Mr. Miguwa
England im späten 19. Jahrhundert: Die Gouvernante Miss Giddens wird in einem entlegenen Landhaus mit der Erziehung der wohlerzogenen Waisenkinder Flora und Miles beauftragt. Voller Eifer widmet sich Miss Giddens der Arbeit, die Kinder sind gehorsam, doch der wohlige Schein trügt: Furchtbares hat sich bereits in dem Landhaus ereignet. Mysteriöse Umstände und geisterhafte Erscheinungen lassen die Gouvernante befürchten, die beiden Kinder seien besessen.
In Billy Wilders Noir-Drama Das verlorene Wochenende durchlebt Ray Milland den Kampf eines alkoholabhängigen Schriftstellers mit seinen Dämonen.
Die drei Gangster Roat, Carlino und Mike suchen eine mit Heroin gefüllte Puppe. Dabei geraten sie an die blinde Susy Hendrix, die zufällig in den Besitz der Puppe kam. Die Verbrecher terrorisieren die Blinde und versuchen, sie mit Brutalität einzuschüchtern. Doch sie kann ihre Blindheit bald als Vorteil nutzen.
Der stilbildende, schwarze Detektivfilm Die Spur des Falken von John Huston markiert der Beginn des klassischen ‘Film Noir’.
Anlässlich der Trauerfeier zu Maria Vargas Beerdigung lassen die Trauergäste den Aufstieg der spanischen Tänzerin zum Hollywood-Star noch einmal Revue passieren. Ihre steile Karriere hat sie vor allem einem Mann zu verdanken: Harry Dawes, der sie als Regisseur ihres ersten Films zum Ruhm führte. Maria Vargas, der Star des glamourösen tanzenden Hollywoods, war geboren. Trotz diverser zweckmäßiger Liaisons und vieler Kompromisse, die das Leben eines Hollywood-Stars mit sich bringen, möchte sich Maria unbedingt selbst treu bleiben. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms lernt sie jedoch den skrupellosen Produzenten Muldoon kennen.
Miss Marple auf den Brettern, die die Welt bedeuten: Als sich die kauzige alte Lady um eine Rolle bei einer drittklassigen Theatergruppe bewirbt, geht es ihr natürlich nicht um eine Karriere als Schauspielerin. In Wahrheit hat sie einen Furchtbaren Verdacht: Spielt einer ihrer Kollegen die Rolle des Mörders auch im wirklichen Leben? Vorhang auf für die größte Detektivin der Filmgeschichte: Zum vierten Mal spielte Margaret Rutherford die Rolle der Krimi-Legende Miss Marple.
In Mörder ahoi! muss die Hobbydetektivin Miss Marple einen mysteriösen Tod aufklären, bei dem offenbar Gift ein einer Schnupftabakdose eine Rolle spielt.
Howard Hawks schuf mit Red River einen der größten Western aller Zeiten. John Wayne spielt Tom Dunson, einen tyrannischen Rinderbaron, der sich mit seinem Pflegesohn Matt eine riesige Ranche in Texas aufgebaut hat. Er will seine gesamte Herde nach Missouri führen, weil dort viel Geld zu verdienen ist. Rücksichtslos treibt Dunson Mensch und Vieh auf dem gefährlichen Trail voran und überschreitet dabei die Grenze. Bis sich sein Ziehsohn Matt ihm schließlich in den Weg stellt.
In diesem hervorragenden, bewegenden Film spielen die Cowboylegenden Randolph Scott und Joel McCrea Rollen, die ihnen auf den wettergegerbten Leib geschrieben sind: Als alternde Gesetzeshüter übernehmen sie die Bewachung eines Goldtransports. Viel besitzen sie nicht: je ein Pferd und ein paar Dollars. Doch sie haben alles, was sie brauchen: ihre Unabhängigkeit. Aber der Wilde Westen verschwindet langsam - und mit ihm das Land, das solchen Männern genügend Freiraum bietet. Wenn sie Glück haben, ist die Landschaft groß genug für diesen letzten Ritt, vielleicht können sie einmal noch abkassieren. Auf jeden Fall erleben sie ein handfestes Abenteuer: die dramatische Rettung einer Braut, der man übel mitgespielt hat, bleihaltige Schießereien und einen Verrat, der ihr Leben verändert.
In einem der letzten Nürnberger Prozesse soll der amerikanische Richter Haywood (Spencer Tracy) über vier ranghohe Nazi-Jouristen urteilen. Drei von ihnen erklären sich für unschuldig. Der vierte, Ernst Janning (Burt Lancaster), schweigt. Sein Anwalt, der junge engagierte Hans Rolfe (Maximilian Schell) weckt Zweifel an der Schuld von Janning, der offenbar kein überzeugter Nazi war.
Maximilan Schell wurde für seine Darstellung in Urteil von Nürnberg (OT: Judgement at Nuremberg) mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Schweden, Ende des 18. Jahrhunderts. Karin und Maria kehren auf den elterlichen Landsitz zurück, um sich von ihrer krebskranken Schwester Agnes zu verabschieden, die das düstere Anwesen allein mit der Haushälterin Anna bewohnt. Angesichts des nahen Todes nehmen die Besucher ihren Aufenthalt zum Anlass, eigene Ängste und Enttäuschungen zu reflektieren. Mit sich selbst beschäftigt, sind sie nicht in der Lage, ihrer Schwester Trost und Liebe zu geben.
Seit dem Tod seiner Frau hat Pfarrer Tomas Ericsson auch den Glauben an Gott und die Fähigkeit zu lieben verloren. Emotionslos und ohne Überzeugung absolviert er seine Gottesdienste in der kleinen Dorfkirche. Als ihn die Frau des selbstmordgefährdeten Fischers Jonas bittet, ihrem Mann neuen Lebensmut zu schenken, hat er aufgrund seiner eigenen Resignation nur leere Phrasen für den Verzweifelten übrig. Auch für die Lehrerin Märta, die ihn mit ihrer Liebe bedrängt, findet er keine Gefühle. Als kurze Zeit später die Leiche des Fischers gefunden wird, steht Tomas vor den Trümmern seines Glaubens.
In Melvilles Noir-Klassiker Der eiskalte Engel spielt Alain Delon einen Profikiller, der scheinbar durch nichts aus der Ruhe gebracht werden kann. Doch dann gibt es bei einem Job eine ungewollte Zeugin.
Los Angeles, die Stadt der hellen Lichter und der dunklen Schatten, in den 50ern: Ein Privatdetektiv wird mit einem - scheinbar - unspektakulären Erpressungsfall beauftragt. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf ein abgründiges Geflecht aus Korruption, Rauschgifthandel und Gewalt.
Im Film Frenzy von 1972 zeigt Alfred Hitchcock nocheinmal, dass er sein Handwerk nicht verlernt hat.
Clint Eastwood inszeniert mit Letters from Iwo Jima zum zweiten Mal die amerikanische Invasion auf der japanischen Pazifikinsel, diesmal allerdings aus Sicht der Japaner.
In Joon-ho Bongs Thriller-Drama Memories of Murder werden die zwei Polizisten Park und Jo mit einem perfiden Frauenmörder sowie ihren eigenen moralischen Grenzen konfrontiert.
In Der zerissene Vorhang bricht für Julie Andrews eine Welt zusammen, als ihr Verlobter Paul Newman als Atomwissenschaftler in die DDR überläuft.
Es geschah am hellichten Tag verweigert sich traditionellen Gut-Böse-Schemata und hat somit den Weg für viele spätere Filmprojekte geebnet.
John Jackson, genannt Joker, und Noah Cullen haben zwei Dinge gemeinsam: Beide sitzen im Knast - und beide hassen einander. Der Grund ist ihre Hautfarbe: Joker ist weiß, Noah schwarz. Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung sollen die beiden in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Unterwegs geraten sie so heftig aneinander, dass der Transporter verunglückt. Mit Ketten aneinander gefesselt, gelingt den zwei Todfeinden die Flucht. Doch als Feinde können sie auf Dauer nicht überleben...
Wer die Nachtigall stört ist die mehrfach Oscar-prämierte Verfilmung des Bestsellers von Robert Mulligan mit Gregory Peck als rechtschaffenen Anwalt im rassistischen Alabama der 1930er.
Vier begabte und gründliche Verbrecher, Meister ihrer Fächer, wollen ein Juweliergeschäft in Paris ausrauben. Unter ihnen ist auch Toni, der gerade aus der Haft entlassen wurde. Der Plan scheint zunächst unausführbar, da sowohl Alarmanlage als auch Safe des Juweliers als unüberwindbar gelten. Doch das Profi-Team glaubt, den perfekten Plan gefunden zu haben.
Hintergrund & Infos zu Rififi
Rififi ist ein Klassiker und Meilenstein des Heist-Filmes, dessen Einflüsse in fast allen Genrevertretern wiederzuerkennen sind. Unnerreicht an Spannung ist jedoch die berühmte 20 minütige Überfallsequenz, die komplett ohne Dialog abläuft.
Ursprünglich sollte die Gangster-Film-Ikone Jean-Pierre Melville Rififi drehen, doch auf dessen Bitten überließ er Jules Dassin die Regie. Dieser wurde zuvor nach einer Denunzation des Regisseurs Edward Dmytryk vom Komitee für unamerikanische Umtriebe aus der USA ausgewiesen – ein Erlebnis, welche sich im Themenkomplex Verrat von Rififi wiederspiegelt. Auch zurück in Europa wurden viele seiner Filmprojekte durch amerkikanische Einflussnahme abgelehnt, so dass Rififi sein erster Film nach 5-jähriger Pause wurde.
Obwohl Dassin ohne Stars und mit wenig Budget auskommen musste und er auch Teile der Buchvorlage von Auguste Le Breton ablehnte, gewann er für Rifi den Preis für die Beste Regie bei Filmfestival Cannes 1955.
Seit dem frühen Tod seiner Frau lebt der Beamte Kanji Watanabe einsam und widmet sich nur seinem erwachsenen Sohn sowie seiner Arbeit. Eines Tages erfährt er, daß er an unheilbarem Magenkrebs leidet. Ab diesem Moment versucht Kanji, seinem Leben einen Sinn zu geben: Während er bis dahin automatisch seine Arbeit erledigt hat, wird er jetzt auf die Probleme der Bürger aufmerksam, mit denen er durch ihre Anträge konfrontiert wird. Es gelingt ihm, einen ablehnenden Bescheid über den Bau eines Kinderspielplatzes zu revidieren. Erst nach dessen Eröffnung stirbt er glücklich und zufrieden.
Vierundzwanzig Stunden in Memphis, Tennessee: Im Hotel "Arcade" treffen die unterschiedlichsten Schicksale aufeinander. Ein Zimmer belegen die japanischen Touristen Jun und Mitzuko, die auf den Spuren ihres Idols Elvis Presley wandeln. Im selben Hotel steigt auch die italienische Witwe Luisa ab. Sie muss sich ein Zimmer mit der unaufhörlich redenden Dee Dee teilen, die sich gerade von ihrem Freund Johnny getrennt hat. Und auch Johnny endet schließlich im "Arcade": Sturzbetrunken wird er von seinen Freunden in einem verdreckten Zimmer untergebracht. Scheinbar unabhängig voneinander verbindet alle Geschichten eines - ein Schuss.