Puddingjoghurt
Der Amerikaner Pierre Wesserin lebt in Paris unbekümmert in den Tag hinein. Obwohl als Musiker erfolglos, macht er sich keine Sorgen um die Zukunft, da er fest mit einer Erbschaft rechnet. Als diese zu seiner Überraschung jedoch nicht ihm, sondern seinem Cousin zufällt, scheint Pierres gesellschaftlicher Abstieg unaufhaltsam. Das Regiedebüt von Frankreichs Altmeister Eric Rohmer avancierte zum Klassiker des französischen Films und gilt als Schlüsselwerk der Nouvelle Vague!
Die deutsche Doku Herr Bachmann und seine Klasse zeigt den Alltag von Grundschülern aus dem 6. Jahrgang der Georg-Büchner-Schule in Stadtallendorf und die Veränderungen, die die beginnende Pubertät dort mit sich bringt.
Mitten im russischen Bürgerkrieg muss sich die unerbittliche Politkommissarin der Roten Armee für einige Zeit aus dem Kampfgeschehen zurückziehen. Sie ist hochschwanger als das Regiment von der vor-rückenden Übermacht der weißen Armee bedroht wird. Widerwillig wird sie beim jüdischen Kesselflicker Jemfin einquartiert. Dieser und seine Frau Marija leben mit ihren vielen Kindern sehr bedürftig, haben sich jedoch ihre Menschlichkeit bewahrt. Mit überraschender Fürsorge und Wärme schaffen sie es, dass sich der seelische Panzer der Kommissarin löst. Sie erkennt schließlich die tödliche Gefahr, in welcher sich die jüdische Familie wegen des mörderischen Antisemitismus in der Ukraine befindet.
Martin Scorseses Mafiadrama Casino zeigt die Mafia im schillernden Las Vegas der frühen Siebziger, welches hinter dem Vorhang der guten Laune von Geld, Drogen und Gewalt dominiert wurde.
The Look of Silence ist die Fortsetzung zu Joshua Oppenheimers gefeierter Dokumentation The Act of Killing. Statt auf die Täter wird diesmal allerdings die Aufmerksamkeit auf die Opfern der Diktatur gelenkt.
Im Drama The Father spielt der oscarprämierte Anthony Hopkins einen zunehmend unter Demenz leidenden Vater, der sich nicht von seiner Tochter helfen lassen will.
The Act of Killing ist eine Dokumentation über drei Männer, die in den 60er Jahren Mitglieder einer indonesischen Todesschwadron waren und heute als Helden gefeiert werden.
Lev Kuleovs legendäres Drama Po zakonu (nach einer Vorlage von Jack London) entstand am Höhepunkt der jungen sowjetischen Kinematografie und gilt als einer der bedeutendsten Filme der 1920er Jahre. Er erzählt von einer Gruppe von Goldsuchern am Yukon, die nach einem glücklichen Fund und zwei Morden mit einem existenziellen Dilemma konfrontiert sind.
Kann ein Dokumentarfilm über das Kino spannender sein als ein Kinofilm selbst? Kann ein Essayfilm mehr Thrill haben als ein Thriller? Martin Scorseses wundervolle Reise durch das amerikanische Kino macht die Antwort leicht: Aber natürlich, ja! Fast vier Stunden lang und doch höchst kurzweilig, so manisch wie präzise, so enzyklopädisch wie radikal subjektiv: ein hinreißender Trip - und ein brillanter Kommentator. Denn Scorsese verknüpft die offizielle Geschichte Hollywoods mit der geheimen Geschichte ihrer Abweichungen und heimlichen Revolten: Mit den Attacken der B-Movies, mit dem erotischen Schweiß der Wüsten-Western, mit den Delirien der monumentalen Historienspektakel, mit den surrealen Arrangements der großen Musicals und mit den schwarzen Sarkasmen der Gangsterfilme - bis hin zum Gesamtkunstwerk Stanley Kubricks und zum unverputzten Kino von John Cassavetes.
Der Semi-Dokumentarfilm Das Salz Swanetiens schildert das Leben in einer der ärmsten Regionen des Kaukasus. Abgeschiedenheit und religiöses Brauchtum werden überwunden durch die heldenhaften Arbeiter der Sowjetunion.
Auf einer holprigen, staubigen Straße fährt ein Mann, der sich in einem tiefen Erdloch umbringen möchte. Er ist auf der Suche nach einem Helfer, der ihm gegen Bezahlung nach seinem Tod die letzte Ehre erweisen und ein paar Schaufeln Sand auf ihn werfen soll. Er bittet einen jungen kurdischen Soldaten und einen Theologiestudenten, doch beide lehnen sein Anliegen ab. Ein älterer Museumswärter erinnert den Lebensmüden an die schönen Momente des Alltags, an mondklare Nächte, Vogelgesang und den Geschmack von Kirschen.
Die monumentale Barfuß durch die Hölle – Trilogie von Masaki Kobayashi verfolgt Weg des pazifistisch eingestellten Intellektuellen Kaji (Tatsuya Nakadai) und seinen Versuch, im kaiserlichen Japan des zweiten Weltkrieges am Leben zu bleiben – und seinem Gewissen gerecht zu werden.
Im ersten Teil von Barfuß durch die Hölle, arbeitet Kaji als Aufseher in einem Kriegsgefangenenlager in der chinesischen Manchurai, wo Japan Besatzungsmacht ist. Er tut dies, um dem Wehrdienst aus dem Weg zu gehen. Außerdem vermeint der junge Mann, so das Los der chinesischen Kriegsgefangenen etwas bessern zu können. Doch als einige dieser Gefangenen einen Ausbruchsversuch unternehmen, läuft Kaji als angeblicher Sympathisant Gefahr, an die Front versetzt zu werden, oder gar ein noch schlimmeres Schicksal zu erleiden.
Über neun Stunden Film umfasst die ganze Barfuß durch die Hölle – Trilogie. Die deutsche DVD beinhaltet neben der kompletten japanischen Fassung auch die deutlich kürzere deutsche Version. Der erste Teil von Barfuss durch die Hölle folgen Barfuß durch die Hölle – 2. Teil: Die Straße zur Ewigkeit und Barfuß durch die Hölle, 3. Teil: …und dann kam das Ende.
Der bekannte japanische Schauspieler Tatsuya Nakadai und Regisseur Masaki Kobayashi arbeiteten an diversen weiteren berühmten Filmen zusammen. Zu nennen wären hier insbesondere Harakiri, Kwaidan – Das Herz des Samurai und Samurai Rebellion.
Ein schüchternes junges Mädchen wächst nach dem Tod seiner Mutter bei der Prostituierten und Sängerin Glico aus Shanghai auf. Glico haust in einer schäbigen Barackensiedlung mit Namen "Yentown" außerhalb von Tokyo, deren Bewohner unterschiedlichster Herkunft nur die gemeinsame Gier nach Geld eint. Als das Mädchen ein Schmetterlings-Tatoo bewundert, das Glico auf ihrer Brust trägt, malt diese ihr eine kleine Raupe aufs Décolleté und nennt sie fortan "Ageha", was im Japanischen soviel wie Schmetterling bedeutet. Später, wird sie sich einen ausgewachsenen Schmetterling auf die Brust tätowieren lassen, dessen Namen sie bereits trägt. Eines Tages wird der Alltag von Yentown dadurch unterbrochen, daß ein Yakuza aus einem Fenster geworfen wird. Beim Vergraben der Leiche entdecken Glico und ihre Freunde eine Musikkassette. Auf dem Tape befinden sich ausser dem Sinatra-Song "My Way" auch noch magnetische Daten für das Fälschen von 10.000-Yen-Noten. Mit ihrem auf diesem Wege schnell erworbenen Reichtum kaufen Feihong und seine Gang eine Lagerhalle und bauen sie zum "Yentown-Club" um, in dem die Sängerin Glico als Hauptattraktion auftritt. Der Erfolg des Clubs wird jedoch bald bedroht: Der japanische Gangster Ryo Ryanki, ein paar freakige Chinesen angeführt von Maofu und der Boß des toten Yakuza sind nämlich alle auf der Jagd nach dem verschwundenen Tape. Als ein grosses Plattenlabel Glico vermarkten will und sie zu diesem Zweck davon zu überzeugen versucht, die japanische Staatsbürgerschaft anzunehmen und ihre schäbigen Yentown-Freunde loszuwerden, verschärfen sich die Komplikationen. Während Ageha versucht, die Solidarität unter den Yentownern wiederherzustellen, müssen Ryanki, der sich als Glicos lang verschollener Bruder herausstellt, und die anderen Gangster um das Tape kämpfen.
Monanieba rechnete allegorisch aber kompromisslos mit dem Stalinismus ab. Der Regisseur nannte ihn die "erste Schwalbe der Perestroika".
Vier Menschen, die durch den Krieg entwurzelt wurden, sind in Richtung Canterbury gezogen – und entdecken, was sie in Friedenszeiten nicht finden konnten.
In Engel in Amerika müssen sich drei homosexuelle Männer mit HIV und Aids im Amerika der 1980er Jahre auseinandersetzen.
Ein amerikanischer Regisseur griechischer Abstammung kehrt nachlanger Zeit in sein Heimatland zurück um sich auf die Suche nach einigen sagenumwobenen Filmrollen zu machen. Diese beinhalten - so sie denn überhaupt existieren - frühe Aufnahmen von zwei Regisseuren, die in der Anfangszeit der Filmerei kreuz und quer durch die Lande gereist sein und Impressionen festgehalten haben sollen.
In dem Klassiker Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch versucht sich eine Gruppe von Widerstandskämpfern als Schauspieler in einem Stück von Shakespeare vor den Nazis zu tarnen.
Der erfahrene und in der Welt herumgekommene Kriegsfotograf Paul kehrt nach dem Tod seines Vaters in sein Heimatdorf in Neuseeland zurück. Dort wird er mit gemischten Gefühlen von seiner Familie und den ehemaligen Freunden empfangen und mit einer Vergangenheit konfrontiert, die er 17 Jahre lang verdrängt hat. Celia, die 16jährige Tochter seiner Ex-Freundin, sucht die Nähe zu Paul, der für sie Freiheit, Wagemut und Individualität verkörpert. Wie Paul seinerzeit, zieht auch Celia sich gerne in die Hütte von Pauls Vater zurück, um sich dort in ein Leben außerhalb der provinziellen Enge hineinzuträumen. Zwischen Celia und Paul entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung, die von deren Umfeld mit Argwohn und Misstrauen beäugt wird. Als Celia plötzlich verschwindet, wird Paul zum Hauptverdächtigen ...
Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado widmen sich in der Dokumentation Das Salz der Erde dem Schaffen des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado.
Die Handlung dreht sich um einen japanischen Kriegsgefangenen, der es schafft, als Mönch verkleidet aus der Gefangenschaft zu entfliehen, auf seinem Heimweg dann aber in Burma hängenbleibt, wo er im Dschungel gefallene Soldaten bestatten will.
Als ein Mitreisender plötzlich stirbt, nimmt der ausgebrannte Journalist David Locke dessen Identität an. Ausgerüstet mit dem Terminkalender des Verstorbenen reist er durch Europa und Afrika, trifft gefährliche Waffenschmuggler und verliebt sich in eine verführerische junge Frau. Doch Locke zahlt einen hohen Preis für seine faszinierende neue Freiheit und muss langsam aber sicher einsehen, dass ihm die Situation über den Kopf wächst.
Werner Herzog reist für seine Dokumentation Begegnungen am Ende der Welt zum Südpol. Er findet dort eine atemberaubende Natur und eine Station voll exzentrischer Abenteurer.