Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 8
    Vertigo60 13.11.2019, 03:41 Geändert 13.11.2019, 03:45

    Während zwischen "Dracula" ( 1958 ) und "Blut für Dracula" ( 1965 ) noch ein erheblicher zeitlicher Abstand lag, folgte der dritte Film mit Lee als dem Grafen vergleichsweise zügig, nämlich 1968.
    Auch hier kann man von einer Fortsetzung sprechen, wenngleich das Schloss aus "Blut für Dracula" nicht wiederzuerkennen ist. Auch nimmt der Anfang von "Draculas Rückkehr" nicht unbedingt Bezug auf die vorangegangenen Ereignisse.
    Letztendlich aber liegt der Graf dort, wo er am Ende jenes Films landete: im Burggraben, unter einer Eisschicht.
    Darauf wartend, dass ihn irgendein Depp wiederbelebt.
    Der Score verursacht bei mir Herzrasen, wann immer ich den Film sehe.
    Und war man bei den ersten zwei Auftritten von Lee noch subtil in der Gewaltdarstellung, wird es hier blutiger denn je, auch brutaler.
    An den Augen des Grafen kann der Zuschauer dank der Nahaufnahmen sofort erkennen, ob er eine Frau zu seiner "Braut" machen oder sie mit seinem Biss töten wird.
    Erstmals wird auch richtig gut psychologisiert. Der Geistliche, der den Vampir vernichtet, muss beim Gebet davon überzeugt sein, was er sagt, sonst ist sein Tun wirkungslos. Der Glaube bzw. dessen Fehlen wird hier sehr wichtig.
    Die Schauspieler sind erstklassig, wobei Lee wie immer am besten ist, wenn er stumm bleibt.
    Was man ihm da für Zeilen in den Mund gelegt hat, spottet jeder Beschreibung...

    8
    • 9
      Vertigo60 12.11.2019, 05:21 Geändert 12.11.2019, 05:27

      Den Anmerkungen meines Vorredners SoulReaver kann ich eigentlich kaum etwas hinzufügen.
      Es war mein erster Dracula-Film überhaupt, den ich als Kind sah und natürlich nicht sehen durfte. Als ich meinen beiden Alten endlich die Erlaubnis abgerungen hatte, hieß es nur: Du wirst schon sehen, was Du davon hast.
      Ja, die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Meine Beklemmungen und dieser unglaubliche Albdruck waren die logische Konsequenz.
      Damals liefen solche Filme in einer Reihe des ZDF, und zwar erst spät um 23:00 Uhr.
      Heute, nach einer erneuten Sichtung, wird mein Schlaf zwar ein guter sein.
      Aber wirken tut der Film immer noch.

      Sieben Jahre nach "Dracula" folgt hier der zweite Auftritt von Christopher Lee in der Titelrolle. Und dass er stumm absolviert wird, trug für mich damals wie heute wesentlich dazu bei, Angst zu empfinden.
      Die Schauspieler sind erstklassig, das Setting ebenso.
      Und mit Andrew Keir als Mönch gibt es zudem einen taffen Sympathieträger.
      An der Inszenierung von Terence Fisher vermag ich nichts zu mäkeln, im Gegenteil.
      Schon wie Dracula zu seiner ersten Blutspende kommt, finde ich mehr als originell.
      Somit gehört "Blut für Dracula" ebenso wie "Dracula" zu meinen Lieblingsfilmen.

      10
      • 9
        Vertigo60 12.11.2019, 04:39 Geändert 12.11.2019, 04:41
        über Dracula

        Ein Meilenstein des Horrors.
        Der erste Auftritt von Christopher Lee in der legendären Rolle des untoten Grafen Dracula beeindruckt auch noch heute und verursacht wohliges Unbehagen.
        Dabei wirkt der Titelheld am besten, wenn er gar keinen Text hat.

        In dieser Version der Geschichte ist Harker von Beginn an mit dem Ziel unterwegs, den Grafen zu vernichten. Man ahnt bereits früh, was als Nächstes passiert...

        Farben, Ausstattung und Kostüme tragen maßgeblich zur Wirkung des Films bei.
        Dazu kommt ein geiles Finale.
        Aber ohne die Schauspieler wäre es nur das halbe Vergnügen.
        Neben Lee beeindrucken sein Kumpel Peter Cushing als van Helsing, John Van Eyssen als Jonathan Harker, Melissa Stribling als Mina und Carol Marsh als Lucy.

        Nach diesem ersten Auftritt anno 1958 sollten sieben Jahre vergehen, bis Lee erneut als Dracula zu sehen war.
        Damals ließ man sich mit Fortsetzungen mehr Zeit.

        10
        • Ich sehe Katastrophen voraus.
          Viel schlimmer noch:
          Ich befürchte, sie mit meinen Gedanken selbst auszulösen...

          4
          • Diane Cilento, die mal mit Sean Connery verheiratet war, ist keine Unbekannte und könnte vielleicht auf diese Liste passen. Habe aber keinen Plan, was ihre beste Rolle gewesen ist:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Diane_Cilento

            Kate Burton, Tochter von Richard Burton, ist auch schon einige Jahre im Filmgeschäft. Vielleicht passt auch das?

            https://de.wikipedia.org/wiki/Kate_Burton

            5
            • Interessanter Artikel.
              Bin aber froh, wie alles gekommen ist.
              Ich wünsche mir tatsächlich nachträglich keine andere Besetzung.

              8
              • 7 .5
                Vertigo60 07.11.2019, 22:08 Geändert 07.11.2019, 22:34

                Ich weiß nicht, ob ich den Film jemals gesehen hätte, gäbe es nicht diese schönen DVD-Beilagen in Magazinen.
                Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, dachte ich mir und guckte den Film.
                Und was soll ich sagen? Er gefiel mir.
                Jessica Biel ( als Yoga-Lehrerin May ) ist nicht der schlechteste Grund, ihn zu gucken.
                Daneben überzeugen Zosia Mamet als ihre Schwester, welche ihren Freund Cody ( gespielt von Joe Anderson ) im Schlepptau hat und Kate Burton als Adoptivmutter von May.
                Nur weil May ihre Wurzeln sucht, stößt sie auf diese leibliche Schwester.
                Fast von Beginn an bekommt der Zuschauer das unheimliche Gefühl, diese Begegnung könnte nicht gut sein. Verstärkt wird dies noch durch die Musik, die mir super gefallen hat.
                Da sitzt man nicht bei Kaffee und Kuchen zusammen und blättert gemeinsam in Fotoalben, da passieren ganz andere Dinge.
                Und die Biel überzeugt als taffe Frau, von denen es inzwischen ja immer mehr gibt.
                Ich spreche hier mal eine Empfehlung für diesen etwas ruhigeren Thriller aus.

                8
                • Sind Persönlichkeitsrechte denn mit dem Tod einer Person erloschen?
                  Ich meine, Dean kann sich ja nicht mehr dagegen wehren, was hier mit ihm gemacht werden soll.
                  Hört sich sehr nach Leichenfledderei an, aber da bin ich vielleicht nur zu streng.

                  10
                  • 8
                    Vertigo60 06.11.2019, 02:41 Geändert 06.11.2019, 03:01

                    Manchmal wird einem schlecht.
                    Manchmal möchte man vor Wut heulen.
                    Hatte ich beides während der Sichtung des Films.
                    Das gegen Ende des Films erwähnte Dreher-Gesetz kannte ich nicht.
                    So weit habe ich mich mit der Aufarbeitung deutscher Geschichte dann doch nicht befasst, muss ich ehrlich gestehen.
                    Der prominent besetzte Film ist spannend inszeniert, immer mal wieder unterbrochen von Erinnerungsfetzen des jungen Rechtsanwalts, der sich dann als kleinen Jungen sieht. Für ihn wird dieser Fall Collini eine emotionale Achterbahnfahrt...
                    Ein Highlight des aufwühlenden Werks ist sicher Franco Nero als wortkarger Angeklagter. Wie der gucken kann, das geht mir durch und durch...

                    8
                    • 7 .5
                      über Frenzy

                      Dieses Spätwerk von Hitch hat jetzt zwar nie zu denen gehört, die ich von ihm am liebsten mag.
                      Aber der Film bietet guten Thrill und schwarzen Humor, dazu Hitch´ Lieblingsthema
                      "Unschuldiger gerät unter Verdacht". Der Zuschauer ist ziemlich schnell eingeweiht und darf mitfiebern.
                      Gute Unterhaltung ist garantiert.

                      9
                      • 7 .5

                        Für mich ist hier ganz klar die Handschrift der Regisseurin Nancy Meyers zu erkennen.
                        Fühle mich mit ihren Filmen eigentlich immer gut aufgehoben.
                        Der, den ich zuletzt von ihr sah, war "Wenn Liebe so einfach wäre" mit Meryl Streep.
                        Die musikalische Untermalung ist einem bald ebenso vertraut wie die durchweg sympathisch gezeichneten Charaktere, guter Humor, eine locker-flockige Inszenierung,und auch Lebensweisheiten bekommt man serviert.
                        Anne ist in "Der Teufel trägt Prada" noch die Praktikantin gewesen, hier nun darf sie selbst Chefin sein und einen Gehilfen haben. Der ist allerdings fortgeschrittenen Alters und wird von keinem Geringeren als Robert de Niro verkörpert. Der macht das auch ganz überragend und verleiht den Film allein mit seiner Performance eindeutig Klasse.
                        Fazit:
                        Ein ziemlich süßer Film, manchen wahrscheinlich zu süß.

                        8
                        • Hallöchen.
                          Darf ich mich als Neuankömmling hier beteiligen?
                          Kann zwar nicht mehr soo viel beitragen, denn diese Liste scheint fast alles zu haben.
                          Aber wenn Du Ursela Monn draufpackst, ist das bestimmt akzeptabel.
                          Wie gesagt, viel fällt einem hier nicht mehr ein, was man noch beisteuern kann:
                          https://www.moviepilot.de/people/ursela-monn
                          https://de.wikipedia.org/wiki/Ursela_Monn
                          https://www.imdb.com/name/nm0598313/

                          5
                          • 8

                            Die negativen Kommentare kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
                            Allerdings habe ich auch nicht das Original "Honig im Kopf" gesehen, vielleicht bin ich deshalb ja im Vorteil.
                            Nick Nolte ist rührend, saukomisch, einfach gut.
                            Und er spielt hier den Opa seiner eigenen Tochter!
                            Matt Dillon ist der Sohn, Emily Mortimer die Schwiegertochter.
                            Sie hat den vielleicht schwierigsten Part.
                            Sie steht für alle Angehörigen von Alzheimer-Patienten, die mit der Situation überfordert sind. Dennoch erntet sie hier nicht gerade Mitleid oder Sympathien.
                            Das Thema wird beinahe schon kindgerecht vermittelt ( Bücher, die im Regal umfallen ).
                            Ich hatte ehrlich Angst, alle meine Taschentücher zu verbrauchen, die sich derzeit in meinem Haushalt befinden, doch es gibt überraschend viel zu lachen. Zum Schluss waren aber auch meine Augen feucht.
                            Wie gesagt, ich kenne das Original nicht, da war es vielleicht genauso.
                            Ich mag den Humor hier einfach.
                            Rührend finde ich das Wiedersehen mit dem Paar aus dem Film "Die Tiefe" aus dem Jahr 1977, Nick Nolte und Jacqueline Bisset.
                            Die fand ich beide damals echt soo schön...

                            9
                            • 8
                              Vertigo60 30.10.2019, 21:59 Geändert 30.10.2019, 22:03
                              über Oh Boy

                              Der Film könnte auch "Begegnungen" heißen.
                              Denn die hat der junge Niko. Ein Typ, der auf der Suche nach sich selbst ist.
                              Jura-Studium abgebrochen, überhaupt alles bisher abgebrochen.
                              Nicht gerade der Stolz seines Vaters ( toll wie immer: Ulrich Noethen ).
                              Warum der Film ausgerechnet in Schwarzweiß gedreht worden ist, erschließt sich mir zwar nicht, sieht aber schön aus. Berlin habe ich in dieser Farbe selten gesehen.
                              Der Film ist halb Komödie, halb Drama.
                              Musikalisch toll begleitet mit Jazz und Piano-Klängen.

                              Die Schauspieler sind topp, Tom Schilling in der Titelrolle sowieso.
                              Friderike Kempter aus dem Tatort Münster habe ich noch nie so verletzlich gesehen.
                              Als Kontrolleur in der U-Bahn begeistert Martin Brambach, echt urkomisch.
                              Frederick Lau in einem kurzem Auftritt als Proll hat mich gleichfalls begeistert.
                              Justus von Dohnanyi rührt ebenso wie am Ende Michael Gwisdek, einer der besten Schauspieler Deutschlands.

                              7
                              • 6 .5
                                Vertigo60 29.10.2019, 22:07 Geändert 29.10.2019, 23:03

                                Sozialdramen sehe ich mir eher selten an, noch weniger deutsche.
                                Aber dieses hier, welches in Stuttgart spielt, fand ich gar nicht mal schlecht.
                                Ulrich Noethen bürgt für eine gewisse Qualität.
                                Für die weibliche Hauptrolle hätte ich mir Josefine Preuss
                                ( Türkisch für Anfänger ) gewünscht.
                                Für mich reicht hier eine einmalige Sichtung.

                                5
                                • 7 .5

                                  Dieses Reboot hat tatsächlich Charme.
                                  Für mich war es trotz des Titels aber die Show von Kevin Spacey.
                                  Der Hauptdarsteller Brandon Routh zieht dabei für mich den Kürzeren.

                                  7
                                  • 7

                                    Ein erneuter Versuch, diesen Film zu sichten, hatte nun endlich den gewünschten Erfolg.
                                    Dabei zeigt sich mal wieder, dass die alten Schinken durchaus etwas für sich haben.
                                    Christopher Reeve gibt sich als Clark Kent herrlich trottelig, um dann als Superman heroisch durchzustarten.
                                    Wem seine deutsche Stimme bekannt vorkommt:
                                    Sie gehört Hans-Jürgen Dittberner, der auch für den Bobby Ewing in der Serie "Dallas" zuständig war.
                                    Action und Humor zeichnen neben prominent besetzten Nebenrollen diesen Superheldenfilm von 1978 aus.

                                    7