Tobi196 - Kommentare
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Alle Kommentare von Tobi196
Als Hitchcock sich 1966 Blow-Up im Kino ansah wurde er wahnsinnig wütend. Wütend deswegen, weil im Abspann Antonioni stand und nicht Hitchcock. Hitchcock brachte es nie fertig so einen Film zu drehen, auch wenn er es mit Kaleidoscope versuchte, der allerdings nie über die Planungsphase hinauskam.
Welles kann Antonioni. Welles kann Antonioni sogar als softcore Porno, als Film in einem Film. Welles kann Antonioni scheinbar im Schlaf. Die Bildlichkeit, Körper die sich einander entziehen, entlang an Fassaden, Stränden; Gebäude, Gesichter, die auf uns zurückstarren, bleibt die Gleiche, aber es ist natürlich pure Polemik. Obwohl ich Antonioni liebe, liebe ich auch Welles dafür wie Stilvoll er ihn hier durch den Dreck zieht. Das ist endlich mal besser als diese "der ist aber blöd" Bemerkungen in Interviews, die man von so vielen Regiesseuren kennt... Naja gut, gibt es von Welles auch:
"According to a young American critic, one of the great discoveries of our age is the value of boredom as an artistic subject. If that is so, Antonioni deserves to be counted as a pioneer and founding father. His movies are perfect backgrounds for fashion models. Maybe there aren’t backgrounds that good in Vogue, but three ought to be. They ought to get Antonioni to design them."
Welles hat einmal gesagt, die meisten "Movie-Messages" könnten auf einen Stecknadelkopf passen. Seine eigenen Filme nahm er da nicht von aus und The Other Side of the Wind ist in der Hinsicht auch keine Ausnahme, aber es macht einfach höllisch viel Spaß zuzusehen wie einem bei Welles der ganze Film um die Ohren fliegt - und das im Grunde schon seit Citizen Kane. Seine Filme waren schon immer gut, weil sie so simpel waren und gleichzeitig den Anspruch behielten immerhin die Stecknadel zu befüllen. In The Other Side of the Wind schafft es Welles eigentlich alle seine Kollegen in Amerika lächerlich zu machen. Der Film ist formal in jeder Hinsicht radikaler als nahezu alles was New Hollywood hervorbrachte. Dabei ist das einzige was Welles wirklich auf dem Herzen liegt das was auch im letzten Satz so geradeaus gesagt wird: "Who knows? Maybe you can stare too hard at something, huh? Drain out the virtue, suck out the living juice. You shoot the great places and the pretty people, all those girls and boys - shoot 'em dead."
Welles war schon immer eine Art Hemmingway in Kino-Gestalt. Ich denke wenn einem Hemmingway gefällt muss einem letztlich auch Welles gefallen, denn es ist die Gleiche Philosophie, die gleiche Herangehensweise, der gleiche Typ brummiger alter Mann. In dem Sinne erinnert auch The Other Side of the Wind an Hemmingways The Old Man and the Sea. Welles macht einfach einen Film über sein Handwerk, genauso wie Hemmingway einen Roman über das Fischen schrieb.
In dem Sinne: genießt den Sommer.
Mir misfällt, dass der deutsche Titel bereits eine Interpretation des Films ist. Es mag zwar besser klingen als einfach "Das Glück", aber der Originaltitel lässt immerhin die Interpretation offen, dass der Film vielleicht doch keine pure Polemik ist. Da ich zu faul zum Übersetzen bin hier mein kurzer Kommentar auf Englisch für alle die wollen:
After reading some of the commentary on the film let me make a radical proposition: What if the film is not about cheating but really about happiness? What if the film doesn't ask how Francois is to be judged but instead "what is happiness?"
Now I don't know if this is true. The film is certainly a fairytale and for all I know it could be a sarcastic mockery but it could also be more - and I'm reasonably convinced it is. However I think either way the answer is that they are not happy.
Through Varda's over the top cheerfull depiction one thing becomes clear in the wake of Francois hubris: How will his wage be split? How will they live? What will the others say? The utopian narrative sets itself distinctly apart from its background - which is by no means an utopia. The same is true for Therese's suicide, no questions are answered. Why did she do it?
The conventional reading seems to be that she did it because he loved another woman. Then why is it a feminist film? If read that way and not assuming that the film mocks her suicide, it reinforces partiarchy instead of condemning it. She has her own job, the film never suggests she depends on him and in fact the film was banned for people below the age of 18 because it didn't depict cheating as a sin (hah, Gaulist France).
As we are never given a clue about the reason for her suicide it might just as well be social ridicule or even at its core issues unrelated to her husband (and him telling her merely being a catalyst). I don't think their love in the fields made her do it but the concrete bloqs. What should be even more apparent than him cheating should be that we are never shown her POV.
In Francois the film depicts the kind of man who could be right from the stone age, who still tries to build sheds in his garden for the kids amidst rampant urbanization. Indeed there seems to be little to condemn about love but this way of life violently clashes with the material and social institutions of the 20th century. They are not apples and flowers in the field, they can't be and this is the root of the abuse, not loving multiple people. Even Francois, who always tells the truth has to a point internalized the ruleset, as he initially holds off from telling Therese. This is not a film about faithfullness but about the society they live in.
I do think the film is indeed full of ambiguity and I don't want to suggest there is a definitive way to read it but I think many reviewers forget that Agnes herself was indeed in a similar relationship with Demy - who was a homosexual - and I can't see the sarcastic condemnation some people suggest the film is so full off.
Ich habe was Frau Webers tatsächliche Regie-Fähigkeiten angeht ja so meine Vorbehalte. Der Film ist sehr didaktisch und übervoll mit Title-Cards. Bildgestaltung und Dramatik ging auch damals schon deutlich spektakulärer oder einfühlsamer (siehe z.B. Benjamin Christensen, Victor Sjöström, Raoul Walsh oder D.W. Griffith). Selbst unter Inbetrachtnahme des außergewöhnlichen Themas gingen Soziale Problemfilme viel besser, wie Pabst mit die Freudlose Gasse zeigt (gut, das ist immerhin 9 Jahre später, aber dafür ist der Film ein Meisterwerk).
Das Ende ist allerdings der Wahnsinn, endlich ist der Film subtil und es ist eleding zerdrückend, wie die eigenen Hoffnungen mit einem Mal runtergeschluckt werden und obwohl das Ziel erreicht ist, ist man noch tiefer gefallen, vielleicht aller Kinderglauben endgültig abgefallen. Das ging wirklich direkt in die Fühls.
Was für ein Soundtrack <3
Großes Lob an Peter Reiter-Schaub und sein Orchester!
Oh ja und der Film ist im Übrigen toll.
Paul Thomas Anderson macht einen Trip-Noir. Ich wusste nicht, dass ich das wollte bevor ich es gesehen habe, aber verdammt, geanu das wollte ich.
Hey, bewertet den mal besser, ihr Banausen (es geht auch um Comics)!
Ein un-unglaublich schöner Film.
War sehr überrascht was für ne großartige Millieustudie das eigentlich ist. Dafür ist der Film ja nun nicht gerade bekannt... (warum eigentlich nicht?)
Man mekrt dem Film sein Alter an. Gar nicht unbedingt äußerlich, die von Arte restaurierte Fassung sieht sich schön und überaus klar. Wenn es aber um die Erzählerischen Mittel geht, sieht man, dass Spielfilme 1913 noch ein ziemliches Neuland waren. Der Film lässt sich Zeit, sehr viel Zeit. Viele Szenen laufen in einer Einstellung weiter und weiter ohne das eigentlich all zu viel passiert. Die Tableau shots sind aber sehr schön und intelligent realisiert. In vielen Einstellungen ist besondere Acht auf Komposition gegeben worden und es wird eine Anmut vermittelt, die dem heutigen Kino recht fremd ist (R.I.P. tableau shots)...
Naja, aber was an dem Film eigentlich so besonders ist, ist dass er wohl der einzige bedeutende Spielfilm aus dem Kaiserreich ist und gleichzeitig vielleicht auch der einzig bedeutende Spielfilm den man authentisch der deutschen Romantik zuordnen könnte (genauer der Schauerromantik). Natürlich stehen Murnaus Filme (oder viele von Herzog) auch in einem ähnlichen Zeichen, aber diese sind aus einer Zeit als die Romantik als Bewegung tot war und deshalb bereits eine Reflektion auf diese oder eine Neuauflage. Der Student von Prag stammt aus einer Zeit als die Romantik noch am Leben war (in letzten Atemzügen) und man kann dem eine authentisch-romantische Ästehtik abgewinnen, die es so kaum in den Film geschaft hat, weil die deutsche Romantik und das aufkommen des Films sich kaum überschneiden. 1913 ist zugegeben recht spät um noch über Romantik zu sprechen. Aber das Kaiserreich existierte noch, die Welt war noch heil und der Film vermittelt eben diese aus heutiger sicht völlig eigenartige Welt mit den Augen der damaligen Welt. Deshalb mehr als sehenswert!
Übrigens war der Regisseur wohl am ehesten der Autor, Hanns Heinz Ewers. Das besagt auf jeden Fall die erste Titelcard der von Arte herausgegebenen Restaurierung.
Der Film ist bisher Kommentarlos und es sind zu wenig Bewertungen, als das Moviepilot einen Durschnitt errechnen möchte...
Aber warum eigentlich? Girl Shy (oder Mädchensheu) ist ein Film, dessen Quintessenz die Jahre überdauert hat ("Action, Spannung, Zärtlichkeit" wie es in Wim Wenders Im Lauf der Zeit heißt, nur dass hier noch eine ganze Portion Witz dabei ist) und distilliert das in seine visuelle Rohform. Aber der Film ist toll, weil er all dies ernst nimmt. Die Liebesgeschichte hat eine Anmut und gibt eine Harmonie wieder, die an Pastorale erinnert und die lange Actionsequenz (ist auch eiegntlich die einzige und fungiert als Klimaks des Films) am Ende ist unfassbar aufwendig und man merkt ihr den ganzen Schweiß an der dort rein geflossen ist. Und in der Mitte steht Harold Lloyd als naiv-ironischer Held und wird noch zusätzlich von seinem Umfeld ironisiert. Am Ende ist der Film ein diskurs über die Ehrlichkeit (vs. die ironisch-absurde Gesellschaft) und fängt das wirklich sehr schön ein. Simpel und auf den Punkt aber nicht unaufwendig, schön!
Nur eine einzige andere Benutzerwertung hier auf Moviepilot :(
Kurzfassung: An dem Film gibt es durchaus einige interessante Aspekte, es ist eine Reflektion über Identität (in Verbindung auch mit Alter), Schauspiel und die damit verbundene (eventuelle) Berühmtheit und die Arbeitsbedingungen, es ist ein Film über das sehen und übersehen, über selbstbezogene (aber dennoch dreidimensionale) Charaktere, die oft kaum über den eigenen Tellerrand blicken können und in Selbstbezug versinken. Den letzten Punkt behandelt der Film dabei wohl am besten und dann gibt es noch diese mysteriöse Berglandschaft mit Stummfilmeinspiel und einen toten Bühnenautor der wie ein Geist zwischen den Charakteren zu stehen scheint - Und Kristen Stewart spielt gut, besser als Frau Binoche, die ziemlich glanzlos und flach spielt (sie trifft zwar die Rolle aber mehr auch nicht). Was den Film letztendlich kippt ist die wirklich fade Inszenierung. Das hätte manch ein Amateur viel besser hinbekommen, algemein fehlt es dem Film da an Dynamik und Leben. Besonders schade, weil Olivier Assayas es eigentlich viel besser kann. Irma Vep beschäftigt sich mit ganz ähnlichen Themen und schafft all das was Die Wolken von Sils Maria nicht gelingt (und er ist so viel besser gespielt, Maggie Cheung, welche die Hauptrolle spielt, spielt in etwa so gut wie schauspiel werden kann). Also lieber den gucken wenn interesse besteht.
0 Bewertungen? Das kann doch nicht wahr seien! Eine große Empfehlung an alle die Essayfilme mögen und/oder sich besonders für Erinnerung interessieren.
Entgegen des anderen Kommentars hier, muss gesagt sein, dass dieser Film wirklich eine sehr interessante und wirklich einzigartige Reflektion auf unsere Kultur ist. Am Ende wird ein wenig arg viel gesprochen aber die verschiedenen Städt und kulturellen Wahrzeichen fügen sich durch die durch die vom Film leicht erhöhte Schiffsreise zu einem traumartigen Mosaik zusammen, das aber trotzdem (vor allem am Ende) nicht an wirklichkeitsbezug verliert und einen die etablierte Kultur mit anderen Augen sehen lässt.
Großes Kompliment für einen Zugang den ich so beim Film noch nie gesehen habe an den inzwischen leider verstorbenen Manoel de Oliveira!
Coole Sache!
Jaja, veraltet und rassistisch, aber es gibt einige schöne tableu shots und der Aufwand ist dem Film auch nach 100 Jahren noch anzusehen. So großartig wie ihn einige machen ist er aber nicht wirklich. Griffiths Folgefilm aus dem Jahre 1916, Intollerance, ist viel besser.
Hmmm, hätte ich mir mehr von erwartet. Ich mag alle Eisensteins andere Filme, aber dieser ist stellenweise ziemlich langweilig, historisch nicht faktuell (sind seine anderen Filme auch nicht, stört mich hier aber besonders, weil der Film sich die ganzen Ereignisse so detailiert durchnimmt) und obendrein, abgesehen von ein Paar flotten Bildern, nichtmal alzu gut erzählt.
Bahnbrechender Western, der in geschickt klasischer (alter Hollywood) Manier viele seiner Themen und Aussagen hinter dem Korsett eines damals beliebten Filmgenres versteckt. Nicholas Ray schuf mit Johnny Guitar einen der wohl frühesten Anti-Western. In dem Genre geht es ja bekannterweise eigentlich um heldenhafte Männer, die heldenhaft und mit großem Mut den amerikanischen Westen besiedeln (dabei natürlich die barbarischen Indianer bekämpfen) und sich so "ihren" amerikanischen Traum erfüllen. Alles in allem ein recht kapitalistisches Unterfangen. Nicholas Ray war damit wohl nicht ganz einverstanden und so besetze er seinen Western in den Hauptrollen mit einem Mann, der wohl eigentlich einem klassischem Westernhelden ähneln sollte, wenn er nicht das Problem mangelnder Selbstbeherschung und Vorraussicht hätte (er ist im dem Sinne eine ziemliche Persiflage auf den typsichen Westernhelden, was mir aber gut gefällt ist, das Ray im trotzdem als Charakter eigenen Raum zur entwicklung gibt und ihn alles in allem nicht negativ portraitiert), und auch mit einer Frau, die sehr überlegt, eigenständig und mit eiserner Hand ihren Saloon führt, für den sie mit dem selbsterworbenen Kapital als Prostituierte bezahlt hat. Die typische Rollenverteilung ist praktisch umgekehrt: Der Mann ist ziellos und emotionsgesteuert, während die Frau hart (und mit einiger verbissener Kälte) auf ihre Ziele hinausarbeitet. Ray gestaltet all dies aber dennoch in einem bodenständigem Millieu zu dem man gut Bezug aufbauen kann: Vienna (die Frau) musste sich ihren Saloon als prostituierte erarbeiten, während Johnny (der Mann) ein ehemaliger Bandit ist. Somit thematisiert Ray die Veränderung im Westen, die Transitionsfase, von freiem, offenem Land zu dem 'kapitalisiertem' Gebiet von heute.
Gegen Johnny und Vienna wendet sich die Siedlung, was einerseits kapitalistische, wie auch persöhnliche, emotionale Motive hat, denn auf dem Grundstück von Vienas Saloon soll eine Bahnstrecke gebaut werden (ein weiteres Zeichen für die domestizierung des wilden Landes). Von den persöhnlichen Motiven will ich nicht zu viel verraten, aber es soll gesagt seien, dass diese sehr gut und mit vielschichtiger Subtilität behandelt werden. Gleichfalls ist es schwierig die weitere Handlung ohne Spoiler zu umreisen, aber ich sage soviel, dass Ray eine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft ausbreitet, die vor keinem halt macht und alle miteinbezieht. Er malt ein Portrait von ungemein emotionaler Gewalt, ein Portrait von vergangenen Träumen, die sich in Rauch auflösen, von ungenutzen Chancen und von der scheinbar unüberwindbaren Gleichgültigkeit des Seins gegenüber dem Einzelnen, gleichzeitig ist es aber auch ein Portrait von Hoffnung und nie unauslöschlicher Menschlichkeit, die wie ein Feuer in ausgebrannten Häusern weiter brennt.
Für Ray sind Johnny und Vienna so etwas wie Helden, die nur auf sich selbst bedacht gegenüber der kapitalistischen einförmigkeit selbstzerstörend reagieren und gewaltsam nach wirklichen Leben lechtzen. Sie sind mit Fehlern übersähte Charaktere, die aus dem Dreck emporsteigen um vielleicht für einen kurzen Moment doch sich selbst zu überkommen und etwas wirklich gutes zu tun. Kurz: Sie sind Menschlich, besonders entegen das entmenschlichte Nichtgesicht der Masse und des mechanisem Systems des Kapitalismus.
Letztendlich bleibt noch anzumerken wie präzise, bildhaft und spannend Rays Inszenierung ist: Ein wie ich finde sehr schönes Detail ist das Glas, dass in einer besonders angespannten Situation im Saloon knapp nicht runter fällt. Man hat das Gefühl, das zerbrechen des Glases würde einhergehen mit einem unkontrolliertem Gewaltausbruch.
Diesem Film gebührt eigentlich die Stellung und der Ruhm (als größter amerikanischer Western), dem The Searchers zu teil wird. Er ist gleichzeitig älter und doch moderner, facettenreicher und radikaler als The Searchers. Ford und co. hätten sich eine Scheibe abschneiden können!
Für mich der beste Film des Jahrhunderts!
Evtl. sollte ich zu anderer Stunde mal ein Ausfürhlicheres Review nachrreichen.
Durchaus in gewisser Hinsicht faszinierend (besonders die Zeichnungen), aber leider präsentiert der Film das alles ziemlich Oberflächlich und schafft es nicht es 100 % gelungen zusammen zu fassen. Die Zeichnungen der Neun Pforten, denen die Handlung ja mehr oder weniger zu Grunde liegt, sind für sich schon spannend und fungieren auch als Metapher. Im Film selbst, werden diese aber zu schnell gezeigt um mitfolgen zu können, trotzdem hat der Film mich dann doch nicht losgelassen und folglich bewegt mal im Internet zu recherchieren. Dort lässt sich eine Aufstellung der Zeichnungen und auch Kommentare/Interpretationen dazu finden. Kann ich nur empfehlen!
Ich habe diesen Film mal als moderne "Screwball" Komödie bezeichnet gesehen und fande diese Bezeichnung ganz passend.
Sehr schönes Beispiel für die Macht des Filmschnittes!
Der um längen bessere Film mit dem Titel "Crash". Sehr doof, dass alle bei dem Titel gleich an den schrecklichen Oscar Gewinner aus dem Jahre '04 denken. Cronenbergs großartiger Film verdient mehr Beachtung!
Ein an einigen Stellen nur schwer verdaulicher Film und obgleich kein Horrorfilm, wahrscheinlich Bavas grausamster. Dennoch ein großartiger Psychologischer Thriller, der einen direkt bis in die Mitte des geschehens rückt, sodass sich einem gerne mal selbst der Magen verdreht. Der Psychologische Machtkampf zwischen den wenigen Personen auf engen Raum ist großartig und vor allem sehr nachvollziehbar und detailiert inszeniert. Eine Empfehlung, nicht nur für Bava Fans (dieser Film ist für ihn ohnehin eher atypisch).
Geniale Adaption des Uralten Dramas: Bildlich und voller Gewalt (passend zur Geschichte also), aber trotzdem nie forciert und geradeweg poetisch (ein Wort, das ich nur über sehr wenig verwenden würde). Es hat mich wirklich ungemein mitgenommen und ich konnte mich sehr gut in Oedipus Dilemma und Verzweiflung hineinfesetzen. Eine solch direkte und trotzdem ungemein gelungene Darstellung habe ich im Film so gut wie noch nie gesehen (außer natürlich in anderen Passolini Filmen). Kostüme und Settings sind große Klasse.