Prestigeww - Kommentare

Alle Kommentare von Prestigeww

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    David Mitchell als junger Shakespeare? Shut up and take my money!

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    • 6 .5
      über The OA

      Für mich klassisches Hate-Watching: Die dumme Visage von Brit Marling, die meist irgendwo mit offenem Mund rumsteht und schaut, als hätte sie gerade vergessen, wie man sich die Schnürsenkel zubindet. Diese ganze Esoterik-Kack mit Engeln und Mutter Ganja im Sternen-Zimmer. Die tiefschürfenden Umarmungen, Gefühlsausbrüche und Lebensratschläge. Zum Schluss dachte ich mir, wenn ich noch einmal diesen beknackten Now-York-Art-School Ausdruckstanz sehen muss, gehe ich mich auch im See versenken um Blind zurück zu kommen.

      Aber: So furchtbar stupide der Inhalt auch sein mag, die Serie ist einfach sehr gut erzählt. Wider besseres Wissen wollte ich doch immer Wissen, wie es weiter geht. Auch die Figuren fand ich - wenn auch nicht glaubwürdig - so doch zumindest spannend. Also muss The OA ja auch einiges richtig machen.

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      • 7

        Vice Principals ist wie die Episoden von Eastbound & Down, in denen Danny McBride als Sportlehrer unterrichtet hat - nur als eigene Serie. Sehr ähnlicher Humor, Danny McBride spielt einen sehr ähnlichen Charakter. Es fehlt dadurch irgendwie der Charme des Neuen, aber unterhaltsam ist es allemal.

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        • 7

          Ganz gut, aber im Vergleich zu Braunschlag fehlen die Charaktere und die David-Lych-Artige Abgründigkeit der heilen Oberfläche. Altes Geld ist stattdessen eine ziemlich geradlinige Reiche-Leute-Satire mit Karikaturen als Figuren und der üblichen Mischung aus korrupten Politikern, moralisch verkommener Upper-Class und gekaufter Presse. Auch nicht mehr ganz so gut gescripted, wie mir scheint, alles etwas plakativer. Natürlich gibt es auch hier zahlreiche Leckerbissen, die einem das gesunkene Gesamtniveau verschmerzen lassen. Etwa Ulli Lommel als verrückter Wissenschaftler, der durch Kreuzung mit Tieren Übermenschen züchten will. Oder der Eso-Gangsterboss "Kommander", der dir die Tasche ausräumt, aber dabei noch Lebenslektionen erteilen will. Ich bin gespannt, was Schalkos Abschluss seiner Trilogie bringen wird.

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          • 8

            Stranger Things hat mir gut gefallen: Toller Soundtrack, sehr spannend und sucht-auslösend erzählt, tolles 80s-Setting. Nur ein paar Kleinigkeiten haben mich genervt: Manchmal verhalten sich Figuren selbst für Horrorfilm-Verhältnisse unglaubwürdig dämlich, nur um die Handlung voranzubringen. Und - milder Spoiler - das krampfhafte Auslegen von Fährten für die 2. Staffel fand ich extrem unangenehm. Die Geschichte ist erzählt. Erzählt doch bitte einfach eine neue Geschichte, anstatt diese jetzt noch auszurollen wie alten Hefeteig.

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            • 8

              Auf der einen Seite vertritt die Serie die konventionelle "Hugs and Learnings"-Dramaturgie "normaler" Serien, auf der anderen Seite ist eine dieser erworbenen Lebensweisheiten auch "Nobody exists on purpose, nobody belongs anywhere, everybody's going to die. Come watch TV". Ich finde das ziemlich klasse.

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              • 9 .5
                Prestigeww 22.03.2016, 11:27 Geändert 22.03.2016, 11:27

                Seit Monaco Franze und Kir Royal habe ich keine so gut geschriebene deutschsprachige Serie gesehen. Vielleicht ist Braunschlag sogar noch besser. Und neben den Dialogen aus dem Himmel glänzt Braunschlag auch noch mit Inneneinrichtungen aus der Hölle. Wer immer da die Ausstattung gemacht hat, war ebenso talentiert wie die Drehbuchautoren. Die Geschichte, in der ein österreichisches Kaff von einer Katastrophe nach der anderen Heimgesucht wird, spart nicht mit Tiefschlägen gegen alles, was den Ösis heilig ist und ist dabei brüllend komisch.

                "Und was lernen wir daraus? Naja, nix wahrscheinlich."

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                • 3 .5
                  über The 100

                  Ein wenig, als ob Stephenie Meyer die Neuauflage von Herr der Fliegen geschrieben hätte...

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                  • 7

                    Warum ist britisches Fernsehen so viel witziger als deutsches?

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                    • 8

                      Nachdem ich die ersten beiden Staffeln sehr lahm fand, da viel zu Familienmelodrama und zu wenig Plot, schaffte es Breaking Bad ab der dritten Staffel endlich das Ruder herum zu reißen. Dies lag vor allem daran, dass die Figuren von hier an deutlich vielschichtiger wurden, ihre Abgründe aber auch ihre Qualitäten richtig ausgelotet wurden. Und dass sie endlich gehandelt haben, anstatt nur zu diskutieren und sich anzuschreien.

                      Auch wenn die Plotentwicklung bis is die letzte Staffel manchmal schwach ist (Figuren wissen plötzlich Dinge weil die Dramaturgie dies erfordert, die sie aber unmöglich wissen können), nimmt die Charaktergeschichte wahrhaft tragödienhafte Ausmaße an. Das ganze mündet dann in einem wirklich guten Finale, das alle losen Ende sehr zufriedenstellend verknüpft. Hat mir sehr gut gefallen!

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                      • 5

                        Frauenknastserie für Klischee-Enthusiasten: Von der knallharten russischen Gefängnisköchin, der Lesbe auf der Suche nach Knast-Wife und Good-Cop-Bad-Cop-Wärtern bekommt ihr hier alles geboten, was ihr beim Brainstorming zum Thema "Frauengefängnis für Brigitte Leserinnen" in den ersten 30 Sekunden ausplappern würdet. Ziemlich entäuschend für eine Netflix Serie.

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                        • 8 .5
                          über Louie

                          Ich war sehr skeptisch, denn Louis C.K. wurde mir als vulgär, ein Arschloch, politisch unkorrekt und pervers beschrieben. Was für einige anscheinend ein Qualitätssigel ist, hat mich eher abgeschreckt und im schlimmsten Fall an Ingo Appelt, im Besten Fall an Nils Ruf erinnert. Doch Louie geht in eine ganz andere Richtung. Die Serie trieft vor Melancholie zwischen all den derben Witzen und selbst wenn Louis "politisch unkorrekt" ist, dann nie um mit einem Tabubruch ein paar billige Lacher unter den geistig Armen zu kassieren oder die Bestätigung des Pöbels zu erbetteln. Louics C.K: macht immer deutlich, dass seine Figur Louie auch eine Kunstfigur ist und er sich als Autor sehr bewusst darüber ist, was hinter den Tabus, den Beleidigungen, dem Rassismus, dem Sexismus und der Homophobie steht. Dies macht ihn nicht nur ungeheuer witzig, sondern auch sehr nachdenklich, klug, und regelecht moralistisch im weitesten Sinne - allerding immer auf die angenehme Art.

                          10
                          • 10

                            Spätestens ab Staffel 4 ist The Wire das für die moderne Serienkultur, was die Mammutwerke von Marcel Proust, Thomas Mann, Robert Musil oder Charles Dickens für die Literatur sind: Ein Spiegel der gesamten Gesellschaft, in der die komplexen Verschränkungen einer ganzen Stadt, vom Bürgermeister bis zum Junkie, mit jeder Folge deutlicher erkennbar werden. Ein gigantisches Fresco, das keinen außen vor lässt. So unglaublich gut, schlagfertig, witzig, berührend und intelligent, dass ich manchmal dankend auf die Knie gehen möchte für diese Serie!

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                            • 3 .5

                              Sherlock als neurotischen Soziopathen-Ermittler zwischen Genie und Wahnsinn zu inszenieren ist nach Monk, Dr. House und co. ja so ziemlich der Gipfel der Einfallslosigkeit. Wenn dann der Thrill der Sendung aber darin bestehen soll, dass er einfach nur Ketten an Indizien herunterleiert, denen man schon von Kilometern Entfernung ansieht, dass sie nur existieren, da sie von irgendwelchen Drehbuchautoren zu eben jenem Zweck hinzugeschrieben wurden, dann ist das echt ziemlich öde. Bei Columbo hatte ich immer noch gesehen, wie er selbst durch Nachdenken und cleveres Fragen den Fall löst. Sherlock Holmes weiß alles immer sofort. Dadurch wirkt die Serie so, als ob man jemandem dabei zuschaut, wie er ein Kreuzworträtsel löst, dass er selbst zusammengestellt hat.

                              8
                              • 9 .5

                                Eine unglaubliche Serie: Jede Figur ist für sich eine eigene Serie wert, es gibt unzählige Anspielungen auf Filme und sogar die eigene Serie, Pointen werden teilweise über mehrere Episoden aufgebaut und die Serie erreicht stellenweise ein Niveau des purzelbaumschlagenden Wahnsinns, das man bisher bestenfalls von den Briten kannte. Und sie ist SAU-witzig.

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                                • 6

                                  JJ Abrams neueste Gehirnpupse haben einen gewissen Suchtfaktor. Leider.

                                  • 8

                                    "And another tree here...."

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                                    • 8 .5

                                      Screeen! ist unser neues Kinomagazin, und wir produzieren es für Euch! Daher ist es uns besonders wichtig zu erfahren, was ihr von unseren bescheidenen Versuchen haltet. Kritik, Verbesserungsvorschläge oder - Gott bewahre - Lob von Euch ist daher herzlich willkommen!

                                      • Coco ist die Größte!

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                                        • 4

                                          Die Serie wäre um einiges besser, wenn sie nicht so tun würde, als wäre sie mehr als nur eine lose Folge von mehr oder weniger gelungenen Sketchen. Die sogenannte Handlungsebene ist einfach nur peinlich. Oder kann mir irgendjemand einen plausiblen Grund nennen, weshalb Lois jemals Peter geheiratet hat und vor allem noch mit ihm zusammen ist? Widerlich!

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                                          • 2

                                            Ich hab nie verstanden, weshalb ich eine Trulla bei ihren Versuchen einen Mann abzubekommen beobachten soll, die ich nicht mal meinen schlimmsten Feinden an den Hals wünschen würde...

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                                            • 8

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                                              • 8

                                                I'm not a Number!!!! Oh, here, yes, i'm number 5.

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                                                • 9 .5

                                                  Wie viele Serien gibt es schon, die besser werden, je länger sie laufen?

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