Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 8 .5
    Vertigo60 10.01.2020, 10:57 Geändert 10.01.2020, 11:09
    über Titanic

    Wow, über zwanzig Jahre hat dieser Katastrophenfilm inzwischen auf dem Buckel.
    Oft schon wurde die Geschichte des Titanic-Unglücks verfilmt, aber wohl noch nie so detailgetreu. Nicht zuletzt wegen der technischen Möglichkeiten und weil immer mehr historische Fakten ans Licht kommen.
    Im Kino damals habe ich viel Sitzfleisch gebraucht. Das Ding geht ja ziemlich lang.
    Meine Angst vor Wasser und meine schier unendliche Empathie halfen nicht gerade, mich wohlzufühlen. Aber hey, es ist ja auch kein Feelgoodmovie.
    Als Zuschauer bist Du mittendrin, auch ohne 3D. Glaubst, selbst auch zu ertrinken, und kalt wird Dir auch noch. Mir jedenfalls ging es so.

    Immerhin, der Film bietet Schauwerte, die den Namen auch verdienen.
    Angefangen bei den Kostümen ( achtet mal auf den Hut, den Kate Winslet bei ihrem ersten Auftritt trägt! ) bis hin zu dem Schiff selbst nebst seiner Innenausstattung.
    Die Tricks, etwa wenn vor den Augen des Zuschauers aus dem Wrack plötzlich "die Titanic" entsteht, das Schiff der Schiffe, der Dampfer schlechthin.
    Auf zur Jungfernfahrt, was kann schon passieren, denken sich die selbstbewussten Briten. Ihre Arroganz und Selbstüberschätzung werden sie mit ihrem Leben bezahlen...
    Leo und Kate als Jack und Rose sind ein ergreifendes Liebespaar, das zunächst einen schweren Start hat, von wegen Klassenunterschiede und so.
    Inzwischen haben Leo und Kate je einen Oscar, sie haben ihren Weg gemacht.
    Aber auch wenn sie nach "Titanic" keinen Film mehr gemacht hätten:
    Mit diesem haben sie sich auf jeden Fall unsterblich gemacht...

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    • 10
      Vertigo60 09.01.2020, 15:13 Geändert 09.01.2020, 15:21

      Der Film hat alles, was ich mir wünschen kann:

      Satte Farben, die besonders bei den Roben der Damen zur Geltung kommen
      Die Kostüme überhaupt, da wurde vielleicht ein Aufwand betrieben, alter Schwede.
      Aber als Zuschauer und vor allem Kenner des Buches biste sofort drin, tauchst ein in jene Welt der Scarlett O´Hara, wo die Taftröcke rauschen und die Krinolinen ( Reifröcke ) der Damen soviel Platz beanspruchen, dass deren Begleiter gefühlt ein bis zwei Meter Abstand halten müssen, oder sie latschen ihrer Liebsten aufs Kleid.
      Die Kulissen, wo u.a. beim Brand von Atlanta mal eben entsorgt wurde, was aus anderen Filmen übrig war.
      Die detailgetreue Ausstattung trägt ebenfalls dazu bei, dass man sofort in der Geschichte drin ist.
      Aber:
      Was wäre das alles ohne die Akteure?
      Ausgerechnet die Britin Vivien Leigh, damals heimlich mit Laurence Olivier verbandelt ( Skandal!!! ), gewann das Rennen um die begehrte Rolle der Scarlett, nachdem zuvor eine landesweite Suche durchgeführt wurde.
      Der Lohn: ein verdienter Oscar.
      Clark Gable, der sich erstens gar nicht mal in der Rolle des Rhett Butler sah und so einige Probleme hatte ( nicht nur wegen ständiger Drehbuch-Änderungen ), er sollte in einer Szene sogar weinen, wie unmännlich. Aber selbst er musste danach zugeben, die Szene war gelungen.
      Olivia de Havilland als Melanie, die endlich aus der Dauerrolle als Liebchen von Errol Flynn ausbrechen durfte. Sie kämpfte und gewann immerhin eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin, den gewann aber Hattie McDaniel als Mammy.
      Die erste schwarze Preisträgerin!
      Nicht zu vergessen Leslie Howard als Ashley Wilkes, Mann von Melanie und Objekt der Begierde von Scarlett. Ein Traumtänzer, ein wenig langweilig.

      Der Film wäre zu lang geworden, hätte man das ganze Buch verfilmen wollen.
      Also ließ man die Kinder von zwei Ehemännern weg, übrig blieb Bonnie, das Kind von Scarlett und Rhett.
      Viel Drama und Liebesleid in den Südstaaten,Pflichtfilm für Cineasten, viel Vergnügen.

      https://youtu.be/TW2wqYpLkYU

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      • 9
        Vertigo60 09.01.2020, 07:10 Geändert 09.01.2020, 07:33

        Für die Leander betrieb seinerzeit die Ufa einen ähnlichen Aufwand wie Hollywood für die Garbo.
        Zarah ist der Star in dieser fiktiven Geschichte um den in Wirklichkeit schwulen Komponisten Tschaikowsky.
        Ihre Rivalin ist das totale Gegenteil von ihr: eine hibbelige, schnatternde Marika Rökk, die aber zugegebenermaßen hinreißend zur Musik des Komponisten tanzt.
        Schwermut liegt über dem Geschehen, der Ehemann von Zarah´s Figur Katharina ( gespielt von Aribert Wäscher ) wirkt wie ein Schurke aus einem Stummfilm, sehr dramatisch ausgeleuchtet.
        Hans Stüwe ist als Titelfigur die Schwermut selbst, sein Tschaikowsky ein unverstandener Künstler wie so viele andere.
        In Nebenrollen zu sehen: ein gemütlich polternder Leo Slezak und Paul Dahlke.
        Mein Fazit:
        Für Fans der Musik des Russen fast schon Pflicht, ebenso für jene von Zarah Leander. Wie erwartet, singt sie einige Lieder, darunter "Nur nicht aus Liebe weinen".
        Die Ausstattung ist üppig, die Kostüme ein Traum.

        10
        • 8 .5

          "Und der Heinz hat immer gesagt:
          Am Ende wird alles gut, und wenn´s nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende."

          Solche und andere Weisheiten werden dem Zuschauer hier präsentiert, meist von einem überragenden Charly Hübner, der den Hausmeister einer Platte in Schwerin spielt.
          Ein simpler Mensch, ein Schatz und so gutmütig, dass man schon Angst hat, er könnte ausgenutzt werden oder dass ihm jemand verletzt.
          Dieser Roger ( der Name wird deutsch ausgesprochen, darauf besteht er ) lebt mit seiner alkoholabhängigen Mutter ( garstig: Renate Krössner ) zusammen, der bereits erwähnte Heinz war sein Vorgänger, an den sich auch noch alle Mieter erinnern.
          Roger hat noch nie die Liebe kennengelernt, aber da kommen eine frisch getrennte Mutti samt Teenager-Tochter aus dem Westen, die mit ihrem Einzug sein Leben gehörig auf den Kopf stellen.
          Leiser Humor, Melancholie und ganz viel Menschlichkeit bestimmen das Geschehen.
          Ich hatte eigentlich ständig feuchte Augen, entweder vor Lachen oder Rührung.
          Mit Roger können sich viele identifizieren, ein Jedermann unserer Zeit.

          "Warum schmeißen wir unsere beiden einsamen Seelen nicht einfach in einen Topf?"
          wird Roger von einer liebesbedürftigen Nachbarin gefragt.
          "Kuck´ mal, ich bin ja gar nicht so einsam. Schon mal, wenn die ganze Welt leer wäre, dann hätte ich ja immer noch mich, und ich komme ganz gut mit mir aus."

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          • Vertigo60 05.01.2020, 19:28 Geändert 05.01.2020, 19:35

            Da liest sich der Kommentar meines Vorredners wie eine einzige Empfehlung ( weshalb ich den Film schlussendlich auch geguckt habe ), und was mache ich:
            Ich breche die Sichtung, für die ich bei Amazon auch noch Geld bezahlt habe, genervt nach der Hälfte ab und erspare mir eine Wertung nach Punkten.
            So verderbe ich wenigstens den Community-Schnitt nicht, nur weil ich vielleicht den Film nicht verstanden habe oder so.
            Doch was war passiert?
            Ich wurde bereits bei Erscheinen des Films auf diesen aufmerksam, das bleibt nicht aus, wenn die Werbung flächendeckend greift.
            Ich hätte schon auf dem Mond leben müssen, um Luc Besson sein neuestes Werk zu verpassen.
            Doch bereits bei den beiden jungen Hauptdarstellern bekam ich ein Problem:
            Ich mochte sie schon nicht, wenn ich nur das Filmplakat und einzelne Szenenfotos sah. Sie wirkten auf mich unsympathisch und für ihre Rollen zu jung. Vielleicht fiele mein Urteil anders aus, würde ich die Comicvorlage kennen.
            Ich hätte mir andere, ausdrucksstarke Darsteller gewünscht.
            Das Mädchen mit der ständig finsteren Miene zum Beispiel passt eher an den Strand von "Baywatch", wo es jeden Mann strafend anguckt, der es blöd anbaggert.
            Technisch kann ich den Film nicht beanstanden, ich ordne die Qualität irgendwo zwischen "Avatar" und "Star Wars" ein.
            Mit den einzelnen Wesen dieses Universums hat man sich was einfallen lassen.
            Doch nachdem ich mindestens vier Anläufe gebraucht habe, um den Film zu gucken, ist der Drops gelutscht. Ich habe meine Schutzschilde aktiviert, dieses Werk kommt mir nicht mehr ins Haus.
            Zum Glück gibt es im Bereich SciFi so viele Alternativen. Mein Urteil möge bitte niemanden davon abhalten, ihn heute auf RTL ( dann natürlich mit Werbung ) zu sichten.
            Er ist gewiss nicht schlecht, nur eben nichts für mich...

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            • 9

              Pro und Contra hielten sich im Vorfeld meiner Sichtung die Waage, was Qualität und Existenzberechtigung des Remakes bzw. der Realverfilmung anbelangte.
              Aber schlussendlich muss sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
              Umso schöner finde ich, dass ich nun all jenen zustimmen kann, die sich über den Film freuen.
              Der Niedlichkeitsfaktor ist beim Zeichentrickfilm selbstredend größer, damit hat Disney seit jeher gepunktet. Beim Realfilm geht davon viel verloren.
              Immerhin, wenn ich den kleinen Simba sehe, wie er seine Welt entdeckt und seine tapsigen Schritte macht, kriege ich sofort feuchte Augen. An dem Kleinen kann ich mich einfach nicht sattsehen.
              Mann, wie lange das schon her ist, dass ich mit Urvertrauen und Naivität in die Welt hinausging und meine ersten tapsigen Versuche machte, frei von jeder Verantwortung.

              Wie schon bei "Die Schöne und das Biest" habe ich mir die englische Tonspur mit deutschen Untertiteln gegönnt, da wurde ich dann u.a. mit der Gesangsstimme von Chiwetel Ejifor als Scar beglückt ( Be Prepared ), der hat es echt drauf.

              Große Freude haben mir Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa bereitet
              ( Letzterer toll gesprochen von Seth Rogen ).
              Bei "The Lion Sleeps Tonight" gab es dann auch für mich kein Halten mehr...

              Mein Fazit:
              Der Zeichentrick aus dem Jahre 1994 ist kindgerechter, der aktuelle Film erwachsener.
              Zeitweise hatte ich das Gefühl, eine Doku über die afrikanische Tierwelt zu sehen, ich begrüße das jetzt einfach mal als Neuerung gegenüber dem Original.
              Ein weiteres Plus sind die Originalstimmen und die musikalische Untermalung
              ( wegen Letzterem sollte man unbedingt bis zum Abspann dranbleiben! ).
              Humor und Drama halten sich gekonnt die Waage.
              Damit hat es der Film in mein Herz und auf meine Favoritenliste geschafft.

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              • 9

                Was für eine Bitch!
                Einer anderen Frau den Mann wegzunehmen, das hat Meryl Streep bereits in "Die Teufelin" gut hingekriegt. Da ging dann eine Ehe zu Bruch.
                Und hier ist diese Andere sogar ihre beste Freundin.
                Meryl Streep und Goldie Hawn im Zickenkrieg, mittendrin Bruce Willis
                ( hier hätte ich mir auch sehr gut Kevin Kline vorstellen können ).

                In "Der Tod steht ihr gut" geht es nicht nur um den Wahn, möglichst lange fresh and beauty zu sein, sondern auch um Freundschaft.
                Schauspielerisch beeindruckend, Meryl fährt als Madeline das totale Kontrastprogramm, war sie doch auf der Leinwand vorher überwiegend die große Tragödin.
                Hier jedoch darf sie singen, auf die Nase fallen, auch sonst passiert ihr einiges an Ungemach.
                Bruce Willis stirbt hier mal nicht langsam, sondern erlebt einen Nervenzusammenbruch nach dem nächsten.
                Der Humor ist herrlich schräg, genau mein Fall.
                Und obwohl Meryl mein erklärter Liebling ist: Dass sie eins auf die Mütze kriegt, geschieht ihr hier ganz recht.
                Böse Madeline...

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                • 8 .5
                  Vertigo60 03.01.2020, 01:07 Geändert 03.01.2020, 23:33

                  Bei der TV-Ausstrahlung kürzlich wurden meine schlimmsten Bedenken wahr:
                  Ich hasse den deutschen Gesang, er geht mir kolossal auf den Zeiger. Auch mochte ich die Synchro an sich nicht.
                  Leider verbaute ich mir dadurch die Sicht auf alles, was sehenswert an dem Film ist.
                  Erst die Sichtung auf Amazon im Original mit deutschen Untertiteln hat mich gefesselt.
                  Ich hätte nie gedacht, dass Dan Stevens und Luke Evans so gut singen können.
                  Besonders der Song "Evermore" hatte es mir angetan, im Film zunächst von Stevens, dann im Abspann von Josh Groban gesungen.
                  Kevin Kline rührte mich als Vater von Belle, es war ein schönes Wiedersehen mit ihm.
                  Luke Evans darf insbesondere in den Szenen mit Josh Gad
                  ( den ich noch gar nicht kannte ) lustig sein. Als Gaston und LeFou sind beide sehr unterhaltsam.
                  Der Film weiß mit kleinen entzückenden Einfällen zu fesseln, Humor ist zum Glück genug vorhanden, Action gibt es auch ( die Szenen zu Pferde haben mir sehr gefallen ), das Ganze gipfelt in einem furiosen Finale.

                  Also, für mich hat der Film funktioniert. Aber eben auch nur im Original mit deutschen UT.

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                    über Anna

                    Habe ich als Alternative zu "Red Sparrow" geschaut, der mir als sehr brutal beschrieben wurde. Allerdings ist das Ding hier kaum weniger kuschelig, es wird ohne Unterlass geballert, die Hauptfigur selbst muss sich öfters den Weg freischießen. Ich habe irgendwann aufgehört, die Leichen zu zählen. Sasha Luss besitzt nicht die Ausstrahlung einer Jennifer Lawrence, wirkt auf mich wie eine Schaufensterpuppe, die zum Leben erwacht ist. Das heißt jetzt aber nicht, dass sie einen schlechten Job gemacht hat. Der Film verlangt dem Zuschauer Einiges ab, so wird hier zum Beispiel mit Rückblenden gearbeitet, Konzentration ist also erforderlich, will man das Gesehene verstehen.

                    Für sieben Zähler reicht es, nochmal brauche ich diesen Film nicht zu sehen.

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                    • Ohne Dich und Kängufant ist Moviepilot für mich eigentlich undenkbar.
                      Ich mochte immer, wie Du schreibst, Du hast eine so originelle Art drauf, die mir sehr sympathisch ist.
                      Und was das Schweigen hier betrifft:
                      Persönlich kenne ich es so, dass Personalentscheidungen, wie im Falle von Kängufant, niemals mit der übrigen Belegschaft / Community diskutiert werden.
                      Von daher wundert es mich eigentlich nicht, das da nie was gekommen ist.

                      Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute, mein Freund.

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                        Vertigo60 22.12.2019, 21:26 Geändert 22.12.2019, 21:47

                        Schon der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein stellte fest:
                        Nichts ist notwendigerweise das, was es zu sein scheint.

                        Dieser Satz fällt denn auch während einer Unterhaltung im Titel gebenden Zug zwischen dem Lektor / Schriftsteller Gunnar und einem männlichen Liebespaar.
                        Pompe mit seinem Frauen hassenden Lover
                        ( "Ich habe noch nie etwas Gutes aus einer Frau kommen sehen." ) ist einer der Sympathieträger.
                        Ein weiterer ist der Kriegsinvalide, wo man denkt, es könnte nicht schlimmer kommen.
                        Und es kommt schlimmer. Aber wie, das müsst Ihr schon selber sehen.
                        Dann gibt es eine Verabredung zum Mord. Ein Typ und seine Geliebte, beide mit höchst merkwürdigen Moralvorstellungen, möchten seine Ehefrau um die Ecke bringen.
                        Der Film ist saukomisch, aber auch spannend.
                        Eine in Schwarzweiß gehaltene Krimikomödie, die einfach nur Spaß macht.
                        Ich habe das Ganze in meine Favoritenliste gepackt, so sehr liebe ich diesen Film inzwischen ( erstmals im Kino gesehen, inzwischen wieder mal auf DVD ).

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                          Vertigo60 22.12.2019, 09:44 Geändert 22.12.2019, 09:47

                          Habe ich Robert de Niro jemals in einem Horrorfilm gesehen?
                          Ich glaube nicht.
                          In diesem Film, wo Bob als verwitweter Psychologe mit seiner traumatisierten Tochter aufs Land zieht, wird kontinuierlich Spannung aufgebaut.
                          Denn als die Kleine ( ganz toll: Dakota Fanning ) erstmal einen imaginären Freund hat, geraten die Dinge außer Kontrolle.

                          Die Musik ist hier ein ganz wichtiges Element, sie trägt für mich wesentlich zur Atmosphäre bei.
                          Bei Schauspielern gilt eine Regel, wonach man besser nie gegen Kinder und Tiere anspielen sollte ( habe ich gehört ).
                          Bob beherzigt das. Wie schon Bruce Willis in "The Sixth Sense" ( 1999 ) nimmt er sich in Gegenwart des Kindes unglaublich zurück und lässt somit Dakota Fanning den nötigen Raum für ihre Performance.
                          Ich finde es ja sowieso immer unglaublich, wie Kinder so etwas spielen können.
                          Aber mit der richtigen Unterstützung klappt so was gut, wie der Zuschauer weiß.
                          Mein Fazit:
                          Horror, bei dem ich den Atem anhalte. Den meisten Anteil daran haben neben der Musik die Hauptdarsteller, die wahnsinnig gut zusammen agieren.
                          Unbedingt ansehen!

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                            Vertigo60 20.12.2019, 22:40 Geändert 20.12.2019, 22:42

                            Für meinen 100. Kommentar hätte ich mir wahrscheinlich kaum einen besseren Film aussuchen können, und dabei war es doch nur Zufall.
                            Er lief nämlich gerade im Fernsehen und tut es noch zweimal an den Weihnachtsfeiertagen.
                            Ich gehöre sicherlich zu den wenigen Menschen auf diesem Planeten, die den Film noch nicht kannten.
                            Romantik pur, der Soundtrack hammermäßig.
                            Bei so einem großen Ensemble suche ich mir automatisch die besseren Handlungsstränge und deren Figuren aus.
                            Da ist der verwitwete und damit nun allein erziehende Daniel ( Neeson )
                            mit seinem kleinen Sohn. Ausgerechnet jetzt hat der Steppke Liebeskummer.
                            Für Papa bleibt keine Zeit, um zu trauern, er muss funktionieren, der Kleine hat ja nur noch ihn.
                            Der neue britische Premierminister ( Hugh Grant ) muss sich zurechtfinden, während die Frauen sich ihm zu Füßen werfen.
                            Und ein Schriftsteller ( Colin Firth ) verliebt sich in sein portugiesisches Hausmädchen, aber die Sprachbarriere scheint unüberwindlich.
                            Mein Fazit:
                            Ein Feelgood-Movie, irgendwie hat man keinen Grund, sich am Ende mies zu fühlen.
                            Nur zu Beginn und auch mittendrin ein wenig, da ging es mir schlecht.
                            Schuld war der grässliche Gesang von Bill Nighy...

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                            • Was wäre James Bond ohne die Girls?
                              Das erste dieser Bondgirls ist nun ein Engel im Himmel.
                              "Feuerball" war nicht zuletzt wegen Claudine Auger für mich sehenswert.

                              Merci, Claudine.

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                                Ein herrlich überdrehter Spaß, der überraschenderweise auch noch lehrreich ist.
                                Es geht um die Beziehung eines Patienten zu seinem Psychiater.
                                Gleich zu Beginn lernt der Zuschauer Dr. Leo Marvin kennen.
                                Auf das Ansinnen eines Kollegen, ihm einen Patienten abzutreten, antwortet er ernsthaft:
                                "Um was für einen Fall handelt es sich denn genau? Er ist doch kein Irrer?"
                                Dieser Doc hat gerade ein Selbsthilfebuch mit dem Titel "Baby Steps" veröffentlicht.
                                Man mag es kaum glauben, dass dieses Buch von Leo stammt, wenn man ihn erst kennengelernt hat. Denn die Sachen, die er sagt und schreibt, leuchten durchaus ein.

                                Bob Wiley mit seinen Phobien ist der Alptraum eines Psychiaters.
                                Anhänglich wie sonst was, dabei aber überwältigend lieb und höflich.
                                Böse Kombi, man will ihm nicht weh tun und ihm sagen, dass er anstrengend ist.
                                Sein treuherziger Augenaufschlag, den kaum jemand so beherrscht wie Bill Murray, ist dermaßen entwaffnend, dass man schwach wird und einfach nur helfen will.
                                Nicht so Dr. Marvin, brillant verkörpert von Richard Dreyfuss. Patienten scheinen ihm eher am Arsch vorbeizugehen, aber die Chance, bei "Good Morning, America" aufzutreten und Kohle zu machen, ist nun mal verlockend.
                                Jetzt will er eigentlich Urlaub machen. Problem dabei: Einen Bob Wiley wird man nicht so einfach los...
                                Mein Fazit:
                                Viel Situationskomik, sehr viel Wortwitz ( tolle deutsche Synchro! ) und wundervolle Schauspieler.
                                Ich habe mich hier teilweise wiedererkannt. Etwa bei dem Problem, einen Fahrstuhl zu betreten. Ehrlich, Leute: Von Jahr zu Jahr scheinen die Dinger enger zu werden, ich kriege es da schon mal mit der Angst...

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                                  Vertigo60 19.12.2019, 07:32 Geändert 19.12.2019, 07:42

                                  Ein herrlicher Spaß, den AH da zwischen 1955 und 1965 produziert hat.
                                  In den halbstündigen Folgen, die ich bisher gesehen habe, gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern.
                                  Etwa Charles Bronson in seinen Anfängen, aber auch gestandene Mimen wie Claude Rains ( Casablanca ) mit Bauchrednerpuppe oder Herbert Marshall ( Die kleinen Füchse ) als alternder Schauspieler, der es nochmal wissen will, machten hier mit.
                                  Mit vielen von ihnen hat Hitch vorher und nachher auch in seinen Filmen gearbeitet ( z.B. Tom Helmore, der Gavin Elster in "Vertigo- Aus dem Reich der Toten" ).

                                  Wer so etwas mag, ist herzlich eingeladen, dem Schauspiel beizuwohnen.
                                  Läuft derzeit auf One.

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                                  • Vertigo60 19.12.2019, 00:00 Geändert 19.12.2019, 00:02

                                    Russell Crowe ist gut im Geschäft, will mir scheinen.
                                    Jetzt soll er Produzent, Regisseur ( zum zweiten Mal ) und Hauptdarsteller sein in einem Biopic über 3-Sterne-Koch Marco Pierre White. Und Drehbuch macht der auch noch:

                                    https://www.rollingpin.de/news-events/film-ueber-marco-pierre-white-russell-crowe-spielt-die-hauptrolle

                                    Ich freu´ mich wie ein Schnitzel...

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                                    • Vertigo60 18.12.2019, 23:14 Geändert 18.12.2019, 23:36

                                      Der Gladiator hat ja soo Recht:
                                      What we do in life, echoes in eternity...

                                      https://youtu.be/CDpTc32sV1Y

                                      Ob ein Philosoph jemals diesen Ausspruch getätigt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es klingt sehr weise.

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                                        Vertigo60 18.12.2019, 21:17 Geändert 18.12.2019, 21:27

                                        "The Picture Of Dorian Gray" besticht, so unglaublich das heute auch scheinen mag, durch das, was der Film nicht zeigt.
                                        Gräuel bzw. moralische Verfehlungen erfährt der Zuschauer ausschließlich durch Schilderungen Dritter, schon deshalb lässt sich dieser Film kaum mit den Versionen von 1970 und 2010 vergleichen.
                                        Von daher ist die Version aus dem Jahr 1945 eher romantisch als gruselig zu nennen.
                                        Ich bin ein großer Romantiker.
                                        Daher wären Lord Henry ( großartig: George Sanders ) und ich auch keine Freunde geworden, denn er gibt sich zynisch, führt den jungen Dorian Gray
                                        ( blass: Hurd Hatfield ) aber ins Lotterleben ein.
                                        Als dieser Jungspund sich von einem befreundeten Maler porträtieren lässt und daraufhin wünscht, das Bild möge statt seiner altern, passiert etwas Unglaubliches.
                                        Und man sagt ja: Pass´ auf, was Du Dir wünscht.
                                        Was die Nebenrollen angeht, hätte ich mir weniger blasse Darsteller als Donna Reed und Peter Lawford gewünscht. Einzig Angela Lansbury, die hier auch singt, kann fesseln.
                                        Sie stattet ihre Rolle mit Würde aus und rührt den Zuschauer.
                                        Sie wurde nach ihrer Rolle als Dienstmädchen in "Das Haus der Lady Alquist" ( 1945 ) erneut für die beste Nebenrolle nominiert.
                                        Zu Recht, wie ich finde!

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                                        • Vertigo60 18.12.2019, 05:19 Geändert 18.12.2019, 19:14

                                          Bob Wiley ( Bill Murray in "Was ist mit Bob?" ):

                                          "Rosen sind rot, Veilchen sind blau.
                                          Ich bin schizophren, und das bin ich auch."

                                          Hier noch der Nachweis für das Zitat:
                                          https://youtu.be/Y3Jms_sz2_0

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                                            Vertigo60 18.12.2019, 04:38 Geändert 18.12.2019, 04:40

                                            Für mich die bisher krasseste Verfilmung der bekannten Story um Dorian Gray, dessen Porträt statt seiner altert.
                                            Ich kenne die Verfilmungen von 1945 ( mit Hurd Hatfield ) und 1970 ( Helmut Berger ).
                                            Mit jedem Remake wurde es krasser, subtil war nur der erste Film, wo man selbstverständlich auf Blut und Sex verzichtete.
                                            Es waren halt andere Zeiten...
                                            Positiv überrascht war ich von Colin Firth, der hier den Verführer und Lebemann spielt, den sich Dorian Gray zum Vorbild nimmt. Ich war richtig gefesselt.
                                            Mein Fazit:
                                            Bin unentschlossen, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll.
                                            Vor dem Hintergrund seiner Zeit hat jede Verfilmung ihre Daseinsberechtigung, so auch diese aus dem Jahr 2010. Musik, Setting und Darsteller sind gar nicht so verkehrt, tragen ihren Teil zur Geschichte bei.
                                            Deshalb gebe ich mal vorsichtige sieben Punkte.

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                                              Wenn ich gefragt werde, was meine Favoriten aus dieser Reihe sind, gehe ich auf jeden Fall auch zum Anfang zurück. Selten sah ich so schräge und skurrile Charaktere wie hier. Barnaby und sein Gehilfe sind nicht bis an die Zähne bewaffnet, was ich als Pluspunkt verbuche. Auch sind die Geschichten originell, nicht selten sogar sentimental, was ich für eine Krimireihe eher untypisch finde.
                                              Diesmal entführt man den Zuschauer ins Theater-Milieu, was ich ganz besonders mag, da werden für mich Erinnerungen an Margaret Rutherford und ihre Miss Marple wach
                                              ( wo es allerdings nicht annähernd so blutig zuging wie hier ).
                                              Ich meine den Film "Vier Frauen und ein Mord", in dem ein Stück geprobt wird.
                                              Und man hört ja oft, Schauspieler seien nicht ganz normal.
                                              Na ja, und ein Mörder kann auch nicht ganz normal sein, oder?
                                              Passt doch...
                                              Sarah Badel, hier als Rosa Carmichael zu sehen, hat einige Jahre später nochmal einen starken Auftritt ( Morden ist auch eine Kunst, 2009 ).

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                                                Vertigo60 17.12.2019, 05:17 Geändert 17.12.2019, 05:28

                                                Der Zuschauer lernt in diesem zweiten Teil der Reihe zunächst einige Amateur-Schriftsteller kennen, die sich ganz unterschiedlich betätigen
                                                ( Kinderbücher, Spionage-Geschichten, Liebesromane ).
                                                Als sie sich einen bekannten Kollegen einladen, brechen alte Wunden auf.
                                                Auch in "Blutige Anfänger" wird es ziemlich gruselig, die Musik trägt entscheidend dazu bei. Wie immer sind die Schauspieler hervorragend, besonders Anna Massey aus "Frenzy". In der Episode "Sportler und Spione" werden Barnaby-Fans sie nochmal zu sehen bekommen, natürlich in einer anderen Rolle.
                                                Tom Barnaby löst natürlich auch diesen Fall ( das Ende ist soo geil! ), dabei sind seine Frau und Tochter direkt oder indirekt hilfreich.

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                                                  "Tod in Badger's Drift" bildet den eindrucksvollen Auftakt der Krimireihe "Midsomer Murders". Hier wird gemeuchelt, was das Zeug hält.
                                                  Erwähnenswert ist die Mitwirkung der inzwischen sehr bekannten Emily Mortimer, Jonathan Firth ( der jüngere Bruder von Colin ) und Rosalie Crutchley.
                                                  Letztere konnte in dem Gruselfilm "Bis das Blut gefriert" ( 1963 ) als Haushälterin beeindrucken.
                                                  Die Reihe war immer für tolle Gastauftritte gut. Und nicht wenige Darsteller sah man dabei mehrmals.

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                                                  • Eine herrliche Liste. Die Zitate sind zum Totlachen.

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