir einverstanden bin und viele nicht mes préférés sind, félicitations pour tous ces films français! En plus j'adore ton accent ;)!

                            • 6

                              Das beste Zitat aus dem Film:
                              "C'est un asile de fous, pas un asile de cons. Il faudrait construire des asiles de cons, mais vous imaginez un peu la taille des bâtiments!"
                              Das ist eine Anstalt für Verrückte nicht für Idioten. Man sollte Anstalten für Idioten bauen aber stellt euch mal die Größe der Gebäude vor!

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                              • 7
                                über Mammuth

                                DEPARDIEU DANS TOUTE SA SPLENDEUR
                                Depardieu in seiner ganzen Pracht oder von der heilsamen Wirkung des Lachens!
                                "Mich haben schon immer Figuren interessiert, die ein bisschen neben der Spur sind, wie man so sagt. Serge ist so, wie wir alle sind, ein Mensch mit guten und weniger guten Seiten. Und da er so ist wie alle, können vielleicht viele seine Haltung verstehen: Das Leben ist manchmal so dreckig, dass man es mit viel Witz aufpolieren muss."
                                Depardieu - Februar 2010 - während der Internationalen Festspiele Berlin
                                Und eine interessante Selbstbefriedigungsszene! Nicht verpassen heute 14.10.2012 Arte als TV-Erstausstrahlung (als Alternative zum Fußball-Länderspiel;))!

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                                • 10

                                  "LA FAMIGLIA È COME LA MERDA, PIÙ È VICINA E PIÙ PUZZA!"
                                  Die Familie ist wie Scheiße, je näher sie ist desto mehr stinkt es!
                                  Und schon ist der Ton angegeben.
                                  Giacinto Mazzatella, der geniale Nino Manfredi, ein alter Halbblinder apulischer Herkunft lebt mit seiner Familie (der Ehefrau, zehn Kindern und einer unbekannten Anzahl an Verwandten) in einer "Borgata" (Slum) auf dem Hügel "Monte Ciocci" in den Vororten von Rom mit wunderschönem Blick auf St Peter. Seine Haupttätigkeit ist das Verteidigen seines Geldes (un milione di Lire), das er von der Versicherung für den Verlust eines Auges bekommen hat, gegen die Gier seiner Familie.
                                  Ettore Scola porträtiert auf eine kaum erträgliche, widerliche, komische, tragische Art eine ausgegrenzte Bevölkerung unter dem Joch eines tyrannischen Zyklopen verkörpert durch den verblüffenden Nino Manfredi, der gleichzeitig wie der Harpagon von Molière sein Geld krankhaft verteidigt oder wie Nero machiavellistich vor Rom in Flammen steht.
                                  Mitten in diesem Gestank schwebt die bohrende Unsicherheit, ob die Kinder, eingesperrt in einem Spielkäfig, einen Schimmer von Hoffnung darstellen oder ob sie unwiderruflich Opfer einer Fatalität bleiben.
                                  Mehr als 30 Jahre später bleibt dieser Film eine pessimistische Feststellung der Schäden angerichtet durch den Neokapitalismus. Die damaligen Baracken in den Vororten von Rom wurden in Paris heute durch Zelte für die Obdachlosen ersetzt. Nicht umsonst schreit der große Stéphane Hessel "EMPÖRT EUCH!"!

                                  Danke für die italienische Unterstützung von Wernik!

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                                  • 8

                                    Le bonheur Das Glück
                                    n'est ni ici ni ailleurs... ist weder hier noch dort...
                                    Alors, laissez-vous aller! Also, laßt euch gehen!

                                    Und die beste Liebeserpressungsszene, die ich bis jetzt gesehen habe!

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                                    • 10

                                      "ATMOSPHÈRE, ATTMOSPHÈRE, EST-CE QUE J'AI UNE GUEULE D'ATMOSPHÈRE"
                                      Atmosphäre, Atmosphäre, Du meine Fresse, sehe ich aus wie eine Atmosphäre! entgegnet Arletty, die Prostituierte auf der Brücke des Kanals Saint Martin in Paris ihrem Zuhälter, Louis Jouvet, der ihr vorwarf ihm die Luft zu stehlen, ihn zu ersticken :"Je m'asphyxie" Ich ersticke!
                                      "Et si je suis une atmosphère, toi, tu es un drôle de bled!" Und wenn ich eine Atmosphäre bin , dann bist du das allerletzte Kaff!
                                      Tout le cinéma français dans cette réplique!
                                      Diese legendäre Antwort kristallisiert im Wesentlichen die französische Filmkunst: Ganz im Gegensatz zu der amerikanischen, die die Aktion auf weiträumigen, offenen, zukunftorientierten Plätzen (Der wilde Westen) bevorzugt, privilegiert die französische DAS WORT (in allen seinen Facetten, Gouaille und Poesie) in geschlossenen, stimmungshaften (=Atmosphère!), gegenwärtigen Orten : La parole dans un milieu.
                                      Die französische Filmkunst schließt oft ihre Figuren in einer blockierten Gegenwart, einer Gefängniswelt, Zimmer, Hotel, Hafen ("Hafen im Nebel" ebenfalls von Marcel Carné oder "Pépé le Moko" von Julien Duvivier) ein, wo es kein Entkommen gibt, wo man erstickt.
                                      Es ist Zeit in diesem Hotel Staub zu wischen und ihm den Glanz, den er verdient zurückzugeben: Ein sehr empfehlenswertes "Hôtel de passe" (Stundenhotel) obwohl ich hier das französische Wort "passe" benutze nur für seine erste Bedeutung: weitergeben! Ein fünfsterne Vermächtnis von Marcel Carné an die französische Filmkunst!
                                      Dieses Hotel der dreißiger Jahre öffnet die Türen für die Nouvelle Vague und wird zum Modell der aktuellen französischen Filme. "Typisch Familie" oder "Chacun cherche son chat" 1996 von Cédric Klapisch sind unter anderen evidente Beweise.

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                                      • über IKONEN

                                        Ich denke auch an JULIEN BERTHEAU (1910-1995) Liebling von BUÑUEL:
                                        Le commissaire dans "Cela s'appelle l'aurore" 1955
                                        Le maître d'hôtel dans "La Voie lactée" 1969
                                        L'évèque dans "Le Charme discret de la bourgeoisie" 1972
                                        Le préfet de police dans "Le Fantôme de la liberté" 1974

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                                        • über IKONEN

                                          Sehr schöne Liste! ♥

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                                          • 6 .5

                                            "UN FILM POUR LES FREAKS OU POUR LE FRIC?"
                                            "Ein Film für die Freaks oder für die Kohle?" würde ein böser Franzose Tim Burton fragen.
                                            "Eine äußerst bedauernswerte Entwicklung" Monsieur Burton (wie es Barnabas Collins selber im Film sagt)!

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                                            • Meine Lieblingsliste ♥

                                              • Ich mag deine Listen ♥ !

                                                • 10

                                                  "EL SUEÑO DE LA RAZÓN PRODUCE MONSTRUOS"
                                                  "Der Schlaf der Vernunft gebiert Monster" : Radierung aus Goyas "Caprichos"

                                                  Ich bin du und du bist ich.
                                                  Kommt der Zug oder geht er?
                                                  Wohin führt diese Straße?
                                                  Warum hat er das Mädchen getötet?
                                                  Werde ich je auf diesen Berg steigen um den schönsten Pilz zu kriegen?
                                                  Bin ich die Biene, die summend sich im Bienenkorb dreht oder bin ich diejenige, die sie durch den gläsernen Bienenkorb betrachtet?
                                                  Bin ich Schauspielerin oder Zuschauerin?

                                                  Der schönste honigfarbene Film, den ich bis jetzt gesehen habe.

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                                                  • Oh ich kenne nur "Monsieur Klein"!