TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • 6
    TschunaSan 14.07.2023, 14:15 Geändert 14.07.2023, 14:17

    Etwas Spoiler zu Beginn
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    Theresa (Diane Keaton) ist eine Frau, die ihre sexuellen Wünsche erforscht.

    Tagsüber arbeitet sie engagiert und aufopferungsvoll als Sonderschullehrerin für gehörlose Kinder und ist nachts eine gesuchte Frau in den Bars. Sie hat einen unstillbaren Appetit auf Sex.

    Fazit: Richard Gere spielt die denkwürdige Rolle des 'Tony'. Es könnte einige Minuten dauern, bis man Tom Berenger in der entscheidenden Rolle von 'Gary' erkennt.

    Mr. Goodbar ist der Markenname eines Hersheys Schokoriegels. Übrigens: den Gere habe ich so jung noch nie bewusst gesehen, und für die Damen zeigt er allerlei, was ansonsten nur im Verborgenen lag....

    Wahrscheinlich einer der besten Filme, in der Diane Keaton, ihre feinste schauspielerische Bandbreite zeigte.-

    Toller Soundtrack der 70er Jahre von Donna Summer, Marlena Shaw, Thelma Houston, Bill Withers, The Commodores, Diana Ross, u.a. . Donna Summer zweifelsfrei für mich DIE Discoqueen. In dem Film auch noch mit meinen beiden Lieblingshits von ihr: "Could it be magic" + "We can make it". Wobei der letzte Sound wie die Faust aufs Auge bei dem Streifen passt, werden auch ein Dutzend mal verschiedene Passagen dieses Sounds angespielt, weil very extended version.

    Ein Joke: Diane Keaton hat das Buch "Der Pate" bei sich in der Bar. Das Feeling der 70th ist sensationell gut gelungen - no wonder: bei soviel gutklassiger Discomucke!!

    Wahrscheinlich einer der besten Filme, in der Diane Keaton, ihre feinste schauspielerische Bandbreite zeigte.-

    Das Ende kam etwas unerwartet. Trotzdem hat mir der Film insgesamt gefallen.

    31
    • 7
      TschunaSan 14.07.2023, 14:02 Geändert 14.07.2023, 14:03

      Vorgegebene Punkte 4,9 nach Sichtung etwas mehr
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      Schöne fesselnde Serie mal mit ganz anderem Ansatz sowie mit unverbrauchten Darstellerinnen/Darsteller, die ihr Schauspiel ordentlich vortragen. Es gibt nichts Vergleichbares, das sich mit dieser Serie messen könnte.-

      Fazit: Die Serie funktioniert gut, ein wenig zu viel Pathos vielleicht, aber die Story entwickelt sich langsam aber stetig. Sie wird mit jeder Staffel minutiös besser, statt wie üblich sukzessive im Sande zu versiegen.

      Die special effects sind für das Subgenre einzigartig, der Ideenkatalog sehr gut gelungen. Die ständigen politischen Botschaften mit denen die Serie überfrachtet wird, tragen allerdings nicht zur Qualitätssteigerung bei. Die einzelnen Musikstücke, die die Serie begleiten, sind an Mainstream Schmalz nicht zu überbieten - absolut grausam!

      Dennoch: Sichtungswürdig für SF/Mystery Fans!

      Dank an Filmfreund SpawnVenom, der in mir das Interesse für die Serie geweckt hat!

      Buchtipp: "Ligeia" von John Everson. Filmtechnische Bewertung: 10 Punkte.
      Ein SF-Horror-Schocker der Extraklasse!

      27
      • 8 .5
        TschunaSan 10.07.2023, 15:56 Geändert 10.07.2023, 22:28

        Etwas angelehnter Spoiler - in den Tennispausen diese starke, historische Miniserie gesichtet::
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        Die Rolle des Anse Hatfield ist Costner auf den Leib geschneidert. Der in sich gekehrte, überlegte, respektierte Anführer, der geachtete Mann der Stadt, der nicht in Frage gestellt und von seiner Familie bedingungslos als Oberhaupt anerkannt wird. Seine Entscheidungen erscheinen oftmals für heutige Verhältnisse unüberlegt, impulsiv und zu hart, was aber der damaligen Zeit und dem damaligen Umgang mit Problemen geschuldet ist. Man nimmt ihm ab, dass er mehr derjenige ist, dem zu Unrecht Taten und Verhaltensweisen negativ angelastet werden.

        Seinen Gegenpart und früheren Kameraden im Bürgerkrieg verkörpert kein geringerer als Bill Paxton. Er spielt den erzkonservativen Katholiken, von Hass zerfressenen, uneinsichtigen und sturen Randall McCoy, der es sich zur Lebensaufgabe macht, die Hatfields seiner Ansicht nach der gerechten Strafe zukommen zu lassen. Er schreckt vor keinem Mittel zurück, obschon er nicht unbeeinflusst von unvorhersehbaren fatalen Begegnungen und Geschehnissen zu gewissen Handlungen "gezwungen wird" um sein Gesicht nicht zu verlieren.

        Die Vorgeschichte hierzu erklärt deutlich die Sichtweisen beider Männer und lässt diese plausibel erscheinen. Jeder für sich sieht den Anderen und die Veränderung in ihm auf seine Weise und zieht daraus die für sich gültigen Konsequenzen, welche nicht selten ohne enorme Folgen bleiben.

        Matt Barr ist einer von vielen Söhnen, Johnse Hatfield, die einzige einsichtige Person der beiden Familien. Er ist gutaussehend, draufgängerisch, hat aber keine "Wertschätzung" für die ewige Fehde gegen die McCoys und verliebt sich in eine McCoy Tochter. Durch diese enorm schwierige, unduldbare Liebe gewinnt der Film einen charakteristischen Powerschub ohnegleichen! Er zeigt, wie weit Menschen bereit sind, für verquere Ideale zu gehen. Auf beiden Seiten wird entsetzlicher Druck auf das junge Paar ausgeübt.

        Das bietet ausgezeichnete Gelegenheiten, die Rollen der Frauen in dieser Zeit und Situation zu verdeutlichen und den Charakteren beider Mütter Tiefgang zu verschaffen. Eine denkbar schwere Aufgabe in einer pa­t­ri­ar­cha­lischen Welt, die keinen weiblichen Widerspruch duldet.

        Fazit: Wie es zu einem solch zerrütteten, einzigartig degenerierten Familienverhältnissen kam, wird zunächst in Dialogen widergespiegelt. Rasch nimmt die Serie kontinuierlich an Fahrt auf und schreckt auch nicht vor brutaler Gewalt zurück. Überraschende Wendungen und exzessive Gewaltausbrüche dokumentieren eindrücklich den angestauten Hass der McCoys und Hatfields untereinander. Kevin Costner und Bill Paxton in einem absoluten Western der seinen Platz im Olymp der Westernklassiker finden wird.

        Wer authentische Westerngeschichten fernab des Hollywood-Mainstreams mag, und ein sauberes Drehbuch sucht, ist hier genau richtig. Es ist heute noch möglich ist, gute Western zu drehen, und das mit einem KC, der erneut hohe Schauspielkunst präsentiert. Neben ihm und Paxton verdienen sich Powers Boothe als Richter, Andrew Howard als Bad Boy (Kopfgeldjäger) Sonderlob. (er ist zudem noch mit der 'deutschen Stimme' von Ray Liotta unterwegs!!)

        Der Sniper, Tom Berenger, (ROB, höre Dich zustimmend nicken) ist auch zugegen.- Die Miniserie (rund 270 Minuten) ist bis in die kleinste Rolle runtergebrochen exquisit besetzt und die Inszenierung ist first class! (man kommt auch völlig ohne Gossensprache aus, das mich sehr positiv verwunderte).

        Lupenrein zu empfehlen!

        32
        • TschunaSan 09.07.2023, 15:47 Geändert 09.07.2023, 16:26

          Zur Zeit läuft ja wieder das Tennisturnier, welches mich neben den US-Open am meisten fasziniert. Kann immerhin zwischen vier Kanälen zappen, was mir am meisten zusagt. Da gehen locker über sechs Stunden täglich hinne...

          Da müssen etliche Filme erst mal hinten anstehen. Habe auch nur noch drei, die ich mir wieder alleine anschauen werde. Also nicht staunen, weshalb von mir nichts kommt, momentan.

          Abseits davon: Meinen Horrorbuddys darf ich verkünden, dass die nexte große Session in den Startlöchern steht mit knapp 40 Filmen z. Zt. Bis Ende Juli erwarte ich noch weiteren Zuwachs... (zum Teil wieder rar movies) 😁😉

          Also: bleibt mir alle fit und kommt gut durch dieses Hitzewetter... (Gewitter sind auch hier die Rarität...)😝

          35
          • 4 .5
            TschunaSan 05.07.2023, 08:52 Geändert 05.07.2023, 08:57

            Eine düstere Story ist das, um „Freundschaft und Ehre“, eine Story, die sich anfangs schwer tat, mich überhaupt zu interessieren. Ein wenig nahm sie dann Fahrt auf, wurde erschreckend brutal.

            Fazit: Etwas abgekupfert vom Paten, worauf ich ja auch nicht stehe.- Ich wurde vom Film nicht gut bedient sondern bin bedient. Ein zutiefst französischer Streifen, wo mich der Hauptstratege vom Face und Gehabe etwas an Belmondo erinnerte. Die Handlung ist so vielschichtig und glaubhaft wie ein Zorrofilm.

            Gegenwart und doppelte Rückblenden liefern sich über 2 Stunden einen heißen Kampf, dazwischen lauert alle 5-10 Minuten eine kräftige Auseinandersetzung mit viel Blut - wodurch die Spannung auf der Strecke bleibt . Wer allerdings nach 1-2 Stunden noch weiß, wer wen und warum eigentlich umlegt, der ist beinahe zu beglückwünschen.

            Spoiler
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            Als Momo seinen besten Buddy Serge aus dem Knastspital befreit durch eine junge Gangstertruppe, erschießt Serge einen der Anführer der Nachkömmlinge. Ein höchst eigenartiges Novum, sich zu bedanken.-

            Ein zerfledderter Handlungsstrang und - zugegebenermaßen- richtig kernige "Gangster-Visagen" machen eben noch lange keinen guten Film. Schade um den Aufwand.

            30
            • 5 .5
              TschunaSan 04.07.2023, 23:26 Geändert 05.07.2023, 09:19

              Kleines Kaff wird von Mexikanern tyranisiert und bekommt es weder durch den Sheriff noch durch "Selbstjustiz der Bürger" geregelt. Also entscheidet der Bürgermeister das nur ein Kopfgeldjäger helfen kann, die Stadt vor dem Ungeziefer zu retten. Der beauftragte KG-Jäger entpuppt sich als Armbrustliebhaber.

              Fazit: Der Streifen schleppt sich durch die ersten zwanzig Minuten. Eine Wackelkamera analog zu den viel späteren FFF-Filmen verunstaltete enorm das Westernmilieu. Das Bild ruckelt ohne Ende, wenn Pferde samt Reiter durch das Bild stottern ist es schon ätzend und ruft genüsslich nach einer Kopfschmerztablette. Die Schärfe der DVD ist zunächst Mittelmaß und die Farben blass, wie auch die 'Leistungen' der Darsteller eher unterdurchschnittlich.

              Der Bountykiller, Jeff Cameron, macht als einziger einen prima Eindruck. Er macht das cool, mit feinem Stoff unterwegs, glattrasiert und stets ne Fluppe im Mund. Und bestellt im Saloon ein großes Glas Milch. Prost! Die Atmosphäre steigt schlagartig mit der Ankunft des Bountykillers. Es ist jetzt ein ordentlicher Italo, wie man es dutzendfach bereits zuvor sah. Somit stieg auch durch J. Cameron die Wertigkeit des Streifens von mageren 3 auf 5,5 Pkt.

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              • 6 .5
                TschunaSan 04.07.2023, 08:34 Geändert 04.07.2023, 09:16

                Die Musik - ja der Filmsound ist wirklich passend zu dem Streifen. Mann, hier vornehmlich Sam Hunter, Roddy Piper, meldet sich zum Einsatz, um Frauen im Namen der Gesetzgebung schwängern zu dürfen.

                Der Streifen ist jede Sekunde sein Eintrittsgeld wert. Auch wegen der beiden sinnlichen Soldatinnen, die selbst im eigenen Saft schmoren beim Anblick dieses Götterjungen, der vom Gesetzgeber eine ureigene innovative, zweckmäßige Bestallungsvorkehrung für sein Begattungsgerät erhielt!

                In Frogtown selbst sind heiße Froggygirlies am Start, die sich hemmungslos dem FrogRock hingeben und Piper ans Gerät wollen....

                Fazit: Heißer Trash am äußersten Limit!! Trashperle für Menschen, die die 80er überlebt haben. Piper prollt herum was das Zeug hält. S. Bergman kommt gewohnt sexy und mit der ihrer humorigen Note daher, die sie bereits in "S.H.E. Eine verrückte Reise in die Zukunft" als ureigene Duftmarke setzte.

                Die Froschmutanten sind recht gut umgesetzt und hochwertig in Szene gesetzt, damit der köstliche Dummfug bestens funktioniert!

                Das Finale ist natürlich froggisch ultraspannend, da wirft der Streifen gnadenlos alles rein, was Froschschenkel an den Hüften hat!

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                • 2
                  TschunaSan 03.07.2023, 20:37 Geändert 03.07.2023, 20:40

                  Achtung: Glumpiger Spoiler (eingangs und Fazit)
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                  Der Schundstreifen handelt von den nichtsnutzigem hochkriminellen Brüderpaar Billy und Julian. Jeder für sich betreibt eine Sparte im kriminellen Gewerbe. Wobei Billy laut seine Lust äußert eine 14 jährige Thai zu vergewaltigen. Er muss sich mit einer 16 jährigen 'abgeben' und lässt seinen Frust an ihr aus, dass er sie nach der Vergewaltigung brutal ermordet.

                  Der Vater des getöteten Mädchens rächt seine Tochter, indem er den Mörder eigenhändig umbringt. Kaum bekommt die Mutter der gleich gearteten Söhne Wind von der Sache fliegt sie nach Bangkok, Tatort des Geschehens. Sie selbst schaut wie eine abgetakelte Prostituierte aus, als sie zum 1. Mal ihren Mund aufmacht, um eine höfliche Bedienstete ihres Hotels anzusprechen kommt nur eine Kloakensprache heraus.

                  Sie befiehlt ihrem übriggebliebenen Sohn Julian, den Mörder ihres Mördersohnes zu töten. Als dieser Choi in seine Fänge bekommt, zeigt Julian Charakter in dem er Choi befragt, warum, weshalb.

                  Er kann dem Wunsch seiner 'Mutter' nicht entsprechen, weil sein Bruder eben ein 16 j. Mädel grundlos getötet hat. Seine 'Mom' raunzt ihn an, Billy MÜSSE einen Grund gehabt haben eine 16j. zu vergew. + zu töten, sie nehme das selber in die Hand.

                  Fazit: In den ersten 20 Minuten macht sich außer diesen Geschehnissen nur strunzige Langeweile breit, von einigen blutigen Bildern durchsetzt. Und der Auftritt dieser superholden Fr. Mutter!! Es wird auch im Verlauf auf allen Ebenen nicht besser.

                  Und dann die Szene, als er seiner toten Mutter das Samuraischwert.... aus dem Hals zieht und mit seiner Hand in ihr... Was soll der perverse Kram? Hat das gar einen tieferen Sinn? Muss ja, denn in so einem Film gibt es zumeist nur überflüssige Szenen. Aber manche nichtige bzw. perverse wie hier sollten wichtig sein.-

                  Zum Abschluss noch eine Warnung an Eltern die vorhaben sich diesen "FSK16-Film" mit ihren Sprösslingen anzuschauen. Dieses spezielle FSK16-Siegel ist der größte Witz den ich je bei einem Film gesehen habe. Die Gewaltszenen sind ultrabrutal und werden in allen Details gezeigt. Es sind zum Teil sehr verstörende Bilder extremer Gewalt mit viel Blut. Einen Punkt jeweils für die minimalistische schauspielerische Leistung von Gosling und Vithaya Pansringarm, wobei letzterer ganz gut spielte. Die restlichen Akteure dagegen bleiben sehr blass, vor allem das Schauspiel von Julians Mutter Crystal passt nicht zum restlichen Film.

                  Okey, visuell mag was dran gewesen sein, aber hirnloses Verhalten und dumpfbackige Lustmorde und sinnentleertes Abschlachten kann das nicht aufwiegen. Selbst mein Shredder beklagt sich über seine Behandlung mit dem Teil.....((.

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                  • 9
                    TschunaSan 03.07.2023, 16:23 Geändert 03.07.2023, 16:26

                    Barbarische Zustände in einem 'Umerziehungslager" eines Staates in der Zukunft stellen den Mittelpunkt dieses gewaltvollen Films dar. Hätte klar besser in meiner nächsten Horrorsession gepasst. Was solls, er wollte jetzt schon unter die Sichtung kommen!

                    Das menschenverachtende "Turkey Shoot“, wird stets in Intervallen von der Lagerleitung wie ein bunter 'Nachmittag' abgehalten. Mit einem geringen Zeitvorsprung werden vorzugsweise fünf Lagerinsassen in den Dschungel gelassen, um dann die Jagd zu eröffnen.

                    Fazit: Was Liebe zum Detail, Skills, Exploitations-Zutaten, zum Genre angeht ein fast vollkommener Volltreffer! Hinzu kommt eine harte Action, die für einen Film von 1981 mächtig aufhorchen lässt.- Die Effekte sind skrupellos ausgefallen. Nimmt es bezüglich der Effekte locker mit "Masters of Horror" auf, eine H-Reihe, die knapp 25 Jahre später erst entstand. Die handwerkliche Arbeit kann sich sehen lassen; 1a, welches sich besonders in erstklassigem Splatter niederschlägt!

                    Nur damit Genrefans hier aufmerken, und diese Granate nicht an ihnen vorübergeht... . Steve Railsback macht hier einen richtig guten Job! Bombenstark, der Jung:-)).

                    Auch ansonsten das ein oder andere bekannte Gesicht dabei. Jedoch sind manche Faces oder div. andere Körperteile einem Schnelllifting oder Ähnlichem ausgesetzt; jedoch ohne Gewähr.- Spannung und Atmosphäre sind durchgehend gut. Es kommt überhaupt keine Langeweile auf.

                    Der Film kann trotz seiner Härte durchaus Spaß bereiten, weil hier und da einige trashige Elemente vorkommen.

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                    • 6
                      TschunaSan 02.07.2023, 22:52 Geändert 02.07.2023, 22:53

                      Hatte doch vor gut vier Tagen versehentlich mit dem 2. Teil "Boone" angefangen. Das hatte jedoch wenig Einfluss. Weil jeder Film seine eigene Story hat.

                      Fazit: Wiederum zarter Beginn und noch weniger Actionszenen als bei Boone selbst. Der Film wird durch gute Dialoge geprägt. Von der Besetzung nicht ganz so gutklassig wie der Nachzügler bestückt. Neal McDonough brilliert wiederum gekonnt durch seine ruhige, sachliche Art Lösungen selbst in schwierigen Momenten zu finden.-

                      In den wenigen Schlüsselszenen geht es schon blutig zur Sache. Insgesamt gesehen, kann man hier ruhig eine Doppelempfehlung aussprechen.

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                      • 5
                        TschunaSan 02.07.2023, 22:30 Geändert 02.07.2023, 23:21

                        Riesenspoiler in Ermangelung von Infos
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                        In den ersten 20 Minuten gibt es vier Szenarienblöcke: Die'Familien' tagen in NY und beraten die neue Geschäftslage um den bevorstehenden Riesenumsatz mit dem Heroin zu optimieren. Sofort verschlägt es die Kamera nach Napoli, wo der Streifen mitten in einem morgendlichen Gemüse/Obstmarkt einmündet und anschließend bei den Hafenarbeitern bei ihrer Tätigkeit der Verschiffung von (Drogen)-Waren verweilt.

                        Schlappe ZEHN MINUTEN mit italienischen Gedudele und zumindest deutschem Text. Wer sagst denn!! Anschließend muss man eine Operettencanzone ertragen, wieder überwiegend mit Marktbetrieb und Schnuppern an der frischen Seeluft!!

                        Ein Kind muss auch dringend ins Krankenhaus. Hat Schaum vor dem Mund. Auch hierfür gehen begreiflicherweise fünf Minuten 'drauf'. Statt bei einem vorbereitenden Showdown bzw. Spannungszufuhr in der Endphase sind wir dann als Betrachter bei einer Hochzeit einer Patriarchentochter für ACHT Minuten zugegen.

                        Man merkt schon, selbst als Einäugiger, dass das kein gängiger Polizeifilm ist, in dem ein beschnäuzter Cop mit dem Großstadtgesindel aufräumt. Stattdessen wird hier das Alltagsleben in den schmutzigen Gassen Neapels gezeigt. Wie man sich zurechtfindet, wie man überlebt, und wie man sich dafür rechtfertigt, dass eben nicht immer alles so ist wie es hätte sein können. "Syndikat" ist dreckiges und banales Alltagsgroßstadtkino unter dem Vesuv.

                        Dazu immer wieder Bilder neapolitanischen Familienlebens, knuffig-nervige Kinder, und viel Geschrei. Alltag eben, Action und eingefahrene Story stehen nicht im Drehbuch.

                        Fazit: Der Film befasst sich vordergründig mit dem täglichen Straßengeschäft des Paolo Normalobürgers aus Napoli. Viel Gestik mit Armen und Beinen, Gekreische, Kindergezirpe. Es geht erstmal kaum um Heroin und Ähnliches. Man kann den Film auch als italienisches Urmaterial betrachten, der mit einem neapolitanischem Allerlei bestückt ist. 1/8 bestenfalls des Streifens geht es um das Primäre, das der Betrachter sehen will.

                        Das Mischungsverhältnis ist einfach ungünstig, und wie bei jedem Motor passiert dann halt eines: Er zündet nicht so recht!
                        Immerhin, der Streifen gibt sein Äußerstes zum Final Score, speziell für die Bremsspuren-Fans auf HEISSEM Asphalt!! Es gibt sie dann doch noch eine olle Verfolgungsjagd in langen amerikanischen Kreuzern, wo das Blech schon bei den Kurven wegfliegt. Reifen quietschen unaufhörlich mit sattem Spurenbelag!! Tiefe Wunden im Asphalt.-

                        Von daher sollte man mit Vorsicht an die Sache rangehen, und sich vielleicht eher auf eine nostalgische Reise ins unterprivilegierte neapolitanische Stadtviertel vorbereiten als auf die gewohnte Bleiorgie.

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                        • 7 .5

                          Kleiner Anfangsspoiler: Achtung!
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                          Cage, spielt hier einen Killer, dessen Gefühle verkümmert sind. Er meidet Kontakte zu anderen Menschen. Seinen jeweiligen Mittelsmann entsorgt er am Ende eines jeden Auftrages. Als er nach Bangkok kommt, verändert sich langsam seine Einstellung. Der Kontaktmann, den er für sich rekrutiert hat, wächst ihm ans Herz. Ebenso eine taubstumme Apothekerin, zu der er langsam einen Bezug entwickelt.

                          Die Geschichte des Films ist nicht neu, aber solide erzählt. Es ist wohltuend, dass der Killer Joe kein Supermann ist, sondern nur einer, der sich besser vorbereitet als seine Gegner und deshalb erfolgreich ist. Aber auch er kann verletzt werden und in Bedrängnis geraten - das macht den Film spannend.

                          Fazit: Geile Kulisse von Bangkok, der Film sehr farbintensiv und mit südostasiatischem Charme getränkt. Cage kommt übrigens in einer schmuddeligen, ungepflegten Frisur rüber. Die steht ihm richtig gut, die lange Mähne!

                          Dieser Action-Film der leiseren Art war für mich eine angenehme Überraschung. Dazu passt auch der teilweise zarte, melodiöse Klaviersound.- Cage zeigt sich hier von seiner guten Seite. Stark, hart jedoch auch weich in seinem Kern. Der Spannungsbogen wird zwar recht langsam aufgebaut, aber Nicolas Cage als Profikiller, der anfängt ernsthaft über seine Taten nachzudenken und sein Lebenswerk in Frage zu stellen, wirkt mehr als glaubwürdig. Die zart knospende Liebesgeschichte, die in einer kleinen Tragödie endet, bei der ihn sein eigentliches Leben brutal in die Realität zurückreisst und vollkommen ohne Worte auskommt, ist sensationell gelungen. Die blutigen-Shootouts sind große Klasse und das aufregende Finale ist einfach unglaublich gut.

                          Man kann über das lückenhafte Drehbuch hinwegsehen und ein weiteres Filmhighlight, inklusive eines genialen Hauptdarstellers genießen. Auch Shahkrit Yamnam als Kong spielt klasse, sowie die taubstumme Charlie Yeung als Fon.-

                          Alle Fans, die asiatisches Flair und gute, kurzweilige Action wollen, können hier getrost zugreifen. Übrigens wird noch reichlich was für's männliche Auge geboten: Traumhaft schöne Tänzerinnen.-

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                          • 3
                            TschunaSan 01.07.2023, 20:37 Geändert 01.07.2023, 21:02

                            Nach einigen Jahren kehrt Charlotte in ihr abgelegenes Heimatdorf zurück, um dort mit ihrer desolaten Vergangenheit und dem mysteriösen Tod ihrer Schwester abzuschließen. Eine Atmosphäre entsprang nur durch die anfangs gezeigte schöne Landschaft. Danach versiegte das kostbare Gut völlig. Es brach dafür die brachiale Langeweile aus.

                            Herausgekommen ist eigentlich ein Arthouse-Drama mit Mystery-Elementen ähnlich denen aus Midsommar, das ich auch schon immens unprickelnd fand trotz Doppelsichtung((.

                            Spoilergefahr:
                            ===========

                            Fazit: Ein Rudel Wölfe reißt den Streifen in einem ermüdendem Film, wo mich wiederholt der Nick-Nack-Män versuchte, 40 Minuten vor dem Ende herum. Das war jedoch nur ein Sekundeneindruck.

                            Danach gab es rucki-zucki absonderliches Rudelbumsen -nicht durch die Wölfe-, sondern durch verkrümmte in mannigfache Knäuel entartete Menschenmuster. Es geht hier eindeutig um eine stupide Form des Mystic Cinema. Auch geht es um Vergangenheitsaufarbeitung der Hauptprotagonistin in einem Dorf, dass sich gesellschaftlich seit mehreren Jahrhunderten nicht weiterentwickelt hat und in dem Frauen mehr als Objekte behandelt werden, die man bei Bedarf "nutzen" kann.-

                            Die Charaktere sind eigentlich nur Karikaturen, einfachste Schwarz-Weiß-Malerei. Männer sind generell gewaltvoll und als Dörfler, weit weg von jeder Zivilisation, glauben an Hexen und lynchen, was ihnen über den Weg läuft. Spielte das alles im Mittelalter, wäre es in Ansätzen glaubhaft, so ist die Zeit vergeudet!

                            Hatte mich schon so auf weibliche Sirenen gefreut. Oder auf Meerjungfrauen. Doppel X!

                            Vielleicht oder wahrscheinlich ein Fall für Midsommar-Fäns!

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                            • 5
                              TschunaSan 01.07.2023, 08:58 Geändert 01.07.2023, 09:16

                              Seine Frau, die ihn dauernd gängelt - die spanische Variante von Julia Roberts -, will Alex endlich loswerden. Damit er mit seiner spanischen Traumprinzessin Carla für immer vereint sein kann.- In der Tat ein wunderhübscher Rotfuchs, mit sagenhaft schönen Augen.

                              Die düstere Atmosphäre, die den Streifen sofort umfängt, setzt sich weiterhin fort. Es entwickelt sich eine Art Psycho-Kammerspiel zwischen den ganzen Beteiligten. Musik und Kameraführung unterstützen die ganze spannende Atmosphäre und man schaut wirklich gespannt zu.

                              Die Rückblenden, die zur Lösung des Rätsels helfen bzw. auch eher nicht, verleihen dem Ganzen immer einen gewissen roten Faden.

                              Fazit: Thrillerfans kommen hier größtenteils auf ihre Kosten. Der Film hat eine finstere und spannende Atmosphäre und man ist wirklich f.a.s.t. bis zur letzten Minute mit Interesse dabei. Schauspielerisch hätte die Ermittlerseite etwas mehr Charisma vertragen, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.

                              Alle Geschehnisse münden in einem eigenartigen Finale, mit dem man nicht rechnet. Das Ende wirkt auf mich dadurch very matsch überkonstruiert. Die Geschichte begann enorm interessant und sehr unterhaltsam und bleibt dies auch eine lange Weile, doch die Auflösung wirkt völlig an den Haaren herbeigezogen und macht so gut wie alles zunichte.

                              Mehr als einmal gesehen haben muss man The Body daher leider nicht, denn weiß man einmal, wo der Hase langläuft - mal abgesehen davon, wie absurd dies letztendlich war.- Schade. Unfall. Frau des Kommissars tot. Splatterfreies Gesicht. Tochter. Köder. Mörder überführt. Originell ja, aber als Steilvorlage zum Final Score hier......, mitnichten.

                              Schade pisch.., + seiner Eminenz, dem Herrn Kaiser. Es steht und fällt mit dem Ende dieses Films.

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                                TschunaSan 30.06.2023, 16:36 Geändert 30.06.2023, 16:39

                                Vorhersage 5,7 - dreht man einfach um auf 7,5 Pkt.!
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                                In dem hier vorliegenden Film ist die Identität des Killers eher nebensächlich. Regisseur Martin Campbell legt den Fokus seiner Erzählung vielmehr auf die Beziehung zwischen Anwalt und Mandant und baut aus diesem Aspekt heraus ein perfides Katz und Mausspiel auf, das die Charaktere der beiden vollkommen unterschiedlichen Männer eingehend beleuchtet.

                                Das Ergebnis ist ein durchgehend spannender und begeisternder Psychothriller, der in der Hauptsache von seinen beiden exzellent agierenden Hauptdarstellern getragen wird, denn die damals jungen Hollywood-Stars Gary Oldman und Kevin Bacon warten hier mit wirklich grandiosen Performances auf. Gleichzeitig beleuchtet die Geschichte auch die Unterschiede zwischen Recht und Gerechtigkeit, denn das im Bezug auf diese beiden Begriffe erhebliche Unterschiede bestehen kommt hier mehr als nur deutlich zum Ausdruck.

                                Vor allem die Situation des Anwalts zeigt auf, das durch die mit dem Beruf verbundene Schweigepflicht einen starken Zwiespalt hervorrufen kann und Gary Oldman stellt diese Seite des Geschehens durch sein tolles Schauspiel äußerst stark in den Fokus.

                                Fazit: Der Film zeigt keinen einzigen der Morde im Bild, so dass man lediglich durch etliche Dialoge auf diese hingewiesen wird. Manch einen mag das eventuell stören, doch das Szenario hat erst gar keine expliziten Gewaltdarstellungen nötig um den Betrachter durchgehend für sich einzunehmen, denn die extrem dichte und knisternde Grundstimmung zieht einen ganz automatisch in ihren Bann und die Darbietungen der beiden Hauptfiguren tun ihr Übriges, um eine ungeheuer starke Faszination auszustrahlen, der man sich nicht entziehen kann.

                                Obwohl der Film mittlerweile schon über 35 Jahre auf dem Buckel hat, kann die Geschichte immer wieder aufs Neue faszinieren. Letztlich ein sehr ruhiger Psycho-Thriller mit Kevin Bacon und Gary Oldman, die ihr Duell in aller Intensität auskosten. Die beiden sind auch mittlerweile mein absolutes Traumduo, und beweisen erneut zusammen, dass es sich auch bei diesem Film um ein sehr sehenswertes Werk handelt!

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                                  TschunaSan 29.06.2023, 22:08 Geändert 29.06.2023, 22:09

                                  Eine Insel im Wintersturm, abgeschnitten vom Festland. Traumhafte, eisige Bilder. Das Drehbuch liefert eine bizarre Schnitzeljagd mit und an Leichen, einen Rache- und Sektionsthriller, bei dem der Zuschauer einiges über Leichen und Verwesung erfährt. Sowie man eine akribische Autopsie durchführt.

                                  „Abgeschnitten“ bietet gediegene Hochspannung. Dass die nominelle Hauptfigur, Professor Herzfeld, Bleibtreu, im Wesentlichen per Telefon agiert und quasi zur Nebenfigur degradiert wird, imponiert mir besonders. Jasna Fritzi Bauer bietet eine starke Vorstellung als Linda, die zwischen Ängstlichkeit und Burschikosität pendelt und als Vegetarierin Leichen untersuchen bzw. aufschneiden soll, um ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken.

                                  Fazit: Dass die Story ganz schön hanebüchen ist, weil das Publikum trotz der unappetitlichen, schockierenden Thematik emotional erstaunlicherweise weniger mitnimmt als zu erwarten, einige Stränge nicht weiter ausgearbeitet sind und das Tatmotiv ziemlich mühsam aufgepfropft wirkt, macht fast nichts.

                                  Die drastischen, dunklen Bilder, die vielen Suspense-Elemente + Jump Scares, und visuelle Effekte wie Rückblenden in heller Blitzoptik liefern eine kalte, düstere Atmosphäre, so dass dies kein Film für Zartbesaitete ist, obwohl mit trockenem Humor und Wortwitz gegengesteuert wird.

                                  Die erste Stunde hat mir etwas besser gefallen, danach weist der Streifen etwas zu viel Chaos und Hektik auf oder /und ist etwas zu sehr ambitioniert!

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                                    über Boon

                                    Boon, ein berüchtigter Auftragskiller versteckt sich in den Bergen bei der Bibelpredigerin Catherine, die im Unterschlupf schenkt. Er kann sich revanchieren, als eine Gangsterbande die Predigerin und ihren Sohn bedroht.

                                    Fazit: Irgendwie auch schon mal dagewesen. (Kann exakt hier an dieser Stelle den reinrassigen Vollblut-Actioner mit JCvD empfehlen: "Ohne Ausweg". Wer ihn noch nicht kennt sollte das ändern.-)

                                    Sanfter Aufbau mit einigen ganz kurzen Actionszenen. Entwickelt sich allmählich und zögerlich zu einem gelungenen Slowburner. Film braucht kein Füllmaterial. Darsteller spielen ordentlich und die Inszenierung bleibt wie erwartet besonnen. Man kann hier Tommy Flanagan und Neal McDonough hervorheben. Ganz cool und locker die beiden, ähnlich wie bei einem guten Neowestern.

                                    Jedoch ist den Gangstern mit einer oder mehreren Katechismusstündchen nicht beizukommen, sie verstehen letztlich nur eine Sprache! Im langgezogenen Showdown legt man alle Sanftheit ab und geht stark und auch blutig zur Sache. Mitten im Abspann gibts noch nen kleinen Nachschlag.- Durchaus denjenigen zu empfehlen, die mehr eine ruhigere Gangart bei solchen Filmen vorziehen.

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                                      TschunaSan 28.06.2023, 22:46 Geändert 28.06.2023, 22:49

                                      Der gemütliche Abend für Lawrence und seine Frau Joan endet bitter: Eine Horde übler Gesellen dringt in das Haus des Ehepaars ein, vergewaltigt und ermordet Joan, während der Anführer Dutch (Cameron Mitchell) Lawrence in den Rollstuhl schießt.

                                      Der Neuwitwer bittet seinen alten Kriegskameraden Larry Pearson um Hilfe. Der organisiert alte Kumpels aus der Zeit des Vietnamkrieges, dann kann der Rachefeldzug starten.-

                                      Die Bezeichnung Trash scheint für den Mumpitz auf jeden Fall fehl am Platze. Hier wird geprügelt, dass sich die Balken biegen, und seltsamerweise beherrschen alle Personen, die auf der Bildfläche auftauchen, Karate, Kung Fu oder ähnliches. Alle zwei-drei Minuten gibt es kräftigen Schlagabtausch, Raufereien und so.-

                                      Egal, ob die 'Rächer' bei ner Baustelle recherchieren, am Swimmingpool oder bei ner Gartenparty: überall werden sie von allen Anwesenden angegriffen. Und alle, sogar die weiblichen Gäste beherrschen Kampfsport. Natürlich nicht perfekt, aber immerhin genug, um die Truppe aufzuhalten.-

                                      Das Zusammentrommeln der Buddys ist an Lächerlichkeit übrigens kaum zu überbieten. Einer von den Burschen wird später von einem höheren Gebäude runter geschubst. Doch obwohl er keineswegs weich landet, sondern auf einem Autodach, steht er kurz darauf putzmunter auf und ist in der Lage, die anderen Arbeiter zu verprügeln – die natürlich wiederum allesamt geübte Kampfsportler sind, ist ja klar. (also doch Trash!?)

                                      Fazit: Reichlich Action wird geboten, stupide und nach Schema F. Exakt dann nerven diese 'Darbietungen' besonders wegen der quiekenden, blechigen 'Musik'. Noch niemals zuvor habe ich einen derart bescheuerten "Score" bestaunen können. Passt ja wie ein dunkelschwarzes Sahnehäubchen!

                                      Spannung und Atmosphäre unter Null. Dieser Film ist sooo schlecht, dass er schlecht bleibt. Und mit Trash hat das nixX am Hut: die "Darbietungen" sind ernst gemeint, da führt kein Weg dran vorbei. Stümperhafte Fehler und gigantische Logiklöcher klammer ich jetzt besser mal aus.

                                      Mein Tipp: wer will, der kann.

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                                        TschunaSan 28.06.2023, 08:38 Geändert 28.06.2023, 15:32

                                        Eine eher unbekannte Actionkomödie aus den 80er mit einem gut aufgelegten Rutger Hauer. Er spielt den blinden Vietnam-Veteranen überzeugend und sympathisch.

                                        Zur Freude aller Ninja Fans darf ich verkünden, dass zum Schluss der Ninja-Meister selber zum Score-Dance bittet: Mr. Kosugi himself!!

                                        Fazit: Der Streifen ist sehr unterhaltsam, leidlich spannend und sehr überzogen in den 'perfekt' dargestellten Kampfhandlungen eines blinden Menschen. Man erkennt hier überdeutlich, dass "Dont breath" hier nicht das Blindenrad erfunden hat, sondern nur ein aufgemotzter und brutalster Abklatsch dieses Streifens darstellt.- Das ernüchtert doch im Nachhinein sehr, was diese beiden Teile angeht.- Der gewollte Dummfug ist meinst schon lustig, manchmal auch etwas blöd. Dennoch kommen keine Längen auf, das bemerkenswert für solche Filme ist.-

                                        Sogar für Splatterfans hat der Film etwas in hinterster Reserve: Ein nimmersatter Schurke, der bereits zig Mal vom Blinden mit dem Stöckchen weichgeknetet wurde bekommt zum Endpunkt des Films nicht die Absolution sondern die Halbierung von Parker (Hauer) erteilt! Auch die Entbuschierung von fetten, dicken Augenbrauen ist u.a. schon recht sehenswert.....

                                        Die FSK18 find ich klar überzogen. FSK16 ist für zwei Szenen vlt. gerechtfertigt. Ansonsten wenn Papi dabei ist, reicht für mich die FSK12.

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                                          TschunaSan 27.06.2023, 18:46 Geändert 27.06.2023, 18:47

                                          Bill, Martha und ihr Baby verbringen einen ruhigen Wintersonntag in ihrem gemütlichen Haus, als sie einen unerwarteten Besuch von zwei Exsoldaten von Bill bekommen. Vor ein paar Jahren waren sie in Vietnam in der selben Einheit. Sie wurden außerdem auch Gegner vor dem Kriegsgericht – aus einem Grund, den Bill Martha bisher nicht erzählte....

                                          Fazit: Der Film ist sehr ruhig angelegt. Wie man es sicher schon mal in einem US-Streifen gesehen hat, kehren alte Armeekumpels heim, um einen Bekannten aufzusuchen, der ihnen im Krieg vermeintliches Unrecht zugefügt hat.

                                          Der Film lotet zart aufkeimende Gewalt und die Spannung der Situation gut aus, indem er langsam und methodisch vorgeht, was über weite Strecken gut funktioniert.

                                          Herausragende Leistung des Darstellerteams! Bei der ständigen Atmosphäre genügt der berüchtigte Funke....

                                          Anständige Leistung eines sehr jungen James Woods und auch von Steve Railsback in seinem ersten Film (der später auch im SF-Horror-Kultklassiker "Life Force" mitspielt). Inszenatorisch sehr gut von Elia Kazan umgesetzt, in dem Gewalt und Invasion, etwas Zeit brauchen, um in Gang zu kommen.

                                          Den Film kann man als indirekten Vorbereiter von 'Funny Games' ansehen. Der Gewaltanteil ist hier 90 % geringer. Die schürende Gewalt, die an Bill nagt, ist umso beträchtlicher. Der Score eruptiert dann umso derber und heftiger für diese Zeit.-

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                                            Madame Lee (Mari Honjo) verwandelt ihre drei Kerle durch ein Serum in willenlose und fast unverwundbare Killer. Sie strebt in der Hongkong-Region die Vorherrschaft im Bereich des Auftragsmordes an. Doch nach einem regelrechten Massaker in einer Karateschule bleibt ein Zeuge Franky-Boy (John Lowe) übrig, dessen Beseitigung nicht gerade einfach zu sein scheint...

                                            Fazit: Der Streifen ist eiskalt wie eine Hundeschnauze. Die Gringos, die hier mitwirken sind größtenteils 'unbekannt' und passen mit ihren Hackfressen bestens in dieses Metier. Durchaus unterhaltsam. Letztlich jedoch totaler Trash mit grauenhaften Knallchargen-Schauspielern, schrecklichen Kostümen, lächerlichen Szenen und Dialogen und jeder Menge Gewalt und Martial Arts-Kämpfen. Die Musik ist rein elektronisch und besteht fast ausschließlich aus nerventötenden Synthesizer-Geblubbere.

                                            Für Genre Fans im Ninja Bereich mal einen Blick wert.

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                                              Eine gänzlich wirre, bruchstückhafte Story eröffnet sich hier dem Betrachter. No wonder, dass Hauptdarsteller, G. Pearce als L. Shelby sein Kurzzeitgedächtnis am laufenden Band verliert.-

                                              Der Film verwirrt und konstruiert einen Handlungsrahmen, den ich weder als intelligent noch als kunstvoll einstufen würde. Eine geradlinig und stringent erzählte Story wäre in diesem Fall ausreichend spannend gewesen. Hier wurde etwas zu dünn aufgetragen und der Film zu einem Konstrukt aufgeblasen, um Futter für sinnarme Diskussionen und reichlich Spekulation zu haben.

                                              Fazit: "Ich bin hinter diesem Typ her..., - nein, er ist hinter mir her..."! Die Geschichte ist zwar originell, erscheint mir aber doch zu konstruiert. Echte Spannung kommt bei den hektischen Szenenwechseln nur selten auf. Durchgehend überzeugend sind die schauspielerischen Leistungen, auch in den Nebenrollen.

                                              Bei der sprunghaften, holprigen Erzählweise bleibt jede Spannung aus und man muss sich schon immens konzentrieren um überhaupt in die Geschichte hinein zu kommen. Das ist um so schwerer da die Story nahezu von rückwärts an kumuliert wird und man öfters das Gefühl hat, das Gleiche zu sehen, dass schon langweilig wirkt. Die Mimik des Hauptprotagonisten ist die ganze Zeit wie festgetackert, was man geil oder öde auslegen kann, wie man den Gesamkontex des Streifens eben aufnimmt.

                                              Sorry, pisch...., hier sind wir mal Lichtjahre auseinander...., die Stones waren es einst auch: "2000 Lightyears from home"!!

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                                                TschunaSan 24.06.2023, 20:17 Geändert 24.06.2023, 20:54

                                                Penn und Oldman wie immer eine Klasse für sich. Gary Oldman spielt ähnlich begeisternd wie Kevin Bacon in "Murder in the first", den ich kürzlich sah.-

                                                Ein Undercovercop schleust sich in seinem alten Viertel "Hells Kitchen" in eine Gang ein und dann..... . Als ein guter Kumpel von Terry (Penn) und Jackie (Oldman) slashermäßig abgeschlachtet wird, bleibt das nicht ohne Folgen....

                                                Der Film besticht besonders durch die bis in kleinste perfekt besetzten Nebenrollen. 'Vorhof' kann es mit anderen (US)- Gangsterepen locker aufnehmen und lässt viele von ihnen haushoch hinter sich (besonders die mit dem Dauer-Tandem Pacino und de Niro)

                                                Der Streifen entwickelt einige humorvolle Szenen und zeigt auch die schrulligen Eigenarten der Personen auf. Brillante Kamera, passend zum Set und zur Stimmung.

                                                Fazit: Sean Penn und Gary Oldman sind sowieso Meister ihres Fachs. Gary Oldman liefert ein geradezu erschreckend authentisches Rollenportrait eines zu cholerischen Gewaltausbrüchen neigenden Verbrechers.

                                                Joe Viterelli hauchte dem Streifen einige italienische Akzente in seiner Nebenrolle als Mafiaboss Borelli ein, die den Film ungemein guttaten! Die Kampfszenen sind sehr gut umgesetzt und auch die Dialoge bestechen von Witz und Intellekt. Definitiv ein Film, den man gesehen haben muss und den man sich auch öfter ansehen kann.

                                                Klare Story, schöne Aufnahmen von NYC, klasse Dialoge, und etwas zum Nachdenken in Bezug auf Freundschaft, Loyalität und Verrat.

                                                Die schonungslose Härte einiger Szenen wird nicht jedem gefallen, dennoch überzeugt auch der sehr blutige Showdown, indem die ganze Verrohung und Brutalität derb durchbricht. Ein Film mit einigen Längen nahe der Mitte der ersten Stunde, doch insgesamt ein brillanter Evergreen mit fulminanten Ende.

                                                Danach tritt der Streifen unweigerlich aufs Gaspedal und die zweite Hälfte des Mafiaepos reicht fast an die besten italienischen Produktionen in Sachen 'Mafia' heran. Was ein hohes Lob darstellt für einen amerikanischen Mafiafilm meinerseits.-

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                                                  Die Story lässt sich kurz und knapp erzählen: Korrupte Bullen sollen für einen bösen Mafia-Boss etwas besorgen und werden von ihren mehr oder weniger rechtschaffenen Kollegen daraufhin geschnappt. Nicht neu, nicht originell und nur schwer als spannend zu verkaufen. Um eine derart kurze Handlung auf Filmlänge zu dehnen braucht es schon einiges an Verfolgungsjagden und wilden Schießereien. Mehr wird es dann leider auch nicht.

                                                  Das Casting ist durchaus beeindruckend und ein Großteil der Schauspieler liefert auch brav ab. Doch auch wenn man sich sehr um Authentizität bemüht hat, bleiben Unmengen an Klischees übrig.

                                                  Fazit: Im großen Ganzen ist der hier gezeigte Film bestens Mittelmaß und das in allen Belangen. Ohne diverse Actionsequenzen wäre die Langatmigkeit am Stück nur schwer ertragbar.

                                                  Ein paar Momente machen eine fast zweistündige Verwirrung und Handlungslöcher nicht wett. Die von den Fans geliebte Star-Power von Norman Reedus, Aaron Paul, Harrelson, Winslet usw. konnte nicht ausreichen, um diesen Film auch nur ansatzweise gut zu machen.

                                                  Zu viel Negatives und zu wenig Positives. Dieser Film ist für mich vergesslich und nichts Besonderes.

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                                                    TschunaSan 22.06.2023, 14:37 Geändert 22.06.2023, 19:09

                                                    Der Film gehört zu denen, die mir wirklich nahe gehen. Es ist unfassbar, dass die Ereignisse des Films auf wahren Tatsachen beruhen. Ich habe selten mal einen Film gesehen, der mich emotional so mitgenommen hat. Die Story handelt von einer riesigen Ungerechtigkeit, eines "Justizirrtums" und der gewalttätigen Willkürherrschaft derer, denen per Amt Macht zugeteilt wird.

                                                    Geleitet wird Alcatraz, welches hier im Brennpunkt steht, von Milton Glenn (Gary Oldman), der im Verborgenen seine sadistische Ader zeigt. Er peinigt und misshandelt Henri Young, K. Bacon auf verschiedene Weise. Stets führt er an, es sei aus „erzieherischen Gründen“, aber offensichtlich macht es ihm persönlich Spaß!

                                                    Das bedrückende Knastgefühl eines Langzeit-Isolierten kommt sehr gut rüber. Ich möchte auch denjenigen, nicht die Sichtungsfreude rauben und auf mannigfache Einzelheiten der barbarischen Qualen, die H. Young durchstehen musste, eingehen. Ein Mensch, der wegen FÜNF Dollar Diebstahl überhaupt erst ins Fadenkreuz der Ami-Justiz kam.-

                                                    Ein Wort noch zu der Unmenschlichkeit des Regimes von Alcatraz:
                                                    Sie berufen sich bei ihrer Arbeit auf die Bibel....., und schwören auf sie, Diener des Volkes zu sein...
                                                    Rehabilitation soll ihren Gefangenen zuteil werden....
                                                    Die zu verbüßende Haftzeit soll unter ihrem Zutun menschlich verlaufen....
                                                    Sie arbeiten für ein System, welches für sich in Anspruch nimmt den Menschen zu achten...
                                                    ....und doch sind in diesem, nach einer wahren Begebenheit geschilderten Fall, die sog. Ordnungshüter der Gefängnisinsel Alcatraz offensichtlich Folterknechte der übelsten Sorte gewesen - gedeckt und angeleitet von ihren ebenfalls brutal denkenden und sadistisch handelnden Vorgesetzten aus Verwaltung und Politik. (um diese unsichtbaren Mauern zu durchbrechen, wurde ein blutjunger, unerfahrener Anfänger von der 'Justiz' in den Ring geworfen, um ja den Anschein von 'Gerechtigkeit' zu wahren.)

                                                    Alcatraz ist eine Insel - in diesem Film wird die damit einhergehende Doppeldeutigkeit klarer - eine Insel, vor den Ufern der Gesellschaft, eine Insel auf der zu dieser Zeit ganz eigene Gesetze herrschten.....

                                                    Fazit: Der Film zeigt wie erwähnt, pure, unfassbare Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit. Das ganze Geschehen Ende der 30er und Beginn der 40er. Nazis in den USA mit Schlüsselpositionen in Alcatraz! Ein bemerkenswerter Kampf des Anwalts, C. Slater. Der Film bietet eine authentische Atmosphäre, ist spannend und glänzt durch die grandiose schauspielerische Leistung von Kevin Bacon. Zweifelsfrei seine beste schauspielerische Darbietung! Kevin Bacon spielt seine Rolle dermaßen sensibel und mit absolut meisterhafter Mimik ohne jede Theatralik, dass er mir persönlich das Herz gebrochen hat.

                                                    Man fühlt mit ihm mit, man leidet mit ihm und hofft, dass es doch eine positive Wendung nehmen kann. Das dieser Film auf eine wahre Begebenheit beruht, macht das Ganze nur noch betroffener. 'Murder In The First' ist wahrlich keine leichte Unterhaltungskost. Aber es ist grandioses, intensives Kino!

                                                    Selten habe ich bei Gerichtsfilmen ein solch sehenswertes Schlusswort der Verteidigung gesehen und gehört... . Ansonsten lege ich kaum Wert auf sog. 'Gerichtsfilme'.

                                                    Klare Empfehlung eines Knast/Gerichtsdramas mit allerhöchstem Anspruch!

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