Privatsprache - Kommentare

Alle Kommentare von Privatsprache

  • 8
    über Rebecca

    Rebecca ist das, was herauskommt, wenn Hitchcock Aschenputtel verfilmt. Der Großmeister des Suspense erzählt die Geschichte von der kleinen grauen Maus, die einen Prinzen heiratet, ihm auf sein Schloss folgt und dann ... Tja, dann ist alles gar nicht so märchenhaft. Muss ich erwähnen, dass Hitchcock diese Geschichte mit einer exzellenten Kamera erzählt? Fast der einzige Wermutstropfen ist, dass der obligatorische Kriminalfall ein bisschen hinten drangeklatscht wirkt.

    Wir haben den Film ausführlich in unserem Podcast Spätfilm besprochen. Dort erzählen wir auch vom Kleinkrieg, den Hitch und Produzent David O. Selznick am Set austrugen und von den vielen Verbindungen zu Orson Welles' Citizen Kane.

    • 9

      Es ist schon ein bisschen peinlich für uns, dass die Welt bis zum Jahr 2015 gebraucht hat, um reif zu sein für diesen Film. Einen Film, der davon handelt, dass ein 15 jähriges Mädchen Lust auf Sex hat. Und zwar ohne dass die Geschichte aus der Sicht eines Mannes erzählt wird (ich gucke dich an, Stanley Kubrick) oder pathologisiert wird (das galt dir, Lars von Trier).

      Während Jungs jeden dahergelaufenen Apfelkuchen poppen dürfen, sind Mädchen sonst in Coming-of-Age-Filmen immer nur auf der Suche nach Mr. Right. Allein dass Regisseurin Marielle Heller als erste die Eier hatte, mal klarzumachen, dass Mädchen im Teenager-Alter auch mit Hormonen vollgepumpt sind und aufgrund dessen dumme Entscheidungen fällen, macht diesen Film sehenswert. Aber das ist noch lange nicht der einzige Grund.

      In unserer neuesten Folge Spätfilm klären wir euch über jedes schmutzige Detail von Diary auf!

      9
      • 7 .5

        Curtis Hanson schafft mit einem exzellenten Cast das Kunststück, einen lustigen Film über Orientierungslosigkeit, Depression und Suizidgedanken zu machen. Dabei orientiert er sich stark an den Coens.

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        • 5

          Hmm, bei Bride of Frankenstein bin ich wohl Opfer meiner hohen Erwartungen geworden. Ich hatte mehrfach gelesen, dass dies der beste aller Frankenstein-Filme sein soll. Aber auch wenn ich gute Ansätze sah, entdeckte ich doch vor allem Fortsetzungsprobleme ...

          • 5
            Privatsprache: spaetfilm.de 20.03.2016, 20:36 Geändert 02.05.2016, 21:07

            An Ostern sprechen sieben Podcasts über Western. Die glorreichen Sieben zum #oWEstern: Neben dem Spätfilm sind noch die Cinecouch, die Second Unit, der Enough Talk Podcast, die Wiederaufführung, das Bahnhofskino und der Lichtspielcast am Start!

            Unser Beitrag erschien heute und es war SF66 – Der Schatz im Silbersee

            Eine lange Geschichte

            Als Teil der glorreichen Sieben zum #oWEstern schleicht sich Paula an delikate Details ihres Privatlebens an, während Daniel über die jugoslawische Prärie reitet. Paula entpuppt sich als Bücher-Snob und Daniel als Film-Proll. Wir sprechen über Lex Barkers Sexappeal, die Villa Shatterhand, schwäbische Indianerclubs, über Trämps und die Ränsch, Rassismus, Standesbeamte mit Rechtschreibschwäche und den schlechtesten Häuptling aller Zeiten. Nein! Doch! Oh! Zurück zu den Kostümen …

            • 8 .5
              Privatsprache: spaetfilm.de 04.03.2016, 20:11 Geändert 25.05.2016, 10:48
              über Her

              Dies ist ein sehr faszinierender Film! Das Beste an Her ist, dass man nicht aufhören kann, über den Film nachzudenken. Hinter jeder Antwort lauern gleich zwei Folgefragen. In unserer neuesten Spätfilm-Folge haben wir uns Christian von der Second Unit dazugeholt und mit dem Denken angefangen. Auch wenn wir noch lange nicht fertig sind:

              Are these feelings even real?

              Für den ersten Teil unseres Tripple-Features rund um Spike Jonzes Her luden Paula und Daniel eine künstliche Intelligenz mit Namen Christan ein. Vom Server der Second Unit simulierte uns diese Stimme echte utopische Gefühle für diesen dystopischen Liebesfilm. Wir schwankten zwischen "Awwww" und "Uh, akward!", als wir unaufgeregt Themen wie ungleiche Partnerschaft, Telefonsex, Liebe als Serviceprodukt, und das Fehlen einer Zukunft nicht herbeispekulierten sondern feststellten!

              Die Besprechung von Her erfolgte auf den Wunsch von @PattaFeuFeu und in Kürze werdet ihr dazu noch jeweils eine Folge in der Second Unit und im Enough Talk hören können!

              http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf65-her-feat-christian/

              • 3 .5

                Whiplash ist ein Plädoyer für eine Pädagogik aus dem 19. Jahrhundert ist. Eine Pädagogik, die besonders in Deutschland lange der Standard war und uns in zwei Weltkriege führte. Ich finde das widerlich! Anhand von drei Szenen zeige ich hier, dass der Film sich die Position seines Antagonisten Fletcher zu eigen macht:

                http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf64-whiplash-followbruary-13/

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                • The Thing ist ein atmosphärisch dichtes und symbolisch reichhaltiges Werk, das so viel Suspense liefert, als würde es von Hitchcock stammen. Mir hat besonders gefallen, wie Carpenter immer wieder epische Vorausdeutungen benutzt, um Spannung zu erzeugen.

                  Hier bekommt ihr wirklich ganz knapp das zu hören:

                  www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf63-the-thing-followbruary-12/

                  Ausführlicher dann hier:

                  enoughtalk.de/diverse-talk-007-dinge-ueber-die-man-reden-muss-feat-daniel-dennis

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                  • 9 .5

                    Barton Fink ist ein sehr dichter Film und ich werde ihn noch öfter sehen müssen, bevor ich beurteilen kann, was genau alles drinsteckt. Es geht aber auf alle Fälle um einen Pakt mit dem Teufel, das Versagen der intellektuellen Linken und einen Moskito. Das alles ist genauso sehenswert wir Barton Finks Frisur.

                    Zu hören gibt es das hier:

                    http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf62-barton-fink-followbruary-11/

                    • 5 .5
                      über Frank

                      Frank ist ein charmanter kleiner Bandfilm, der dem Genre allerdings nicht viel hinzufügt außer einem Pappschädel. Im Gegenteil: Der Film hat das große Problem, dass er zu viel will. Er hat sehr viele gute Ideen, die er aufgreift, aber nach kurzer Zeit wieder fallen lässt.

                      Ausführlicher gibt es das hier zu hören:

                      http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf61-frank-followbruary-10/

                      • 10

                        Rear Window ist ein perfekter Film. Hitchcock setzt sich eine gewaltige Limitierung, indem die Kamera nie das Apartment von Jeff verlässt und trotzdem funktioniert das. Der Film hat drei Layer die gleichzeitig behandelt werden und ist einfach bis ins kleinste Detail fantastisch!

                        Ausführlich erläutern wir das in unserem Podcast hier:

                        http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf60-das-fenster-zum-hof/

                        • 8 .5
                          Privatsprache: spaetfilm.de 09.02.2016, 09:55 Geändert 09.02.2016, 09:55

                          Der Film war für mich eine große Überraschung. Ich kannte ihn gar nicht, aber er ist wirklich sehenswert: Kamera, Drehbuch, Regie und Schauspiel – alles geht hier Hand in Hand. Da verzeihe ich sogar eine Montage mit Phil-Collins-Mukke im Hintergrund. ;-)

                          Was als Fish-out-of-Water-/Ungleiches-Paar-Komödie beginnt, endet ... ja wie eigentlich? Das bleibt so vage wie das Lächeln der Mona Lisa. Der Film hat mir sehr gut gefallen, da er nicht nur allen Klischees ausweicht, sondern auch eine tolle erzählende Kamera hat.

                          Als Podcast gibt es dazu mehr Details:

                          http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf59-mona-lisa-followbruary-9/

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                          • 7 .5

                            La Grande Bellezza verströmt eine träumerische Melancholie, wenn er auf der Suche nach der großen Schönheit nur leere Hüllen findet. Das kombiniert er aber mit einer sehr tollen Parodie der Intellektualität. Obendrein fesselt La Grande Bellezza mit einer entfesselten Kamera. Doch ich kritisierte auch den Konservatismus und die Doppelmoral des Films. Und auf die Afrikaner in ihren Baströckchen kann ich mir überhaupt keinen Reim mehr machen.

                            Zu hören gibt es das hier wieder in Zusammenarbeit mit dem hier gut bekannten Jacker:

                            http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf58-la-grande-bellezza-followbruary-8-feat-arne/

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                            • 8

                              Als letzter Mensch auf Erden habe ich diesen Hypefilm gesehen. Und Obwohl eigentlich schon alles dazu gesagt wurde, spreche ich trotzdem noch einmal über starke Frauen, groteske Bilder, die Action, gutes Storytelling bei einem dünnen Plott und Tom Hardy. WEIL ICH ES KANN!

                              Der Film hat eigentlich fast keine Handlung. Aber das macht er ganz brillant. Es ist Film mit starken Frauen, allen voran Furiosa und einer eindeutigen feministische Agenda: Ein Aufstand gegen das Patriarchat. Fury Road bietet sehr groteske Bilder und lässt dir oft keine Zeit, zu überlegen, ob das alles Sinn macht. Es ist ein großer Spaß!

                              Außerdem fahren die Bösen Mercedes, wir sehen Chekhov's Schlauch und Tom Hardy put the "Mad" in Mad Max.

                              Zu hören gibt es das hier:

                              http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf57-mad-max-fury-road-followbruary-7/

                              • 7 .5

                                Under the Skin ist weird, verstörend und unzugänglich aber nicht schlecht. Es geht um Menschwerdung und die Frage, was einen Menschen ausmacht. Ich habe mir den hier gut bekannten Jacker für eine Therapie-Sitzung eingeladen. Und Jacker brachte den Film gut auf den Punkt mit dem Satz: Wir sehen diese Welt durch die Augen von jemandem, die nicht versteht, wie diese Welt funktioniert.

                                Zu hören, gibt es das hier:

                                http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf56-under-the-skin-followbruary-6-feat-arne/

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                                • 8

                                  Die Mutter aller Dreiecksbeziehungen faszinierte mich wahnsinnig aufgrund der großartigen Kameraarbeit. Der Film ist rasant inszeniert, die Kamera ist Punk bevor Punk erfunden wurde. Ich werde den Film auf alle Fälle noch einmal gucken müssen, um ihn wirklich zu begreifen.

                                  Hier habe ich meine Sprachlosigkeit versucht in Worte zu fassen:

                                  http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf55-jules-et-jim-followbruary-5/

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                                  • 6 .5
                                    Privatsprache: spaetfilm.de 04.02.2016, 11:32 Geändert 04.02.2016, 11:33

                                    Peak Nolan! Nach The Dark Knight Rises ist Interstellar leider der zweite Film von Christopher Nolan, der das hohe Niveau der Vorgänger nicht halten kann.

                                    Doch der Film hat auch positive Elemente: Der Film ist superspannend, das Drama funktioniert gut und der Film ist wunderschön gefilmt. Beeindruckt hat uns außerdem der für das Genre ungewöhnliche Realismus: Man muss Christopher Nolan einfach hoch anrechnen, dass er versucht, einen intelligenten Blockbuster zu machen.

                                    Doch jetzt zum Negativen: Was gar nicht geht, sind die mit Poesiealbumssprüchen vollgekleisterten Dialoge. Nolan denkt, er liefert uns große Philosophie, aber sie hat letztlich nur das Niveau eines besoffenen und bekifften Gesprächs morgens um drei Uhr in einer WG-Küche. Außerdem zerbröckelt das Drehbuch am Ende ganz gehörig.

                                    Ausführlicher gibt es das hier zu hören:

                                    http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf54-interstellar-followbruary-4/

                                    • 8
                                      Privatsprache: spaetfilm.de 03.02.2016, 14:12 Geändert 03.02.2016, 14:31

                                      Incendies ist ein guter Film. Eine Parabel, die mit expliziter Gewalt ein sehr hartes, kaltes und teilweise zynisches Bild vom Nahostkonflikt zeichnet. Der Schluss ist ein großer Schock, der Film lebt einerseits von diesem Ende aber andererseits schadet es dem Film und der Botschaft von Villeneuve auch eher als es nützt. Wirklich sehenswert, aber belastend.

                                      Eine kurze Podcast-Episode dazu gibt es hier:

                                      http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf53-incendies-followbruary-3/

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                                      • 6 .5
                                        Privatsprache: spaetfilm.de 02.02.2016, 10:22 Geändert 02.02.2016, 10:22

                                        Ich kann gut nachvollziehen, warum viele Menschen diesen Film so mögen, aber es ist kein Film für mich.

                                        Picnic at Hanging Rock beginnt mit der Suggestion, dass es sich um ein wahres Ereignis handelt, das sorgt für enorm viel Spannung. Leider sind aber die Dialoge schwach: Es gibt kaum zusammenhängende Gespräche, sondern viel assoziative Verlautbarungen. Obendrein gibt es einen üblen Bruch mit Show don’t tell. Das Blocking wiederum exzellent und zu guter Letzt gelingt es dem Film, Felsen gruselig aussehen zu lassen.

                                        Etwas ausführlicher habe ich das in einer kurzen Podcast-Folge dargelegt:

                                        www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf52-picnic-at-hanging-rock-followbruary-2/

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                                        • 5

                                          Der Film ist nicht schlecht, aber ich finde ihn nicht besonders außergewöhnlich. Er ist ziemlich konventionell gefilmt, allerdings macht er bei der Action alles richtig: Man weiß jeder Zeit, wer was wann tut. Schlecht fand ich zwei Szenen, in denen die größte Drehbuchsünde vorkommt: Dumme Protagonisten tun dumme Sachen. Man kann den Film gucken und Spaß haben, aber im Gedächtnis wird er mir wohl nicht bleiben.

                                          In meinem Podcast habe ich diese Punkte etwas weiter ausgeführt:

                                          http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf51-the-guest-followbruary-1/

                                          • 7 .5

                                            Nachdem wir in unserem Podcast Spätfilm zuerste La Hain besprochen hatten, wollte wir mal sehen, wie ein weiblicher Blick auf die Pariser Banlieues aussieht. Der Film ist langsam erzählt mit teilweise wunderschönen Shots, allem voran die Diamonds-Szene. Allerdings hatten wir auch ein paar Probleme. Paula fand Bande de filles frustrierend und Daniel unrund. Zu hören gibt's das mit vielen Hintergrundinfos zur Produktion und Rezeption des Films hier:

                                            http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf48-bande-de-filles/

                                            • 6 .5

                                              Dieser Film steht und fällt mit Boris Karloff als Monster. Mit ihm wurde die berühmte Ikonographie erschaffen, die heute unweigerlich mit Frankensteins Monster verbunden ist. Im Vorspann wird, um die Spannung noch zu steigern, als Schauspieler des Monsters übrigens nur ein Fragezeichen angegeben. Und obwohl dieser Film, ähnlich wie die erste Verfilmung wieder einen unterkomplexen Grund für die Boshaftigkeit des Monsters angibt, macht Karloff den Unterschied. Diesmal ist die Begründung, dass Frankenstein versehentlich ein “abnormal brain” verwendet, aber es gelingt es Boris Karloff dem Monster dennoch eine schöne Tiefe und Tragik zu verleihen. Das zeigt sich nie besser als in der Szene, in der das Monster gewissermaßen versehentlich ein kleines Mädchen tötet.

                                              Die gesamte Kritik gibt es hier:
                                              http://www.spaetfilm.de/1931-frankenstein/

                                              • 4

                                                Oh boy, war der schlecht! Der Film ist ein gewaltiger Schritt zurück. In meiner Reise durch die Filmgeschichte hatte ich in den 20ern gute und schlechte Filme gesehen, Filme die etwas gewagt haben und Filme, die einfach nur routiniert den State of the Art abgespult haben. Aber Animal Crackers fällt cinematisch auf das Niveau der 1910er zurück, mindestens! Ich kann verstehen, warum sich viele Stummfilmstars abfällig über die „Talkies“ äußerten, wenn dabei so etwas wie Animal Crackers herauskam.

                                                Die ganze Rezension gibt es hier:

                                                http://www.spaetfilm.de/1930-animal-crackers/

                                                • 5

                                                  Tja, was soll ich zu diesem Klassiker des Surrealismus von Luis Buñuel sagen? Was anderes als: WHAT?! THE?! FUCK?!

                                                  Mehr hier:

                                                  http://www.spaetfilm.de/1929-un-chien-andalou/

                                                  • 9
                                                    über Hass

                                                    Der Film ist der wahrscheinlich am schönste fotografierte europäische Film seit 30 Jahren. Aber die Bildsprache ist nicht nur Eye-Candy sonderrn auch unglaublich dicht und in jeder Szene gibt es so viel zu entdecken, dass eine Sichtung nicht ausreicht. Wir haben das in unserem Podcast Spätfilm mal versucht in Worte zu fassen:

                                                    http://www.spaetfilm.de/episode/podcast/sf47-la-haine/

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