nachdenklich - Kommentare

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  • Aus dem Film lese ich folgende Botschaft heraus: Die Staatschefs sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie politisch nichts zustandebringen. Gegen die Künstliche Intelligenz als Feind der Menschheit sind sie machtlos. Die den Film abschließende Erklärung ist eine Art von Selbstbefriedigung.

    Inwieweit die Moorzombies lediglich von der KI produzierte Halluzinationen sind (das könnte man bei dem Ritual um das Feuer und dem zur Erklärung masturbierenden Moorzombie denken), bleibt unklar. Zumindest als der kanadische Regierungschef einen Moorzombie zuerst mit freundlichen Reden einlullt und dann mit einem Spatenwurf niederstreckt, muß man denken, daß da ein reales Wesen vor ihm steht.

    Man könnte also sagen: die KI hat der (realen) Moorleiche Leben eingehaucht und sie vervielfältigt. Das Riesengehirn könnte man ebenfalls als KI-Produkt interpretieren. Bei den beiden Selbstmorden könnte man an eine Bewußtseinsmanipulation durch die KI denken, die ja schließlich gar keine Menschen mehr braucht und sie ausrotten will.

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    • Der Film zeigt die Problematik von Geheimdiensten: Wie soll man Agenten mit dem Knowhow von Verbrechern kontrollieren? Wie soll man sie beurteilen? Wird da eine Nutzen-/Schadenrechnung aufgrund der vorliegenden Daten aufgemacht? Oder geht es nach dem Dienstalter? Anderen Gesichtspunkten? Und das alles in einer Welt professioneller Lügner, in der keiner dem andern trauen kann!

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        über Stelios

        Der Film handelt nicht nur von Musik, sondern auch von der Ausbeutung der Künstler und dem Kampf der Künstlerinnen um Gleichberechtigung mit patriarchalisch eingestellten Männern.

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        • nachdenklich 25.02.2025, 09:24 Geändert 03.03.2025, 09:03

          Die Schlüsselszene spielt am Kaffeetisch (Eva, Mikkel und dessen Mutter). Inwieweit Eva allerdings darin ihre Beziehung zu ihrem Sohn erkennen kann, bleibt offen. Jedenfalls ist sie ein Monster geworden. Allerdings kann sie andere Menschen wie Erwachsene behandeln, während Mikkels Mutter so tut, als sei ihr Sohn immer noch minderjährig (auch wenn er das tatsächlich wäre, wäre ihr Verhalten katastrophal).

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          • Zum historischen Hintergrund (nach Cassius Dio: Römische Geschichte, übersetzt von Otto Veh, Band 5, Berlin 2012): Marcus Aurelius Severus Antoninus (Kaiser Caracalla) war mit Plautilla verheiratet, der Tochter des Räubers und Plünderers Plautianus, der Befehlshaber der Praetorianer war. Plautianus sorgte dafür, daß Plautilla von lauter Eunuchen umgeben war, indem er 100 Römer kastrieren ließ.

            Das Volk nannte Kaiser Septimius Severus und seine beiden Söhne Caracalla und Geta "die Drei". Erst als Geta starb, erzählte er seinem Bruder Caracalla die Untaten des Plautianus, der ihn daraufhin entmachtete. Caracalla unterstellte Geta die Anzettelung eines Attentats auf ihn selbst und seinen Vater, bevor er ihn umbringen ließ. Severus ließ Anhänger von Plautianus und Senatoren töten. Plautilla und deren Bruder Plautius wurden nach Lipara verbannt. Später ließ Caracalla sie töten.

            Nach dem Tod des Plautianus vergewaltigten die Kaiserbrüder Frauen und Knaben, unterschlugen Gelder, machten sich mit Wagenlenkern und Gladiatoren gemein und veranstalteten Wettkämpfe gegeneinander. Bei einem Wettrennen mit Ponys brach Caracalla ein Bein. Caracalla wollte Severus und Geta umbringen.

            Am 4. Februar 211 starb Severus nicht nur krankheitshalber, sondern auch auf Betreiben von Caracalla. Vor seinem Tod gab Severus den Söhnen noch den Rat, miteinander einig zu sein und die Soldaten zu bereichern. Der Rest könne ihnen egal sein. Offiziell herrschte Caracalla nun mit Geta, in Wirklichkeit aber alleine. Die einen entließ er, die anderen ermordete er, auch Geta, der ihn allerdings ebenfalls umbringen wollte.

            Dazu überredete Caracalla seine Mutter, die beiden Söhne zu sich zu bestellen, und ließ bei dieser Gelegenheit den sonst gut bewachten Geta von Centurionen niedermachen. Dabei wurde auch die Mutter an der Hand verletzt, da Geta sich in Todesangst an ihre Brust gewofen hatte. Geta war damals 22 Jahre alt. Seine Mutter durfte nicht um ihn trauern, sondern wurde gezwungen, sich zu freuen und zu lachen.

            Die Soldaten beruhigte Caracalla mit Geschenken und Versprechungen. Dann ließ er viele Verbannte und Kriminelle zurückkehren, aber 20000 Anhänger von Geta ermorden. Auch seinen Mentor und Wohltäter Cilo ließ er von Soldaten überfallen. Nachdem Cilo aus dem Bad geholt und in Hausschuhen vor Caracalla geführt worden war, sorgte sich Caracalla um seinen Ruf und ließ die Soldaten umbringen, offiziell, weil sie angeblich Cilos Tod geplant hatten, in Wirklichkeit, weil Cilo noch lebte.

            Als Gott wollte sich Caracalla nicht bezeichnen lassen, weil er sich nicht göttlich benehmen wollte. Er war unbeständig, feige, und verwegen wie die Gallier, hart und grausam wie die Afrikaner und verschlagen wie die Syrer. Viele seiner Freunde ließ er ohne Prozeß hinrichten. In der Arena ließ er wilde Tiere (Elefant, Nashorn, Tiger und Pferdetiger) abschlachten. Um möglichst viel Blut zu sehen, ließ er den Gladiator Buto dreimal am Tag kämpfen und danach glanzvoll bestatten. Er verehrte Alexander den Großen und behauptete, dessen Seele lebe in ihm. Er verfolgte die Aristoteliker mit der Begründung, Aristoteles sei wahrscheinlich am Tod seines Schülers Alexander mitschuldig.

            Bürger und Kolonien plünderte Caracalla durch Steuern und Abgaben aus. Um sich zu bereichern, führte er mehrere Kriege. Außer ihm selbst, den Soldaten und Schmeichlern sollte niemand Geld haben. In den Winterquartieren ließ er Amphitheater und Rennbahnen errichten und wieder zerstören, um die Bevölkerung ärmer zu machen. Einmal schlachtete er eigenhändig 100 Eber. Die Zuschauer in der Arena begrüßte er mit der Peitsche. Gebildete mißachtete er aus Neid. Er haßte alle, die sich irgendwie profilierten, und beseitigte sie durch Verbannung oder Hinrichtung. Auf seinen Feldzügen beging er Kriegsverbrechen.

            Der maurische Finanzverwalter, Prokurator und schließlich Präfekt Marcus Opellius Macrinus aus Caesarea und sein Sohn Diadumenianus wurden von einem afrikanischen Seher als zukünftige Kaiser angesehen. Als Caracalla davon erfuhr, fürchtete Macrinus um sein Leben. Ein Ägypter namens Serapion sagte zu Caracalla, er habe nur noch kurze Zeit zu leben, Macrinus werde ihn beerben. Caracalla ließ Serapion einem Löwen vorwerfen, der ihm aber nichts antat. Danach ließ er ihn töten. Die Gefolgschaft des Macrinus ließ er entfernen.

            Die Senatoren wies Caracalla schriftlich an, sie sollten nicht mehr dafür beten, daß er 100 Jahre alt werde. Auf dem letzten Feldzug erschien dem Caracalla im Traum sein Vater mit einem Schwert in der Hand und sagte, er werde ihn töten, so wie Caracalla Geta getötet habe. In Alexandria brach ein Feuer aus, das das Schwert zerstörte, mit dem Caracalla Geta umgebracht hatte. Ein Geist mit einem Esel, der behauptete, Caracalla sei tot, wurde festgenommen und zu Caracalla geschickt. Da sagte er, daß bei seiner Ankunft jemand anders Kaiser sein werde. Als der Geist in Capua ankam, verschwand er. Am Todestag wollte Caracallas Lieblingslöwe Akinakes seinen Herrn nicht weggehen lassen.

            Macrinus schickte den Martialis zu Caracalla, um ihn zu erstechen. Martialis wurde gefaßt und getötet, doch die Tribunen taten so, als wollten sie Caracalla helfen und brachten ihn vollends um. Damals war er 29 Jahre alt. In seinem Palast fand man viel Gift, das er für alle Fälle gekauft hatte, um möglichst viele Menschen umbringen zu können. Die Soldaten vermißten ihn, weil Macrinus, den sie vier Tage nach Caracallas Tod zum Kaiser gewählt hatten, ihnen weder Frieden noch Geschenke brachte. Der Senat nahm Caracalla unter die Halbgötter auf.

            Die Bevölkerung wandte sich gegen Macrinus und wurde bei einem Pferderennen zu Ehren von Diadumenianus, den Macrinus zum Kaiser gemacht hatte, laut. Sie bekannten sich zu Jupiter und taten so, als ob die beiden Kaiser tot wären. Auch die Soldaten verachteten Macrinus, ebenso die Einwohner von Pergamon, denen er die von Caracalla verliehenen Rechte abgenommen hatte.

            Der Senat zog den frechen Lucius Priscillianus zur Rechenschaft, der viele wilde Tiere getötet und viele Männer durch falsche Anschuldigungen unglücklich gemacht hatte. Caracalla hatte ihn zum Expraetor und Statthalter von Achaia gemacht. Der Senat verbannte ihn auf eine Insel.

            Auch vor dem Tod des Macrinus gab es viele Vorzeichen. Die Barbaren besiegten die Römer, die Soldaten bedrückten die Bevölkerung, was zum Bürgerkrieg führte. Macrinus schloß mit den Parthern, die ihn besiegt hatten, Frieden und bezahlte ihnen dafür 200 Millionen Sesterzen. Die Soldaten nahmen Macrinus und seinen Sohn gefangen. Der Centurio Marcianus Taurus brachte Macrinus um, nachdem er zum Tod verurteilt worden war. Damals war er 53 Jahre alt und hatte nur ein Jahr und knapp zwei Monate regiert. Auch sein Sohn mußte sterben.

            Cassius Dio kommentiert: "So darf sich niemand, auch wenn er den scheinbar Mächtigsten zugehört, seiner Macht sicher fühlen […]. Macrinus' Lob hätte das aller Menschen übertroffen, wenn er nicht selbst hätte Herrscher werden wollen, sondern ein Mitglied des Senates zum Gebieter über das Römerreich ausgewählt und zum Kaiser erhoben hätte" (V 455).

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            • Der Schlüssel zu dem Film ist die Szene, in der Trump Roy Cohn einen billigen Ring schenkt, den er als wertvoll ausgibt. Cohn versteht diese Geste nicht und meint, Trump habe keine Ehre. Doch die Botschaft Trumps an Cohn ist, daß Cohn ihm eine falsche Moral beigebracht hat: Was Trump von Cohn gelernt hat, war keine Geschäftsethik, sondern es waren Mafiamethoden (Bestechung, Erpressung). Davon distanziert er sich mit diesem Geschenk.

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                nachdenklich 09.10.2024, 09:27 Geändert 09.10.2024, 11:32
                über Cranko

                Im Film sagt Cranko, daß man auch die negativen Seiten des Lebens sehen muß, um die positiven schätzen zu können. Das wirkt wie eine Rechtfertigung seiner Lebensweise (Alkohol, Rauchen, Tabletten, diktatorisches Gehabe, grundlose Verletzung anderer Menschen). Doch man kann es auch anders darstellen: Bei ihm paßte alles zusammen. Da war kein Widerspruch zwischen Leben und Weltanschauung. Nur: Um das Negative zu s e h e n, muß man es nicht auch noch l e b e n.

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                  über Touch

                  Antidiskriminierungsfilm.

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                  • Der Film ist sehr schön und überhaupt nicht albern. Der Erzähler Cole Davis sagt, daß er dabei war und alles so passiert ist, zumindest teilweise. Er sichert sich also ab.

                    Moe Berkus will die Fake-Version der Mondlandung unter dem Vorwand, es könne etwas schiefgehen, so daß sich die Amerikaner vor den Russen im Raumflugwettlauf blamieren könnten. Doch das halte ich für vorgeschoben. Fehler bei etwas, das zum ersten Mal getan wird, sind keine Schande, und waren ja vom Beginn der Weltraumfahrt sowieso bekannt.

                    Was tatsächlich dahinter steckt, erfährt man aus seinen Aussagen über die Existenz von Außerirdischen, die (auch) "hier", also auf der Erde, seien: Berkus befürchtet, daß auf den tatsächlichen Filmaufnahmen von der Mondlandung allerlei zu sehen sein könnte, was die US-Regierung geheimhalten will, nämlich Außerirdische und irgendwelche Bauwerke auf dem Mond. Glücklicherweise sorgen die Außerirdischen selbst dafür, daß sie nicht zu sehen sind.

                    • Der Film zeigt die Mechanismen auf, die beim Umgang mit Macht eine Rolle spielen: Wer unfaire Mittel einsetzt, wird mit unfairen Mitteln erledigt. Wer sich der Macht entziehen will, muß untertauchen, bis der Bandenchef tot ist. Jede Gruppe kann durch Neuzugänge außer Kontrolle geraten und abrutschen.

                      • Vordergründig ist es ein Musikfilm mit der Thematik von Richard Wagners "Meistersingern": Um einen Wettbewerb zu gewinnen, muß man sich den Juroren anpassen.

                        Doch wenn man genauer hinschaut, könnte man fast an Great Reset- oder NWO-Propaganda denken:
                        - Warum sieht Jenny von Loeben ausgerechnet in dem Augenblick am schönsten aus, als sie zu Gimmiemore sagt, sie sei gekommen, um ihn zu töten?
                        - Warum sagt Omar Annan, es sei das Beste, was ihm passiert sei, daß der IS seine rechte Hand abgehackt hat?
                        - Warum singt Jenny zuerst, daß man sich verschwenden soll, am Schluß, daß der Verlust des Daches über dem Kopf ihr Potential weckt? Motto: Ich besitze nichts und bin glücklich (dieser Satz erschien zwar 2016 so ähnlich auf der Seite des WEF, stammt aber nicht von Klaus Schwab).
                        - Warum wirkt der christliche Vergebungsverein äußerlich und falsch? Warum lernt Wolke da nicht, andern nicht auf die Nerven zu gehen?

                        Was gegen diese Propagandatheorie spricht, ist die mißglückte Integration von Omar: Er läßt sich zwar seinen Arm richten, kleidet sich westlich im Stil der High Society, lernt Deutsch, singt in der zweiten Runde des Wettbewerbs mit Jenny ein Lied mit deutschem Text, in der dritten dann für einen schwarzen Juror mit einem Asiaten ein Jazz-Lied - doch er heiratet nicht Jenny, die er liebt, sondern seine Cousine, weil das sein Onkel sagt. Und weil sie viele Kinder bekommen kann, natürlich. Das kann Jenny nicht mehr.

                        • Das Resümee aus dieser Ehe: Letztlich geht es darum, sein eigenes Leben zu leben, das zu entfalten, was in einem steckt, nicht in eine Rolle zu schlüpfen, die ein anderer Mensch einem auferlegt, auch wenn man ihn noch so sehr liebt.

                          In der Beziehung zwischen Priscilla und Elivs ging alles gut bis zu dem Zeitpunkt, als Priscilla nach der Schule in einer Boutique arbeiten wollte und Elvis ihr das verbot. Er stellte die Alternative so dar: entweder die Karriere (= Selbstverwirklichung) oder er (= warten, bis er wieder nach Hause kommt und dann seine Aktivitäten teilen).

                          Die zweite Fehlentscheidung hatte damit zu tun, daß Lisa mit der Dienstbotin mehr Zeit verbrachte als mit der Mutter und sie deshalb mehr liebte. Die Gewaltausbrüche von Elvis, für die er sich gleich anschließend entschuldigte, waren nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Übrigens waren die Entschuldigungen gar keine, denn die Gewaltausbrüche wiederholten sich, und in einem Fall behauptete er sogar, Priscilla brauche einen Menschen, der sie zum Weinen bringe.

                          • Das ist eigentlich kein Horrorfilm, sondern eine Kritik an Leuten, die einen Pakt mit dem Teufel schließen, um Karriere zu machen. Der Schlüssel zu dem Film ist das Kinderlied "London Bridge Is Falling Down". Dahinter steckt der Gedanke, daß Brücken nicht einstürzen, wenn man einen Menschen ins Fundament mauert, daß Schiffe nicht untergehen, wenn man dafür einen Menschen foltert, umbringt und ins Schiff einbaut. Dafür beschützt der Teufel die Brücke bzw. das Schiff.

                            Bei der Familie von David Ratch (1938) ist es dasselbe: Damit die Tochter Jackie Karriere machen kann, beschreiten die Eltern krumme Wege. Vermutlich bringt David seine Frau um, weil ihr Kartenorakel zu Jackies Verschwinden geführt hat. Was genau passiert, ist unklar. Womöglich wurde sie von Fred Astaires Manager sexuell mißbraucht.

                            Die Geschichte der Familie Calder (Gegenwart) ist völlig undurchsichtig: Sind sie Reinkarnationen der Familie Ratch? Ist Lukas behindert, weil seine Tanzbegabung im letzten Leben als Jackie zu seinem Tod geführt hat? Auch innerhalb dieser Geschichte ist unklar, wie man sie verstehen soll: Gibt es zwei Zeitstufen? In der ersten sind zumindest Anne und Lukas noch reale Menschen, in der zweiten sind sie bereits Geister, nachdem Anne Lukas in den Tod gefolgt ist? Auch was passiert ist, ist unklar, da die Aussagen von Anne und ihrer Nachbarin einander widersprechen.

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                            • Es geht um den Umgang mit Verbrechern: Ein Polizist heiratet eine Mörderin. Da ihn die Ermittlung gegen einen Menschenhändlerring das Leben kostet, rächt ihn seine Frau. So bleibt unter dem Strich übrig, daß die Ehe mit einer Verbrecherin zu mehr Morden führt.

                              • Es geht um die kriminellen Methoden von Agrarkonzernen, die sie aus Profitgier einsetzen. Man sieht auch, warum manche Politiker sich das gefallen lassen und sogar mitmachen.

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                                • Man erfährt die Zahl der Schlachten (61), der Toten (drei Millionen), Napoleons Liebesleben (zwei Ehen, eine Scheidung), aber nichts vom Code Civil (1804), der trotz Änderungen auch heute noch gilt. Seine Grundgedanken stammen aus der Französischen Revolution: "Gleichheit vor dem Gesetz, Anerkennung der Freiheit des Individuums und des Eigentums, Trennung von Staat und Kirche durch Einführung der obligatorischen Zivilehe". Der Code Civil gilt auch in Belgien und Luxemburg. Die Niederlande, Spanien, Portugal, Rumänien und Italien haben ihn "inhaltlich weitgehend übernommen" (Meyers enzyklopädisches Lexikon, 1980/81, 5/791). Auch vom Schicksal des Sohns von Napoleon erfährt man nichts.

                                  • Die zentrale Frage in dem Film lautet: Darf ein religiöser Mensch lügen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen? Die Antwort lautet "nein". Die Begründung erfolgt auf höchstem Niveau im Rahmen der muslimischen Dogmatik.

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                                      Kritik an Transhumanismus und Rollenspiel. Plädoyer für Authentizität.

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                                      • Der Film hat einen realen Hintergrund: In der Nähe von Tuba City im Norden von Arizona wurden Spuren von Sauriern, Säugetieren und Menschen gefunden, die gleich alt sind (vgl. Hans-Joachim Zillmer: Darwins Irrtum; Irrtümer der Erdgeschichte). Die Wissenschaftler stimmen darin überein, "daß Menschen der modernen Art nicht vor dem jüngsten Teil des Pleistozäns aufgetreten sind" (Cremo/Thompson: Verbotene Archäologie, Rottenburg 2008, S. 283). Der Film spielt im Paläozän, die darin vorkommenden Menschen sind Außerirdische.

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                                        • Bei den Ermittlungen wurde nur das Umfeld des Opfers untersucht. Was ist, wenn es ein Fremder war, der sich aus religiösen Gründen über die sexuellen Eskapaden des Opfers aufregte? Ein Stalker, den das Opfer bisher nicht beachtet hatte? Ein Hexenjäger?

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                                          • Ein Film über die Macht der Gedanken.

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                                              • Über den Film zu schreiben ist schwierig, weil man über vier Dinge schreiben muß: die Freimaurer, Schikaneders Text, den Film und das, was er einem selbst bedeutet, wie man ihn selbst interpretiert.

                                                Bei den Freimaurern haben die Aufnahmerituale den Sinn, die Gemeinschaft zu schützen (Schweigen) und die Bewährung im Leben zu sichern (Feuer und Wasser standhalten).

                                                Der Text von Schikaneder ist eindeutig rassistisch und frauenfeindlich. Im Film wird das auf den Kopf gestellt: Sarastro ist ein Schwarzer, Monostatos ein von der Sonne gebräunter Weißer (oder ein Mischling). Sophie lehrt am Schluß des Films ihren Vater, wo es lang geht.

                                                Bei Schikaneder will Tamino durch die Prüfungen Pamina erringen und in die Mysterien von Isis und Osiris eingeweiht werden. Der Film ist rein weltlich bzw. psychologisch. Da kommen keine Götter vor, nur drei Irrlichter (anstelle der drei Knaben, die Tamino helfen). Tim Walker läßt sich einweihen, um die Rolle des Tamino bei der Opernaufführung in der Mozartschule zu bekommen. Da im Film das Frauenfeindliche fehlt (die Frau als das Böse, vor dem sich der Mann schützen muß), macht das Schweigegelübde keinen Sinn. Daß die Musik vor dem Feuer schützt, ist nachvollziehbar, auch, daß es bei der Wasserprobe um die Wahrheit geht.

                                                Wer die Prüfungen im eigenen täglichen Leben erkennen will, kann sich fragen, in welchen Situationen das Schweigen besser gewesen wäre als das Reden (man soll keine Perlen vor die Säue werfen), wann er von lauter Lügen umgeben war und besser bei der Wahrheit geblieben wäre (vgl. die Migrations-, Corona- und Klimakrise) und wann er versäumt hat, angesichts feindlicher Aktivitäten seine Integrität zu wahren.

                                                Das Anliegen des Films ist eindeutig: Es geht um die Korrektur falscher Ideale der Vergangenheit, um einen neuen Zugang zur klassischen Musik, der nicht von Nachahmung und Drill, sondern echtem Empfinden getragen ist, und um die freie Selbstbestimmung der Persönlichkeit, die zwar im Grundgesetz verankert ist, aber im Alltag immer noch allzu häufig mit Füßen getreten wird.

                                                Über Mozarts Musik sage ich hier nichts. Sie ist jenseits von dem, was man mit Worten sagen kann. Man muß sie selbst spielen bzw. singen, um zu zeigen, ob man sie verstanden hat oder nicht.

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                                                  "Black Panther" ist ein Titel, der beinhaltet, daß ein König sein Volk schützen kann. Ähnliche Titel sind "Seher" (bei den Indern "Rishi", bei den Griechen "Teiresias"), "Buddha" (der Erwachte), "Messias"/"Christus" (der Gesalbte).

                                                  • Es geht im Film darum, daß vor allem Kinder von Dämonen besetzt werden, die Schuldgefühle haben, die sich schämen und die übermäßige Kontrolle erfahren haben. Mit anderen Worten: Unaufgearbeitete Traumatisierung prädestiniert für Besetzungen. Sind diese Kinder erwachsen, können sie mehr oder weniger erfolgreich gegen ihre Besetzung kämpfen. Es wird deutlich, daß Exorzismus nur vorübergehend wirkt. Die unausgesprochene Botschaft ist, daß jeder selbst seine Freiheit erkämpfen muß. Wer in seinem Inneren klar Schiff gemacht hat und gegen Besetzungen immun ist, wird fortan von anderen Besessenen angegriffen.

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