TakaTukaLand - Kommentare

Alle Kommentare von TakaTukaLand

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    TakaTukaLand 16.06.2021, 00:15 Geändert 27.08.2021, 00:26

    Wenn mehr von Vivacious und Milk zu sehen gewesen wäre, hätte es eine wirklich herausragende Staffel werden können. Wie schön wäre es, diese interessanten und abseits des Queen-"Mainstreams" existierenden Drag-Stile besser kennenzulernen. Ich warte außerdem noch auf eine Staffel mit Drag-Kings. Es heißt doch schließlich Drag Race und nicht Drag-Queen Race!
    Aber trotzdem: die 6. Season war sehr unterhaltsam, trotz viel Starpotential nicht von (v)erbittertem Konkurrenzkampf dominiert und Bianca Del Rio hat gezeigt, dass eine shady Bitch trotzdem verdammt witzig, solidarisch und nett sein kann (und sollte).
    Die noch größere und prunkvollere Abschluss-Show vor Live-Publikum gab der Staffel eine angemessene Krönung.

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      TakaTukaLand 26.05.2021, 01:26 Geändert 26.05.2021, 01:41

      Was für ein großartiger, alberner Unsinn, der dem Wort "Familienfilm" eine völlig neue Bedeutung gibt. Man könnte fast glauben, dass Kevin Smith und Johnny Depp eine Wette gegen ihre Töchter Harley Quinn (!!! - ernsthaft, Kevin?) und Lily-Rose verloren haben und ihnen einen Film schenken mussten. Ganz egal worum es geht, Hauptsache die beiden Teenies haben eine Hauptrolle… denn das Wort "Story" will ich gar nicht erst in den Mund nehmen:
      Die feministische Generation Insta erzieht die eigenen Eltern, lernt Kampf-Yoga und trifft damit auf Bratzis (Bratwurst-Nazis, gespielt von Kevin Smith) im wundervollen Kanada (Red, White - but never Blue), wo die eigene Geschichte (der deutsch-kanadischen Nationalsozialisten) in der Schule aufgearbeitet wird. Ganz nebenbei wurden natürlich Tausende Anspielungen, Zitate, Cameos und Verweise eingebaut, was definitiv ein paar Knöpfe bei mir drückt und dafür sorgt, dass der Film für mich wunderbar funktioniert.

      Eine deutsche Synchro kenne ich nicht, aber der Originalton ist durchaus zu empfehlen, und aufgrund der Bratzis wird sowieso öfter mal Deutsch gesprochen ("Wunderbar!"). Schaut ihn euch an, aber erwartet nichts, außer herrlichen Trash und alberne Witze der Marke Kevin Smith.

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        Ein wichtiger Blick auf das Geschäftsmodell der kostenlosen Online-Porno-Portale, die eigentlich ein einziges Monopol sind, Sexarbeiter:Innen stärker, drastischer und brutaler ausbeuten als je zuvor und sämtliche Jugendschutz-, Arbeitsschutz- und nicht zuletzt Steuergesetze umgehen.
        Wenn ihr euch Pornos anschaut, zahlt dafür!
        Durch kostenlose Pornowebseiten befürwortet und unterstützt ihr ein System, das Sexarbeiter:Innen ausbeutet, die Arbeitsbedingungen katastrophal macht, die Gesundheit aller Beteiligten aufs Spiel setzt und selbst krasseste und extremste Pornografie für Kinder und Jugendliche zugänglich macht.

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          Also wenn man sich diesen Naziploitation-Trash schon anguckt, dann auf keinen Fall mit der unterirdischen, deutschen noch-viel-schlimmer-als-Rainer-Brandt-Synchro, sondern im Original! Die Dümmlichkeit und Peinlichkeit der deutschen Synchro bekommt man dann schon bei den Untertiteln mit.
          Obwohl, ein gutes Zitat möchte ich nicht untergehen lassen: Nachdem Hitler gleich zu Beginn eine Machete durchs Gesicht gezogen bekommt und reichlich Blut spritzt, wird dies kommentiert mit: "Da hast du deinen Schmiss, Bursche!" Köstlich, aber mehr Gutes ist von der sehr billig gemachten und in verschiedenen deutschen Dialekten angelegten Synchro wirklich nicht zu berichten.
          Aber letztlich kann auch die englischsprachige Originalfassung die flache Story und die zähe Inszenierung nicht retten. Zwar gibt es viele Zitate aus bzw. Anspielungen auf 80er Actionfilme/n von Drunken Master über Kickboxer etc. etc. bis hin sogar zu Kill Bill, aber vor allem scheint es mir der Versuch zu sein auf den Erfolg von "Who Killed Captain Alex?" und dem ugandischen Wakaliwood aufspringen zu wollen, ohne aber den gleichen Charme mitzubringen. Nazis in Ghana sind schlichtweg nicht lustig, sondern aufgesetzt und fehlplatziert.

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            6 Punkte mit 50er-Jahre-Bonus
            Das Ende ist mir zu unbefriedigend, schlicht abgehackt, lässt zu viele Fragen offen und Geschehnisse ungeklärt. Als ob die zweite Hälfte (oder zumindest das letzte Drittel) des Films fehlen würde… Schade, denn bis dahin war es doch recht unterhaltsam.

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              TakaTukaLand 31.01.2021, 02:40 Geändert 31.01.2021, 02:48

              Eine Komödie von Kevin Smith mit Tracy Morgan… mehr braucht man eigentlich nicht, um zu wissen was für einen Film man zu erwarten hat. Beide lieben Quatsch und Albernheit und sind einfach sehr große Kinder (geblieben), die in die Lage versetzt wurden eine Cop-Buddy-Action-Komödie nach ihrem Geschmack zu drehen. Und auch Bruce Willis überrascht wenig mit seiner gewohnten und wie immer soliden Rolle als zugleich cooler, abgebrühter, sympathischer und komödiantischer Actionheld.

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                Billig gemachter Sexploitation-Streifen unter dem Deckmantel eines pseudo-emanzipatorischen Rape & Revenge Motivs.
                Das einzig gute waren zwei kurze antirassistische Spitzen gegen sexistische Stereotypisierungen von asiatisch gelesenen Frauen*.

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                • 9

                  Vergesst die Masters of the Universe der 80er mit ihren eindimensionalen Figurenzeichnungen. She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen (She-Ra and the Princesses of Power) machen ein völlig neues Kapitel auf und brauchen dabei kaum Anknüpfungspunkte an das alte Franchise, denn sie überzeugen selbstbewusst und eigenständig mit einer wunderschön und spannend erzählten Geschichte um Freund:innenschaft, Abenteuer, Mythen, Liebe und Magie. "Gut" und "Böse" sind nicht immer eindeutig zu erkennen oder zu unterscheiden, Personen und Ansichten können sich ändern oder auch irren, können täuschen oder getäuscht werden. Diese Mehrdimensionalität regt das eigenständige Denken an und spiegelt sich auch in der Diversität der Charaktere wieder.
                  Die mit völliger Selbstverständlichkeit wohl queerste Kinderserie (nicht nur für Kinder) aller Zeiten (zumindest bisher) verdient viele Herzen und noch mehr Regenbögen. <3 <3 <3

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                  • 3 .5

                    Ein Film über rassistische Segregation in Kenia, gedreht in Südafrika… Äh, nee, Moment, ach das war gar nicht die beabsichtigte Story? Wieso habe ich dann bis kurz vor Schluss Schwarze nur als Flüchtende, aggressive Wilde(rer) oder Sterbende gesehen? Und eine andere Story gab es ja auch nicht… außer man wertet die ständige Wiederholung von "Leben heißt kämpfen. Und Kämpfen heißt leben. Und wenn Du alles verloren hast, findest Du Dich selbst." als philosophischen Grundstein für eine Geschichte um Gedächtnisverlust. Es ist schon erstaunlich wie wenig manche Regisseure* zu erzählen haben.

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                      TakaTukaLand 09.08.2020, 21:42 Geändert 09.08.2020, 21:58

                      Der Pluspunkt des Films liegt eindeutig in der Ausklammerung der expliziten Gewaltdarstellung gegenüber der gefangen gehaltenen Frauen, sodass es sich weniger um einen "typischen" Rape & Revenge-Film, sondern mehr um einen reinen Revenge-Film handelt.
                      Allerdings gibt es auch zu viele Momente, in denen das Verhalten der zur Befreierin avancierten Ex-Gefangenen Eve (Tina Ivlev) als zu gutgläubig, beinahe naiv erscheint und trotz einiger unschöner Überraschungen in der Handlung des Films irgendwie alles zu glatt, zu einfach abläuft.

                      Für alle, die gerne einen Revenge-Genre-Film ohne allzu viel Gewalt gegen Frauen sehen möchten, ist Bounce to Vengeance einen Blick wert. Eine wirkliche Empfehlung kann ich aber auch nicht aussprechen.

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                        TakaTukaLand 02.06.2020, 02:08 Geändert 02.06.2020, 02:20

                        In zweiter Linie ein liebevoll zusammen gehämmerter B-Movie - mit brachial schlechtem Greenscreen CGI und einer sehr flachen, absurden und leicht durchschaubaren "Story". In erster Linie aber eine moderne Fassung des Sexploitation-Genres nach Vorbild von Russ Meyers <b>Faster, Pussycat! Kill! Kill!</b> (wobei eine Vielzahl an Szenen geradezu 1:1 kopiert, oder netter ausgedrückt: zitiert werden). Der Cover-Aufdruck "Russ Meyer meets Robert Rodriguez" trifft es daher schon recht gut.

                        Neben der definitiven Objektivierung und Sexualisierung des weiblichen* Körpers bietet sich daher aber - wie schon bei Meyers Werk - eine kleine Nische zur Spekulation über feministische Züge des Films. Nicht nur, dass die objektivierten Körper gleichzeitig durchaus eigenständige, schlagkräftige und in mehrfacher Hinsicht vielschichtige Subjekte sind, im Film immer eine Selbstironie mitschwingt oder ein Buch mit dem Titel <em>"Slutty Bitches in Post Feminist America"</em> hin und wieder eingeblendet wird. Auch die Beteiligung von Stuntfrau Zoë Bell oder die kleinen Cameos von Lucy Lawless und Renée O'Connor (und Kevin Sorbo - sowieso feiert die gesamte Produktion ein großes Wiedersehen der Xena- und Hercules-Famile) können zumindest Sympathien in postfeministischen und/oder lesbischen Kreisen wecken. Überhaupt hatte ich mehrmals den Eindruck, dass sich eher um einen lesbischen Softporno (very soft, denn man sieht zwar sehr tiefe Dekolletés und sehr kurze Röcke, aber keine Nacktheit), als um eine Wichsvorlage für Männer* handelt. Aber da kann ich mich auch täuschen, es gibt ja für alles einen Fetisch, insbesondere wenn große Brüste mit im Spiel sind.

                        Eine längere Szene, die die Theorie der feministischen Prägung des Films noch unterstützt hätte, indem sie u.a. die eigene objektivierende Darstellung ansatzweise dekonstruiert, ist allerdings in den Deleted Scenes gelandet. Überhaupt ist es sehr schade um jede der Deleted Scenes (nur in den sog. "Doppel-D Editionen" auf der Bonusdisc enthalten). Statt diese rauszuschmeißen, hätte ich lieber auf einige andere der gefühlt 100 Rückblenden verzichtet, die als Stilmittel viel, viel, viiiel zu inflationär eingesetzt werden und dem Film trotzdem nicht mehr Tiefgang verleihen. Oder noch besser: auf die Szene in der sich die drei Protagonistinnen gegenseitig und vollkommen sinnentleert mit Wasser übergießen - wohl wieder das Zitat einer Szene aus "Faster, Pussycat! Kill! Kill!".

                        Diese Kritik kommt insgesamt doch recht positiv daher. Das liegt aber vor allem daran, dass ich die vielen negativen Seiten des Films kaum angerissen habe. Es sollte daher noch ausdrücklich erwähnt werden, dass das Grundkonzept vornehmlich aus "Tits & Guns" besteht. Daher meine Filmempfehlung:
                        Wer B-Movies und (S)Exploitation mit selbstironischem Ton mag, kann durchaus einen Blick riskieren.

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                          TakaTukaLand 16.05.2020, 22:30 Geändert 16.05.2020, 22:59

                          Issa López liefert hier nicht nur einen typischen Miss-Wahlen/Star-Werden Film ab, obwohl das passende Publikum durchaus mit bedient wird. Sie schafft es diesen leichten Stoff im Telenovela-Gewand mit der Thematisierung von Gewalt gegen Frauen bzw. dem "Verschwinden" von Frauen in Mexico, dem Rassismus gegenüber der indigenen Bevölkerung und queeren Aspekten auf eine politische Ebene zu heben. Diese Mischung aus leichter Unterhaltung und politischem Statement lässt beiden Aspekten ihren Raum, sodass man am Ende sowohl mit Tränen des freudigen Kitsches, als auch denen der ernsten und traurigen Realität in den Augen zurück gelassen wird. Ein Unterhaltungsfilm, der nachhallt und ein gelungenes Werk des Nuevo Cine Mexicano.

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                              Ich hatte schon vor Beginn der Serie mit einigen Erwartungen und allzu großen Hoffnungen abgeschlossen, und so blieb das Mantra: Es ist Patrick Stewart und selbst wenn er nur aus dem Telefonbuch vorliest, wäre es sehenswert. Und dies erfüllte sich auch.
                              Die Enttäuschung der "neuen" Star Trek Trilogie und Discovery konnte ich bereits beim zweiten mal ansehen dadurch überwinden, es einfach zu akzeptieren, dass da etwas nicht in die goldene Zeit des ST-Universums passen wollte und schlicht etwas Anderes, Neues darstellte (auch wenn Discovery angeblich in derselben Zeitlinie spielen soll - lol). Also stellte ich mich für Picard von vornherein darauf ein, keine Fortführung der Next-Generation zu sehen zu bekommen, sondern etwas Anderes, das lediglich referenziert. Und so konnte ich die erste Staffel Star Trek: Picard auch durchaus genießen und freue mich auf eine Fortsetzung.
                              Das Einzige, was mich tatsächlich gestört hat, war die abschließende Doppelfolge, die einfach zu hektisch zusammengeflickt wirkt und wirklich viel zu dick aufträgt. Ansonsten hatte ich nur einen kurzen Moment der Irritation, als ich dachte: "Was macht Wolverine auf der Brücke?". Und Elnor wirkt, als ob er als unselbständiger, unterwürfiger Elbe aus Herr der Ringe importiert wurde.
                              Fazit: Es ist kein Meisterwerk geworden, aber als gute Star Trek-Unterhaltung, in der die Föderation und Sternenflotte wieder einmal wunderbar als fehlerhafte und korrumpierte Organisationen dargestellt werden (aber am Ende natürlich wieder klischeehaft "zu sich" finden), funktioniert ST: Picard auf jeden Fall.

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                                TakaTukaLand 14.03.2020, 23:16 Geändert 14.03.2020, 23:21

                                Wenn ich die Kommentare unter mir lese, bekomme ich das kalte Kotzen! Hey ihr Hetero Cis-Macker, euch sollte einfach verboten werden Filme mit lesbischen Inhalten zu gucken.

                                Aber so sehr ich die feministische Regisseurin Jamie Babbit auch gerne abfeiern möchte und der Film nur im deutschen Titel bereits eine Ähnlichkeit andeutet (OT: Breaking the Girls), schafft sie hier leider wirklich nur eine Art Abklatsch von "Wild Things" mit sehr ähnlichen überkonstruierten Twists, dafür aber immerhin mit deutlich weniger sexistischen Klischees.

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                                  TakaTukaLand 18.02.2020, 17:47 Geändert 18.02.2020, 17:52

                                  Selbst in der deutschen Synchro von Arne Elsholtz wird Django (gespielt von George Hilton, gesprochen von Thomas Danneberg) an einer Stelle aus Versehen mit dem Originalnamen Johnny King angesprochen. Also mal wieder ein Django-Verschnitt, der keiner ist.

                                  Django/Johnny ist ein Frauenheld, den Geld nicht interessiert. Trotzdem muss er seinen Ziehvater Pastor Steve McGregor rächen und legt sich dafür mit George Ward und seinem Bruder, dem Oberbösewicht Ernest an, dessen Sadismus direkt in der ersten Szene des Films deutlich heraus gestellt wird, als er zum Spaß auf weglaufende Gefangene schießt: "George, seit wann darfst du mich beim Töten stören?"
                                  Was sich zunächst also recht verheißungsvoll anhört, entpuppt sich leider als sehr gewollte Komödie zu der die für diese Zeit typische Synchronisation ihr bestes (klamaukiges) dazu tut.
                                  Die Story lässt sich schnell erzählen und trägt nichts neues zum Genre bei: Der reiche Oberfiesling mit seinen Vasallen zwingt alle einfachen Bürger dazu ihm das Land zu verkaufen, um daraus Kapital zu schlagen. Wieso, weshalb, warum? Das wird nicht einmal erwähnt. Es ist nur wichtig, dass es ein eindeutiges Gut gegen Böse gibt.
                                  Die Einzige Abwechslung im Film ist die Buddy-Geschichte zwischen Django/Johnny und seinem kurzzeitigen Zellengenossen Meredith, der als gutmütiger Bandit eigentlich nur nach dem einen Coup sucht, mit dem er endlich ausgesorgt hat.

                                  Zum Ende hin tritt der komödiantische Teil zwar in den Hintergrund und der Film nimmt endlich etwas Fahrt auf - es wird sogar kläglich versucht eine Anlehnung an Sergio Corbuccis Django-Finale einzubauen. Trotzdem bleibt der Film eine zu klamaukige, zäh erzählte und unausgereifte Geschichte, die nur auf das Lächeln von George Hilton setzt und zu keiner Zeit mit den großen Vertretern des Italo-Western auch nur annähernd mithalten kann.

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                                    TakaTukaLand 17.02.2020, 21:11 Geändert 17.02.2020, 21:14

                                    Bisher hatte ich nur die geschnittene Fassung gesehen und das ist schon mindestens 100 Jahre her. Nun sind endlich alle ungeschnittenen Fassungen in meinem Besitz und ich habe mich zuerst für die zweitlängste Fassung entschieden: Romeros Cannes Cut (Extended Cut).
                                    Ich dachte so bekomme ich einen guten Überblick und kann diese Schnittfassung mit einer Wertung von 7,5 (mit Tendenz zur 8) abhaken.
                                    Als nächstes kommt der vielbeschworene der Argento-Cut (Euro-Cut), bei dem ich mit einer höheren Bewertung rechne.
                                    Bevor ich dann den Romero-Cut (US-Kinofassung) ansehe, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Den Complete Cut (Final Cut), bei dem einfach sämtliches Filmmaterial zusammen geschmissen wurde, werde ich wohl für immer meiden.

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                                      TakaTukaLand 14.02.2020, 20:42 Geändert 14.02.2020, 21:02

                                      Als große_r Fan von Greystoke habe ich hier nicht viel erwartet, wurde aber zunächst doch positiv überrascht, denn der Film könnte auch als eine Art Fortsetzung der Story fungieren.
                                      Aller spätestens ab dem Punkt, an dem die Gorillas (die leider von Anfang an nicht glaubhaft animiert sind) plötzlich als eine Art Kampftruppe in Absprache mit "Tarzan" agieren, ist jedoch Schluss mit dem Positiven.

                                      Die Thematisierung der belgischen Kolonialherrschaft wirkt zunächst auch progressiv. Schaut man genauer hin gibt sie König Leopold II. aber beinahe nur einen Persilschein aus, während die komplette Verantwortung der Grausamkeiten und Ausbeutung (die wirklich extrem waren, in der Realität aber leider nicht von Tarzan verhindert wurden) allein auf den Hauptmann der Force Publique, Léon Roger (im Film Léon Rom) geschoben wird - wenn auch nicht gerade unverdient. Christoph Waltz darf als dieser jedenfalls zum x-ten mal seine Bösewicht-Rolle aus Inglourious Basterds in abgeschwächter Form abspulen.

                                      Hinzu kommen noch peinliche und vollkommen unpassende Versuche Humor einzustreuen, die Sam Jacksons Rolle beinahe noch überflüssiger machen, als sie (leider) sowieso ist, sowie ziemlich überzogene Actionsequenzen inklusive Highspeed-Lianenschwingen und dem alten Tarzan-Gejodel. Und natürlich die Tatsache, dass der Antrieb der Geschehnisse eigentlich nur eine Art Tarzan-rettet-Jane-Lovestory ist; auch wenn Margot Robbie hier keine "schwache" Jane spielt, emanzipiert sie sich hoffentlich gerade im Kino von solchen Story-Klischees (ein Kinobesuch für Birds of Prey steht noch aus).

                                      Trotz aller Kritik kommt bei Legend of Tarzan keine Langeweile auf und ohne großen Anspruch zu stellen, wird man gut unterhalten.

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                                        Der Soundtrack ist klasse! Und 1-2 Szenen sind gut. Der Rest ist leider ich-will-mit-meiner-Band-groß-rauskommen 08/15-Mist, ohne irgendetwas Nennenswertes.

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                                          Ein grandioses, queeres Trash-Crossover aller Filmgenre der 80er Jahre! Knastfilm, Cyborg Sci-Fi, Ninjas, Splatter, Rockmusik, Motorradgang und noch vieles mehr… Oder wie es die Tagline auf der DVD nennt: Das neue Camp-Sexploitation-Horror-Road-Musical aus Schweden!
                                          Wundervoll, awesome, liebenswert <3

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                                            Trotz völlig fadenscheiniger "Story", sehr süß, selbstironisch und unterhaltsam :-)

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                                              Ein eindringlicher und bewegender Film, der mit seiner gut recherchierten dokumentarischen Vorgehensweise sehr authentisch wirkt, dabei aber immer klar benennt was belegbar ist und was vermutete Abläufe sind, der ohne Klischees auskommt, nüchtern die harte Realität streng patriarchal-religöser Zustände für vermutlich einige Tausend Muslima in Deutschland beschreibt, dabei aber sensibel bleibt und nicht in rassistische Zuweisungen oder Verallgemeinerungen abrutscht.

                                              Hier wird der Film sehr gut wiedergegeben:
                                              https://filmloewin.de/nur-eine-frau

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                                                TakaTukaLand 09.02.2020, 13:52 Geändert 09.02.2020, 14:14

                                                Am 11.02.2020 startet die zweite Staffel mit 6 Folgen (Danke Necronomicon für den Hinweis!). Zu sehen ist das Ganze beim rbb, sowie in der Mediathek und auf ONE.

                                                Ich freue mich endlos über diese Gäste: Sophia Thomalla, Erika Steinbach, Sido, Marcus Prinz von Anhalt und Raed Saleh.

                                                Muhahaha, das wird ein Fest :D

                                                #Steinbach-und-Werteunion-in-die-braune-Tonne

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                                                • TakaTukaLand 18.01.2020, 23:17 Geändert 18.01.2020, 23:18

                                                  Es ist wirklich erschreckend, wie vollkommen fern jeder Auseinandersetzung mit Rassismus die_der stereotype weiße Moviepilotnutzer_in ist.
                                                  Lest mal was! Und zwar etwas von Menschen, die tagtäglich von Rassismus betroffen sind - durch Euch, die ihr glaubt tolerante Menschen zu sein und Euch trotzdem auf dem weißen Privileg ausruht, sich nicht ernsthaft mit Rassismus auseinandersetzen zu müssen.

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                                                  • Hat jemand einen Tipp wie man Ganze als Free-TV sehen kann?
                                                    Ich habe keinen Satellitenzugang und möchte für werbefinanziertes Fernsehen nicht bezahlen - dann wäre es ja Pay-TV.
                                                    Wenn RTL den legalen Zugang unmöglich macht, nehme ich auch gerne Downloadtipps via PN entgegen :D