Tikus09 - Kommentare

„Teufel im Leib“ oder „Stürmische Jugend“ hat als (wohl teilweise autobiographischer) Roman kurz nach dem ersten Weltkrieg (genauer im Jahr 1921) einen Skandal ausgelöst, da der damals 17-jährige Autor Raymond Radiguet die Affäre einer Soldatenfrau, deren Mann sich im Krieg befand, mit einem jüngeren Schüler beschreibt. Dies wurde als respektlos und beleidigend gegenüber den Soldaten gewertet, außerdem wurde explizit der Ehebruch und ein sexuelles Verhältnis zu einem Minderjährigen beschrieben. Sechsundzwanzig Jahre später, also nicht lange nach dem zweiten Weltkrieg, kam die erste Verfilmung des Romans raus und sorgte - wie seine Vorlage bereits – wieder für einen (bzw. eigentlich sogar den den gleichen) Skandal.
Das ist alles lange her und aus heutiger Sicht wirkt „Le diable au corps“ deutlich weniger skandalös. Vielmehr weiß Claude Autant-Laras Film durch seine Machart zu begeistern. Viele Szenen spielen nachts oder bei Regen, sodass ein großer Teil des Films dunkel und bedrückend wirkt. Autant-Lara erzählt keine fröhliche Romanze sondern schildert eine bittere Beziehung, die geprägt ist von Verheimlichung und Schuldgefühlen ist. Das Umfeld bekommt diese Beziehung jedoch natürlich mit und begegnet ihr mit Zynismus. Weitestgehend rückt dabei der Krieg weit in den Hintergrund, da weder von den beiden Protagonisten viel darüber gesprochen wird, noch viel gezeigt wird, was an Krieg erinnert (bis auf das Krankenhaus).
Eine der stärksten Szenen des Films ist jene, in der in einer Bar unter großem Jubel der Waffenstillstand verkündet wird, nur dem Paar nicht zum jubeln zumute ist, da sie merken, dass damit ihre Beziehung enden müsste. Ihre Traumwelt zerfällt.
Im Verlauf der Handlung wird der Film von der Stimmung immer bedrückender, was zum einen die Schuldeingeständnisse der Protagonisten verstärkt, zum anderen aber auch dem Zuschauer zeigt, dass das, was dort zu sehen ist, nicht richtig ist. Zum Ende spitzt sich dies dann zu einem traurigen Schlusspunkt zu.
Großes Französisches Kino, scheinbar aber hier und heute viel zu unbekannt (gerade einmal 10 Bewertungen).

4% haben sich verklickt und aus Versehen "Godzilla" gewählt... diese sollten noch mal wählen dürfen um ihren Fehler zu korrigieren... oder sie werden von mp gelöscht! :D

Weil eine Top 10 Liste zwischen meinen ganzen Top 09 Listen doof aussehen würde, hab ich nur eine Top 09 gemacht. Und diese ist deutlich anders als die meisten anderen Listen, die hier in den Kommentaren gepostet wurden. :D

http://www.moviepilot.de/liste/meine-top-09-science-fiction-filme-tikus09

Um einem der wohl außergewöhnlichsten Regisseure des Genres ein wenig in diese Liste einzubringen, schlage ich mal drei Filme von William Castle vor:

- "Schrei, wenn der Tingler kommt"
- "Das Haus auf dem Geisterhügel"
- "Der unheimliche Mr. Sardonicus"

Viel Spaß damit.

Laut der italienischen Zeitung "La Stampa" ist Bud Spencer im Alter von 86 Jahren verstorben. (http://www.lastampa.it/2016/06/27/spettacoli/morto-lattore-bud-spencer-aveva-anni-3BAhJZNHIkJtN8CMBZrxEN/pagina.html)

RIP Bud.

"Videodrome"

Dazu ein kleines Zitat aus meiner Body-Horror-Liste: "Videodrome paart Ekel und Horror mit Sozialkritik auf aller höchstem Niveau."

Kurz und knapp: Stephen King's "Christine"

Ich habe wochenlang immer wieder von einem "Auto mit Zähnen" geträumt. War wohl zu hart für mein 8-jähriges Ich. :D

Um die Liste mal wieder zu beleben (haben ja schon einige wieder ein Bild erhalten (: ): Edward D. Wood Jr. hat kein Bild!!! Ich prangere das an! :D

Heyho,

Ich kenne dich zwar nicht (und noch weniger deinen Filmgeschmack, habe nur eben die gemeinsam bewerteten Filme durchgeschaut), aber ich würde dir auch gerne ein paar Empfehlungen da lassen. Ich hoffe du hast nichts gegen B-Movies aus den 1950ern und 60ern :D

Die erste Perle, die ich dir empfehlen will ist:
"Faster, Pussycat! Kill! Kill!" (der deutsche Titel ist doof und wird daher nicht genannt)
http://www.moviepilot.de/movies/die-satansweiber-von-tittfield

Russ Meyer wird oftmals als Sexist angesehen, da er meistens gut ausgestattete Frauen für die Hauptrollen in seinen Filmen besetzt. Bei "Faster, Pussycat! Kill! Kill" steht jedoch, sieht man eine andere Intention. Und zwar Frauen als das starke Geschlecht (wie in vielen anderen Filmen von Russ Meyer auch, aber die werden meistens nur auf Brüste reduziert)!
Außerdem ist das einer der wenigen Russ Meyer Filme, in denen keinen barbusigen Frauen zu sehen sind. :D
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Perle Nummer zwei:
"Rat" aka. "Atomic War Bride" aka. "Krieg"
http://www.moviepilot.de/movies/krieg

Ließ am besten meinen Kommentar zu dem Film (ist der einzige), da steht eigentlich alles drin, was ich hier auch schreiben würde.
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Und noch eine dritte Perle:
"Barbarella"
http://www.moviepilot.de/movies/barbarella-3

Eigentlich ähnlich wie "Faster, Pussycat! Kill! Kill!", aber auf einem unbekannten Planeten, in Farbe und mit der jungen Jane Fonda in der Hauptrolle. :D

Das soll es auch von mir gewesen sein. Hoffe du hast ähnlich viel Spaß mit den Filmen wie ich hatte (das hört sich bei zwei Filmen, die hier als Erotikfilm markiert sind, irgendwie falsch an... egal, ich lass das jetzt einfach mal so stehen :D).
Außerdem lass ich dir mal eine Anfrage da, weil ich die Kommentare, die du zu allen Filmen in dieser Liste schreibst, gerne lesen würde, um mir selbst vielleicht ein paar Tipps abzuholen. (:

Schöne Grüße
Tikus

Da der Film hier bei mp keine Inhaltsangabe hat, am Anfang des Kommentars erst mal eine kurze (spoilerfreie) Zusammenfassung:
John Johnson (Antun Vrdoljak) ist nervös, weil er heiraten wird. Plötzlich wird dem Land, in dem er lebt, der Krieg erklärt. Während seiner Hochzeit mit seiner geliebten Maria (Ewa Krzyzewska), wird die Kirche von feindlichen Flugzeugen bombardiert. Sie fliehen aus dem Gebäude, doch draußen finden sie sich im Maschinengewehrfeuer wieder. Nachdem der Angriff vorüber ist, den sowohl Maria als auch John überlebten, wird John von einem General in die Armee berufen und John und Maria werden voneinander getrennt.

------------ Ab hier könnten kleine bis mittelgroße Spoiler zu finden sein ------------
Der jugoslawische Regisseur Veljko Bulajic hat mit „Rat“ einen herausragenden Anti-Kriegsfilm gedreht. Dabei nutzt er zwei verschiedene Erzählweisen. Der romantische Handlungsstrang ist eher ernst, die Szenen, die irgendwas mit Militär oder Krieg zu tun haben, werden hingegen eher satirisch dargestellt. So werden in einer frühen Szene zum Beispiel Atombombenschutzanzüge verteilt, in denen man angeblich vor Atombomben geschützt sein soll, allerdings so aussehen, als würden sie nicht mal vor Regen schützen geschweige denn vor radioaktiver Strahlung, und der General erklärt haargenau, wie man den Anzug anziehen muss und wie man die Kapuze aufsetzt. „Take the hood off. Now put it back on!” - so heißt es mehrfach. Doch das ist nicht die einzige bizarre Szene, die den Krieg und das Militär ins Lächerliche ziehen.
Verstärkt wird der Anti-Kriegs-Charakter der Films dadurch, dass es sich bei John offensichtlich um einen Pazifisten handelt, der immer wieder die Autoritäten des Militärs untergräbt und sich letzten Endes gegen eben dieses erhebt.
Das einzige klitzekleine Manko an „Atomic War Bride“ (wie der Film im englischsprachigen Raum heißt) hat, ist die Schlussszene. Diese passt meiner Meinung nach nicht zu dem, was der Film versucht hat in den vorherigen 83 Minuten aufzubauen. Wenn man diese Szene ausklammert, ist es allerdings ein wunderbarer Film mit einer wunderbaren Kernaussage.
Der Film ist eine Empfehlung für jeden, der kein Problem mit der eher günstigen Machart hat. Andere Filme, die die Angst vor Atomwaffen und einem Angriff der feindlichen Atommacht behandeln, kommen meistens aus Amerika. Dieser Film behandelt das Thema auf der anderen Seite des „eisernen Vorhangs“, auch wenn es zugegeben – und wohl auch logisch – dort nicht wirklich viel anders aussah.

Muss jetzt auch zu dem Film reichen, will nicht zu viel verraten. Die gegebenen sieben Punkte sprechen für sich, also seht euch den Film an! (Die US-englische Version gibt es bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=UiMnjdMZ_Qo)

Um die Verwirrung bei den Leuten, die Desmond42, Deathpool und mich in der Freundesliste haben, zu beenden, habe ich jetzt wieder mein vorheriges Profilbild. Die Meinung zur absoluten Gleichberechtigung homosexueller Mitbürger bleibt natürlich trotzdem, auch wenn jetzt wieder Willard mit Ben und anderen Ratten auf meinem Bild nicht und nicht mehr zwei sich küssende Männer. ;)

Ich wäre ja dafür, dass Steve Rogers/Captain America ein Date mit Tony Stark/Iron Man hat. <3

Und jetzt mal wieder ernsthaft: Was genau würde sich zu den bisherigen Captain America Filmen ändern, wenn er homosexuell ist? Nix? Richtig! Ob ein homosexueller, heterosexueller oder asexueller Superheld über die Leinwand springt, ist doch storytechnisch völlig egal. Es wär nur ein Signal, dass man zum einen so sein soll, wie man ist, und zum anderen (und das ist mMn viel wichtiger), dass man zu seiner Homosexualität stehen soll und sich outen soll, wenn man es denn ist.

Leider ließt man hier in den Kommentaren gerade viel zu viel blödsinnige, homophobe und menschenverachtene Hirnrotz (wobei, vielleicht sollte man in dem Fall das "Hirn" streichen, weil die meisten dieser Kommentare stammen scheinbar von minderbehirnten Autoren).

Bitte Marvel, macht ein mal etwas, wofür auch ich euch feiern würde, und gebt dem Cap ein schwules Date!

Hoffentlich wird der nächste echte Godzilla so gut, dass die Amerikaner erstmal Abstand von dem Monster nehmen... ist ja unerträglich, wie sie nur Schrott mit seinem Namen drauf drehen...

Also Toho: Zeigt Amerika mal wieder einen guten Godzilla!

Mach mal lieber ein Fincher Ranking ;D

U.a. wurden folgende Listen/Internetseiten zur Erstellung dieser Liste betrachtet. Da ich über mehrere Monate an der Erstellung gearbeitet habe, hier nur die wichtigsten und bekanntesten Listen (sonst würde ich sowieso welche vergessen :D):

badmovies.org (alle B-Movies, die 3 oder 4 Slimes als Wertung bekommen haben, haben einen Punkt bekommen)
1001 Movies You Must See Before You Die (und die dazugehörigen 101 Film Genre Listen)
100 Must-See Films Of The 20th Century (von Leonard Maltin)
500 Essential Cult Movies (von Jennifer Eiss)
501 Must See Movies
Die 100 Years Liste von AFI
Empire 500
Harvard University's Suggested Film Viewing List: Narrative Films (2012)
The Criterion Collection
They Shoot Pictures, Don't They?
They Shoot Zombies, Don't They?
The Best 1,000 Movies Ever Made

Das sollten die wichtigsten Listen gewesen sein :D

Der Film ist klasse (alleine der Titelsong: https://www.youtube.com/watch?v=tGVX033PiDA <3), hoffe dann doch mal, dass die Serie ähnlich gut wird (:

Menschlich ist ein ganz Großer von uns gegangen.
RIP Roger

(http://www.spiegel.de/kultur/musik/roger-cicero-ist-tot-a-1084461.html)

Nur 2 Punkte für "Sharknado 2"? Der ist doch super, nimmt sich selbst (bzw. den ersten Teil) ständig auf die Schippe und Fin reitet am Ende auf einem fliegenden Hai! Dafür alleine hat der doch schon mehr als 2 P. verdient :D

Um 18:25 Uhr (ARD) kommt (leider nur eine 60 min Version, aber denke, dass man sie trotzdem empfehlen kann) "Am Borsigplatz geboren", welcher für jeden Fußballfan (also nicht nur Dortmunder) durchaus zu empfehlen ist.

Und ab 20:15 kommt dann bei Tele 5 das SchleFaZ-Doppelfeature mit "Sharknado" Teil 1 und 2 ;)

Wieso erst ab 1980? Davor gibt es doch sooooooo viele gute Filme :D

Hatte gerade die Idee so eine Liste zu machen und dachte mir, mein alter Kumpel der Blubber hat sich doch bestimmt schon die Arbeit gemacht... und - oh Wunder - er hat sie gemacht... warum hab ich die aber bis heute noch nicht gesehen? :D

"One - Leben am Limit" (Originaltitel: "1") würde auch passen. (auch wenn du die 1 schon hast :D )

Hat die maximale Anzahl an Bewertungen irgendeinen Hintergrund oder wolltest du nur eine Schnapszahl nehmen? :D
Muss zugeben, dass von den aktuell 25 Einträgen keiner von mir bewertet wurde. Aber sind ein paar Inspirationen bei (:

Kann man das so ohne weiteres sagen, ab welcher Laufzeit ein Film zu lang ist? Es gibt Filme, die mir persönlich schon mit knapp 90 min zu lang waren (z. B. "Titanic II", der genau 91 min zu lang ist...), es gibt aber auch Filme, die mit 220 min die richtige Länge haben, sogar noch etwas länger sein dürften (z. B. "Es war einmal in Amerika", der von mir aus auch noch hätte deutlich länger sein dürfen). Deswegen finde ich, dass Laufzeit immer relativ ist. Ein guter Film kann eigentlich nicht lang genug sein ;D

Auch wenn ich oft anderer Meinung bin (außer bei den ersten beiden hätte ich eine komplett andere Reihenfolge ;D) bekommst du ein <3 ... alleine dafür, dass du das unsägliche Remake weg gelassen hast :D