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Alle Kommentare von MMeXX
Ich gestehe, ich habe den Artikel nur überflogen. Aber nun habe ich direkt wieder Bock mir die CD ins Auto mitzunehmen und die Lautstärke aufzudrehen. Luhrmann hat schon ein Händchen für Musik (+ Inszenierung). Moulin Rouge und Romeo + Juliet haben ja auch stark abgeliefert.
Crime Story. Crime Story. Crime Story.
Wobei es weniger frustierend war als viel mehr ein "Was!? Nein!"-Gefühl auslöste. Wie das eben so ist, wenn eine Serie eingestellt wird. Ändert nichts daran, dass es eine ganz starke Serie ist.
Es ist noch ein paar Stunden Halloween, aber schon jetzt mein kleines Fazit: Viel Neues entdeckt, viel unerwartet schwache Beiträge oder Filme, die mich merkwürdig kalt ließen. Dazu viel "nicht wirklich echter Horror"-Material. Insgesamt aber trotzdem eine interessante Angelegenheit. Und das Wiedersehen mit Christine hat sich gelohnt. Vor allem aber auch das Durchforsten der Listen der anderen Teilnehmer.
Zwischenstand nach 11 Tagen Oktober: Bisher äußerst mäßig, noch nichts richtig knallermäßiges dabei gewesen. 6/13 bisher, hoffen wir auf eine bessere 2. Hälfte.
(Gesichtet wurde die deutsche Fassung, offensichtlich wurde der Film zweisprachig gedreht, die meisten Darsteller sprechen sich in beiden Fällen selbst. Also nicht einfach gedreht und dann synchronisiert, sondern in einer Sprache gedreht, dann nochmal in der anderen Sprache gedreht.)
Verwirrt, Zweitsichtung notwendig. Interessante Stimmung, mir teils zu theatral. Hat mich in Inszenierung/Stimmung stark an Johannes Schaafs Traumstadt erinnert.
Coole Liste! "Von morgens bis mitternachts" direkt mal notiert, von dem hatte ich noch gar nicht gehört. "Die freudlose Gasse" ist ein richtig dickes Brett.
Ha, Frighteners ist echt 'ne lustige Sause. Jackson hat da schon ein Händchen für. Viel Spaß mit dem!
Oh, da hat mal jemand Behind the Mask auf der Liste. Ein launiges kleines Filmchen, welches den Großteil seines Spaßes wohl durch seine diversen Referenzen/Anspielungen bereithält. Nix Großes, aber durchaus sehenswert.
Na, da stehen dir ja einige "Klassiker" bevor. Den Kinski-Nosferatu habe ich mir auch auf die Liste gesetzt, der steht schon viel zu alnge ungesehen hier bei mir rum.
Ich bin besonders auf die Meinung zu Phase IV gespannt. Stahlnetz des Dr. Mabuse müsste ich eigentlich auch mal schauen...
Hm, bei Hitcher will ich das Remake irgendwie gar nicht sehen. Kennst du das Original mit Rutger Hauer?
Malastrana erscheint übrigens die Tage von Camera Obscura. Eines der besten Label am deutschen Markt.
Hm, Gremlins ist zwar eigentlich passend, sollte jedoch besser zu Weihnachten geschaut werden. :)
Halloween III ist der Hammer! :D
Interessante Zusammenstellung. Vampyr habe ich leider auch noch nicht gesehen. Schrecken vom Amazonas hat mich bei der Erstsichtung angesichts der "Umweltschutz"-Botschaft positiv überrascht. Als Jack Arnold-Double Feature mit Tarantula sicher sehr reizvoll. The Terror kann man wohl getrost als obskuren Flickenteppich bezeichnen, der zwar einige sehr klangvolle namen vereint, aber sonst... Psycho müsste ich auch mal richtig schauen, Tremors ist auch sehenswert.
Ein deprimierender Film. Die Tierfratzen treffen bei mir einen Punkt, der enormes Unbehagen auslöst. Sonderapplaus für den ersten Teil des Abspanns.
Danny Boyle hat einen audiovisuellen Stil, dem ich sehr viel abgewinnen kann. Trance ist zwar der gefälligere Inception, aber die diversen Schichten, die genregemäß nach und nach freigelegt werden, waren mir dann doch einen Ticken zu viel.
Viel ist nicht erhalten geblieben von diesem Film. Das existierende (und mit Texttafeln und Standbildern rekonstruierte) Fragment ist dennoch ein interessanter Einblick in eine andere Zeit. Ja, auch heute noch gibt es - freundlich ausgedrückt - kontroverse Ansichten zum Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe. Aber zumindest die Zeit, in der es hierzulande strafbar war, ist mittlerweile vorüber.
"Anders als die Andern" bietet einen überzeugenden Conrad Veidt, der eine insgesamt eher simple Geschichte trägt. Die Masken sind durchweg gelungen, manche Szene wirkt eher theatral, bspw. wenn ein Charakter einen inneren Konflikt austrägt, während hinter ihm dieser Kampf in echt zwischen zwei Protagonisten ausgetragen wird.
Ausführliche Besprechung im Podcast: http://wiederauffuehrung.de/wa071-anders-als-die-andern/
Leuchtfeuer, die letzte Filmarbeit Wolfgang Staudtes für die DEFA, erzählt die Geschichte einer Gruppe von Fischern im Jahre 1901, die auf einer extrem kargen Insel im Nordatlantik leben. Zum Überleben sind sie auf ein regelmäßig vorbeifahrendes Schiff angewiesen, mit dem sie Handel treiben. Doch dann kommt das Schiff nicht mehr und der Winter rückt näher.
Leuchtfeuer ist ein merkwürdiger Film. Der Inhalt ist relativ simpel und zugegebenermaßen empfand ich ihn auch nur bedingt ansprechend. Doch die Sichtung habe ich keineswegs bereut. Von Staudte hatte ich bisher nur DIE MÖRDER SIND UNTER UNS gesehen, der schon 1946 den Finger nicht einfach in die Wunde legte, sondern tief darin rumstocherte. Mit Leuchtfeuer knapp zehn Jahre später blickt Staudte nun auf ein Kollektiv, eine wirkliche "Hauptfigur" gibt es nicht. Schon die Anfangstitel unterstreichen das, wenn bei der Auflistung der Schauspieler, wenn diese lediglich als "Männer auf der Insel" und "Frauen auf der Insel" angeführt werden. Zudem ist der Beginn des Films eher dokumentarisch gehalten. Zu (Halb-)Totalen erläutert ein Sprecher aus dem Off, in welcher Lage die Inselbewohner sich befinden.
Nach und nach werden dann einige der Insulaner vorgestellt. Schnell wird deutlich, dass die drohende Hungersnot die scheinbare Gemeinschaft bröckeln lässt. Hier liegt in meinen Augen der Kern des Films. Es ist die Frage, wie man menschlich bleiben kann, wenn die Lebensumstände immer unmenschlicher werden. Und hier liegt gleichzeitig auch die Stärke des Films. Denn es wird nicht einfach ein Problem thematisiert, dazu dann die "richtige" und die "falsche" Lösung präsentiert. Nein, der Film zeigt zumeist mindestens zwei Möglichkeiten auf, die beide ihre Vorzüge wie Nachteile haben. Das wirkt enorm realistisch, wobei ich nachvollziehen kann, wenn anderen die Geschichte durch den Handlungsort als weit weg vorkommt und dadurch möglicherweise nicht die Schwere der zu treffenden Entscheidungen so nahe geht.
Neben diesem inhaltlichen Leuchtfeuer, brennt der Film auch inszenatorisch immer wieder ein Feuerwerk ab. Da sei der Zweikampf erwähnt, der auf einer Eisfläche stattfindet und herrlich geschnitten ist. Zu den intensivsten Szenen zählt für mich jedoch ein eingefangenes Spiegelbild einer Frau, die einen Laden betritt. Das Bild wirkt auf mich eigenartig entrückt, wenn "Bilder" plötzlich lebendig werden, löst das bei mir ein ganz mulmiges Gefühl aus - welches hier wohl weniger beabsichtigt war. Die Frau wirkt in dem Moment wie ein Bild an der Wand, neben ihr hängen Bilder glorreicher Schiffbaukunst, die nun jedoch wie eine vergangene Zeit wirken, zu welcher auch die Frau zählt und die nicht mehr so recht in die neue Zeit passt. All dies wird erzählt mit nur einer sorgfältigen Einstellung, herrlich! Gerade auch im ersten Drittel des Films seien die Großaufnahmen der Gesichter der Fischer noch erwähnt. Sie sind zerfurcht, wettergegerbt und fast scheint es als hätte sich der Kameramann ein wenig in eben jene menschlichen Monumente verguckt.
Eine ausführliche Besprechung kann man im Wiederaufführungs-Podcast hören: http://wiederauffuehrung.de/wa070-leuchtfeuer/
Also bei Netflix oder sonstigen Streaming-Anbietern müsste es jetzt nicht sein, aber eine dritte Staffel von CRIME STORY hätte was. Dieser ...dezente... Cliffhanger bleibt so unglaublich fies. Da hilft es auch nicht, dass die existierenden Folgen überwiegend so stark sind.
Brides of Horrorctober #1
DER TEUFEL IN MISTER POTTER (Verdammt, die Empire hat mir das Titelwortspiel geklaut!)
Wirklich genau wusste ich nicht, was mich nun erwarten würde. Aber die Einstellung, dass ein Film, dessen Protagonist Hörner besitzt nicht wirklich ernst sein kann, war nicht die schlechteste Erwartungshaltung.
Die Grundhandlung des Films ist altbekannt. Jemand ist tot (hier die heißgeliebte Freundin von Radcliffes "Ig", die wohl nach außen stets die Vorzeigechristin gegeben hat), jemand ist schuldig, egal wie es tatsächlich war (Hallo Harry Potter!) und am Ende war es ganz anders! Dazwischen jede Menge Puzzleteile und Versatzstückchen der Wahrheit, die Schritt für Schritt enträtselt wird. So weit, so Standard.
Horns versucht jedoch, jede Menge schwarzen Humor in die Sache zu bringen. Das gelingt teilweise (Bar abfackeln), kommt häufig jedoch nicht über derben Genitalien-/Sex-/sexuelle Orientierungwitz hinaus, der stellenweise uninspirierter wirkt als die Handlung. Da bleibt es häufig Radcliffe vorbehalten, die Szenen zu retten, denn verdattert dreinschauen, dass hat er drauf.
Wenn mal nicht zu sehr über Geschlechter hergezogen wird, gibt es einige ordentliche Spezialeffekte zu sehen. Da geht so manches in Flammen auf und manch ein Charakter agiert doch recht kopflos.
Mein persönliches Glanzlicht des Films bleibt allerdings der Blick in die Kindheit. Da kommt bei mir kurzzeitig ein diffuses IT/GOONIES/STAND BY ME-Gefühl auf, welches vielleicht von Joe Hill, dem Sohn von Stephen King, auch so in der Vorlage zu finden sein könnte. Woher auch immer das Gefühl nun kommt, die ...hm... "Wasserrutschen"-Szene ist für mich die stärkste des Films.
(Mehr zur Aktion Brides of Horrorctober hier: cinecouch.net/2015/09/brides-of-horrorctober/)
Die "Mafia" in Birmingham kurz nach dem 1. Weltkrieg. Das genügt bei mir völlig für einen Blindkauf und ab in den Player. Zunächst noch etwas merkwürdig, stand doch scheinbar die Frage im Raum, wie oft man es noch schafft, eine weitere Einstellung für Cillian Murphys "ich sinniere gerade und schaue bedeutungsschwanger ins Nichts"-Blick zu finden. Doch schnell wird Murphys Starren aufgedröselt und sinnvoll in die Handlung eingepasst. Ein, zwei Sachen wirken wie starke Klischees (es muss natürlich eine wunderhübsche blonde Bardame sein), aber mir gefiel letztlich die konstruierte Welt doch sehr gut. Schade nur, dass man sich (aus Kostengründen?) nicht dazu durchringen konnte, wenigstens ein Pferderennen zu zeigen.
Das ist schon irgendwie komisch. Die Voraussetzungen (Ort und Zeit, Darsteller, Figuren) waren durchaus viel versprechend. Aber leider bleiben mir sämtliche Charaktere merkwürdig fremd.
Woran liegt das? Zunächst an mir, denn ich hatte - ohne das konkretisieren zu können - eine andere Geschichte erwartet. Der Hauptstrang um die Suche nach Mina Harker mit jeder Menge Vampiren wollte nicht so recht zünden. Das Interesse speziell an den Charakteren von Vanessa Ives und Ethan Chandler war sehr hoch, beide bleiben aber lange blass und werden nur dezent mit Eigenheiten versehen. Bei Ives ist es vor allem Folge 5, die in ihrer Verzahnung von Hintergrundgeschichte und Charakterisierung punkten kann und für mich die deutlich stärkste Episode der 1. Staffel ist.Bei Chandler müsste man wohl die zweite Staffel schauen, wozu ich allerdings keinerlei Lust habe.
Der Frankenstein-Strang war mir ebenfalls nicht interessant genug, speziell der Doktor wirkte auf mich wie ein schnell nachgemaltes Abziehbild der Romanfigur. Ähnlich verhält es sich mit den gezeigten Gefühlen und Annäherungen. Die Beziehung von Chandler und der Dirne wirkt wie mit der heißen Nadel gestrickt und bringt storytechnisch nichts (was halb so wild ist), kann aber vor allem auch in charakterlicher Hinsicht wenig Ertragreiches bieten. Und Dorian Gray darf den Don Lustmolch geben, der dann zufällig bei der weiblichen Hauptrolle sein Herz entdeckt. Öhm, ja...
Bliebe noch Malcolm Murray, gespielt von Ex-Bond Dalton, der durchaus ambivalent bleibt, dann aber einen dermaßen schmalzigen Oneliner zum Finale bekommt, dass ich tatsächlich ein wenig Angst bekomme, was der Serie bei ihren eigentlich auf Angst ausgelegten Momenten selten gelingt.
Ein wenig ärgere ich mich auch über mich selbst, dass mir die Serie nicht so recht gefallen will. Sie hat ihre Momente, kann wie erwähnt vor allem in Folge 5 richtig aufdrehen, aber sonst finde ich leider kaum Zugang zu den Figuren. Zum Fazit also ein Wortspiel aus der Mottenkiste: Für eine Serie, in der so viel gebissen wird, fehlt dieser Serie der richtige Biss.
Es ist schon ein kleines Kreuz mit den paar wenigen französischen Gangsterfilmen (in diesem Fall noch eine italienische Koproduktion), die ich bis jetzt gesehen habe. Jedes Mal erwarte ich nervenzerfetzende Spannung gepaart mit hochdramatischen Actionszenen. Und immer wieder umgehen diese Filme meine Erwartungen, sind aber dennoch auf ihre Art und Weise faszinierend.
Im Zentrum des Films steht Lino Ventura. Er spielt gleichzeitig einen kriminellen (und auch tödlichen) Vollprofi und einen fürsorglichen Vater. Würde ich Ventura sein Spiel nicht abnehmen, der Film versagte wohl gnadenlos. Aber um seinen Charakter des Abel Davos bildet sich Schicht für Schicht, lässt den Film so kräftig auf mich wirken. Da sind diese universellen Themen von Freundschaft, Familie, Liebe, Geborgenheit, Verrat und Tod. Da gibt es diese herrlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen in Mailand (Hauptbahnhof), Nizza und Paris. Einige Szenen wurden wohl mit tags zuvor versteckten Kameras gedreht und sorgen so für echte Reaktionen der Passanten. Dazu kommt das Sprachgemisch aus Italienisch und Französisch.
Wer ein Dauerfeuer an Action erwartet, wird hier sicher enttäuscht, denn neben Verfolgungsjagden und Schusswechseln, gibt es vor allem auch intensives Schauspiel, in denen die Charaktere langsam zu Figuren werden.
Den Schluss vermag ich noch nicht recht zu verorten, beinahe zu lakonisch wirkt der finale Off-Kommentar, zu vertraut die "Verbrechen lohnt sich nicht"-Parole. Einen "besseren" Schluss kann ich mir jedoch auch nicht wirklich aus dem Köpfchen ziehen.
Berlin ist trist und grau. Aber das macht "Sunny" natürlich nichts. Zum Träumen aus dem Fenster schauen, ist hier wenig hilfreich, zu ernüchternd ist der Ausblick. Einzige Sehnsuchtserfüllung kann da die angeklebte Südsee-Idylle im Plattenbau bieten.
Das (bisschen) Auf und (viele) Ab der Hauptperson Ingrid Sommer wird mit glaubwürdigen Dialogen eingefangen, mit tollem Schauspiel, aber auch einer wechselhaft-"jazzigen" Kamera. Dazu gibt es eine Tonmischung und einen Schnitt, der mich schwer beeindruckt zurücklassen.
'Cabaret' kurz vorher zu sichten, dürfte wohl einige Paralleln zu Tage fördern, was mir allerdings vergönnt war.
Interessant auch, wenn man kurz davor (oder kurz danach) Paul Verhoevens 'Spetters' schaut, der durchaus Ähnlichkeiten (über die Entstehungszeit hinausgehend) aufweist.