Privatsprache - Kommentare

Alle Kommentare von Privatsprache

  • 8
    über Shining

    Kubricks Ausflug ins Horror-Genre ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits genial konstruiert, andererseits nicht wirklich gruselig und zu assoziativ.

    In unserem Podcast haben wir uns ausführlich mit dem Film auseinandergesetzt:
    http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf46-the-shining-das-grosse-halloweenspecial/

    • 9

      Wir sehen einen Lateral Tracking-Shot zu Etablierung der Szene, es folgt ein dramatischer Zoom auf den Bischoff, der der Verhandlung gegen Jeanne d’Arc vorsitzt. Wow! Dieser 87 Jahre alte Film beginnt mit so einer rasanten Kamera, als wäre es der neueste Streifen von Scorsese.

      Die ganze Rezension gibt es hier:
      http://www.spaetfilm.de/1928-la-passion-de-jeanne-darc/

      1
      • 6 .5
        Privatsprache: spaetfilm.de 29.10.2015, 10:42 Geändert 29.10.2015, 10:43
        über Carrie

        #Horrorctober 12

        Alles in allem hat mir der Film ganz gut gefallen. Die Coming-of-Age-Aspekte sind solide erzählt und gewürzt mit dem Dreh, dass die klassischen Rollen alle konsequent von Mädchen besetzt sind.

        Allerdings hatte ich meine Probleme mit der Mutter, obwohl sie von Julianne Moore gespielt wird.

        Aber das größte Problem ist, dass Chloë Grace Moretz in die Hauptrolle gecastet wurde. Moretz Ist einfach zu hübsch für die Rolle. Das ist ein ganz klassisches Hollywood-Problem: Hier wird die Geschichte vom hässlichen Entlein erzählt, bis auf das kleine “zu vernachlässigende” Detail, dass das Entlein nie hässlich ist, sondern vom ersten Shot an ein hübsches Mädchen, auch wenn ihr sie noch so blass schminkt. Also müssen andere Gründe für ihre Außenseiterrolle herbeikonstruiert werden. Auch wenn ich mich an die De-Palma-Verfilmung nicht mehr erinnern kann, weil ich sie vor mittlerweile Jahrzehnten (oh man, bin ich alt) sah, so weiß ich zumindest noch, dass De Palma Im Casting ein geschickteres Händchen bewiesen hatte.

        Die vollständige Rezension gibt es hier:

        http://www.spaetfilm.de/horrorctober-12-carrie-2013/

        • 5 .5

          #Horrorctober 11

          Ein interessanter Film. Aber ist er auch gut? Da bin ich mir nicht so sicher.

          Interessant ist, dass ich in meinem Studium Anfang der 00er Jahre noch gelernt habe, dass Lady in the Lake aus dem Jahr 1947 gezeigt habe, dass Filme mit einer durchgehenden subjektiven Kamera nicht funktionieren. Geschichten mit Ich-Erzähler müssen auf der Leinwand anders erzählt werden. Das Experiment, dies Eins zu Eins umzusetzen, war gescheitert.

          Mit Maniac hat Franck Khalfoun nach über 60 Jahren das Experiment wiederholt. Und ich finde nicht, dass er damit gescheitert ist. Gewiss, die Beschränkung, die er sich selbst auferlegt, führt zu ein paar Kuriositäten. Dennoch bricht der Film nicht komplett auseinander.

          Ich glaube zwei Faktoren spielen Khalfoun in die Hände, sodass der Film einen besseren Eindruck machen kann als Lady in the Lake. Zum einen haben First-Person-Shooter unsere Sehgewohnheiten beeinflusst, sodass diese Perspektive auf uns nicht mehr so ungewohnt wirkt wie sie es noch 1947 tat. Zum anderen ist das Genre sicher besonders für einen solchen Film geeignet.

          Dennoch hat der Film ein Problem: Er macht einen schönen Build-up und vergisst dann den Pay-Off.

          Die vollständige Rezension gibt es hier:

          http://www.spaetfilm.de/horrorctober-11-maniac/

          • 7

            #Horrorctober 10

            An Slither gefiel mir sehr gut der Gegensatz von Evolution und Christentum, der sich durch den Film zieht, wenngleich das Fazit, dass Liebe quasi das Gegengift zu „Survival of the Fittest“ ist, etwas arg kitschig rüberkäme, würde es nicht in einem so absurd widerlichem Setting ausgehandelt, indem alles voller wucherndem Fleisch und Schleim ist.

            Vollständige Rezension gibt es hier:

            http://www.spaetfilm.de/horrorctober-10-slither/

            • 7 .5

              #Horrorctober 9

              Zack Snyder fügt dem Zombiefilm nichts wirklich innovatives hinzu. Dennoch ist dies der beste Film den ich je von Snyder sah. Das liegt zum einen sicher an der kompetenten Vorlage, und zum anderen an Drehbuchautor James Gunn, der im Gegensatz zu Snyder schon öfter bewiesen hat, dass er Geschichten erzählen kann.

              Allerdings hat der Film auch ein paar Schwächen: Aber am meisten stört mich einmal mehr Zack Snyders Stil, wenn auch nicht so sehr wie bei seinen anderen Filmen. Zack Snyder macht wunderschöne Bilder ohne jede Bedeutung.

              Die komplette Rezension gibt es hier:

              http://www.spaetfilm.de/horrorctober-9-dawn-of-the-dead-2004/

              1
              • 7 .5

                #Horrorctober 8

                Chucky rockt! Spaß und Sinn verhalten sich bei diesem Film streng antiproportional. Zum Glück für diesen Film zugunsten des Spaß'. Ich habe mal eine Liste gemacht mit allen absurd-komischen Momenten:

                http://www.spaetfilm.de/horrorctober-8-childs-play/

                1
                • 5

                  #Horrorctober 7:

                  Widerlich, widerlich, WIDERLICH! W!I!D!E!R!L!I!C!H!

                  Rein vom Horrorlevel war dies der erfolgreichste Film in diesem Horrorctober. Zwar muss ich die detaillierten Gore-Kostüme auch handwerklich bewundern, aber zugleich rollen sich mir die Fingernägel auf.

                  Leider gilt die hohe Qualität des Horrors nicht auch zugleich für die Ebene des Spielfilms, denn die Handlung ist denkbar dünn. Es werden einfach immer neue abstruse Gründe gesucht, diesen Resonator einzuschalten, um noch mehr ekelige Bilder zu zeigen.

                  Die vollständige Rezension gibt es hier:

                  http://www.spaetfilm.de/horrorctober-7-from-beyond/

                  • 7 .5

                    #Horrorctober 6

                    Vom Prolog an, in dem das wunderbar doofe Pärchen Frank und Freddy die Katastrophe in Gang setzen bis zum letzten Shot, ist dieser Film ein wunderbar ekeliger Spaß. Alle Protagonisten sind dumm wie Brot und dennoch so liebevoll gezeichnet, dass man ihnen ihre bescheuerten Einfälle jederzeit abnimmt.

                    Die komplette Rezension gibt es hier:
                    http://www.spaetfilm.de/horrorctober-6-the-return-of-the-living-dead/

                    1
                    • 2 .5

                      #Horrorctober 5

                      Der Film hat mehr Probleme als Maiskörner an einem Kolben sind. Aber mein absoluter Favorit ist, dass der Film mehrmals versucht, Mais gruselig aussehen zu lassen. Und egal wie viel Horror-Musik man unterlegt, wackelnde Maispflanzen sehen nun einmal nur wie wackelnde Maispflanzen aus …

                      Die vollständige Rezension gibt es hier:

                      http://www.spaetfilm.de/horrorctober-5-children-of-the-corn/

                      1
                      • 7 .5

                        No I won't be afraid
                        Oh, I won't be afraid
                        Just as long as The Spätfilm stands, stands by me

                        Der Spätfilm begab sich auf die Suche nach einer Leiche und fand eine Rennaisance Fair, manipulierte Flipper, mit Kohl gestopfte Zigaretten, Probleme mit Vätern, die falschen Freunde, die dann doch die richtigen sind und einen männlichen Film. Das alles allerdings nur an der Oberfläche. Darunter fragten wir uns, was einen guten Coming-of-Age-Film ausmacht. Leider verloren wir unterwegs unser Mojo und entschlossen uns, leidenschaftslos doch kein Buch zu schreiben.

                        Eine ausführliche Besprechung inklusiver vieler Anekdoten vom Dreh gibt es hier:

                        http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf45-stand-by-me/

                        2
                        • 4 .5

                          #Horrorctober 4

                          Mmh … Der Film beginnt mit einer kruden Kritik an Sekten à la Scientology und/oder der Psychotherapie. Was genau er da kritisieren will, weiß wohl nicht einmal Cronenberg. Dieser Anfang ist so dermaßen unspannend, dass ich mit dem Schlaf kämpfen musste. Menschen reden und reden und reden. Versteht mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen dialogische Filme. Einige meiner besten Freunde sind dialogische Filme! Aber dieser hat eine so unglaublich langweilige Kamera-Arbeit wie eine Vorabendserie. Fast 20 Minuten sehen wir nur stupide, statische: Shot – Reaction Shot – Totale.

                          Die komplette Rezension gibt es hier:

                          www.spaetfilm.de/horrorctober-4-the-brood/

                          1
                          • 7 .5
                            Privatsprache: spaetfilm.de 07.10.2015, 10:08 Geändert 10.10.2015, 17:12

                            #Horrorctober 3

                            Ihre 300.000 Dollar investierten Carpenter und seine Co-Produzentin Debra Hill so geschickt, dass am Ende ein Film herauskam, der nicht nur ganz zurecht den Klassiker-Rang innehat, zudem spielte der Film alleine in den USA unglaubliche 45 Millionen Dollar ein.

                            So beginnt der Film mit einem großartigen, ca. sechs Minuten langen Point-of-View-Trackingshot, dessen Höhepunkt nicht etwa der Mord ist, sondern die Enthüllung, dass .... *AUF WUNSCH WEGEN EINES SPOILERS ZENSIERT* ;-)

                            Die komplette Rezension gibt es hier:

                            http://www.spaetfilm.de/horrorctober-3-halloween/

                            2
                            • 1

                              #Horrorctober 2015 - 2

                              Die erste halbe Stunde von The Toolbox Murders ist die Art von Horrorfilm, die ich sehr schätze: Drehbuch, Regie und Schauspieler/innen unterbieten sich gegenseitig in ihrer Performance, glauben aber zugleich, dass sie ganz große Kunst bieten. So wird Weglaufen anscheinend grundsätzlich überbewertet.

                              Nachdem in knapp 30 Minuten vier Frauen sterben mussten und eine entführt wurde, entschieden sich die Drehbuchautor/innen dann leider dazu, jetzt doch mal eine Geschichte zu erzählen, was dann allerdings sehr langweilig wird.

                              Alle düsteren Details gibt es hier:

                              www.spaetfilm.de/horrorctober-2-the-toolbox-murders/

                              3
                              • Und So beginnt er also...

                                Der #Horrorctober 2015 - Film 1

                                Nicht nur Charles Dickens dachte sich eines schönen Weihnachtsabends: “Hmmm, irgendwoher kommt mir der Rahmen der Handlung doch bekannt vor …”

                                Der Film selbst ist aber ganz okayisch: Er hat einerseits eine schön gruselige Atmosphäre, aber andererseits ein paar Plottlöcher und obendrein noch einige Pacing-Schwierigkeiten. Manchmal ist er recht zügig und modern geschnitten, dann sehen wir andererseits wieder gefühlte 20 Minuten ohne Schnitt, wie Heilsarmee-Schwestern irgendein Accessoir in ihrer neuen Mission aufhängen, ohne dass dies noch irgendeine weitere Rolle in der Handlung spielt.

                                Die vollständige Besprechung gibt es hier:

                                http://www.spaetfilm.de/horrorctober-1-koerkarlen/

                                3
                                • 5

                                  Mein Prolog zum diesjährigen #Horrorctober:

                                  Broken Blossoms gehört wie Intolerance zu den „Ich mach’s wieder gut“-Filmen von Griffith. So stellt Griffith hier die Europäer barbarisch dar und die Asiaten ihnen moralisch überlegen. Aber, ach, wie singen Kettcar so schön? „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“.

                                  http://www.spaetfilm.de/horrorctober-prolog-broken-blossoms/

                                  2
                                  • 8 .5
                                    über Duell

                                    Als einen Hörerwunsch besprachen wir Duel und waren durchaus beeindruckt ... Spielberg präsentiert mit verdammt guter Kameraarbeit einen minimalistischen Thriller, bei dem sowohl Drive als auch Mad Max: Fury Road abgeguckt haben.

                                    www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf44-duell/

                                    2
                                    • 9 .5

                                      The world is changed

                                      Im großen „The Book doesn’t matter“-Special markieren wir unser Revier, indem wir wie Gandalf Flüsse dekorieren. Nachdem wir Saurons “Find my Ring“-Software angeschmissen haben, finden wir einen perfekten Anfang, Saruman als 90er Webseite, Rada… du hast da was in den Haaren …gast, Deus ex Adler, ein Intermezzo mit Wölfen, Touristenattraktionen für Zwerge und das Dumbledoreproblem. Ach ja: Könnte bitte jemand Gimli erzählen, dass Moria suckt?

                                      http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf43-the-lord-of-the-rings-the-fellowship-of-the-ring/

                                      • 6 .5

                                        Als Dokumentation drängt sich natürlich der Vergleich mit dem nur etwas älteren Häxan auf. Und wo Häxan mit Texttafelorgien einem Buch auf der Leinwand glich, da geht Die Sinfonie der Großstadt den entgegengesetzten Weg: Wir bekommen einen Tag in Berlin gezeigt (muss ich extra erwähnen, dass es auf der Produktionsebene natürlich nicht wirklich nur ein Tag war?) und das geschieht komplett ohne Sprache.

                                        http://www.spaetfilm.de/1927-berlin-die-sinfonie-der-grossstadt/

                                        • 6 .5
                                          über Faust

                                          "... Die Inszenierung der Vergewaltigung ist zunächst einmal sehr stark: Sie ist so subtil, dass sie dem Wikipediaautor entgangen ist und spricht doch eigentlich Bände. In einer „Kurzer-Rock-Metapher“ steht Gretchen abends am offenen Fenster und Faust sieht darin eine Einladung in ihr Zimmer einzusteigen. Gretchen sieht das allerdings anders – ein offenes Fenster ist noch lange kein Grund dafür, dass ein Mann zudringlich werden darf – und hält im wahrsten Sinne es Wortes dagegen, indem sie versucht das Fenster zuzudrücken. Doch der stärkere Faust dringt schließlich gewaltsam ins Zimmer ein. Das ist Filmkunst auf höchstem Niveau: Ohne einen Zentimeter nackte Haut zu zeigen, macht hier Murnau alles klar ..."

                                          http://www.spaetfilm.de/1926-faust-eine-deutsche-volkssage/

                                          • 7 .5

                                            Mit Pangalaktischen Donnergurglern in unseren Händen und Handtüchern um unseren Schultern begaben wir uns auf die Suche nach der großen Frage zum Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Wir gingen einmal durch die Development Hell, waren woanders, hörten Mähnenwölfe rufen, erfuhren endlich wie Daniel damals Gremlins 2 im Kino gesehen hat und fanden trotz aller Fehligkeit einen kohärenten visuellen Stil und viel Wortwitz.

                                            http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf42-the-hitchhikers-guide-to-the-galaxy/

                                            • 6 .5

                                              The Phantom of the Opera ist ein Film mit Licht und Schatten. Im gleißenden Licht stehen die eindrucksvollen Bauten, die Maske und die gruseligen, vom deutschen Expressionismus beeinflussten Bilder. Im tiefsten Schatten liegt hingegen das Drehbuch, das löchrig ist, wie ein schweizer Käse.

                                              Allerdings hat mir die Kamera so gut gefallen, dass ich mal eine Szene exemplarisch analysiert habe:

                                              http://www.spaetfilm.de/1925-the-phantom-of-the-opera/

                                              • 9 .5

                                                Keatons Kamera geht sehr sparsam mit Bewegungen um. Dies macht er aber nicht, weil er es nicht kann, wie verschiedene Tracking-Shots, allen voran die besagte Motorradfahrt zeigen. Nein, die vergleichsweise Statik der Kamera ist Methode und wird ausgeglichen durch ein fantastisches Framing. Keaton wählt seine Kameraeinstellungen immer so, dass alles im Bild ist, was von Bedeutung sein wird. Wenn er die Wahl hat zwischen Kamerabewegung, Schnitt oder Kameraposition, dann wählt er immer die dritte Option.

                                                Mehr hier:
                                                http://www.spaetfilm.de/1924-sherlock-jr/

                                                3
                                                • 4 .5

                                                  Einige Entscheidungen des Drehbuchs bleiben mir echt schleierhaft. Zwar hat der Film großartige Kulissen und Kostüme, aber der männliche Held ist ein Schleimbeutel. Auch inszenatorisch hat er außer ein paar beachtlichen Shots rund um die Kulisse von Notre Dame nicht viel zu bieten.

                                                  Mehr hier:

                                                  http://www.spaetfilm.de/1923-the-hunchback-of-notre-dame/

                                                  • 2

                                                    Der Film ist einerseits ein Zeitdokument und geballte Kritik gegen die junge spanische Demokratie, andereseits begeht er aber viele handwerkliche Fehler und die Art, wie er Vergewaltigung und Masochismus darstellt, ist moralisch fragwürdig. Eine ausführliche Besprechung gibt es hier zu hören:

                                                    http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf41-pepi-luci-bom-und-der-rest-der-bande/