TheMadHatter - Kommentare

Alle Kommentare von TheMadHatter

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    Das werde ich mir ganz sicher nicht antun!

    • 3
      TheMadHatter 03.01.2016, 21:02 Geändert 03.01.2016, 21:03
      über Boyhood

      "Boyhood"
      (Achtung Spoiler!)

      "Boyhood" erzählt die Geschichte von normalen Kindern, die durch die Trennung der Eltern traumatisiert werden und wie sie ab da weiterhin ihren Weg im Leben gehen.

      Zweifellos ist die Tatsache, das der Dreh des Films 12 Jahre gedauert hat und das es immer die gleichen Schauspieler sind, die in Wirklichkeit altern, sehr ungewöhnlich und äußerst bemerkenswert. Mich hat das sofort fasziniert und ich wollte den Film sehen. Doch schon am Anfang und mit zunehmender Laufzeit des Films befiehl mich ein sehr unangenehmes Gefühl; ich habe mich richtig unwohl gefühlt.
      Klar, eine Trennung ist hart, aber genau die Umsetzung dessen interessiert mich ja. Hier ist das ganze ziemlich auseinander gezogen und verstreut worden. Dann die Mutter, die schlechte Erfahrungen mit ihrem Mann gemacht hat. Das kann jedem passieren, das ist wohl "Schicksal".
      Aber was macht sie dann? Sie lacht sich den nächsten Mann an! Auf den ersten Blick wirkt er nett, ja, aber mit der Zeit entpuppt sich der als sogar noch schlimmer! Er säuft, kontrolliert die Kinder und spielt sich als "Retter der Familie" auf. Also trennt bzw. flüchtet sie sich auch vor dem. Schon genug gehabt? Offenbar immer noch nicht, denn ihr 3. Mann ist von ähnlichem Schlag wie seine 2 Vorgänger.
      Der Film beleuchtet die sinnlosen Wiederholungen von Fehlern, aus denen keiner der Protagonisten etwas zu lernen scheint.
      Weiterhin schenkt der Großvater Mason eine Schrotflinte ...
      Masons hat später eine Freundin, mit der er glücklich ist (so sah es jedenfalls aus). Später geht aber auch das auseinander. Am Ende des Films hat er bereits eine Neue (die liebe Mutter war wohl ein schlechtes Vorbild?).

      Gefühlsmäßig begann der Film ganz interessant, löste dann recht schnell sehr unbehagliche Gefühle bei mir aus und mäandert nun als Gesamtbild zwischen Ekel und Langeweile.

      3 Punkte für die Leistung, den Film konsequent zu Ende gedreht zu haben.
      Eine Bindung oder Mitgefühl konnte ich zu keiner einzigen Person dieses Films aufbauen.

      Bewertung: 3/10 (kränklich)

      3
      • 7 .5

        "Crouching Tiger, Hidden Dragon"
        (Achtung Spoiler!)

        Li Mu Bai, der Meister des Wudang und des Schwertkampfes, schenkt sein legendäres Schwert seiner Freundin Yu Shu Lien. Als das Schwert kurz darauf gestohlen wird, machen sie sich auf die Suche und treffen auf Jen, die Schülerin von Jadefuchs, Li Mu Bais alter Erzfeindin (sie tötete seinen Lehrmeister).
        Jen ist auf der Suche nach Freiheit und möchte ein Leben wie Yu Shu Lien als freie Kämpferin. Eigentlich soll sie verheiratet werden, doch sie hat schon längst jemanden für sich gefunden (den Anführer einer Rebellenhorde).

        In "Crouching Tiger, Hidden Dragon" entwickelt sich die Geschichte mehrerer Personen, die in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen ihren Weg gehen. Manche rebellisch und nach Freiheit strebend, andere angepasst, ruhig und bedächtig.
        Eine Geschichte von Liebe und für manche von Rache.

        Dieser Film bietet nicht nur eine interessante Geschichte, sondern auch vor allem fantastische Kampfchoreographien. Besonders die Schwertkampfszene zwischen Yu Shu Lien und Jen ist genial. Selten habe ich so gute Actionszenen in einem einem Martial-Arts-Film gesehen.
        Chow Yun-Fat und Michelle Yeoh füllen ihre Rollen geradezu ideal aus und verkörpern die strengen Meister des Kampfes und des Wudang perfekt.
        Beide hegen insgeheim schon lange Gefühle für einander, haben jedoch nie dem Anderen davon erzählt. Mit seinem letzten Atemzug gesteht Li Mu Bai ihr dann seine Liebe und stirbt ihn ihren Armen, da er im finalen Kampf mit Jadefuchs von einer vergifteten Nadel getroffen wurde.
        Yu Shu Lien verschont die verstörte Jen, da Jadefuchs nun tot ist und bleibt allein zurück.

        Bewertung: 7.5/10 (sehr gut)

        • 6 .5

          Ich bin sehr gespannt! Mit Teil 4 ging's leider bergab und ich schätze, der 5. Teil wird auch nicht an die ersten 3 rankommen. Aber es lohnt sich sicher, ihn zu sehen, allein schon wegen Johnny Depp als Captain Jack Sparrow.
          Und Orlando Bloom ist wieder dabei, das sehe ich als positives Zeichen.

          1
          • 4 .5

            "Tintenherz"
            (Achtung Spoiler!)

            Die 12-jährige Meggie und ihr Vater Mortimer lieben Bücher. Doch sie haben die seltene Gabe, die Figuren des Buches zum leben erwecken zu können, wenn sie laut daraus vorlesen. Und jedesmal, wenn eine Figur auftaucht, verschwindet jemand aus der realen Welt ins Buch.
            Eine der Figuren verfolgt sie und hat nur einen Wunsch: wieder in sein Buch zu schlüpfen. Doch nicht alle sind begeistert von der Idee, das die Tür zwischen den Buchseiten offen bleiben sollte ...

            Ach herrje. Cornelia Funkes "Tintenherz" ist ein fantastischer Roman; spannend, manchmal düster, dann wieder nett und witzig.
            Ich hatte mich sehr auf diesen Film gefreut und war dann sehr enttäuscht von ihm.
            Die Umsetzung ist zwar teilweise schon recht gut gelungen, dann aber wieder total abgeändert und verquer. Mir ist unverständlich, wie ein Film mit so vielen eigentlich guten Schauspielern (Paul Bettany, Andy Serkis, Jim Broadbent) so verunglücken konnte. Kleine Abänderungen für einen Film kann man ja verzeihen, aber nicht, das die Hälfte der Story umgeschrieben wird. Schade. Hätte viel draus werden können.
            Immerhin Paul Bettany als Staubfinger und Andy Serkis als Capricorn; zwei helle Lichtblicke in einem sonst sehr aussichtslosen Film.
            Ich möchte nicht nur negativ über den Film schreiben, das hat er dann auch nicht verdient. Mühe hat man sich sicher gegeben, aber sich an die Buchvorlage zu halten, hätte dem Film sehr gut getan.

            Bewertung: 4.5/10 (nicht so gut)

            4
            • Jey, 1. und einziger Fan! (bisher)

              John Ajvide Lindqvist ist ein sehr erfolgreicher schwedischer Schriftsteller.
              Das bekannteste ist Werk natürlich "So finster die Nacht" (Låt den rätte komma in).
              Geschrieben hat er allerdings noch viel mehr; leider haben es nur ein paar seiner weiteren Werke bis in den internationalen Raum geschafft. Er hat sich beim Schreiben der Horrorliteratur zugewandt und Bücher wie "Wolfskinder" (Lilla stjärna), "Menschenhafen" (Människohamn) und "So ruhet in Frieden" (Hanteringen av odöda) veröffentlicht. Verfilmt wurde bisher nur So finster die Nacht, wofür Lindqvist selbst das Drehbuch schrieb und aktiv am Film mitarbeitete.

              J. A. Lindqvist gehört zu meinen Lieblingsautoren, wobei Låt den rätte komma in ausschlaggebend war.
              Manche Bücher von ihm sind hier leider nur schwer erhältlich.

              Ich hoffe, er schreibt mal wieder etwas!

              • 9

                "Fluch der Karibik - The Curse of the Black Pearl"
                (Achtung Spoiler!)

                Captain Jack Sparrow ist in Port Royal, um ein Schiff zu kapern. In Port Royal leben Elizabeth Swann (Tochter des Gouverneurs) und Will Turner, ein einfacher Waffenschmied, der einst auf See gerettet und aufgenommen wurde.
                Will und Elizabeth stehen sich nahe, auch wenn Elizabeth bereits einen Heiratsantrag von Commodore Norrington hat. Per Zufall rettet Jack die ins Meer gestürzte Elizabeth, wird aber als Pirat erkannt und soll gehängt werden. Jacks improvisierter Fluchtversuch gelingt fast, wird aber von Will vereitelt, der Piraten hasst und ihn ausliefert. Elizabeth besitzt ein altes Piratenmedaillon, das sie einst Will abnahm, als er gerettet wurde. In der gleichen Nacht wird Port Royal von der legendären "Black Pearl" angegriffen, ein Piratenschiff unter dem Kommando des berüchtigten Captain Barbossa. Elizabeth wird entführt, da die Piraten ihr Medaillon brauchen. Will schließt derweil einen Pakt mit Jack: er befreit ihn aus dem Gefängnis, wenn er ihn zum Heimathafen der Black Pearl bringt. Jack willigt ein, aber erst, nachdem er Wills Namen kennt und gemeinsam stehlen sie ein Schiff und segeln davon. Es beginnt eine spannende Jagd nach der Black Pearl, auf der so einiges durcheinander gerät und Wahrheiten ans Licht kommen, die alles in einem neuen Licht erscheinen lassen.

                Fluch der Karibik ist eine fantastische Mischung aus Abenteur-/Mysteryfilm und Komödie. Johnny Depp in der Rolle des extravaganten Captain Jack Sparrow ist einfach genial und urkomisch anzusehen. Mit Geoffrey Rush gibt es hier ebenfalls eine optimale Besetzung für Barbossa.
                Eine unglaublich witzige, spannende und skurrile Reise durch die Karibik mit ausgefallenen Einfällen, untermalt und unterstützt durch die brillante Filmmusik von Klaus Badelt. Jede Figur hat ihren eigenen Soundtrack, jede Stimmung wir durch die Musik perfekt dargestellt. Schauspielerisch sind die Charaktere einfach umwerfend. Der Film ist visuell und akustisch gewaltig. (Fast) jedes Detail stimmt, jede Handlung und jede Geste sitzt.
                Der einzige Kritikpunkt, der mir jetzt einfällt, ist die Logik, die recht oft auf der Strecke bleibt. Aber das stört den Film kaum, da der Rest überwältigend ist.
                Auf jeden Fall eine der besten Komödien, die ich jemals gesehen habe.

                "Als du mich auf dieser gottverlassenen Insel zurückgelassen hast, ist dir etwas wichtiges entgangen, mein Guter: Ich bin Captain Jack Sparrow."
                Klar soweit?

                Bewertung: 8/10 (außergewöhnlich gut)

                1
                • 3 .5
                  TheMadHatter 22.12.2015, 21:46 Geändert 22.12.2015, 21:48

                  "Blade Trinity"
                  (Achtung Spoiler!)

                  Im letzen Teil der Blade-Trilogie bekommt es Blade mit dem "Urvater" der Vampire - Dracula höchstpersönlich - zu tun. Er muss zwangsläufig mit anderen selbsternannten "Vampirjägern" zusammenarbeiten, darunter Hannibal King und Abigail Whistler (die Tochter seines Lehrmeisters). Drake alias Dracula wird befreit und soll Blade töten und eine neue und bessere Rasse von Vampiren erschaffen.

                  Dieser 3. Teil war ja total daneben! Die Story wiederholt sich zum x-ten Mal, die Actionszenen werden auch nicht besser und die anzüglichen Witze von Ryan Reynolds vermiesen es dann so richtig. Manches hat schon seine Berechtigung und war ganz lustig, ganz schlecht war es dann auch nicht, aber hart an der Grenze. Dracula selbst ist eine absolute Lachnummer, das konnte ich wirklich nicht ernst nehmen. Insgesamt vom Schauspielerischen her alles ziemlich unterirdisch und überzogen. 3 Teile - 3 Regisseure. Ist den ersten Beiden die Lust vergangen?
                  Ich habe gelesen, das Wesley Snipes diesen Film später bereut hat. Kann ich verstehen. Er selbst spielt zwar nicht schlecht, aber das allein rettet keinen ganzen Film. Jessica Biel ist sicherlich auch ein Gewinn, aber den Rest kann man echt vergessen.

                  Bewertung: 3.5/10 (mangelhaft)

                  2
                  • 5 .5
                    TheMadHatter 21.12.2015, 22:10 Geändert 23.02.2016, 11:01

                    "Blade II"
                    (Achtung Spoiler!)

                    Eine neue Superrasse von Vampiren, die Reaper, bedrohen nicht durch die Menschen, sondern auch die anderen Vampire. Blade muss sich diesmal mit seinen Todfeinden verbünden, um gegen diese neue Bedrohung ankämpfen zu können.

                    Ein neuer Film - ein neuer Regisseur: Guillermo del Toro ist hier am Werk. Das wird sofort an der Darstellungsweise der Reaper klar: del Toros Vorliebe für groteske monsterähnliche Kreaturen sorgt für Schockmomente und sehr viel Blut.
                    In "Blade II" werden einige neue Charaktere eingeführt; die meisten davon sind Vampire. Neben Blade ist natürlich wieder Whistler dabei, der am Anfang erst noch aus den Fängen der Blutsauger gerettet werden muss.
                    Die Geschichte ist sehr ähnlich wie die des 1. Teils: Eine nahezu unbesiegbare Bedrohung und ein Held, der in letzter Sekunde (fast) alles zum Guten wendet. Aber das macht meistens ja auch den Inhalt von Actionfilmen aus.
                    Insofern nicht so toll. Was hier eben für Spannung sorgt, sind der Kreativität und den neuen Einfällen del Toros zu verdanken.
                    Insgesamt aber nicht übermäßig überzeugend. Teilweise sehr schöne Martial-Arts-Kampfszenen, andere wiederum einfach sinnlos (die Massaker in der Kanalisation).
                    Von der Animation aber um Längen besser als Teil 1 (es sind auch 4 Jahre vergangen). Dafür hatte der Vorgänger mehr Inhalt.

                    Bewertung: 5.5/10 (ganz ok)

                    1
                    • 6
                      TheMadHatter 09.12.2015, 15:21 Geändert 28.02.2016, 11:50
                      über Rango

                      "Rango"
                      (Achtung Spoiler!)

                      Ein Chamäleon (gesprochen von Johnny Depp), das sein Dasein in einem Glaskasten fristet und durch die ständige Einsamkeit etwas speziell geworden ist, gelangt urplötzlich durch einen Unfall in die Freiheit. Erst völlig überfordert, dann mehr und mehr angetan von seinen neuen Möglichkeiten, zieht er durch die Wüste und trifft auf "Bohne", die ihn nach einigem Zögern mit in die Stadt "Dreck" (im Original "Dirt") mitnimmt. Das Städtchen hat ein großes Wasserproblem, da dieses bald auszugehen droht. Durch allesamt erfundene Geschichten und sehr viel Glück wird Rango, wie das Chamäleon sich seither nennt, zum neuen Sheriff ernannt.
                      Nach dem auch noch das restliche Wasser gestohlen wird, machen sich Rango und einige Andere auf die Jagd, um die Diebe zu finden. Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd finden sie die Flasche - jedoch leer - auf. Später wird klar, das der Bürgermeister der Stadt dahintersteckt und nicht weit von "Dreck" eine neue, luxuriöse Stadt baut.
                      "Rango" ist ein zwar sehr witziges und skurriles Filmabenteuer, kann aber leider nicht wirklich überzeugen. Johnny Depp in der Hauptrolle, weiterhin Bill Nighy und Alfred Molina sind für sich betrachtet in ihrer Rolle gut. Aber als Gesamtwerk bleibt der Film einfach ein ungewöhlicher, zeitweise sehr witziger Western-Animationsfilm, der nicht so recht weiß, was er sein will.
                      Die Filmmusik war aber sehr gut und rettet manchmal so Einiges. Besonders auch das einsame Trio der Kaninchenkauz-Sänger fand ich gelungen.

                      Bewertung: 6/10 (ganz gut)

                      • 7

                        "Tanz der Vampire"
                        (Achtung Spoiler!)

                        Professor Abronsius und sein Assistent Alfred (von Polanski selbst gespielt) kommen im Winter in einem Dorf in den Südkarpaten (heute auch transsylvanische Alpen) an. Sie sind Vampirjäger bzw auf der Suche nach Vampiren. Wegen abstrusen Theorien über den Vampirismus wurde Abronsius seiner Universität verwiesen und reist auf eigene Faust los. In der Nähe des Dorfes soll es ein Schloss geben, aber keiner der Bewohner möchte ihnen Auskunft darüber geben. Eines Nachts wird die hübsche Tochter des Wirts von Graf Krolock (einem Vampirfürsten) getötet und entführt. Dieser Spur begeistert folgend gelangen die Beiden ins Schloss. Dort beginnt erst eine verdeckte, schließlich offene Jagd auf die im Schloss lebenden Vampire.
                        "Tanz der Vampire" ist eine Horrorkomödie, wobei die Komödie meist überwiegt. Trotzdem gibt es noch genügend gruselige Stellen.
                        Polanski erfindet hier eine äußerst amüsante und spannende Geschichte, wenngleich das Vampirbild sehr klassisch ist: Vampire schlafen in Särgen, verabscheuen Knoblauch und können nur durch Pfähle getötet werden, sind in Spiegeln nicht sichtbar und fürchten das Kreuz der Kirche.
                        Was aber nicht allzu schlimm ist, denn es ist die Geschichte und die Schauspieler, die mich überzeugt haben. Jack McGowran als teilweise schusseliger Professor Abronsius und Polanski als dessen Gehilfe Alfred. Besonders auch Ferdy Mayne als Graf von Krolock.
                        Ein wirklich guter Film. Besonders das Ende hat es auch in sich und setzt auf die Handlung ganz zum Schluss noch eine tragisch-ironische Wendung obendrauf.

                        Bewertung: 7/10 (wirklich gut)

                        1
                        • 6

                          Teil 1 war fantastisch. Das hier sieht nicht so aus, als käme es in irgendeiner Form an seinen Vorgänger ran. Ich bin aber trotzdem gespannt.
                          Vielleicht geschehen ja doch Wunder ...

                          • 5 .5
                            TheMadHatter 07.12.2015, 17:28 Geändert 23.02.2016, 11:02
                            über Blade

                            "Blade"
                            (Achtung Spoiler!)

                            Die Hauptfigur Blade, ein sogenannter Daywalker, ein Vampir, dem Tageslicht nichts ausmachen kann, jagt schon seit langem Vampire (da er sie hasst) und beschützt so die Menschheit.
                            Er macht Jagd auf Deacon Frost, einem minderwertigen Vampir (er wurde gebissen), der durch ein Ritual den Blutgott La Magra auferstehen lassen will. Dafür benötigt er aber das Blut des Daywalkers.
                            "Blade" ist ein stark actionorientierter Film, der nicht gerade durch schauspielerische Leistung, sondern eher durch viel Blut und Kampfszenen zu beeindrucken versucht.
                            Was leider nicht so ganz funktioniert. Die Animationen, die teilweise verwendet werden, sind einfach furchtbar. Auch den Soundtrack empfand ich als eher nervig.
                            Nichtsdestotrotz zeigt "Blade" auch interessante Dialoge und hat ein paar nette Einfälle (Für Vampire gibt es eine Art Sonnencreme, die sie kurzzeitig vor dem Verbrennen schützt).
                            Insgesamt ist an der Story leider nicht so viel dran wie erwartet.
                            Für meinen Geschmack ist das wieder eine der-Held-rettet-die-Welt-Story.
                            Auch die Hintergrundgeschichte des Vampirismus ist hier sehr brüchig und vage.
                            Einige Actionsequenzen sind auf jeden Fall gut gelungen: Blade kämpft mit einem Schwert, das er mit übermenschlicher Kraft führt. Auch mit einer Maschinenpistole und Silberpfählen, aber sein Schwert ist sein Markenzeichen ("Blade" übersetzt bedeutet ja auch Klinge).

                            Bewertung: 5.5/10 (ganz ok)

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                            • 6
                              TheMadHatter 04.12.2015, 11:08 Geändert 04.12.2015, 11:57

                              "Sunshine"
                              (Achtung Spoiler!)

                              Die Sonne stirbt und die Erde ist in einer Art Eiszeit gefangen. Ein mutiges Team von Wissenschaftlern und Astronauten begibt sich auf die lange Reise zur Sonne in einem Raumschiff, im Gepäck eine gigantische Atombombe, die das Fusionsfeuer der Sonne neu entfachen und die Erde retten soll.
                              An sich eine interessante Ausgangslage. Optisch gesehen ist der Film toll umgesetzt: man bekommt die eisige, leere Welt des Alls, die eingesperrte Crew in ihrem Raumschiff und die gewaltige Sonne, die alles in den Schatten stellt, zu sehen.
                              Die Stimmung ist teilweise recht düster und wird von einem passenden Soundtrack gut unterstützt. Wissenschaftlich gesehen hat der Film leider einige Mängel aufzuweisen.
                              Was mich auch noch ein Bisschen gestört hat, war, das die ganze Mission von vorne herein sehr improvisiert und etwas unprofessionell wirkt. Immerhin sollen an Bord einige der besten Köpfe der Wissenschaft sein. Dafür verhalten sie sich in Stresssituationen aber ziemlich panisch und leichtsinnig.
                              Insgesamt aber ein spannender Film mit ein paar (für die Crew) überraschenden (für den Zuschauer recht vorhersehbaren) Wendungen.

                              Cillian Murphy überzeugt in der Hauptrolle, doch manchmal hätte ich mir noch mehr Emotionen in seiner Darstellung gewünscht. Er wirkt schon am Anfang ziemlich pessimistisch und leicht phlegmatisch. Aber das sollte vermutlich auch so werden.

                              Bewertung: 6/10 (ganz gut)

                              • 1 .5
                                TheMadHatter 28.11.2015, 19:48 Geändert 04.12.2015, 12:00

                                "The Ring Thing"

                                Eine wirklich grauenhafte Parodie des Herrn der Ringe! Zugegeben, es gab schon ein bis zwei witzige Kommentare, aber insgesamt überwiegen stupide und langweilige Story sowie schlechte Witze. Als ein Der-Herr-der-Ringe-Fan wollte ich natürlich auch mal eine Parodie sehen, aber das? Die Schauspieler sind auch nicht gerade der Brüller und erfüllen natürlich jedes Klischee, das sie finden können (in ihrer Rolle).
                                Als Schweizer bin leicht peinlich berührt über das, was hier produziert wurde!
                                Das sogar eine deutsche Synchronfassung herausgebracht wurde, hat mich dann nur noch mehr erstaunt.
                                Na ja, wem's gefällt, der soll seine Freude daran haben.

                                Bewertung: 1.5/10 (schmerzhaft)

                                • 7 .5
                                  TheMadHatter 15.11.2015, 13:49 Geändert 04.12.2015, 12:01

                                  "Orphan - Das Waisenkind"
                                  (Achtung Spoiler!)

                                  "Das Böse hat ein neues Zuhause" steht auf dem Filmplakat. Das klang für mich sehr nach einem typischen amerikanischen Film; vorhersehbar, klischeehaft und nicht besonders originell. Doch ich wurde überrascht:
                                  Der Film bewegt sich zwar von der Story her auf relativ simplen Niveau, doch die Umsetzung des Ganzen war sehr interessant.
                                  Der Film arbeitet oft mit dem Effekt, das Spannung aufgebaut wird und dann im entscheidenden Moment nichts passiert.
                                  Oder nicht das, was man erwartet.
                                  Die Familie Coleman hat ein Kind bei der Geburt verloren und adoptiert ein Mädchen aus dem Waisenhaus, um diesem Kind, wie sie es sagen, die
                                  ganze Liebe zu schenken, die das Eigene hätte bekommen sollen.
                                  Auf diese Weise kommt Esther in die Familie. Das erst schüchterne, aber sehr intelligente Mädchen lebt sich gut in die Familie ein, doch es kommt immer wieder zu merkwürdigen Zwischenfällen mit ihr. Esther benimmt sich sehr erwachsen für ihr Alter und sondert sich stark von den meisten anderen Menschen ab. Nur zum Vater der neuen Familie baut sie eine gute Verbindung auf. Im Verlauf des Films offenbart sich Esthers bösartige Natur; erst ermordet sie Schwester Abigail aus dem Waisenhaus, weil sie die Familie vor ihr warnen wollte. Dann beginnt sie, die ganze Familie gegeneinander aufzuhetzen und zu manipulieren.
                                  Im Verlauf des Films wird einem klar, das hier nicht alles so ist, wie es
                                  zu sein scheint. Erst gegen Ende des Films offenbart sich, wer Esther wirklich ist. Eine nicht vorhersehbare Wendung, die dem ganzen Film eine neue Richtung gibt. Das hat mich dann richtig begeistert.

                                  Die Idee des bösen Kindes im Film ist nicht neu.
                                  Ein Waisenkind, das in eine nette Familie aufgenommen wird, sich aber als böse entpuppt? Nicht ganz ...

                                  Bewertung: 7.5/10 (sehr gut)

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                                    TheMadHatter 06.11.2015, 11:56 Geändert 06.11.2015, 11:57

                                    Ich werde der Erste im Kino sein! :)

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                                      TheMadHatter 21.10.2015, 17:04 Geändert 02.04.2016, 19:15

                                      "Das ist keine Waffe, das sind seine Hände!"

                                      "Edward Scissorhands" ist eine Art Fantasy-Märchen, versetzt mit traurigen und skurrilen Elementen ganz à la Tim Burton.
                                      Edward ist ein künstlicher Mensch, erschaffen von einem genialen Erfinder, der jedoch stirbt, bevor er sein Meisterwerk vollenden kann: Anstatt normaler Hände besitzt das Wesen Scheren. Erst jahrelang allein in einem Schloss, wird Edward urplötzlich in die Welt der Menschen verfrachtet, die ihm gefällt, ihn aber hoffnungslos überfordert. Die Menschen begegnen ihm erst mit Misstrauen, schnell darauf aber mit Begeisterung, da Edward mit seinen Scherenhänden Kunstwerke aus Zierbüschen und Frauenfrisuren zaubert. Doch das hält nicht allzu lange. Die Begeisterung wird zu Entsetzen und Edward wird wieder verstoßen in die kalte Welt, aus der er kam. Doch zum Glück haben ihn nicht alle vergessen.

                                      Gekonnt dargestellt wird Edward vom jungen Johnny Depp; überzeugend durch seine feine, aber perfekt passende Mimik. Tim Burton hat mit "Edward Scissorhands" eine sehr schöne, teilweise sogar witzige, aber auch sehr tragische Geschichte inszeniert.

                                      Bewertung: 9/10 (herausragend)

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