starlord - Kommentare

Ob der Film sich nun an "historische" Fakten hält oder nicht, daran ziehe ich mich nicht auf. Dafür ist der Film für mich aber ein absoluter Western-Klassiker. Das "große, weite Land, harte Kerle, Revolverhelden", Helden und Anti-Helden, Gewinner und Verlierer, untermalt mit einem epischen Soundtrack (OK Corral von Frankie Laine).

Ein absoluter Klassiker des Genres mit Starbesetzung, einer "Fremdenlegion-Romantik"- und Abenteuerlust in fernen Ländern, mit sehr "kaltem Erwachen" der heutzutage natürlich in vielerlei Hinsicht sehr kritisch betrachtet wird, dennoch meiner Meinung nach Kultstatus genießen müsste. Jack Watson in der Rolle des knallharten Ausbilders "Sandy" gefiel mir noch am besten und sorgte für viele Lacher.

Natürlich waren vorallem die alten SPIELE-Wing Commander-Fans zutiefst enttäuscht. War man doch von den Spielumsetzungen allererste Sahne gewohnt, selbst für die Kilrathis verwendete man etwa in WC 3 (Heart of the Tiger) fast schon "Oscar-reife" Masken. Spiele, selbst mit namhaften Schauspielern produziert, boten denoch ganz andere Möglichkeiten als ein richtiger Spielfilm, der Chris Roberts Möglichkeiten leider doch überstieg. Er selbst hatte es sich ganz anders vorgestellt, die Pleite seiner renommierten Softwareschmiede, Origin, damit auch besiegelt. Nichtsdestotrotz, betrachtet man den Film als solches, denkt dabei in keinster Weise an die Spielversionen, ist meiner Meinung nach ein sehr solider Sci-Fi-Film entstanden, der trotz zahlreicher Schwächen und der ein oder anderen unnötigen Darstellung (diese "Seeschlachten"-Manier in etwa mit Schlachtschiffen, U-Booten und Zerstören wie man es aus "Marinefilmen" halt her kennt etc.), so manch andere Genrekonkurrenten locker hinter sich ließ. Der stets allgemein stark unterschätzte Freddie Prinze Jr. gefiel mir auch hier sehr gut und passte meiner Meinung hervorragend in die Rolle des jungen Lt. Blair. Bis heute noch hallt der Misserfolg des Films aber Chris Roberts nach, der nun mit seiner neuesten Spieleproduktion "Star Citizen" alles wieder "gut machen" möchte.

1981 war wahrlich noch nicht der "richtige" Zeitpunkt um Filme, oder gar Serien wie das hier herauszubringen. Der Pilotfilm fungierte als Test und wurde leider nicht angenommen, wodurch der Stoff als Serienplanung nicht gestartet wurde. Die Masken der "Schlangenmenschen" waren für eine Lowbudget-Produktion wie diesen Film äußerst beachtlich! Man stelle sich jedoch vor, welch Erfolg ein aufwendig gedrehter Film, ggfs. in mehreren Teilen oder als aufwendige Serie in der Zeitperiode zwischen Herr der Ringe und Game of Thrones einfahren würde? Es ist erstaunlich dass der hier verwendete Story-Stoff noch nicht wieder neu aufgegriffen wurde! Egal wie oft man diesen Pilotfilm schaut, am Ende empfindet man immer wieder eine große Wehmut, dass da nie mehr draus wurde, bzw. ebenfalls nicht zu späteren Zeitpunkten dazu etwas herauskam.