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Der Film ist einer "wahren Fee gewidmet" (Nachspann). Louise steht durch den Unfalltod ihres Mannes emotional noch unter Schock. Sie klammert sich an ihn, statt ihn loszulassen. Pierre ist einerseits hypersensibel, andererseits hochintellektuell. Außerdem ist er absolut ehrlich (bis hin zur Verletzung). Entsprechend zäh entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden, zusätzlich gestört durch das Anliegen eines Richters, Pierres Zurechnungsfähigkeit feststellen zu lassen. Denn er ist beim Computerhacken erwischt worden ...
Mordechai Ciechanower fragte Gott, warum er den Tod so vieler unschuldiger Menschen zuläßt. Er erhielt bis heute keine Antwort.
Es ist stets dasselbe bei den Menschenexperimenten: Die Versuchskaninchen wehren sich, das wissenschaftliche Ergebnis ist gleich Null. Denn auch die Menschen sind Natur, und auf der Folterbank sagen sie nichts (Goethe).
Den Film anzuschauen ist ein Alptraum, weil er so realistisch ist. Die Sinnlosigkeit der Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen für Arbeitslose basiert auf dem Druck, der ausgeübt wird, auf Unkenntnis des Berufs und der Einstellungschancen und dem gezielten Außerachtlassen des Arbeitsuchenden selbst. Auch bei den Vorstellungsgesprächen über Skype kommt es zu keinem Kontakt. Der Arbeitsuchende prostituiert sich, der Arbeitgeber sieht ihn nicht als Menschen, sondern nur die Bedürfnisse seiner eigenen Firma. Der Wert des Menschen wird reduziert auf sein monatliches Gehalt.
Der Film zeigt, daß guter Wille und schöne Worte nichts mehr nützen, wenn ein Land in die Souveränität eines anderen eingreift.
Aus der Sicht der Hauptfigur geht es um den Konflikt zwischen Familienleben und Staatsdienst.
Der Film thematisiert nicht nur die Konfrontation mit der Vergangenheit, sondern auch den Prozeß der Wahrheitsfindung in zwischenmenschlichen Beziehungen: Trotz allen Lügen stellt sich irgendwann heraus, wem man vertrauen kann und wem nicht.
Das Interessante an dem Film ist, daß die Domina Cynthia schließlich mehr leidet als das Opfer Evelyn, die die eigentliche Domina ist, da s i e alle Rituale schriftlich festlegt. Im Grund suchen beide nach einer normalen zwischenmenschlichen Beziehung, die spontan und frei ist. Inwieweit das Fangen und Aufspießen der Schmetterlinge zur psychischen Selbstzerstörung der beiden führt, wird nur indirekt angedeutet. Das Ritual der Schmetterlingsforschervorträge erscheint genauso lebensfeindlich, sinnlos und zerstörerisch wie die sadomasochistischen Rituale von Cynthia und Evelyn. Mich erinnert das an den Aphorismus von Goethe, daß die Natur schweigt, wenn man sie auf die Folterbank spannt.
Was auch im Film deutlich wird: Anne Frank ging unbefangen und natürlich mit ihrem Körper, mit der Liebe und der Sexualität um.
Michael Moore zeigt europäische Länder und Tunesien von ihrer besten Seite. Am Schluß des Films stellt er fest, daß einige der in diesen Ländern verwirklichten Ideale ursprünglich amerikanische Ideen sind. Die Frage, die er weder stellt noch beantwortet: Warum hat zumindest ein Teil der Amerikaner seine eigenen Ideale verraten?
Eigentlich soll nichts nach außen dringen, doch jemand verständigt die Presse. Die Regierung wird nur aktiv, um weiterhin regieren zu können. Den maßgeblichen Druck üben 300 Angehörige aus, die vor der Mine ein Lager mit Schule für die Kinder aufbauen. Der Bergbauminister öffnet den Zaun erst, als es nichts mehr zu vertuschen gibt. Das Strafverfahren gegen die private Mine wird eingestellt. Die Bergleute werden nicht entschädigt, doch sind heute noch befreundet.
Hauptthema des Films ist die Interpretation des Christentums: Jesus wollte die Menschen nicht mit Schuldkomplexen beladen, sondern ihnen Freude schenken. Er hätte auch in der Synagoge getanzt, wenn es ihm eingefallen wäre.
Theresa von Eltz plädiert in dem Film in Gestalt des Psychiaters Dr. Wolff für einen freiheitlich-demokratischen Umgang mit psychisch Kranken. Das heißt: Sie dürfen ihre Entscheidungen selber treffen, müssen aber auch die Privatsphäre des Krankenhauspersonals respektieren. Lara, Alex, Timo und Fedja erscheinen als Opfer von Eltern, Schulkameraden und Pflegepersonal – ohne Schwester Simone wäre Timo nicht in die geschlossene Abteilung verlegt worden.
Das Wichtigste: Die Gefahr beim Kampf gegen einen Diktator (Präsident Snow) ist, daß man (Präsidentin Alma Coin) so wird wie er. Wer bewußtseinsmanipuliert wurde (Peeta Mellark), braucht wahrhaftige Menschen um sich, die er fragen kann, ob das, was er in seinem Kopf hat, wahr oder falsch ist. So fragt Peeta am Schluß des Films Katniss Everdeen: "Du liebst mich. Wahrheit oder nicht Wahrheit?"
Beim Training erinnert sich Mika an die Grundsätze von Herrn Kaan, der inzwischen kränkelt und Skulpturen von Pferden und Kentauren schnitzt. Kaan denkt, daß alle Dressurbewegungen auch in der freien Wildbahn vorkommen. Er plädiert beim Umgang zwischen Mensch und Pferd für eine Kooperation zwischen Gleichberechtigten. Als Mika ihm ihren Gewissenskonflikt schildert, meint er, das letzte Turnier habe sie für Ostwind ausgerichtet. Nun könne Ostwind etwas für sie tun.
Während Mikas Oma beim Reiten auf Zwang und Drill setzt, ist Herr Kaan für Verständnis, Einfühlung und Freiheit. Er findet, daß man ein Pferd niemals zu etwas zwingen darf, was es nicht will. Seine Lenkung erfolgt dadurch, daß der gute Reiter fühlt wie das Pferd und in inneren Bildern sieht, was es als nächstes machen soll.
Filmdebüt von Ekrem Ergün (Deutschland 2015). Aylin wird in der Schule gemobbt. Als ihr der Geduldsfaden reißt, rastet sie aus und schlägt eine Schulkameradin krankenhausreif (mit Rippenbrüchen). Zur Strafe muß sie 50 Stunden gemeinnützige Arbeit auf einem Pferdehof ableisten. Dort lernt sie das isländische Pferd Hördur kennen. Es darf wegen Quarantänebestimmungen nicht mehr zurück nach Island. Ihre Vorgesetzte Iris bringt Aylin das Reiten bei und meldet sie gegen den Willen ihres Vaters zum Turnier an.
Ihr Vater arbeitet als Handwerker auf dem "Polenstrich". Die Mutter ist tot, Aylin muß sich um ihren kleinen Bruder kümmern. Ihr Vater will zurück in die Türkei, doch Aylin will bei Hördur bleiben und setzt sich durch. Ihr Vater macht sich daraufhin mit einem Freund selbständig.
Aylins innere Entwicklung ist geprägt von einem Traum, aus dem sie nicht aufwachen will, weil sie sich in der physischen Welt als Versagerin vorkommt, und der Einschätzung von Iris, daß sie Talent zum Reiten hat. Als sie von ihrer Lehrerin dazu gebracht wird, wie die anderen Schüler einen Aufsatz über ihren Lebenstraum zu schreiben und vorzulesen, ist sie rückhaltlos ehrlich. Sie beeindruckt ihre Mitschüler, die sie bisher als "Psycho" beschimpften, und macht ihnen klar, daß die Feststellung "Du kannst das!" ihr die Angst vor dem Aufwachen genommen hat. Sogar die Klassenkameradin, die von ihr zusammengeschlagen wurde, drückt ihre Anerkennung aus. Doch Aylin kann (noch?) nicht mit ihr reden.
Agentenkomödie von Paul Feig (USA 2015). CIA-Agentin Susan Cooper dirigiert Bradley Fine vom Schreibtisch aus: Über eine Kamera in einer seiner Kontaktlinsen sieht sie, was er sieht. Über Funk steht sie mit ihm in Verbindung, so daß sie die per Infrarotgerät gesichteten Feinde durchgeben kann. Wenn alle Stricke reißen, ist da noch eine Drohne in der Nähe, die auf die Zielkoordinaten feuert.
Tihomir Boyanov will eine Atombombe im UN-Gebäude in New York zünden. Bradley erschießt ihn aus Versehen, weil er niesen muß. Doch Tihomirs Tochter Rayna führt die Geschäfte des Vaters weiter. Sie will die Bombe an Sergio de Luca verkaufen, der mit Diamanten zahlt. Bradley simuliert gegenüber der CIA seinen Tod, um sich glaubhaft an Rayna heranmachen zu können, die ihn als Betthasen benutzt. Susan gibt sich als Raynas Leibwächter aus, ebenso ihre Kollegin Nancy B. Artingstall. Mit von der Partie sind noch ein MI6-Agent, der sich als italienischer Schürzenjäger ausgibt, und Susans Kollege Rick Ford, der sich für den allerbesten hält, keine Regeln befolgt und seine vergangenen Heldentaten aufzählt, wenn er nicht gerade gewalttätig ist.
Rayna muß ins Gefängnis, Sergio wird (wie viele andere) erschossen, die Atombombe wird sichergestellt, Rick verführt Susan, nachdem seine Mittelmeertour ins Wasser gefallen ist, weil das Boot, in dem er lostuckern wollte, in einem "verdammten See" lag.
Agententhriller von Aleksander Bach (USA/Deutschland 2015). Die Moral des Films: Man kann sich selbst nicht entfliehen. Man wird zu dem, was man tut.
Krimi von Michael Mann (USA 2014). Zum Titel: ein Blackhat ist ein krimineller Hacker, ein Whitehat ein Hacker im Auftrag der Regierung, der kriminelle Hacker verfolgt.
Agententhriller von Christopher McQuarrie (USA 2015). Die Aussage des Films ist eindeutig: Es geht darum, auf die Gefahren von staatlich bezahlten schwarzen Operationen von Geheimdiensten hinzuweisen, über die keine Rechenschaft abgelegt wird.
Nima Nourizadeh (USA 2015) thematisiert einen Menschenversuch der CIA. Mike Howell, der wegen Drogen im Gefängnis sitzt, meldet sich gegen Straferlaß für die Ausbildung zur Kampfmaschine. Er ist der einzige, bei dem das Experiment funktioniert. Sein Führungsoffizier ist Phoebe Larson. Sie kümmert sich um ihn, sagt ihm aber nicht die Wahrheit. Auffällig ist lediglich, daß Mike offensichtlich nicht dazu imstande ist, seinen Wohnort zu verlassen. Jedesmal bekommt er Panikattacken. Sogar ein Urlaub in Hawai fällt auf diese Weise aus. Doch Phoebe zeigt geradezu übermenschliches Verständnis.
Adrian Yates beschließt, das Sicherheitsrisiko Mike dadurch aus der Welt zu schaffen, daß er den Auftrag gibt, ihn zu töten. Adrians Vorgesetzter Krueger unterrichtet Victoria Lasseter davon, die das Experiment durchgeführt hat. Sie sucht Mike auf und aktiviert durch bestimmte Worte sein Kampfprogramm, so daß er sich gegen Adrians Killer wehren kann.
Yates läßt Phoebe von Mikes Leidensgenossen mit dem Spitznamen "Lacher" gefangennehmen. Victoria rettet Mike und folgt ihm in das Haus, in dem er mit Phoebe wohnt. Er will vor seinem Tod nochmals Drogen nehmen. Victorias Kollege Petey Douglas verweigert den Befehl, das Haus per Drohne in Schutt und Asche zu legen. Als Mike hört, daß Phoebe gefangen ist, bricht er auf, um sie zu befreien.
Victoria kidnappt Yates und schleppt ihn zu einem Treffpunkt im Wald, damit Krueger ihn zur Rede stellen kann. Yates verteidigt sich damit, daß Krueger doch seine Initiative gutgeheißen hätte, wenn sie erfolgreich gewesen wäre. Krueger gibt das zu, bevor er Yates erschießt. Victoria überzeugt ihn davon, Mike am Leben zu lassen und als Agent einzusetzen.
Mike und Phoebe werden von der Polizei verhaftet. Mike wird verhört. Er heiratet Phoebe. Sechs Monate später hat er seinen ersten Auftrag. Unbewaffnet trifft er sich in einem Hotel in Manila mit irgendwelchen asiatischen Dunkelmännern. Was dann passiert, erfährt man wohl in der Fortsetzung.
Biographischer Film über den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer von Lars Kraume (Deutschland 2015).
Fritz Bauer ist auf der Jagd nach ehemaligen Nationalsozialisten. Da sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg gut etabliert haben, kommt er nur sehr langsam voran, bis er aus Argentinien einen Brief bekommt: Lothar Hermann schreibt, seine Tochter sei mit Nick Eichmann befreundet, dem Sohn von Adolf Eichmann, der unter einem Pseudonym lebe.
Bauer kontaktiert den Mossad, begeht also Landesverrat, da er keine andere Möglichkeit sieht: Würde Eichmann in Deutschland aussagen, würde Hans Globke und mit ihm die Regierung Adenauer fallen. Außerdem sitzen ehemalige Nationalsozialisten im BKA und in den Geheimdiensten. Nur Ministerpräsident Georg August Zinn, mit dem Bauer befreundet ist, und ein junger Staatsanwalt, Karl Angermann, werden von ihm ins Vertrauen gezogen.
Da der Mossad auf einer zweiten, unabhängigen Quelle besteht, passiert monatelang nichts. Angermann engagiert Friedrich Morlach, was gefährlich ist, da er möglicherweise für die Stasi (dann wäre seine Beauftragung Landesverrat) oder den BND arbeitet (dann könnte er die Angelegenheit im Auftrag ehemaliger Nationalsozialisten sabotieren).
Paul Gebhardt vom BKA klopft bei Bauer auf den Busch und behauptet, Eichmann halte sich in Kuwait auf. Bauer verdächtigt Morlach des Verrats und gibt die Information an die Presse als Ablenkungsmanöver weiter.
Doch Morlach verhält sich loyal und findet heraus, daß Eichmann sein Leben für den Journalisten Willem Sassen auf Tonband gesprochen hat. Da Sassen schlecht bei Kasse ist, verkauft er einzelne Tonbänder. Morlach hat eines von ihnen bekommen und übergibt es Angermann. Der spielt es Bauer vor.
Bauer erpresst auf der Basis von Morlachs Auskünften einen Mitarbeiter von Daimler-Benz namens Schneider: Wenn er ihm Auskunft über Eichmann gibt, verlegt Bauer seine Akte über seine nationalsozialistische Vergangenheit. So erfährt Bauer, daß sich Eichmann hinter dem Pseudonym Ricardo Klement verbirgt. Der Mossad vertraut Bauers Auskunft, kidnappt Eichmann und stellt ihn in Israel vor Gericht. Deutschland stellt keinen Auslieferungsantrag. Denn Adenauer liefert Waffen an Israel.
Angermann stellt sich wegen Verstoß gegen § 175 StGB (Verbot homosexueller Handlungen) der Polizei, da das BKA ihn erpressen will, Auskunft über Bauers Landesverrat zu geben. Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler, der zusammen mit dem BKA gegen Bauer intrigiert hat, übernimmt die Anklage. Bauer bittet ihn darum zu berücksichtigen, daß Angermann sich selbst angezeigt hat. Er hatte keine Wahl: Paul Gebhardt wurde von einem jungen Transvestiten über Angermann informiert und hat Photos als Beweismaterial.
Bauer, der ebenfalls homosexuell ist, von seiner Frau getrennt lebt und Angermann gewarnt hat, bringt die Verbrechen von Auschwitz vor Gericht.
Was mir bei der Lektüre von "Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht" von Ronen Steinke (München/Berlin/Zürich 2015) aufgefallen ist:
- Im Buch steht, daß Bauer einen Mossad-Agenten eingeladen hat, in seinem Büro einzubrechen, um die Eichmann-Akte zu photographieren. Das fehlt im Film.
- Der BND wußte seit 1952, daß Eichmann unter dem Pseudonym Ricardo Klement in Buenos Aires lebte. Im Film erfährt man nur, daß der BND Ermittlungen voraussichtlich sabotieren würde.
- David Ben Gurion hat entschieden, daß Eichmann entgegen dem internationalen Recht gekidnappt wird. Das wird im Film verschwiegen.
- Die Nachricht von der Gefangennahme Eichmanns hat Bauer persönlich von einem Agenten entgegengenommen, nicht wie im Film am Telefon.
- Bauer war gegen die Hinrichtung von Eichmann, um ihn als Zeugen zu erhalten. Das erfährt man im Film nicht.
- Gleich nach Bauers Tod gab Israel dessen Initiative zur Ergreifung Eichmanns bekannt. Im Nachspann des Films heißt es, daß Bauers Beteiligung in Deutschland erst zehn Jahre nach seinem Tod bekannt wurde.
- Bauers Revolver hatte das Kaliber 6,35 mm, nicht wie im Film 9 mm.
Der Film von Julian Jarrold (Großbritannien 2015) über den ersten "freien" Ausgang der Prinzessinnen Elizabeth und Margaret in der Nacht vom 8. auf 9. Mai 1945, in der in London das Ende des Zweiten Weltkriegs gefeiert wurde, beruht auf tatsächlichen Ereignissen.
Da die beiden ihren Aufpassern entwischen, erleben sie nicht nur wie vorgesehen den Ball im Hotel Ritz, sondern auch eine Busfahrt, Kneipen, ein Bordell und den Ball in einer Kaserne. Um Elizabeth kümmert sich Flieger Jack, der sich unerlaubt von der Truppe entfernt hat. Er ist in einer Bar der einzige, dem die Rede von König George V. nicht gefällt, weil er findet, daß es sich um leere Phrasen handelt. Dafür werfen ihn die anderen Gäste hinaus.
Das eigentliche Thema des Films sind die Klassengegensätze: Auch inkognito merkt jeder, daß die Prinzessinen nicht dem Volk, sondern einer gehobenen Gesellschaftsschicht angehören. Als Margaret am andern Morgen die Eltern fragt, was eigentlich in einem Bordell gemacht wird, erntet sie betretenes Schweigen.
Elizabeth lädt Jack zum Frühstück mit den Eltern ein und fährt ihn anschließend persönlich zur Kaserne, damit er rechtzeitig zum Dienst antreten kann. Dafür bekommt sie von ihm eine Margarite und einen Kuß, was sie aufblühen und gleich viel schöner erscheinen läßt. Die Wache erkennt sie trotz Uniform und Decknamen und wird von ihr zum Schweigen verpflichtet, so daß Jack keine Schwierigkeiten bekommt. Seine Auslagen von 7,95 Pfund werden vom Taschengeld der Bediensteten erstattet, da die königliche Familie über kein Bargeld verfügt.
Die beiden Aufpasser Captain Pryce und Lieutnant Burridge verbringen die Nacht mit Frauen und Alkohol, nachdem sie ihre Schützlinge aus den Augen verloren haben. Die Prinzessinnen dürfen niemand erzählen, daß sie auch außerhalb des Ritz waren.
Komödie von Wolfgang Becker nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann (Deutschland 2015). Hauptfiguren sind der journalistische Kotzbrocken Sebastian Zöllner und der gealterte Maler Manuel Kaminski. Kaminski ist eine vergessene Berühmtheit, Zöllner will erst eine werden, indem er ein Buch über den genialen Maler schreibt. Doch es wird nichts daraus, da Kaminski schon einem anderen Journalisten das meiste erzählt hat, was Zöllner allerdings verschwiegen wird.
Was Zöllner von Zeitzeugen erfahren hat, paßt nicht zusammen. Ob Kaminski nun den Vielfraß Dominique Silva kannte oder nicht, bleibt unklar. Das ist verständlich, da dieser verbreitet hat, Kaminskis frühere Geliebte Therese sei tot. Kaminskis Tochter Miriam, die ihren Vater quasi entmündigt hat, hat seine Briefe an Therese vernichtet.
Daß Zöllner Kaminski zur Begegnung mit Therese verhilft, die ihn vor vielen Jahren verlassen hat, weil ihr in seiner Gegenwart schwindlig wurde, wird zum Reinfall: Therese nennt Kaminski "Miguel", erzählt von ihren beiden Männern und ihren Kindern und will mit ihm eine Fernsehshow angucken. Thereses Partner quatscht dazwischen. Außerdem wird das Gespräch vom Telefon unterbrochen: Therese wird von Kindern aus der Nachbarschaft gemobbt und sagt nach jedem Abheben laut "nein" ins Telefon (das hat auch Zöllner erlebt). Auch Miriam, die ihren Vater zurückholen will, stört mit ihrem Klingeln.
Ob Kaminski nun blind ist oder nicht, bleibt unklar. Klar wird jedenfalls, daß er immer noch malen kann. Seine Tochter hindert ihn daran und hat ihn zum Pflegefall gemacht. Wie gut Kaminski ist, zeigt er Zöllner, indem er im Gegenübersitzen dessen Hand führt, so daß er ein Selbstporträt zustandebringt. Für seine Bemühungen schenkt er ihm seine letzten Ölbilder, ebenfalls Selbstporträts, so daß Zöllner, der auch noch von seiner Partnerin verlassen wurde, wenigstens reich werden kann.