Prestigeww - Kommentare

Alle Kommentare von Prestigeww

  • 9

    "Es handelt sich um eine höchst bedrohte Lebensart. Welche wissenschaftliche Begründung gibt es, sie zu töten?
    -
    Rache."

    Bill Murray in Höchstform.

    1
    • 8

      Die Interaktion zwischen den Brüdern ist unglaublich lustig.

      • 10

        Kennt ihr das auch? Who's afraid of Virginia Woolf ist eines dieser absoluten Meisterwerke, die man aber bitte bitte nicht ein zweites mal sehen möchte. Liz Taylor und Richard Burton spielen dieses Psychodrama so unglaublich gut überzeugend und die Dialoge sind dermaßen scharf und bissig, dass man nach dem Film selbst ähnlich traumatisiert ist, wie das junge Ehepaar, dass den Fehler macht, der Einladung des Ehepaares zu folgen.

        1
        • 10

          Ja, der perfekte Episodenfilm, unendlich reich an Zitaten und unvergesslichen Szenen. Aber dennoch: Sobald ich in WG-Zimmer komme, in denen ein Pulp Fiction Plakat an der Wand hängt, möchte ich am liebsten auf dem Absatz kehrt machen und mich in Rauch auflösen...

          • 7

            Ein toller Film mit zweifelhafter Botschaft. Die katholische Kirche (Herz) als Mittler zwischen Intellektuellen (Kopf) und Arbeitern (Hand)? Naja...dann doch lieber Gewerkschaften. Aber Lang hat seine Frau Thea von Harbou, die ihm den Quatsch wohl eingetrichtert hat, ja bald danach abgesägt.

            • 10

              Schade, dass Kevin Smith nie wieder an diesen einzigartigen Wortwitz herangekommen ist.

              • 9

                Einer der wenigen Jugendfilme der das Leben von Jugendlichen nicht romantisiert. Eindrucksvoll wird dargestellt, wie Jugendliche es schaffen Ereignisse zu verarbeiten, auf die sie mental nicht vorbereitet sind. Die Story verzichtet dabei ganz auf überflüssiges Pathos und das genreübliche "es wird schon alles gut". Psychologische Vorgänge werden mitunter sehr subtil im Schauspiel und oder den Comics der Figuren, stets aber mit originellen filmischen Mitteln, wiedergegeben. Der Film ist hart und versöhnlich zugleich und wer sich je gefragt hat, wieso so viele Kinder es schaffen, trotz der ganzen Grütze in ihrer Umgebung nicht zu komplett traumatisierten Erwachsenen heranzureifen, erhält in diesem Film seine Antwort.

                • 10

                  Zucker, Abrams und Zucker haben mehr zum Zitate-Schatz meiner Generation beigetragen als Shakespeare, Goethe und Schiller. (Man beachte die vorherigen Kommentare) Man zeige mir eine andere Komödie, wo so viele Gags so lustig sind! Der Einzige Nachteil: man gewöhnt sich diese debilen Wortwitze früher oder später selbst an.

                  3
                  • 8 .5

                    Einer dieser Filme, für die man sich irgendwie selbst hasst, allein weil man sie so lustig findet.

                    1
                    • 9

                      Bis zu folgendem Moment ist dieser Film absolut unoriginell: Steve Carrells Arbeitskollegen finden heraus, dass der Superhelden-Videospielnerd noch Jungfrau ist. Er geht am nächsten Tag auf Arbeit und denkt sich: "Für den Rest meines Lebens werde ich zum Gespött meiner Mitmenschen herhalten müssen." Jede andere Mainstream-Komödie hätte dies gemacht und ihre Hauptfigur auf die naheliegensten Pointen hin ausgebeutet. Nicht aber Judd Apatow, dessen aufrichtiges Mitgefühl und Interesse für Zwischenmensch...äh...Zwischenmännliches mich immer wieder tief beeindruckt.

                      • 10

                        Vulgär in oder her, eine der lustigsten Filme aller Zeiten. Ich tausche einen ganzen Big Lebowski gegen ein einziges "McLOVIN?!?".

                        • 8

                          "Mr Cox ist noch nicht soweit, er muss vor dem Konzert erst immer über sein gesamtes Leben nachdenken." Mit diesem Satz sind die Musiker-Biopics der letzten Jahre umfassend umschrieben. Wunderbar diese Parodierung der 08/15 Musikerbiographie des Rockstars, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, seine Beziehungen ruiniert und nichts besseres zu tun hat, als ein Lied darüber zu schreiben. Zuletzt erst wieder sehr unoriginell zu beobachten in Control. Und nein, ein Film wird übrigens nicht allein dadurch "ästhetisch", dass man in schwarz-weiß gedreht hat. Das macht mittlerweile jeder Provinzfotograf. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich liebe Johnny Cash, ich bewundere Joy Division, aber diese Biopics mit ihrem Hang zur unoriginellen Dramatisierung und psychologischen Flachwasserfahrt lassen die betroffenen Musiker im Grab rotieren. Kein Film parodiert dies so wunderbar überdreht und komisch wie Walk Hard.

                          • 9

                            Hinter dem dümmsten deutschen Verleihtitel aller Zeiten, was für eine fantastische Komödie! Wieviele Komödien gibt es, die sich aufrichtig mit Trennungsschmerz auseinandersetzen, die zeigen wie Menschen wirklich leiden? Schließlich geht es im Originaltitel nicht um Sex, sondern ums Verarbeiten. Wie viele Beziehungskomödien gibt es, die selbst dem "Neuen" der Ex so viel aufrichtige Sympathie entgegenbringen (Ok, er ist schräg, aber sympathisch schräg)? Und diese wahnwitzigen Szenen! Etwa wenn er aus heiterem Himmel ein Schwein schlachtet. Und dieser wunderbare Dracula-Song!
                            Wer sich dann noch an den vulgären Pups- und Pimmelwitzen stört, der verpasst leider wirklich etwas. Dieser Film ist nicht korrekt, aber er ist ehrlich.

                            1
                            • 9 .5
                              über Juno

                              Ich mag diese neuen Hollywood-Komödien. Normalerweise unterscheidet sich die Komödie von der Tragödie nur dadurch, dass uns die Katastrophe am ende erspart wird, sprich, alles wird immer schlimmer, bis es am ende mit glück plötzlich doch klappt. Hier fängt es irgendwie schlimm an, aber dann geht es doch mehr oder weniger stetig bergauf. Ich mag das. Komödien, die ihre Charaktere nicht nur als Zielscheiben für fliegende Torten benötigen. Aber ich glaube Juno wäre ohne die Erfolge von Judd Apatow nie realisiert worden. Ein Glück, dass es anders kam! Aber es soll bitte nie wieder jemand über Superbad schimpfen. ;-)

                              • 9

                                Ich glaube Tarantino ist zur Zeit der einzige Regisseur, der Kino wirklich als ein Medium behandelt, dass eine Geschichte hat. Er zeigt uns: hey, schaut her, was uns das Kino in den letzten 50 Jahren an Unterhaltung geschenkt hat. Wunderbar, wie er hier den Actionfilm der 70er erst zitiert und dann auf den Kopf stellt.

                                • 9 .5

                                  Super Film, super Soundtrack, Figuren, die einen mitfühlen lassen. Es muss nicht immer eine Virginia-Woolfe-Arthouse-Fancy-Pants-Verfilmung sein. Auch wenn ich fürchte, dass ich in 10 Jahren anders über den Film denken werde.

                                  • Ja was soll Patti auch groß erzählen? "Ja...und nach der Schule bin ich immer zu Mc Donalds gegangen..."

                                    • Berlin! War ja klar! Ich bezweifle außerdem, dass es auf Malle vernünftige Kinos gibt.

                                      • 8

                                        Der Höhepunkt ist wirklich, als die Bombe mit Descartes überzeugt wird, nicht zu explodieren, aber vom "ich denke, also bin ich" nen Gottkomplex bekommt, die Genesis neu schreibt und mit den Worten "Es werde Licht!" explodiert.

                                        3
                                        • 0

                                          Ein Film der einen mit den Gehirnwäschetricks des Musik- und Werbefernsehns quält, nur um einem Dinge beizubringen, die man eh schon weiß: Ach so, Drogen sind schlecht? Was? Auch Fernsehen und Schönheitswahn sind Drogen? Das kam ja gerade nochmal rechtzeitig! Vielen Dank für diese moralisierende Darmspühlung, Herr Oberprediger Aronofsky!

                                          2
                                          • Ja genial, allein der Trailer war doch sehr packen. Und Innvoation hin oder her, im Horror Genre sind doch andere Dinge wichtiger: Etwa Humor. Und den sehe ich vor allem in der genialen Verwendung des Songs Mad World, ab der Mitte des Trailers.

                                            • 10

                                              Diese frühe Film David Lynchs lässt bereits seine gesamte Philosophie und Symbolsprache erkennen. Darüber hinaus - und das lässt der spätere Lynch manchmal vergessen - ist der Film überaus spannend, spritzig, schnell und hat einen genialen Soundtrack. Kurz: er ist auch dann noch ein hervorragender Film, wenn man allein die vordergründige Handlungsebene betrachtet.

                                              Erzählt wird die Geschichte von Sailor (Nicholas Cage) und Lula (Laura Dern), welche vor Lusas psychotischer Mutter und den von ihr engagierten Killern fliehen. Dabei wird diese Handlungsebene symbolisch von Anspielungen auf den Wizard of Oz und eine starke Feuersymbolik überlagert. Lulas Mutter verwandelt sich immer mehr in die "wicked witch of the west", die Straße, auf der beide versuchen zu fliehen, zur "yellow brick road", Lula trägt knallrote Halbschuhe, um nur einige Anspielungen zu nennen. Die beiden, auf der Suche nach Liebe,"Individualität und persönlicher Freiheit", bewegen sich dabei durch eine Welt, hinter deren scheinbar logischen Fassade das grauen wartet. Eine Welt, die scheinbar nur noch von dämonischen Todesboten (brilliant: Willem Defoe) bevölkert wird, wo das Radio voll von Berichten über grausame Mordfälle ist, wo Feuer und Wahnsinn herrschen. Jede Abweichung von der Straße, das verdeutlichen die zahlreichen Autounfälle am Straßenrand, bedeuten den Tod. Trozdem halten Sailor und Lula an Ihrer Liebe fest und geben die Hoffnung nicht auf, dass am Ende ihrer yellow brick road die Erlösung wartet und auch sie aus diesem (Alb-)traum erwachen können.

                                              Lynchs Vision einer Welt, hinter deren sich auflösender logisch rationalen Fassade nur Apokalypse und der Tod lauern wird nach diesem Film ein Leitmotiv seines Werkes. In seiner Klarheit, sowie seiner visuellen und narrativen Brillianz bietet aber bereits Wild at Heart Lynchs künstlerischen Höhepunkt.

                                              2
                                              • 8 .5

                                                Katherine Bigalows Film über einen Bombenentschärfer im Irak ist einer der wenigen Anti-Kriegsfilme, die Krieg nicht auch irgendwie verherrlichen. Die intensivsten Szenen sind die, in denen beinahe Stillstand herrscht. Der Krieg im Irak nicht als wilder Kampf gegen "feindliche Soldaten", sondern als ein Kampf gegen die Angst: Ein Gesicht hinter einem Fenster wirkt bedrohlicher als jeder Soldat. Iraker, die man nicht versteht, scheinen sich Zeichen zu geben, die man nicht deuten kann. Jedes Handy ist ein potentieller Bombenzünder. Katherine Bigalow zeigt uns Soldaten, die sich ständig einer diffusen aber sehr realen Lebensgefahr ausgesetzt sehen, die sie aber weder begreifen noch bekämpfen können. Innerhalb eines permanenten Grauens wird von ihnen verlangt Entscheidungen zu treffen: Die Aufforderung "Entscheiden Sie, Soldat!" bedeutet über das Leben eines Menschen zu entscheiden, der sowohl Zivilist als auch Gegner sein könnte. Und das zynische an dieser Situation: Die Wenigen, die an diesen Entscheidungen im Einsatz nicht zerbrechen, scheitern an den banalen Entscheidung des zivilen Lebens. So entlavt sie den "Helden" des Films, welcher anfangs noch als Cowboy auftritt und die Regeln seiner Einheit außer acht lässt, als gebrochenen Mann, der einfach nicht weiß, was er anderes tun soll, als immer wieder sein Leben aufs Spiel zu setzen. Er ist ein Mann, für den es nach endlosen Einsätzen einfach keinen Unterschied mehr macht, ob er sich entscheiden muss, welches Kabel er zerschneiden oder welche Cornflakespackung er aus dem Regal auswählen soll.

                                                All dies zeigt Bigalow in imposanten Stilleben, in denen jede Bewegung den Tot bedeutet. Verstörend.

                                                • 7 .5

                                                  Es gibt drei Gründe diesen Film nicht zu mögen: 1. Wenn man eine Komödie wie den "Kaufhaus Cop" erwartet, 2. Wenn man eine Identifikationfigur benötigt um einen Film zu goutieren und 3. Wenn man Filme nicht nach ästhetischen, sondern moralischen Maßstäben beurteilt. Denn all dies verwehrt der Film.

                                                  Wenn man sich jedoch von diesen Sichtweisen frei machen kann, dann bietet der Film einen beeindruckenden Genremix, der sich nur oberflächlich als Komödie tarnt, nur um die Fallhöhe der Verstörung noch zu steigern.
                                                  Denn es ist wahr: Der von Seth Rogen gespielte Charakter Ronnie ist ekelhaft, ignorant, rassistisch und brutal. Gleiches gilt für seine Kollegen und seine "Angebetete". Das Interessante ist jedoch, das er selbst sich als Vollstrecker der Gerechtigkeit sieht, als Verteidiger des Guten und Rechtmäßigen. Diese zurecht als unmoralisch beschriebene Figur sieht sich selbst als Hüter der Moral. Eben diese Widersprüchlichkeit macht diesen Film so spröde, da Ronney so tut, als wäre er die Identifikationsfigur des Filmes, es aber einfach nicht ist. Damit trifft auch die Kritik der Amoralität des Filmes eigentlich nicht zu, da uns Ronnie zu keiner Zeit als Vorbild präsentiert wird. Der ist Film ist auf erschreckende Weise ehrlich und vermittelt glaubhaft das gestörte Selbstbild eines Soziopathen, der allerdings glaubt der eigentliche Gewinner und Held der Geschichte zu sein - wie es die Helden von Komödien ja tatsächlich in aller Regel auch sind (Napoleon Dynamite ausgenommen). Daher ist der Shopping-Center-King wirklich eher mit Taxi Driver als mit dem Kaufhaus-Cop zu vergleichen. Der Film ist ein Psychodrama, das lediglich so tut als wäre es eine Komödie um uns die Widersprüche der Gattung vor Augen zu führen.
                                                  Exemplarisch ist hierfür der Schluß:

                                                  ************Achtung Spoiler!****************

                                                  Im Finale des Films lößt Ronny das "Problem" des Exhibitionisten, indem er ihn niederschießt. Der Schuss fällt, der "Täter" liegt bewegungslos am Boden und der Zuschauer geht davon aus, dass er tot ist. Den umstehenden Menschen steht der Terror in die Augen geschrieben, fassungsloses Entsetzen, absolute Stille. In diesem Moment ist der Film ganz Tragödie. Man fragt sich: "Was hat dieser Psychopath da nur getan? Ein Exhibitionist ist doch nun wirklich kein Schwerverbrecher." Man sieht schon vor sich, wie Ronnie abgeführt und abgeurteilt wird, wie sich die Menschen mit Schrecken abwenden, wie auch ihm die eigene Überschreitung klar wird.
                                                  Doch dann röchelt der Mann am Boden. Alles halb so schlimm. Die Leute sind beruhigt und beginnen zu jubeln, der Chef gratuliert. Ronnie bekommt seinen Job wieder und die richtige Frau noch dazu. Happy-End auf ganzer Linie. Doch diese Auflösung der Traödie ins Komödiantisch-Versöhnliche wirkt so realitätsfern und unwirklich, dass sie nicht mehr ist als ein Genrezitat. Wie der reitende Bote des Königs verbannt er die Auflösung des Konflikts ins Reich des Irrealen und Absurden, wodurch die Tragik noch gesteigert wird.

                                                  ************Spoiler ende******************************

                                                  Das Problem des Filmes ist jedoch, dass Jody Hill diese Doppelbödigkeit zu sehr im Albernen und Komödiantischen versinken lässt. Gerade die Besetung Ronnies mit Seth Rogen war wohl etwas zu gewagt: Er spielt seine Rolle zwar so genial hart und häßlich, dass es eine wahre Freude ist ihn zu beobachten, aber er ist dem geneigten Publikum aus anderen Filmen schon zu sehr als Typus des sympathischen Losers bekannt. Dadurch versucht man zu lang dieses Muster auch in Ronnie wiederzuentdecken, der dazu jedoch nicht im geringsten taugt. Man glaubt zu lange es mit einer Komödie zu tun zu haben, und als Komödie ist der Film eine Enttäuschung. Aber als doppelbödige Meta-Komödie, welche die Gesetze des Genres selbst infrage stellt und dadurch offenlegt, wie im realen Kern jeder Komödie eine Tragödie verborgen liegt, ist der Film eine wahre Bereicherung.

                                                  2