niceeddy - Kommentare
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Alle Kommentare von niceeddy
Als großer Fan der leider nicht mehr existierenden britischen Doom-Metal Band Cathedral, die dem Film ein musikalisches Ständchen schrieb (Hopkins - The Witchfinder General), bot sich für mich nach langer Zeit endlich mal die Gelegenheit, den Film dazu uncut zu begutachten. Vielerorts gilt er als Kultfilm und Klassiker des Horrorgenres, was sicherlich auch daran liegt, dass er für 1968 ein beträchtliches Maß an sadistischer Härte und Kompromisslosigkeit zeigt. Gemessen an heutigen Standards ist es jedoch lächerlich, dass um die Uncutversion bis lange nach Veröffentlichung so viel Wind gemacht wurde, zumal sich zahlreiche Schnitte auf einige Tittenszenen bezogen und die Goreeffekte heute niemanden mehr beeindrucken.
Inhaltlich wird auf eine recht biedere Art und Weise erzählt, wie im Schutz damaliger Gesetze der tatsächlich existierende Matthew Hopkins durch England zieht, Hexen und Ketzer nach vollkommen absurden Begründungen bzw. Verhandlungen foltert und hinrichtet, dafür ordentlich abkassiert und gutaussehende Hexen vor der Exekution nochmal im Namen des Herrn ordentlich durchvögelt. Hopkins ist keine ambivalente Figur, sondern ein abgrundtief boshafter Charakter, der die bestehenden Gesetze konsequent zu eigenen Gunsten dreht und Religiösität schamlos ausnutzt. Im Jahr 1968 konnte man das durchaus als politisches Statement gegen politische konservative Strukturen verstehen.
Vincent Price spielt den dämonischen Hopkins äußerst souverän und beängstigend und ist der einzige Schauspieler in dem Film, der wirklich überzeugen kann. Angeblich wollte Regisseur Reeves für die Hauptrolle unbedingt Donald Pleasence haben und behandelte Price deshalb ignorant, was diesen dann auch laut eigener Aussage zur Höchstleistung antrieb.
Insgesamt kann der Film nur teilweise überzeugen, da er nicht allzu gut inszeniert ist, die Dialoge wirken seltsam hölzern und außer Vincent Price kann wenig im Film die gewünschte Horrorfilmatmosphäre erzeugen. Vergleicht man den Hexenjäger zb mit ROSEMARYS BABY aus dem gleichen Jahr, hat man eine ungefähre Vorstellung davon, was man aus diesem Stoff hätte machen können, wenn ein Genie hinter der Kamera sitzt. So bleibt ein kultiger Film, aber kein Klassiker.
Sir Anthony Hopkins hat gesagt, dass Bryan Cranston´s Walter White die beste schauspielerische Leistung sei, die er je gesehen hat. Von mir aus kann der Hausmeister einen Sonderpreis für eine besonders originelle und witzige Nebenrolle bekommen, aber dieses Halbfinale ist wie FC Barcelona in einem Pott mit Zweitligisten.
Das sieht nach verdientem Finale WW vs. The Imp aus, nach zahlreichen Unverschämtheiten hier doch noch ein versöhnliches Ende.
Nach einigen Folgen sehr viele, nach mehreren Staffeln eigentlich selten, da fallen mir nur THE WALKING DEAD und LOST ein, und gezwungenermaßen DEADWOOD.
Man hätte vorher einen Serienkompetenztest machen sollen, damit die Leute, die nur das Pro7-Nachmittagsprogramm kennen, nicht so grossen Einfluss haben. Aber wenigstens konnte sich WW durchsetzen.
Bei der Wahl bitte beachten, dass es NICHT um die Oberweite geht! Was sollte sonst bei solchen Seriengiganten jemanden dazu verleiten, Penny zu wählen?
Toll, gestern gabs das große Favoritensterben und heute nur Fallobst
6% für Tony Soprano....... - ich ziehe den Erdoganjoker und bestimme einfach dass er weiter ist sonst gehe ich bei Merkel petzen
Klare Sache - Tyrion Soprano
3 % für Basil Fawlty können nur bedeuten, dass 97% ihn gar nicht kennen.
Es zeigt sich immer wieder, dass hier nur die aktuell bekanntesten Serienfiguren eine Chance haben. So sehr ich auch GoT mag und Tyrion bestimmt zu den verdienten Favoriten zählt - aber dass hier wirklich jede Figur ihre Runde gewinnt, ist ein Witz.
Thack, Thack, Thack!!
The Wire, Twin Peaks, The Shield, OZ
Luther, Saul & Shaun in einer Gruppe, ich kann das nicht entscheiden :(
Gott lebt in Belgien. Zumindest das belgische Bier wäre ein ernsthafter Anhaltspunkt dafür, das dem tatsächlich so wäre. In Jaco van Dormael´s schräger Groteske hingegen spielt der immer wieder überzeugende Benoît Poelvoorde einen arschigen Prollgott, der seinen Sinn als Schöpfer darin sieht, Menschen zu nerven und zu quälen. Seine kleine Tochter (Jesus´ Schwester) eträgt das nicht mehr und zieht wie ihr Bruder aus, um Apostel um sich zu scharen und eben das brandneue Testament zu verfassen.
Beste Voraussetzungen also für eine herrlich blasphemische Komödie, die eine perfekte Balance zwischen derbem Humor und nachdenklich-poetischen Momenten bietet. Die Fülle an skurrilen Figuren, der Score und die wunderschöne Bildsprache erinnern dabei nicht selten an die Filme von Jean-Pierre Jeunet.
Kein Sportlerportrait, sondern eine ekelhafte Selbstbeweihräucherung eines Egomanen, der seinem kleinen Sohn so wichtige Dinge beibringt, wie zb. dass der Lamborghini (steht in der 2. Reihe zwischen dem Ferrari und dem Porsche) in der Garage fehlt. Außerdem ist es voll unfair, dass Messi 4x hinereinander den Ballon D´or bekam und noch unfairer war es, dass Deutschland bei der letzten WM Portugal schlug, weil da hat der arme Cristiano total hart für trainiert, aber war ja verletzt, hat seine Gesundheit riskiert und so.
Dafür kann man bestaunen, wie ein weiblicher Fan in Tränen ausbricht, weil San Ronaldo ihr versichert hat, dass er ihre Existenz wahrnimmt.
Alles außer Traumschiff Surprise & Van Helsing - ich plane nicht, das zu ändern.
Ein weiterer Long Distance Trail-Film? Her damit, das Thema interessiert grundsätzlich. Und dann noch mit Redford & Nolte und nach einem Buch von Bill Bryson, von dem ich vor langer Zeit mal ganz gut unterhalten wurde mit seiner gefälligen Reiseliteratur.
Leider kann der Film nicht ganz die Erwartungen erfüllen und bleibt hinter DEIN WEG oder DER GROßE TRIP, die das filmisch eh kaum nachvollziehbare Langstreckenwanderfeeling besser vermitteln konnten, zurück. Jeder, der schon mal was in der Art gemacht hat, weiß wovon ich rede. Wenn man bedenkt, dass die beiden angeblich 800 Meilen zurückgelegt haben, bleiben auch nur sehr spärliche Impressionen vom bestimmt großartigen Appalachian Trail übrig.
Gut gelungen ist das Zusammenspiel der beiden Altstars, es wird recht anschaulich vermittelt, wie sehr so ein Trip menschlich zusammenschweißt. Dennoch ein sehenswerter Film, der gerne um einiges länger hätte ausfallen dürfen.
Ja, Labor Day ist wunderschön gefilmt, Kate Winslet spielt super und auch die Thematik, wie man als Junge den fehlenden Vater im Haus kompensieren kann, wird gefühlvoll vermittelt.
Dennoch hat mich das märchenhafte, unrealistische Szenario nach kurzer Zeit vollkommen genervt. Josh Brolin als menschliches Schweizer Taschenmesser, einem Mann, der auch nach längerem Knastaufenthalt keinerlei soziale Defizite aufweist und ALLES, aber wirklich ALLES kann (Autoreparaturen, Klempner, Heizungsmonteur, Tischler, Dachdecker, Gärtner, Koch, Bäcker, Kindergärtner, Behindertenpfleger, Frauenversteher, Gitarrist, Lover.....) , dazu ein dermaßen glattrasiertes Profil ohne jegliche Ecken und Kanten hat - sorry, das war zuviel. Da fällt es dann auch nicht mehr weiter ins Gewicht, dass er genannten Tätigkeiten auch auf dem Dach oder auf der Garagenauffahrt nachkommen kann, ohne von den Nachbarn gesehen zu werden.
Eine Romanze darf auch schon mal gerne etwas verträumter sein und etwas Logik vernachlässigen, aber bei LABOR DAY ging es mir dann doch zu weit.
SOUTHPAW wirkt wie ein Relikt aus den 80ern, als Stallone noch mit äußerst simpel gestrickten Filmen wie dem ROCKY-Franchise die Kinos füllte. Und so ist SOUTHPAW auch deutlich näher bei ROCKY usw. als an differenzierte Boxerdramen wie zb. MILLION DOLLAR BABY oder RAGING BULL.
Handwerklich ist der Film natürlich dank Fuqua einwandfrei gemacht, verläuft aber von Anfang bis Ende exakt so, wie man sich das vorstellt. Ebenfalls keine Überraschung, dass Gyllenhaal auch diese Rolle problemlos stemmt und erneut eindrucksvoll beweist, dass er zzt einer der vielseitigsten und besten Akteure ist. Für eingefleischte Freunde von Boxerfilmen bestimmt ein Fest, ansonsten eher naja.
Vorhersehbar und langweilig - die Punkte gibts nur für die Schauspieler und die düster-bedrohliche Atmosphäre.
Wegen WHITE HOUSE DOWN hatte ich damals keine Lust mehr, mir diesen inhaltlich sehr ähnlichen Streifen zu geben. Falsche Entscheidung, denn Fuquas Actioner macht nicht alles, aber das meiste viel besser als Deutschlands patriotischster Amerikaner.
Ekelhafter Patriotismus ist dann auch die größte negative Gemeinsamkeit - genretypischer Schwachsinn und ein gehöriger Mangel an Realismus erwartet man einfach und gehört dazu.
OLYMPUS HAS FALLEN ist dank Fuqua deutlich straffer inszeniert und immer sehr nah am Geschehen, dazu deutlich kompromissloser bzw brutaler und damit viel näher am großen Vorbild DIE HARD.
Den größten Vorteil bietet jedoch die Wahl des Hauptdarstellers. Gerard Butler ist exakt die Sorte Darsteller, den man sich in dieser Rolle wünscht - das weiß man, seit er als Leonidas in Unterzahl gegen zahlreiche persische Terroristen kämpfte - sein Pendant aus Emmerichs Gurke, Channing Tatum, ist eher dafür geeignet, in einem Stripperfilm die Hauptrolle zu spielen oder sich selbst zu parodieren, aber bitte nicht den John McLane spielen!
Muss nicht sein
Eine Empfehlung für alle, die sich Cunnilingus abgewöhnen wollen. Abgesehen davon Ekelsplatterhorror der durchschnittlichen Sorte.
Tarantino zum 8. - und auch bei diesem geht ihm - auch wenn diverse hämisch mit den Händen reibende Kritiker wieder mal versuchen, ihn als selbstzitierenden, gewaltbesessenen, überschätzten Scharlatan zu entlarven - nicht die Luft aus, sondern er liefert einen für ihn absolut typischen Film ab, der aber genug Eigenständigkeit besitzt, um nicht als Plagiat seiner eigenen oder anderer Werke enttarnt zu werden.
Grob umrissen kann man sich HATEFUL 8 wie eine Kreuzung aus einem Spaghettiwestern, EINE LEICHE ZUM DESSERT, EVIL DEAD und RESERVOIR DOGS vorstellen. Selbstredend bieten alle Darsteller des Ensembles wieder mal persönliche Bestleistungen, speziell Sam L Jackson und die leider etwas in Vergessenheit geratene JJ Leigh können begeistern. Bei Tim Roth kann ich auch dem Vorwurf zustimmen, seine Rolle wirke wie für Christoph Waltz geschrieben - was nichts daran ändert, dass er alles und auch den Waltz hervorragend kann.
Seit DJANGO UNCHAINED wissen wir, dass Tarantino auch ernsthafte Dialoge schreiben kann, in diesem Kammerspiel nutzt er virtuos die Zeit, um neben dem eigentlichen Plot mit einem hässlichen Amerika abzurechnen.
Abschließend sei noch erwähnt, dass das Setting in und um Minnies Miederwarengeschäft hervorragend in Szene gesetzt wurde - für genau solche Filme bin ich bereit, Eintritt im Kino zu bezahlen, denn dieses Erlebnis einer großen Leinwand kann man nicht mit einer Heimkinoanlage ersetzen. Schade, dass mein Kinobetreiber der Meinung war, Til Tschiller - Off Brain bringt mehr Zuschauer und verbannt HATEFUL 8 zur Strafe ins kleinere Kino.