Stechfisch - Kommentare
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Alle Kommentare von Stechfisch
Ein jeder mit Geschmack wird mir wohl zustimmen, dass Frau Hogg hier den bislang besten Film 2019 fabriziert hat.
Ein einmaliges Werk der Filmhistorie.
Die Shoah ist etwas unvergleichbar grausames, doch lässt es sich in den unzähligen Aufarbeitungen, Reportagen und Fernsehberichten à la Guido Knopp nur in Zahlen ausdrücken. Mit Archivmaterial, welches schockierend den Schrecken des Holocaust vor Augen führen sollen (man denke auch an Resnais verstörendes Nuit i brouillard).
Doch was Lanzmanns 'Shoah' davon unterscheidet ist einzig, dass er ausschließlich Zeitzeugen berichten lässt. Er lässt Opfer und auch (Mit)Täter erzählen, sie in die Schrecken und Gräuel zurückfahren. Lange lässt er die Beteiligten erzählen und stellt dabei nicht die Frage nach Schuld oder Rache, Reue oder Busse. Er fragt nach den Gefühlen. Er fragt die Menschen, die in Treblinka wohnten und wussten, was mit den Juden geschehen würde.
Die wenigen überlebenden öffnen sich vor Lanzmann wohl ein einziges mal, kehren unter Tränen und Schmerz zurück in die 'Hölle von Auschwitz-Birkenau'.
Das herzzerreißende dabei ist aber nicht, dass er Bilder von Toten, von den Tötungsmaschinen und Hochöfen zeigt, sondern dass die Rapporte der Betroffenen sich in die Köpfe der Menschen (uns Zuschauern) apportiert.
Ein Dokumentarfilm, einzig auf die Vorstellungskraft des Zuschauers aufbauend, wirkt keinesfalls affektiert, sondern umso emphatischer.
Es lässt die unbeteiligten Zuschauer noch viel intensiver Teil dieses unvorstellbaren Grauens werden, da er sich keiner Bilder behelfen darf, sondern sich, in die Schicksale der Überlebenden hineinversetzt, begibt.
Erst jetzt kann ich wohl im Ansatz begreifen, was (gestern auf den Tag genau, als ich Shoah Teil 2 im Kino sah) für unfassbares Leid der Mensch (die Menschheit) über sich selbst bringen kann.
Man kennt die Zahlen, man kennt die verstörenden Bilder, aber das Grauen ständiger Todesangst, das versteht man wohl nie.
Besonders eine Geschichte blieb mir sehr intensiv im Kopf: Der Tschechische Jude Filip Müller, der in Auschwitz im sog. 'Sonderkommando' tätig war, hatte die Aufgabe, Leichen zu transportieren, Leichen in die Öfen zu befördern, Todgeweihte zum Henker zu begleiten - sein Lohn war das (Über)Leben. Als er nun eines Nachts einen ganzen Familienblock aus der Tschechoslowakei, die 6 Monate zuvor aus dem KZ Theresienstadt nach Auschwitz gebracht wurden, zur Gaskammer begleitete und diese im letzten Augenblick begriffen, dass sie trotz der 6 Monate im Lager nun doch hingerichtet werden sollten, ergriffen die Menschen Panik. Filip Müller kannte diese Reaktionen der Todesangst - der Todesgewissheit, doch erkannten sie ihn aus dem Lagerbetrieb. Sie begriffen, dass es keinen Ausweg, als den sicheren Tod gäbe - Frauen, Kinder, Mütter, Väter, Großeltern, Rabbiner.. Da vernahm er plötzlich eine Stille, eine Art Ruhe vor dem Sturm und kurz darauf ertönte aus den Leibern der Opfer die tschechische Nationalhymne. Dieser letzte, lautstarke Protest gegen die Gräuel der Nazis im Ausdruck des Stolzes auf eine Nation, auf ein Volk, auf einen Glauben jenseits von faschistischer Rassenideolgie ergriff Filip Müller derart, dass er sich mit den Hinzurichtenden in die Gaskammer begab, um mit ihnen in Einigkeit zu sterben.
Doch sie teilten ihm mit, dass dies nicht sein Schicksal sein solle. Sein Tod ändere nichts. Er solle bleiben. Er solle überleben und der Welt berichten, was unvorstellbares dort geschah.
Shoah ist einzigartig und ein unheimlich wertvolles Zeitdokument, welche niemals vergessen werden darf und hoffentlich nie wieder gebraucht werden muss.
am 26.+27.01.2019 läuft Shoah im Zeughauskino Berlin. Eintritt ist frei. Das Datum vormerken!
tolle Liste Stechfisch! :)
https://www.youtube.com/watch?v=-p2ej4onSFA
richtig bescheuerter Film. 8,5/10
Am Dienstag Abend, 20.02.2018 um 22:00 Uhr als Sonderaufführung im Berlinale-Palast mit Verleihung des Goldenen Ehrenbären für Willem Dafoe gesehen. Laudatio hielt Wim Wenders, der sogar noch den Film mit angeschaute; beide saßen zuvor 3 Reihen vor mir. Welch Spektakel für so einen kleinen Fetti wie mich, jedenfalls größer, als der Film an sich, der, bis auf seine wirklich schönen extreme-Longshots der tasmanischen Naturlandschaft und spektakulärer Helikopteraufnahmen, eher fade wirkte. Pluspunkt für den Boss, bei dieser Stelle musste ich an mich halten, nicht laut mitzusingen :)
Ein Erlebnis ohne gleichen :)
Die Montagesequenzen sind durchaus unterhaltsam, auch Montage von Einzelbildern verdeutlichen nicht zu plakativ einen Sinnzusammenhang. Es fehlt jedoch an Charaktertiefe und Story/Plot, für ein Erstlingswerk aber dennoch sehenswert. Der Start einer herausragenden Karriere!
Warum läuft Herr R. Amok (?)
Keine Frage, das ist eine Frage. Und diese Frage, ist die Frage, die man sich fragt. Eine Frage ohne Antwort? Das ist eine Frage, die aus der Frage entsteht und nicht nur das. Es ist eine Frage auf die Frage, die man sich fragt, warum Herr R. Amok läuft. Und man fragt sich diese Frage nicht nur einmal sondern hundertmal, tausendmal und man fragt sich die Frage auf die Frage und die Frage nach der Antwort und man sucht und sucht und finden tut man es? Das ist hier die Frage, nicht sein oder nicht sein und Sinn oder nicht-Sinn oder sinnlos oder sinnbefreit oder ist das nicht alles dasselbe (das gleiche), das könnte man sich fragen und tut man es, fragt man sich noch viel mehr:
Ist es der Sohn, der sich scheut und beim „sch“ schon Probleme hat? Ist es der Chef, der ihn nicht befördert und trunken seine Bruderschaft verwehrt? Ist es die Mutter, die mehr Schwiegermutter, denn Mutter ist? Sind es schamlose Nachbarn, merkwürdige Kollegen, rotzfreche Verkäuferinnen, besserwissende Lehrer, Freunde, die keine sind oder wer, oder was?
Oder Ist es die Ehefrau, die sich für ihn schämt, die ihm jegliche Erotik verwehrt, die nicht arbeitet und sich nicht kümmert?
Oder ist es Herr R.?
Ist es seine Gesundheut? Seine 40 Zigaretten pro Tag? Seine Kopfschmerzen?
Ist es seine Unsicherheit, mit der er nicht spricht? Seine Angst, vor Chef, vorm Autofahren, vor seiner Frau und vorm blamiert sein? Der Psychologe nennt es soziale Angststörung.
Oder ist es schlicht der Fernsehapparat, der einen Wackelkontakt hat während die Nachbarin nervenraubend vom letzten Skiurlaub erzählt? Denn kurz danach passiert es und doch:
Die Antwort dämmert nicht, nicht am Ende, nicht am Anfang, nicht in einer, der tausenden Fragen, die ohne Antwort bleiben. Nicht mal die Summe der einzelnen Teile verspricht einen Beweggrund, ein Motiv zu rechtfertigen, in dem der Wackelkontakt im Fernseher der berühmte Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das alles und noch viel mehr ist ohne eine Wertung vorzunehmen schlicht hanebüchen.
Nun lässt sich nur deuten, nur vermuten, ein wenig ahnen aber nimmer wissen und genau darum geht es dem Film: Er fokussiert sich in minutenlangen Szenen, die meistens nur aus einer bis drei Einstellungen bestehen, auf Herrn R. und sein unmittelbares Umfeld. Der Zuschauer ist dem bis zum barbarischen Ende hilflos ausgeliefert und der Frage, warum denn Herr R. nun Amok läuft auf der Suche nach der Antwort verdammt, jede Szene akribisch zu studieren und selbst zum Ermittler, zum Sucher, zu Sherlock Holmes und Sigmund Freud zu werden; und so findet man sich nach dem Abspann selbst im Dickicht des Rätsels ohne Lösung wieder, erstarrt und entsetzt und verstört und noch Tage später selbst fragend:
Warum denn nur lief Herr R. Amok?
Übermäßig plakatives Staatsfernsehen. Da geht mir der Propagandaismus doch ein wenig zu weit. Schade!
Sex und Drogenkonsum zwischen Erwachsenen und Minderjährigen verharmlosen, teilweise kunstvoll in Szene setzten, ohne den Hauch von mahnendem Subtext gehört eher auf den Index, als ins Filmregal!
Ganz, ganz schlimmer Film!
harter Tobak, der von seiner Atmosphäre stark an Naruses "Yearning" erinnert.
Gutfilm und meine persönliche #1600!
Axel Prahls beste Rolle.
240 Minuten Crash-Kurs über den Verfall Jugoslawiens.
kannmer sich an nem Sonntag mal komplett auf Youtube reinfeuern:
https://www.youtube.com/watch?v=M_PzsfXbyAw&list=PLqD5Su3ZJjjbCsgVCE90msl9d4nHdV4Pu
Wem das zu lang is, ne 2 Minuten Zusammenfassung gibts hier:
https://www.youtube.com/watch?v=LU7-o7OKuDg
(sogar von Godard)
Sympathischer Mann!
Roberto Agustín Miguel Santiago Samuel Trujillo Veracruz
https://www.youtube.com/watch?v=lCu_wd_bulw
bester Mann.
hahahahaha
Die ganze Zeit versuchte ich mit meinem begrenzten Horizont den "Sinn des Films" oder überhaupt eine logischen Schlußfolgerung zu ziehen, was mir beim besten Willen nicht gelingen wollte und mir zum Ende auch noch vom Herrn Jodorowski höchstpersönlich bestätigt wurde - dass es sich lediglich um einen Film handelt, welcher mich, abgesehen vom anfänglichen Kopfzerbrechen vor allem köstlichst amüsierte.
Ein Augenschmaus - künstlerisch-komödiantischer Film.
herrlich.
Reitmans erstes Ausrufezeichen im Filmgeschäft. süß.
https://vimeo.com/25008515
Studenten-Oscar 2011 und Oscar-Nominierung 2012
Darf man gesehen haben :)
https://vimeo.com/147588669
Leo darf nicht gewinnen!
Der Oscar ist einfach nicht genug um zu ehren, was dieser Mann leistet und er hat es einfach nicht verdient, dadurch zu einem Oscargewinner degradiert zu werden, der es wird, weil es Zeit wird ohne seine, mal wieder herausragende Schauspielleistung in Frage zu stellen!
Bald gibt es einfach nur noch den "Leo". Der wird dann von Schauspielern an Schauspieler vergeben.. An die Besten, so wie Leo einer ist!
may the Craft be with you...
Ein ganzer Artikel nur um nen Film zu dissen? :D
ach komm schon...
eine schöne Liste, leider viele online nicht zu finden :(
hast du ein paar links?
heilige Mutter Gottes..
http://www.liveleak.com/view?i=77b_1325533813