Resolutist
Ein junger Mann stürmt schwer bewaffnet die Technische Hochschule von Montreal. Er dringt in einen Seminarraum ein und trennt die fassungslosen Studenten nach ihrem Geschlecht. Während alle Männer den Saal verlassen müssen, bleiben die zu Tode verängstigten Frauen mit dem Amokschützen zurück. Es ist eine erbarmungslos kalte Szene - und da sie auf wahren Ereignissen beruht, ist ihr Ausgang kein Geheimnis: Viele Menschen sterben an diesem Tag. Dass diese Tragödie schon lange zurück liegt, nämlich Ende der 1980er Jahre geschah, mildert weder ihre Heftigkeit noch ihre Aktualität.
Im Sommer feiern Frédéric, Adrienne und Jérémie gemeinsam mit ihren Kindern im Landhaus der Familie den 75. Geburtstag ihrer Mutter Hélène, die ihr Leben dem Werk ihres Onkels, dem Maler Paul Berthier, gewidmet hat. Nur wenige Monate später stirbt Hélène plötzlich, und ihr Ableben zwingt die Familienmitglieder, sich mit den sperrigen Objekten ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.
Ein herrischer Großgrundbesitzer verheiratet eine Zigeuner-Tänzerin an einen armen Berghirten. Er will sie als Geliebte behalten. In einem Messerkampfduell fällt der Schurke. Pathetisches Werk von und mit Leni Riefenstahl, dessen Dreharbeiten 1934 in Spanien begann und 1954 in Deutschland beendet wurden.
Hintergrund & Infos zu Tiefland
Für die Dreharbeiten zu Tiefland zwangsrekrutierte Leni Riefenstahl Roma aus dem sogenannten Zigeunerlager Maxglan und Sinti aus dem Zwangslager Berlin-Marzahn Rastplatz, um sie als ‘südlandische’ Komparsen und Kleindarsteller während der Dreharbeiten in Spanien einzusetzen. Nach den Dreharbeiten wurden die nicht mehr benötigten Darsteller in das ‘Zigeunerlager Auschwitz’ deportiert. Dieser Umstand sorgte nicht nur für zahlreiche juristische Auseinandersetzungen, sondern auch auch dafür, dass die Szenen mit zwangsverpflichteten Statisten aus der Uraufführung 1954 herausgeschnitten wurden.
Víctor Erices Werk ist einer der letzten Filme, die noch unter Franco's Herrschaft gedreht wurden. Er fängt eine bedrückende Atmosphäre ein und ist im Jahre 1940 kurz nach Ende des Spanischen Bürgerkrieges in der spanischen Provinz angesiedelt.
Akira Kurosawa zählt zu den grössten Filmschaffenden aller Zeiten, er war der Kaiser des japanischen Kinos, ein Meister in allen Erzählklassen. Sein Spielfilm "High and Low" ist eines der schönsten Beispiele der modernen Art, taucht er hier doch voll ein ins Grossstadtleben und die Höhen und Tiefen, die sich da ausmachen lassen. Er erzählt von einem Grossaktionär, dessen Sohn gekidnappt wird und der eine exorbitante Summe für seine Freilassung bezahlen soll. In diesem Gegenwartsdrama ist seine visuelle Kunst besonders intensiv spürbar. Meisterlich inszeniert er seine Handlung sowohl in den Innen- wie den Aussenraum. Die Schauplätze sprechen für sich, erzählen ihre Geschichte. Kurosawa war auch ein Künstler der Arbeit in der Tiefe, was gerade in diesem Film beeindruckend zum Ausdruck kommt. Hier oben der reiche Besitzer, da unten der arme junge Schlucker. Um sie herum die Umstände einer knallharten Wirtschaft, in der Qualität immer weniger zählt und ein städtischer Humus, in dem einer unbemerkt draufgehen kann. Akira Kurosawa ist im Westen vor allem mit seinen historischen Filmen bekannt geworden. Aber er hat auch eine lange Reihe von gegenwärtigen Filmen gestaltet, und dieser gehört zu den eindrücklichsten Beispielen darunter. Er ist spannend wie ein guter Krimi, sozial engagiert wie ein Gesellschaftsdrama, kühn cadriert wie ein modernes Leinwandstück und hervorragend gespielt.
‘Bes Vakit’ bedeutet die Einteilung des Tages durch die Gebetszeiten des Islams; diese gelten nach wie vor in einem religiösen Bergdorf der Westtürkei: hier wächst Ömer, der Sohn des örtlichen Imams, mit seinen Freunden Yakub und Yildiz heran. Ein stiller Film über die persönlichen Sorgen und Träume in einem streng regulierten Alltag.
Dieser Film wird in Cannes 2008 in der Rubrik Un Certain Regard vorgestellt.
Rays erster Teil der Trilogie 'Apus Weg ins Leben': thematisch geht es um die schwere Kindheit Apus und den Tod seiner Schwester und Großmutter.
Die Gewohnheitsdiebe Gaston und Lily bestehlen sich in Venedig durch Zufall gegenseitig und verlieben sich ineinander.. Eines Tages stiehlt Gaston die mit Juwelen gefüllte Handtasche der reichen Erbin Mariette Colet. Als diese eine hohe Belohnung dafür aussetzt, bringt Gaston sie ihr zurück, kassiert das Geld und überredet sie kurzerhand, ihn als Privatsekretär einzustellen, in der Hoffnung, noch mehr Geld abzustauben. Doch als er für Mariette plötzlich auch Gefühle entwickelt und sein Schwindel aufzufliegen droht, muss sich Gaston schnell entscheiden.
Ein Schüler einer Privatschule filmt mit seiner Videokamera, wie sich zwei Mädchen eine Überdosis Drogen verabreichen.
Mit Bitterer Reis (Riso Amaro) erweitert Regisseur Giuseppe De Santis den Neo Realismus um Elemente des Krimis, des Melodramas und um die nackten Beine von Silvana Mangano.
Der Taschendieb Skip stiehlt in der New Yorker Subway eine Damenhandtasche mit brisantem Inhalt: Ein Mikrofilm, der eine Formel für die Herstellung von hochwirksamen Drogen enthält. Deren eigentliche Besitzerin Candy wurde von ihrem kriminellen "Freund" Joey ohne ihr Wissen als Kurier der heißen Ware eingesetzt. Eine erbarmungslose Hetzjagd beginnt, als Skip und Candy zwischen die Fronten einer mordenden Gangsterbande und der Polizei geraten.
Ein neuer Tag in Manila: Der junge, in bescheidenen Verhältnissen lebende Polizeistudent Peping heiratet am Morgen seine Verlobte Cecille, mit der er bereits ein Kind hat. Nach der kleinen Feier in einem Restaurant und dem Unterricht in der Polizeischule treibt er am Abend Schutzgeld für seine korrupten Vorgesetzten ein, um seinen Unterhalt etwas aufzubessern. Doch heute wird er dazu aufgefordert, bei einer besonderen Aktion dabei zu sein. Arglos willigt er ein, aber als die Gruppe die junge Prostituierte Madonna kidnappt, muss Peping schnell erkennen, dass dies eine Erfahrung sein wird, die ihn an den Rand seiner moralischen Integrität bringen wird. Wird er seine Unschuld bewahren können oder zum Mittäter werden?
Pierre ist ein Veteran aus dem Vietnam-Krieg, der nicht damit zurechtkommt, dass er bei einer Notlandung seines Flugszeugs unabsichtlich ein unschuldiges vietnamesisches Kind getötet hat. Nun lebt er mit einer Krankenschwester in einer zurückhaltenden, aber potenziell romantischen Beziehung. Eines Tages sieht Pierre, wie die verzweifelte Sybill von ihrem offensichtlich lieblosen Vater in einem kleinen Kinderheim abgegeben wird. Schließlich gibt er sich als der Vater des Kindes aus, um Sybill das Verlassen des gesicherten Kinderheims zu ermöglichen und verbringt monatelang jeden Sonntag ein paar Stunden mit ihr. Beide sind einsam, kindlich in ihren Gefühlen und sehnen sich nach der Unterstützung durch einen Freund. Doch ihre unschuldige Freundschaft wird von fast allen Menschen in ihrer Umgebung falsch verstanden, sogar von jenen, die Pierre gut kennen.
Die Handlung dreht sich um Vertreter einer in der Türkei lebenden armenischen Minderheit, die dort von der Regierung unterdrückt wird. Einige Vertreter dieser Gruppe beschließen, in die USA auszuwandern, um dort ein besseres Leben anzufangen, doch auch dort stehen ihnen einige Probleme bevor.
Drei emotional misshandelte Figuren am Rande der Gesellschaft verfangen sich in einer verworrenen Dreiecksbeziehung.
Der Versicherungs-Sachverständige Noah Render (Elias Koteas) schläft hin und wieder mal mit seinen Klienten. Seine Frau Hera (Arsinee Khanjian) dagegen zensiert pornographische Filme und fertigt sich Kopien dieser brisanten Filme. Beide treffen sie nun auf Bubba (Maury Chaykin), der ihr Haus für einen Filmdreh nutzen möchte. Ihr Leben verändert sich von nun an rapide.
Am Beispiel einer dänischen Pfarrersfamilie in der Hexenzeit des 17. Jahrhunderts spürt der Film menschlicher Schwäche und Einsichtsfähigkeit nach.
Im Drama Das Wort von Carl Theodor Dreyer toben innerhalb einer Familie und eines abgeschiedenen dänischen Ortes religiöse Konflikte.
Das Drama Stilles Licht von Carlos Reygadas erzählt die tragisch-poetische Liebesgeschichte eines plattdeutschen Mennoniten im Norden Mexikos.
Der Film handelt von einem jungen Adeligen, der nach dem unerwartenen Tod seines Vaters dessen Rolle übernehmen und Earl von Gurney werden muß. Der Haken: Der neue Earl ist psychisch nicht so ganz auf der Höhe, was sich unter anderem dadurch zeigt, daß er sich für Jesus Christus hält.
Ein 19-jähriger Student erschießt bei einem Amoklauf in einer Bankfiliale drei Menschen und sich selbst. Regisseur Michael Haneke zeigt eine Chronologie in 71 Szenen, in einer kühlen und scheinbar unbeteiligten Abfolge.
Der Politiker Servet schläft nachts auf einer Landstraße am Steuer seines Autos ein und überfährt einen Menschen. Statt sich zu der Tat zu bekennen, überredet er seinen Chauffeur Eyüp, die Schuld auf sich zu nehmen. Während Eyüp die neunmonatige Haftstrafe für Servet im Gefängnis absitzt, beginnt dieser ein Verhältnis mit Eyüps Frau Hacer. Deren Sohn Ismail entdeckt die Affäre und reagiert zutiefst schockiert. Als schließlich Eyüp wieder frei kommt, nimmt das Drama um emotionale, sexuelle und finanzielle Abhängigkeiten seinen Lauf.
Umberto Domenico Ferrari ist ein alter Mann, der mit seinem Leben nichts mehr anzufangen weiß. Die kleine Rente reicht nicht einmal für die Miete, geschweige denn für Essen. Der herzlosen Vermieterin ist das egal, sie übt ständigen Druck auf den alten Mann aus, der niemanden hat, der ihm beisteht, außer seinem Hund…