ProfessorAbronsius - Kommentare

Alle Kommentare von ProfessorAbronsius

  • 7 .5

    Der dritte Teil der FROM DUSK TILL DAWN-Trilogie macht nach dem eher mauen Sequel qualitativ wieder einen ordentlichen Sprung nach oben und so einiges besser als sein Vorgänger.
    Die Story, die diesmal im Wilden Westen zur Zeit Pancho Villa's angesiedelt ist, macht naturgemäß schon mal Spaß.
    Und wenn das ganze nach einer Weile mit der richtigen Portion Vampir-Splatter unterfüttert wird fühlt man sich als Liebhaber des ersten Teils nahezu heimisch.
    Die Story ist zu Beginn quasi ein reiner Western und wirkt (trotz unübersehbarem B-Movie-Appeal) dank des passenden Scores recht atmosphärisch.
    Dazu ein Haufen Anti-Helden, gelegentliche Querverweise auf den kultigen Erstling von Rodriguez, ordentlicher Gore-Anteil und vor allem die nötige Portion Humor (>>die kabarettartige Tanz-Szene zwischen Frau und Vampir war großartig!).
    Da der Film sich irgendwie auch nicht übermäßig ernst zu nehmen scheint (hier wird Trash stellenweise echt zelebriert) und die Macher hier wirklich ein paar nette Ideen reingesteckt haben bin ich gerne bereit dafür sieben Punkte zu vergeben.
    Die Hoffnung auf einen möglicherweise PHÄNOMENALEN vierten Teil bleibt dennoch bestehen. :)

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    • 8

      DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN ist eine Geschichte über zwei Menschen, die sich gegenseitig helfen und Trost spenden. Ohne, dass das Ganze groß zwischen den beiden thematisiert würde.
      Sie sind einfach nur füreinander da. Kommunizieren mitleidlos, direkt, radikal. Ohne sich etwas vorzuheucheln.
      Zwei Menschen, die sich gegenseitig gut tun, nachdem ihre Wege sich unvermittelt -rein zufällig- gekreuzt haben.
      Zwei in ihrem tiefsten Inneren einsame Seelen, die zueinander gehören, es aber selbst nicht sehen können, da sie sich selbst noch nicht kennen.
      Sich selbst erst durch den Anderen kennen lernen.
      Eine tief bewegende und manchmal auch sehr traurige Geschichte, voll von Schicksalsschlägen, die aber niemals manipulativ oder auf den reinen Effekt ausgerichtet ist.
      Der Zuschauer soll sich sein eigenes Bild von den Hauptfiguren machen. Jeder hat seine guten und schlechten Seiten.
      Das wirkt ehrlich und trägt sehr zum gewohnt authentischen, manchmal fast schon dokumentarisch wirkenden Erzählstil Audiards bei.
      Nach EIN PROPHET waren meine persönlichen Erwartungen an das Nachfolgewerk des Franzosen ziemlich hoch und ich muss sagen, dass sie gänzlich übertroffen wurden.
      Marion Cotillard und Mathias Schoenaerts spielen sich regelrecht die Seele aus dem Leib, wobei insbesondere die psychische Kraft der weiblichen und die physische Power der männlichen Hauptfigur hervorsticht.
      Ein Film, wie ein Schlag in die Magengrube, dessen Ende einen irgendwie sprachlos, erschöpft und doch voll Hoffnung zurücklässt.
      Ein Film, der bittere Wahrheiten ausspricht und doch Trost spendet.
      Ein bittersüßes, geradezu gewaltiges und (zumindest in meinem Fall) auch überwältigendes Stück Kino.
      Ein Film, der pulsiert vor Kraft und Gefühl.
      Ein Meisterwerk aus Frankreich, das tief bewegt, wenn man es denn zulässt.

      5
      • 7
        über Rubber

        Aaaah ja...

        Seltsames Teil, dieser RUBBER.
        Von der Grundidee her (verhaltensauffälliger Reifen) ganz nett aber doch irgendwie viiiel zu strange. Beschissenes Wort. Ich weiß. Trifft's aber nun mal völlig.
        Das mit der filmischen Meta-Ebene hätte man auch klüger ausarbeiten können. Von daher sogar ein wenig ärgerlich, dass hier durchaus vorhandenes Potenzial verschenkt wurde.
        RUBBER war sicherlich eine Erfahrung wert, da er einfach VÖLLIG abgedreht ist. Nochmal möchte ich ihn mir aber bestimmt nicht antun.
        Und Autoreifen seh ich nach dem Film definitiv mit anderen Augen.

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        • Ist zu alt für diesen Scheiss.

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          • 7 .5

            Eine Geschichte über die Liebe.

            Liebe, die urplötzlich entflammt.

            Liebe, die verunsichert.

            Liebe, die alle Grenzen überwindet.

            Liebe, die stirbt.

            Weil sie nicht sein darf.

            Nicht sein kann.

            Eine Geschichte, so traurig, dass sie fast wahr sein könnte.

            Nebenbei: was Birol Ünel hier schauspielerisch abliefert sucht seinesgleichen. In Amerika hätte es dafür vermutlich den Oscar gegeben.
            Aber es gibt ja wichtigere Dinge im Leben als Preise.

            10
            • Schwierig. Vermutlich Magnolia.

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              • 10
                über Titanic

                James Cameron's TITANIC habe ich über die Jahre echt lieb gewonnen. Ein Film, der es bei jeder weiteren Sichtung vermag, mich tief zu bewegen. Die Liebesgeschichte wirkt niemals gestellt oder aufgesetzt. Mit DiCaprio und Winslet wurde hier auch einfach die absolute Idealbesetzung gefunden (Billy Zane und Kathy Bates füllen ihre Rollen ebenfalls äußerst charismatisch aus).
                Die Katastrophe ist dermaßen perfekt bebildert, dass ich auch nach dem zehnten Anschauen bemerkte, dass mein Mund ungläubig offen stand.
                Keine Frage, hier wurde ein Meisterwerk für die Ewigkeit geschaffen. Allen Unkenrufen zum Trotz.
                Dass der Film so dermaßen umstritten ist, ist wohl überwiegend dem massiven Hype zur damaligen Zeit zuzuschreiben.
                Ich jedenfalls lasse mich immer wieder gerne verzaubern von Camerons Opus magnum. Ohne TITANIC wäre die Filmwelt ein ganzes Stück ärmer.

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                • 8
                  ProfessorAbronsius 24.07.2014, 16:25 Geändert 03.02.2015, 00:16

                  Entgegen sämtlicher Prognosen war WAR HORSE der absolute Renner an meinem letzten Kumpelsabend. Vier gestandene Kerle, die bei diesem epischen/ gefühlvollen/ kitschigen Pferdeabenteuer mehrfach ganz tief durchatmen mussten.
                  Spielberg beweist hier einmal mehr, dass Tierliebe des Mannes Kryptonit ist. Ich kann bestens nachvollziehen, dass WAR HORSE dem ein oder anderen zu sehr auf der Gefühlsklaviatur spielt. Mich hingegen hat dieser Film zutiefst bewegt und mehr kann ich als Zuschauer doch auch nicht verlangen.
                  Hier geht's um wahre Freundschaft (insbesondere zwischen Mensch und Tier), die durch nichts auf der Welt aufzuhalten ist.
                  Die episodenhafte Erzählform inmitten der Wirren des 1. Weltkrieges hat für Kurzweil gesorgt und mich sehr angesprochen.
                  Solche Filme verdienen für mich die Bezeichnung "Großes Kino".
                  Und auch wenn ich bisher nicht sein größter Fan war muss ich Herrn Spielberg für diese wundervolle Reise danken.

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                  • Ich kann einfach nichts dagegen tun. Der Kerl ist mir sowas von scheiss sympathisch. Guckt euch doch nur mal dem sein breites Grinsen an. Das war zweideutig. Habt ihr's gemerkt? ;D
                    Legendär in ALL seinen Paraderollen zusammen mit seiner besseren Hälfte Seth Rogen und natürlich dem epischen James-Franco-Roast auf Comedy Central. Ich hab echt selten so gelacht.

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                    • 7 .5

                      Ein kompromissloser Actionhappen für zwischendurch mit einem gut aufgelegten Mel Gibson in seiner Paraderolle als Tötungsmaschine mit One-Liner-Garantie. Die geradlinige Rachestory macht durchaus Spaß und die vergleichsweise spärlich vorhandenen Action-Sequenzen überzeugen durch ihre Härte.
                      Die düstere Atmosphäre kommt auch echt gut rüber. Hab ich sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen. Somit hat der Film wertungstechnisch sicherlich noch Potenzial nach oben.

                      - "Hast du Feuer?"
                      - "Nein."
                      - "Wozu brauch ich dich dann?!"
                      >>>geniale Szene! :D

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                      • Hab eine Zeit lang gebraucht um auf diese tolle Schauspielerin aufmerksam zu werden, bin aber spätestens seit DER EWIGE GÄRTNER restlos begeistert (nicht umsonst gab's für diese Rolle den Oscar als beste Nebendarstellerin). Grandiose Optik gepaart mit echtem Talent. Heutzutage leider seltener als man denkt.

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                        • PTA hat mich als einer der ganz wenigen Filmemacher noch NIE enttäuscht. Die Vorfreude steigt immer weiter.

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                          • 8 .5

                            Dieser skurrile, mit geistreichen Animationen unterstützte Humor.
                            Dieser oftmals bereitwillige Verzicht auf Pointen im eigentlichen Sinne, nur um sich gleich in den nächsten thematischen Wahnsinn zu stürzen.
                            Diese Homogenität innerhalb ihrer Gruppe.
                            All das hat recht früh zu meiner Begeisterung für diese 6 Herrschaften beigetragen. ALMOST THE TRUTH-THE LAWYER'S CUT ist da natürlich Pflichtprogramm und kann jedem Python-Interessierten nur dringend ans Herz gelegt werden. Garantiert alles, was man über die Kult-Komiker wissen oder auch nicht wissen möchte.
                            Enthält außerdem einige emotional wirklich aufwühlende Momente, wie beispielsweise die Beerdigungszeremonie des verstorbenen Graham Chapman.
                            Für mich sowas wie der Heilige Gral unter den Dokus, da die Python's in ihrem Metier wohl gänzlich unerreicht sind und auch bleiben werden.

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                            • 7
                              über Bel Ami

                              Bel Ami ist ein kurzweiliger Kostümfilm, angesiedelt in der High Society im Paris des 19. Jahrhunderts. Robert Pattinson weiß in der Rolle des durchtriebenen Emporkömmlings Georges Duroy, der sich zielsicher nach oben "arbeitet" wieder mal zu überzeugen; aber auch Uma Thurman, Kristin Scott-Thomas und speziell Christina Ricci hinterlassen bleibenden Eindruck. Die literarische Vorlage ist mir leider bisher noch nicht bekannt, jedoch hatte ich stellenweise das Gefühl als sei hier und da etwas an der Geschichte gekürzt worden. Somit wäre vielleicht noch die kurze Laufzeit von nur knapp 90 Minuten zu bemängeln. Im großen und ganzen jedoch stimmiges Kostümkino, dass einen in dieser faszinierenden Epoche regelrecht versinken lässt.

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                              • 8
                                über Freeway

                                Eine total abgedrehte Rotkäppchen-Fantasie. Reese Witherspoon ist göttlich, wie sie sich gegen ihre crackrauchende, sich prostituierende, gemeingefährliche Sippschaft zur Wehr setzt, dem bösen Wolf begegnet und sich in asozialster White-Trash-Manier durch den Frauenknast fightet. Ein kleiner überdrehter, dreckiger Film, aber trotzdem eine Perle, für die ich diese Frau liebe.

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                                • Sir Ben ist schon ne ganz große Nummer. Soviel Ausstrahlung und Charisma haben nur die Allerwenigsten.
                                  War für mich im kürzlich gelaufenen Medicus die Idealbesetzung für die Rolle des Ibn-Sina. Er kennt sich mit "orientalischen Rollen" ja aus.

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                                  • Weltmeister. Legende. Kämpfer.

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                                    • Hoffentlich wird das Setting wirklich klassisch und nicht so pseudo oldschoolmäßig wie in Gangster Squad.

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                                        • Tom Cruise muss während seiner Arbeitszeit permanent uns Alle (die Menschheit) retten, versucht während seiner Freizeit die Weltherrschaft an sich zu reißen (Thetan Stufe 7) und wird dann zu allem Überfluss auch noch mit solch unverschämten Anklagen (inklusive astronomischer Schadensersatzforderung) belästigt. Manchmal frage ich mich, in was für einer kaputten Welt wir leben, wo Menschen zu solchen Dingen fähig sind. Keep on fighting, Tom!

                                          • Hat meinen persönlichen Filmgeschmack geprägt wie kaum ein anderer. Sowas wie A CLOCKWORK ORANGE oder 2001: A SPACE ODYSSEY hatte ich bis dato einfach noch nicht gesehen.
                                            Ein visionärer Regisseur mit einer beeindruckende Filmographie, der den Begriff" Perfektionist" für sich beanspruchen darf, wie nur wenige sonst.
                                            Wer weiß, was er uns noch für Meisterwerke beschert hätte, wäre er nicht so früh von uns gegangen.
                                            Eine wahre Regie-Legende.

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                                            • 7 .5

                                              Alter Schwede. Was für eine abartige One-Man-Show von James McAvoy. Alles in allem ist der Film kein Meisterwerk (dafür ist er doch irgendwie zu gewollt krank und in seiner Story sehr wirr und sprunghaft) aber weshalb McAvoy diese Rolle unbedingt wollte, kann sich jeder denken: hier kann der Hauptdarsteller einfach ALLES rauslassen. Entertainment vom feinsten und eine wirklich denkwürdige Rolle für den jungen Schotten.

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                                              • Absolut großartiger Typ (zumindest wie er sich in Interviews gibt), dessen soziales Engagement mir sehr imponiert. Ist euch mal aufgefallen, dass er in mindestens einem dutzend Filme spricht, während er am Essen ist? Fiel mir das erste Mal bewusst bei OCEAN'S auf. Seitdem hau ich mich jedes Mal fast weg, wenn er ES wieder getan hat. ;D

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                                                • Mann, Mann Achim. Viel beschäftigt der Kerl. In THE REVENANT neben DiCaprio würd ich ihn aber schon verdammt gern sehn.

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                                                  • 7 .5

                                                    Als ich SHINE A LIGHT damals im örtlichen Provinzkino (nett ausgedrückt) anschauen wollte, war ich doch tatsächlich der einzige Besucher weit und breit. Als ich mich dann gerade gemütlichst mit nem kalten Bierchen in meinen Sessel vertieft hatte, kam auch schon der Typ von der Kasse und sagte mir, dass die Vostellung abgesagt ist. Für nur eine Person würde es sich nicht lohnen, den Film laufen zu lassen.
                                                    Nach einiger Zeit sah ich ihn dann schließlich doch noch, musste mich allerdings mit einer DVD-Sichtung begnügen. Und was soll ich sagen... Der Kerl hatte verdammt noch mal Unrecht! Die Stones rocken wie eh und je und Scorsese (der sich hier gelegentlich auch vor der Kamera blicken lässt) fängt das ganze mit -insbesondere am Anfang- schnellen Bildwechseln und großartiger Soundabstimmung ein.
                                                    Qualitativ sicherlich der hochwertigste Konzertfilm, den ich bisher gesehen habe. Da merkt man schon, dass da nicht irgendwer am Werk war, sondern ein absoluter Meister seines Fachs.
                                                    Für normalsterbliche wie mich, bei denen sich die Möglichkeit, ein Stones-Konzert einmal live mitzuerleben auf ein Minimum beschränkt eine willkommene Gelegenheit seine musikalischen Helden in voller Aktion zu bewundern. Dazu geben sich tolle Gastmusiker (Buddy F*****g Guy!!!) die Klinke praktisch in die Hand. Wäre aber bestimmt großes Kino gewesen das Teil auf der richtig dicken Leinwand zu sehen.

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