Prestigeww - Kommentare

Alle Kommentare von Prestigeww

  • 7

    Der Film nimmt dem roman von Robert Musil einige Facetten, macht ihn so aber besser zugänglich. Alles ist in sehr schöne schwarz-weiß Bilder übersetzt. Guter Film.

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    • 9 .5

      Ein großer Film über Kiregsverbrechen und ein noch größer Film über das Mysterium dessen, was wir unsere "Erinnerung" nennen. Die Tatsache, dass dieser Film auf diese ganz spezielle Weise animiert ist, in der alles gleichzeitig real und irreal wirkt und irgendwie zu funkeln scheint, übersetzt die "Geschichtsfälschung" unseres Bewusstseins in atemberaubende und eindringliche Bilder.

      • 8

        Die "Falschen Spiegel" am Anfang und Ende des Filmes müssen eine symbolische Bedeutung haben. Ich weiß beim besten Willen bloß nicht welche...

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        • Es gab einen kleinen technischen Defekt. Pobiert es jetzt noch einmal.

          • 8

            Der erste Film nach Children of Men, bei dem mir die Handkamera nicht komplett auf den Keks geht. In den besten Momenten des Films trägt sie tatsächlich zu Intensität des Films bei, da sie ihn vor dem Bewahrt, was etwa Französische Historienfilme so fad macht: Das Schauspieler einfach nur blöd ihre historischen Kostüme durch die Gegend tragen. Dennoch hätte ein Stativ dem Film im manchen Situationen sehr gut getan. Ich freue mich auf den Tag, an dem Regisseure erkennen, das Handkameras kein Selbstzweck sind und in 90% der Szenen fehl am Platz.

            • 9 .5

              Der wohl deprimierendste Resistancefilm aller Zeiten. Der Film ist noch düsterer, als Melville-Filme sowieso schon sind. Immer herrscht Mistwetter, meist ist es dunkel, Sonnenschein Fehlanzeige. Und das Schlimmste: Die Resistancemitglieder werden von den Nazis mit einem kalten Lächeln hingemeuchelt, müssen selbst Verräter in den eigenen Reihen umbringen und bei alledem vermittelt der Film den Eindruck, das die Nazis durch die lächerlichen Aktionen der amateurhaften Gruppen nicht im Allergeringsten beeinträchtigt werden. Ein Film, der den Widerstand nicht glorifiziert, sondern von seiner dunklen und sinnlos aufopfernden Seite zeigt. Gerade das ringt dem Zuschauer aber neben Ablehnung auch Bewunderung ab: Dieses große "Trotzdem!". Völlig sinnlose Selbstzerstörung, aber wenigstens kein Stillstand gegen die Verzweiflung. Ich will kein Resistancekämpfer sein.

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                • 8 .5

                  Was diesen Film so besonders macht, ist die unglaubliche Komik des Umstandes, dass einfach jeder in diesem Film gequält wird. Ständig bekommen leute auf die Nase! Und das wird in einer Beiläufigkeit erzählt, die einfach nur brüllend komisch ist. Meistens bekommen wir die eigentliche Tag gar nicht zu sehen. Wir sehen lediglich, wie jemand einen anderen provoziert und ahnen schon böses, dann kommt ein Schnitt, dann sitzt der Provokateur allein und mit gebrochener Nase auf der Straße. Die wahnwitzigste Szene ist sicherlich die, in welcher der abgehalfterte Yakuza Takeshi Kitano seinen Komplizen überredet mit seiner Freundin zu schlafen, die beiden dann auseinander reißt, ihn vergewaltigt, dann zwingt sich für ihn den finger abzuschneiden, weil er mit seiner Freundin geschlafen hat und aus dem gleichen Grund seine Freundin verprügelt.

                  Aber die Gewalt ist auch kein komischer Selbstzweck. Der Film stellt eine Welt dar, in der jeder jedem letztlich nur Gewalt antut. Boiling Point scheint uns sagen zu wollen: Wenn du große riskante Pläne vor dir hast, dann überlege es dir lieber zweimal. Schließlich kannst du schon froh sein, wenn du heil durch den Tag kommst.

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                  • 8

                    Vor lauter Handlungssträngen vergaß der gestrige Tatort: Falsches Leben, dass es eigentlich einen Mörder zu überführen galt. Während der Suche nach Kunstschmugglern, Prügelpolizisten und der Wahrheit über die Vorgänge in der DDR ging so leider auch mancher Zuschauer verloren. Glücklicherweise kam die Story dennoch einigermaßen packend daher und das Leipziger Ermittlerteam Saalfeld/Wuttke wusste im sechsten gemeinsamen Fall durch subtiles Schauspiel zu überzeugen. Auch die Inszenierung durch den Tatort-Altmeister Hajo Gies bot keinerlei Anlass zur Kritik. Alles wäre recht unterhaltsam und schön ausgegangen, wenn nicht die Autoren auf eine notorische Nervensäge verzichtet hätten.

                    • 6

                      Chris Weitz ist für mich der neue Ed Wood. New Moon ist wirklich ziemlich grottig, aber ich habe mich 2h lang köstlich amüsiert: Tiefe Einblicke in die Psyche von 14-jährigen Mädchen und frustrierten Sekretärinnen, ein so miserables CGI, dass sich selbst Computerspiele schämen würden und so viel unfreiwillige Komik, dass ich öfter lachen musste, als bei einer Zucker-Abrahams-Zucker-Produktion.

                      Es ist wirklich spannend anzusehen, wie Bella sich entweder spitz wie Nachbars Lumpi abwechselnd vor Edward und vor Jacob die Lippen leckt, oder unendlich leided, weil Edward, die Sau, Schluss gemacht hat. Das ganze Mädchen scheint nur aus Wollen zu bestehen. Vielleicht können die Vampire auch nur deshalb nicht ihre Gedanken lesen, weil diese offensichtlich nur aus dem Wort "Edward" in Endlosschleife bestehen. Der Rest ist Rauschen.

                      Und im Gegensatz dazu Edward, der sie selbst nach der Trennung als Erscheinung der Langeweile verfolgt. Während Bella ihre sexuelle Notdurft durch Adrenalin-Stöße kompensieren will, spielt er den Vampir gewordenen "Siebten Sinn". "Achtung, das Ansprechen von Rockern kann gefährlich sein. Achten Sie bei Motorradfahrten auf den korrekten Sitz von Helm und Schutzbekleidung. Das Springen von Klippen sollte nur unter fachkundiger Anleitung erfogen. Langfristige sexuelle Bindungen sollten sorgsam durchdacht werden." - "Danke, du Puper!"

                      Trotzdem wollen sich die Beiden trotzdem. Wobei ich mich als Zuschauer frage, was Bella mit Edward überhaupt anfangen will, nachdem sie endlich auch von seinen Säften naschen durfte, und noch viel mehr, was er mit ihr will. Er, der Shakespearezitierer und 102-jährige Briefmarkensammler und sie, die dumme Trine mit krankhafter Libido. New Moon, so scheint mir, ist die Teenie-Variante des aktuellen Woody Allen Filmes "Whatever Works". Nur viel, viel witziger.

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                      • Übrigens ist der Schlagzeuger von "!!!" vor einigen Wochen ums Leben gekommen, als er in einen Aufzugschacht gestürzt ist. True Story.

                        • "Yo, Goethe!" Break da shit, Erlkönig-Mothafucka! Das erinnert mich irgendwie an mein Jugendsprache-Wörterbuch...

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                          • 4

                            Der einzige Rohmer-Film, der sich in seiner Geschwätzigkeit wirklich verliert.

                            • 9

                              Der Film dreht sich um das Wett-Gleichnis Blaise Pascals, also den Wettstreit zwischen Glaube und Berechnung. Sehr zu empfehlen ist der Dialog zwischen dem Philosophen und dem Mönch auf dem Bonusmaterial der DVD.

                              • 10

                                Wunderbar dieser Widerspruch zwischen den hochtrabenden und selbstverliebt Dialogen Daniels und der wortkargen Sinnlichkeit Haydees, der er am Ende doch entgegen aller Beteuerungen erliegt.

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                                • 9
                                  über Dracula

                                  Das einzige was ich dem Kommentar von Marie Krolock noch hinzuzufügen habe: Grandios auch der Sexappeal, den Bela Lugosi offensichtlich auf seine Zeitgenossinen hatte, obwohl er meist so verkniffen schaut, als versuchte er ein Ei zu legen. Grandios auch, wie der Film ohne einen einzigen Special Effect auskommt (Die Fledermäuse und Gummispinnen nicht mitgerechnet). Typische Szene: Fledermaus vorm Fenster - Schnitt auf die schlafende Frau - Schnitt zurück - Dracula steht im Zimmer und guckt verkniffen. Kein Peng, kein Blitz, kein CGI. Nicht einmal Rauch. Ein Gruselfilm zum Wohlfühlen.

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                                  • Tolle Special Effects, aber der 28 Days Later-Score sollte auf immer für Filmische Zweitverwurstungen gesperrt werden, da das einfach nur abgedroschen wirkt.

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                                    • 5

                                      Positiv:
                                      Ein guter Soundtrack, schön gefilmt, guter Schnitt. Robert Pattinson und Kristen Stewart spielen auch besser als ihr Ruf. Das ganze Kapitel "Teenager mit Weltschmerz" kommt sehr gut rüber.

                                      Mittelmäßig:
                                      Die Dialoge schwanken zwischen ein paar ziemlich griffigen Hooklines und niedrigstem Arztromanniveau. Auch die Nebefiguren wurden zu sehr nach ihrem Aussehen und nicht nach ihrem Talent gecastet. Kann gutgehen, muss aber nicht.

                                      Negativ:
                                      Dieser furchtbare Subtext: Menschliche Männer sind allesamt infantile Quälgeister. Ok, sie sind halt erst 17, aber dieses Klischee von frühreifen Frauen auch noch zu bedienen, ist gender mainstreaming pur. Schlimmer ist allerdings Bellas "bedingungslose Liebe": Mir graust es vor den Frauen, die bei ihren gewalttätigen Männern auch denken, dass sie Robert Pattinson mit einem Herz aus Gold vor sich haben. Klassische Dialogszene: "Ich bin ein blutsaugendes Monster, kann meine Triebe kaum kontrollieren, habe schon mehrere Menschen getötet und würde dich auch am liebsten um die Ecke bringen." - "Mir egal, wird schon nicht so schlimm sein, ich liebe dich trotzdem." Und das wird dann als "Romantik" verkauft. Dieser Film ist die große Rechtfertigung für häusliche Gewalt. Brutalität (die von Edward nur mühsam Kontrolliert wird) wird in Twilight als gleichbedeutend mit Maskulinität dargestellt. Echte Männer sind halt so. Das ist sehr gefährlich. Von diesem ganzen Enthaltsamkeitsquatsch fang ich gar nicht erst an.

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                                      • Es wird sehr gut klar, wie der Film eigentlich auf einer nichtfilmischen Ebene funktioniert. Die Twilighter lieben den Schmerz der Geschichte, nicht deren gute oder schlechte filmische Umsetzung. Wenn unter dem Topmodelpelz nicht dieses archaische Männer- und Frauenbild als mormonische Gehirnwäsche stecken würde, wäre dagegen ja auch gar nichts einzuwenden. Wir können nur hoffen, dass diese Generation junger Frauen ohne bleibende Folgeschäden aus dem Kino kommt.

                                        • Volker Schlöndorff sagte gestern sinngemaß zum Fall Polanski in der Tagesschau: Lasst den Kinderschänder frei, schließlich hat er ja selbst Kinder zuhause.

                                          • 9

                                            Das einzige, was den Film stört, ist sein mieser 80er-Metal-Soundtrack.

                                            • 7 .5

                                              Ein hübsches französisches Kammerspiel unter der Sonne Südfrankreichs. Die erste Liga des französischen Filmes - Alain Delon, Maurice Ronet und Romy Schneider - in einer verführerischen Vierecksgeschichte. Subtil erotisch, wie es leider nur die Franzosen können. Allein der Krimi-Einschlag zum Ende des Filmes fällt störend auf und sabotiert in seiner Unglaubwürdigkeit die Spannung, die sich zwischen den Charakteren auch ohne Taten aufgebaut hat.

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                                              • 6 .5

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                                                • Ich vermisse How I Met Your Mother schon jetzt! Schließlich sind die Kids 2030 schon mindestens 13 Jahre alt. 2030-13 = 2017, minus 9 Monate = 2016: In spätestens 7 Jahren trifft Ted Mosby auf die Mutter seiner Kinder, und dann ist die Serie in jedem Fall vorbei! Ich könnte schon jetzt heulen, allein bei dem Gedanken daran. Verflixte Gören!

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                                                    Frauenschicksals-Emo-Porno unterster Güte. Haltet euch Taschentücher oder Brechtüten bereit, je nach persönlicher Veranlagung. Und die arme Virginia Woolf konnte sich nicht einmal gegen diese Gefühlsausbeutung für Menopausen-Opfer wehren. Da würde ich auch ins Wasser gehen...

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