wailer-greg - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+24 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von wailer-greg
Hat richtig Spaß gemacht. Im Mittelpunkt die Frage: Wie schreibt man ein spannendes Drehbuch? Umgeht man Konventionen, oder ist man sie dem Zuschauer schuldig? Dreht man kompromisslos auf oder begibt man sich auf emotionales Terrain? Am Ende ist klar: Beides muss rein.
Abgefuckte US-Hinterhöfe im Dauerregen. Schmierige Typen, die ihre Oma verkaufen würden, versprechen wahlkämpfend aus den Medien - und die Ganoven vor den Empfangsgeräten sind auch nicht besser.
Sich Zeit lassen, um Geschichten zu erzählen, und Charaktere sich entfalten zu lassen, kann auch mal nach hinten los gehen, wenn die beides nicht genug in die Tiefe geht.
Trotz allem - allein der schicken Autos und James Gandolfini wegen, kann ich KTS mit Einschränkungen weiterempfehlen.
Zu wenig schockierend/gruselig für einen Horrorfilm (außer eventuell für Menschen mit einer seltenen Plastik-Arm-mit-Filmblut-Phobie). Die Story wirkte auf mich erst sehr in die Länge gezogen, und dann mit Hilfe einer größten Teils unverständlichen Auflösung pseudo-offen gelassen.
Einzig die Satire hat mehrmals gesessen, weil sie im Gegensatz zu den immer wieder kehrenden Albereien und den Effekten gut umgesetzt war und ein gutes Timing hatte.
Der Durchschnitt in filmischer Form.
Für aufgeschlossene Freunde der stumpf-derben Lachmuskelbetätigung ist "The Dictator" wärmstens zu empfehlen, unter anderem weil das Drehbuch fantasievoll und die dargebotene Schauspielkunst ausgereift ist.
Weniger albern und politisch bissiger wäre er noch besser.
Besser als der schwache vierte Teil, aber wesentlich mittelmäßiger als die ersten drei Ableger der Die Hard-Reihe.
+ 3-4 sehr gute Effekte (besonders gelungen: der Parallel(ab)sturz des Vater-Sohn-Gespanns und gleichzeitig des Hubschraubers)
+ sehr hohe Verschrottungsrate (Autos, Lastwagen, Hubschrauber, Gebäude usw.)
+ Handlungsort zu 95% Russland/Ukraine - ist mal was anderes
+ klassische Action-Film-Musik ohne Schnörkel
+ ein paar gute One-Liner von Willis
- viele flache One-Liner von Willis
- "Bösewicht" nicht böse genug
- Potenzial des Vater-Sohn-Handlungsstrangs wurde nicht ausgereizt
- ununterbrochener, billig wirkender Wackelkamera-Look
Alles in allem ist "Ein guter Tag zum Sterben" "Ein guter Film zum Gucken", besonders für Fans der Serie.
Alle anderen können getrost auf die Heimkinofassung warten, und darauf hoffen, dass diese ein paar geschnittene Szenen spendiert bekommt, denn die deutsche Kino-Fassung wirkt, was die Story angeht, ziemlich ungeschliffen.
Professionell und spannend inszeniertes, knalliges Popcorn-Action-/Krimi-Kino ohne intellektuellen Tiefgang, das aber nicht oberflächlich wirkt. Jack Reacher kommt am ehesten daher wie eine Mischung der besten Aspekte von CSI, Tatort und den Bourne-Filmen. Wirklich überraschende und ununterbrochen gute Unterhaltung.
Auf Grund des sehr guten Tons lege ich ihn jedem Kinogänger mit Hang für Akustik ans Herz. Zu Hause wirkt er dann später auf DVD/Blu Ray eventuell mit einer guten Hifi-Ausstattung annähernd gleich intensiv.
Allein die Verfolgungsjagd zwischen der Polizei, den Bösewichten und Reacher mit dem roten Chevrolet Chevelle SS sowie die stimmige Schlusssequenz im Regen sind ein Ohrenschmaus und die Eintrittskarte wert.
Glückwunsch an Regisseur Brad Anderson, der auf einer selbst unternommenen Reise in der Transsibirischen Eisenbahn 1988 selbst die Mischung aus Klaustrophobie, Jahrmarkt und Vodka miterlebt hat, die er hier - ergänzt durch eine Geschichte um Drogenhandel und bröckelnde Figurenfassaden - überzeugend auf Zelluloid gebannt hat.
Transsiberian ist ein spannender Thriller mit einem ungewöhnlichen Setting geworden, mehr als getragen von einem wunderbaren internationalen Team hinter und vor der Kamera (Spanier, Engländer, Deutsche, US-Amerikaner, Litauer, Russen u.a.).
Am besten hat mir Woody Harrelson als liebenswerter Eisenbahnverrückter gefallen, gefolgt von der ihre nicht einfache Rolle beeindruckend spielenden Emily Mortimer (auch wenn ich ihr ihre "wilde Vergangenheit" nicht abgenommen habe) und dem genialen und perfekt besetzten Eduardo Noriega. Kate Mara, die mir schon in Shooter ziemlich gut gefallen hat, hat sich mit ihrer zwielichtigen Abby für weitere solche zentralen Rollen empfohlen. Und Ben Kingsley bringt Harrelson russisch bei - köstlich.
Reinschauen lohnt sich also (unter Beachtung der "Empfehlung" weiter unten versteht sich)! Dieser Film und seine mutigen Macher verdienen es, ihre gerade einmal $15Mio. Produktionskosten zumindest durch das Scheibengeschäft wieder rein zu bekommen..
Ok, auch wenn es viele nerven mag, noch ein paar Worte zum Thema Original- vs. Synchronfassung. Wie so oft gilt auch hier: Wenn möglich, unbedingt in Originalfassung gucken :-P
Ich musste allein in den 5 Minuten der deutschen Version, die ich per DVD konsultiert habe (am Anfang des Film und so ziemlich am Ende) ein paar nicht Fehler, aber doch Fälle von "Lost in Translation" (im wörtlichen Sinn) feststellen.
Ohnehin ist Woody einfach nicht Woody ohne seinen Texas-Slang. Noriega ist Spanier und spielt einen Spanier. Wenn er also in der OV "Fucking bitch!!!" schreit, mit seinem Dialekt, kommt das 10 mal besser rüber als das "verfluchte Schlampe!!" in lupenreinem Abitur-Deutsch in der Bequemfassung.
Es ist wohl einfach eine Frage der Atmosphäre - klar sitzt es sich bequem in einem ausgepolsterten 5er BMW, aber die selbe Fahrt mit einem Camaro - die rockt erst richtig, auch wenn man in dessen Inneren nicht unbedingt jede Stecknadel fallen hört.
Eine angenehm unaufgeregte Erzählweise trifft auf sehr toll eingefangene Szenerien, wunderbare Musik und die Schauspielernamen sprechen einerseits für sich, andererseits sind sie passend besetzt in diesem Drama um den Sinn von Familie, Ehrlichkeit und der Frage, welche Botschaften man seinen Kindern mit auf ihren Weg geben kann, bevor sie eventuell keine Zeit mehr für einen haben.
Wie schon in anderen Rezensionen anklang: Es gilt die Empfehlung, die sonst eher für "etwas andere" Filme gilt: Taschentücher bereithalten :)
Klare Guck-Empfehlung. Schön subjektiv erzählt, ohne Tränendrüsendruck auskommend und einen Überblick über 30 Jahre mehr oder weniger erfolgreiches Engagement gebend, vergehen die guten 90 Minuten doch recht kurzweilig.
Wird gesichtet, auch wenn die Erwartung gedämpft ist (siehe ganz unten). Jordan Mejias für FAZ-online:
"Zero Dark Thirty ist eine virtuos angefertigte Gefühlsbombe, und wenn sie explodiert, muss alles kühle Nachdenken vergebens sein. Folter ist kein Thema mehr in der letzten halben Stunde, die aus einem einzigen filmischen Bravourakt besteht. Nach dem langen, akribisch nachgezeichneten Umherirren der Geheimdienstbürokratie wird der Überraschungsangriff auf das Versteck Bin Ladins in einer auf Überwältigung abzielenden Filmsprache erzählt. Moral löst sich da in atemberaubender Action auf, aber ohne triumphalistischen Beigeschmack."
"Im Internetmagazin „Salon“ erklärte Emily Bazelon, Zero Dark Thirty lege den Daumen auf die Waage zugunsten der Folter. Kathryn Bigelows und Boals beispiellos enge und vertrauliche Zusammenarbeit mit der CIA könnte sich, wie Bazelon doch fürchtet, in einer allzu gefälligen Übernahme der Erzählungen ihrer Informanten niedergeschlagen haben. Selbst der Geheimdienstexperte Peter Bergen, der als Berater die Dreharbeiten begleitete, wirft jetzt dem Film vor, er hinterlasse den Eindruck, Folter habe den Weg zu Bin Ladin gewiesen."
Update (12.6.13:) DVD gesichtet, englisch mit dt. Untertiteln. Spannendes Drehbuch, gute Umsetzung, technisch sehr sehr gut, Musik von A. Desplat sowieso gut, Schauspieler allesamt grandios. Unterhalten lassen kann man sich von diesem Film allemal, allerdings gehe ich von einer gehörigen Portion Fiktion im Drehbuch aus, was aber nicht den künstlerischen Wert des Werkes schmälert.
Wer nun, nach dem er Tränen aus den Augen der "Behandelnden" hat kullern sehen, auch einmal die Perspektive der "Behandelten" einnehmen möchte, dem empfehle ich "5 Jahre Leben" von Stefan Schaller.
An sich ein spannender und vor allem gut umgesetzter Cop-Thriller mit L.A.-typischer Musik und stets vorwärts drängendem Handlungsverlauf. Auch technisch/inszenatorisch ist er gelungen - ich will diesen Film gerne zu hundert Prozent mögen, köchelten da nicht diese zwei virulenten Schwächen in der Erzählweise ständig auf kleiner Flamme mit:
1.) Wie der geneigte Privatfernsehsenderkonsument spätestens seit Toto und Harry weiß, ist das Leben des Streifenpolizisten einerseits dominiert von Autofahrten, die mangels Autoradio mit mehr oder weniger sinnvollen Gesprächen hinter sich gebracht werden und andererseits mit Haus- beziehungsweise Tatortbesuchen. Leider dienen im vorliegenden Film viele dieser Stelldicheine nicht dem Geschichtenerzählen an sich, sondern befriedigen lediglich voyeuristische Gruselbedürfnisse beim Publikum. Eine engere Verknüpfung dieser Mini-Stories mit dem Hauptplot wäre besser gewesen.
2.) Die zu Weilen aufgesetzt wirkende Coolness der beiden Protagonisten und ihre einen Tick zu oberflächliche Haltung verhinderte eine (gewünschte?) Identifikation mit ihnen. Die Beiden werden als Typen dargestellt - der clevere Aufreißer und sein Busenfreund, der liebenswerte, verheiratete Softie - nicht als Charaktere mit einer Tiefe, die über das Entsetzen über Hardcore-Gefühlsattacken wie fiese Verbrechen, das Entkommen aus einem brennenden Haus oder die Trauer über einen Todesfall hinaus geht.
Die zwei obligatorischen Polizistenfrauen, von denen wir ab und an etwas erfahren, passen in dieses Bild und stehen, wenn man so will, für den Film als Ganzes: Sie sind attraktiv, loyal und für jeden Spaß zu haben. Viel mehr erfährt man nicht von ihnen.
The Raid - Redemption hat nicht ganz gehalten, was das Marktgeschrei im Voraus versprochen hat, sei aber jedem Action-/Martial Arts-Fan ans Herz gelegt. Es geht um ein SWAT-Team, dass ein Hochhaus stürmt, welches von einem Drogenboss und seinen recht gewaltaffinen Handlangern besetzt ist.
SWAT, also Special Weapons And Tactics, ist hier extrem wörtlich zu nehmen, wie sich nach wenigen Minuten Film zeigt. Hohe Verluste und diverse Verletzungen sorgen schnell dafür, dass das dezimierte Team sich aufteilt und sich einer Heerschar von Gegnern gegenüber sieht - da muss jede Faust auf's Auge passen und jeder Arschtritt sitzen. Noch dazu verfolgt ein Teammitglied seine ganz eigenen Pläne, während ein anderer Polizist einen nahen Verwandten unter seinen Gegnern ausmacht.
Positiv:
+ Explosionen
+ Tritte
+ Kicks
+ Kombos
+ fiese Griffe
+ Kopfnüsse
+ Ellbogenschläge
+ Macheten, Messer, Schwerter
+ ausgekugelte Gelenke
+ brechende Knochen (alle im menschlichen Körper Vorkommenden)
+ bleigeschwängerte Luft
Negativ:
- Story passt auf halben Bierdeckel
- schauspielerisches Können der Akteure zum Großteil auf Drittliga-Niveau, worunter Spannung/Atmosphäre leidet (wobei die meist übertriebene Gestik auch ihre komischen Elemente hat)
Fazit:
Wen die beiden letzten Punkten nicht stören, macht mit diesem indonesischen Film nichts verkehrt. Und: Wer den Film 20 mal gesehen hat, ist für die nächste Kneipenschlägerei mehr als gut gewappnet! 19 Mal muss ich noch...
Buscemi und Carell - für mich die zwei Hauptgründe, den Film zu sehen - wirken irgendwie fehlbesetzt und abwesend. Doch selbst andere Schauspieler hätten es schwer gehabt, aus diesen beiden Figuren wesentlich mehr heraus zu holen. Selbst in der Originalversion wollen auch die Gags einfach nicht funktionieren, während die abwechslungsreiche Geschichte einen immerhin noch bei der Stange hält.
Insgesamt entsteht der Eindruck, als hätte das Team den Film schnell abdrehen müssen: Die eine oder andere Szene hätte einfach nur nochmal gedreht werden müssen, um ein besseres Timing von Dialogen hinzubekommen - dann wäre auch eine Wertung von 5 bis 6 angebracht. Aber so...
...Überzeugen immerhin die Zaubererthematik und der richtig schön durchgeknallte Jim Carrey.
Story:
Sehr nah an der Vorlage ist sie sowohl komödiantisch als auch überraschend und treffsicher das warmherzige, für das Gute plädierende Grundthema Tolkiens aufgreifend... Eine Prise mehr expliziete Gewalt hätte ich mir bloß gewünscht, dann wäre dem Film die Symbiose aus Kinder- und Erwachsenenstoff allerdings nicht so gut geglückt.
Lesern der Romanvorlage spendierten del Toro, Jackson, Walsh und Boyens neben der 1 zu 1-Umsetzung der Original-Story sogar noch neue Story-Elemente und nahmen Plot-Stränge aus der Lord of the Rings-Reihe mit dazu.
Technik:
Für mich stößt The Hobbit - An Unexpected Journey (in der High Frame Rate-Version) Avatar vom Thron des besten 3D-Films - Toy Story 3 ist somit auf Platz 3 weiter gerutscht. Noch nie war 3D so angenehm zu sehen, noch nie hat man in Action-Szenen mehr Durchblick gehabt, noch nie entging einem kein Detail wegen der für das menschliche Auge zu lahmen Bildrate, sondern nur auf Grund liebevoll-überbordender Abenteuer-Wuselei.
Diverse Unkenrufe zur vermeintlichen "soap opera"-Optik von HFR haben sich als solche herausgestellt - die Sets, Effekte und Kostüme sind dermaßen detailverliebt, die würde ich als durchaus kritischer Betrachter auch in 60 Bildern pro Sekunde nicht als unecht empfinden.
Unfassbar schade ist in diesem Zusammenhang, dass die Produzenten wohl aus Furcht vor solchen unbegründeten Mini-Shit Storms der Berufsnörgler und Pseudo-Traditionalisten aus der 2D-Version jedes zweite aufgenommene Bild wieder herausgerechnet haben. Der überwiegend mit HFR zufriedenen Zuschauermehrheit ist also leider die Möglichkeit, den Film in entsprechend ausgestatteten Kinos in HFR 2D zu sehen, genommen worden...
Die 300 Millionen Dollar (allein für den ersten Teil) wurden hier jedenfalls nicht unreflektiert verbrannt, wie wir es jüngst etwa bei Wrath of the Titans "bestaunen" konnten, sondern werden dafür sorgen, das Der Hobbit sich in das Gedächtnis einer ganzen Kino-Generation einbrennt.
Ein Krimi muss sich an der erzeugten Spannung messen lassen, und diese ist bei dieser Folge nicht aufgekommen. Täter und Motive waren mehr (die Schläger) oder weniger (Mörder des Polizisten) die ganze Zeit bekannt, und somit für mich keine Spannung vorhanden.
Besonders schade: Der Tatort-typische sozialkritische Einschlag hier wurde nicht ausgereizt. Das Thema jugendliche Schläger - anfangs vielversprechend inszeniert - verpufft vor den Augen des Zuschauers, verkommt zur oberflächlichen Staffage.
Die Tunichtgute trinken - wie sollte es anders sein - von früh bis spät Bier aus Dosen und rauchen fabrikfertige Zigaretten. Wer wirklich mal in einem einschlägigen Viertel war bzw. mal wirklich in einer Straßenbahn mitgefahren ist, weiß, dass solche Typen immer Bier aus Glasflaschen trinken (in Leipzig: Marke Sternburg - das Label hätte man ja auch abkleben können) und sich ihre Zigaretten selbst drehen. Im Tatort zerknüllen die drei Jungs ihre Bierdosen und werfen sie in die Betonwüste - im wahren Leben ist eine solche Dose leer schon allein ein neues Bier wert, würde also nie weggeworfen werden...
Nur ein kleines, unbedeutendes Detail, aber es ist ein Symptom. Die Tatort-Autoren verwenden die Standard-Verwahrlosungs-Schablone, weil sie die Realität - wie diese Folge Tatort zeigt - entweder nicht kennen, oder sie ihnen nicht klischeebelegt genug ist. Der Sohn des Polizisten, der "ja auch nicht besser ist" und offenbar zeigen soll, dass Schläger auch in ach so mittelklassigen Bevölkerungsgruppen vorkommen, wirkt da wie das unglaubwürdige i-Tüpfelchen dieser mittelmäßigen Folge.
Zumindest rein optisch schonmal überzeugend. Einer der beeindruckendsten Teaser-Trailer des Jahres - und ich mag eigentlich keine Trailer.. allein schon das Wort..
Cloud Atlas ist ein enormer, europäischer Entertainment-Eintopf, der seinen Zweck - den perfekten Geschmack - nur knapp verfehlt.
Die einzelnen Zutaten (exquisite Schauspieler, herrliche Sets, verschwenderische Action und eine gute Portion abgedrehter Humor) sind von allererster Qualität, verlieren nur ob der ganzen Anderen tollen Eindrücke an Schärfe.
Filmliebhaber sollten sich diesen Leckerbissen trotzdem nicht entgehen lassen - "Starköche" mit so viel Mut, Massenware zu produzieren, ohne wirklich den Einheitsgeschmack anzusprechen, gibt es nicht besonders viele.
Einer dieser Qualitäts-Blockbuster, die so unverschämt gelungen sind, dass es keine Schande ist, wenn man sich während des Anschauens immer mal wieder freut, dass man einigermaßen funktionstüchtige Augen und Ohren hat.
(Fast) vollkommene Unterhaltungskunst vor allem mit überzeugenden Schauspielern und einer spektakulären Bildsprache (etwa der Kampf im Reklamelicht durchfluteten Hochhaus in Shanghai oder die Szene "auf dünnem Eis" in Schottland). Das werden Lichtreflexionen schon mal zum Akteur, wenn nicht sogar zum guten alten Deus ex machina.
Musik (Thomas Newmann, z.B. "Der Plan" und "Jarhead") und Klang insgesamt sind wie zu erwarten auf Top-Niveau. Was die Action angeht herrscht Qualität vor Quantität.
Die Story hätte meiner Meinung nach kaum besser und spannender sein können, es sei denn, dem Zufallsmoment in Raoul Silvas (Flucht-)Plan wäre weniger Bedeutung zugekommen.
Fazit: So ein Film - dafür werden Kinos gebaut!
Cop Land ist auch über sein Flair hinaus ein würdiger, wenn auch nicht sehr spektakulärer Vertreter seines Genres, der weniger durch Anklang bei Kritikern als bei seinem Zielpublikum glänzt.
James Mangold, später noch bekannter geworden durch seine Leitung von Walk the Line und 3:10 to Yuma, ist mit seinem zweiten selbstgeschriebenen Spielfilm ein außerordentlich unterhaltsames Polizei-Krimi-Drama gelungen, welches das Gefühl der ausgehenden 1990er-Jahre verströmt wie seine Schauspieler den heute geächteten Marlboro-Qualm. Es ist ein Rückblick, teilweise lächerlich wie gänzlich liebgewonnen, mit dem wir es hier zu tun haben: Die Haare waren bei den Damen noch dauergewellt und bei den Herren prominent unter der Nase platziert. Männer handelten, Frauen wurden am Rande behandelt. Lapprige Weißbrot-Sandwiches wurden noch standesgemäß mit einem schalen Budweiser heruntergespühlt.
Auch die anderen wesentlichen Eckpunkte des Films sind schlichtweg stimmig: Die Filmmusik speißt sich noch aus dieser typischen, zurückhaltend-untermalenden Hollywood-Klassik (hier beigesteuert vom Kanadier Howard Shore, dreifacher Oscar-Gewinner und Komponist der Herr der Ringe-Musik). Das Erzähltempo, wesentlich durch die behutsame Schnittkunst ermöglicht, kommt angenehm geerdet und einfach "old school" daher. Das Finale ist nicht so brachial-bombastisch, wie wir es heute fast schon gewöhnt sind, sondern still, verträumt und in seiner Konsequenz ehrlich-konventionell.
Zum Ensemble sei bemerkt: Der Anblick von Annabella Sciorra, Edie Falco, Frank Vincent, Robert Patrick, Frank Pellegrino, John Ventimiglia, Tony Sirico und zwei, drei weiteren Darstellern wird Freunden der Sopranos die Mundwinkel nach oben treiben. Das Trio aus Stallone, De Niro und Keitel ist Augenluxus pur.
Aus meiner Sicht gibt es an diesem Baum von einem Film so gut wie nichts zu meckern. Einzig die etwas zu pathetisch-moralisierenden Untertöne (etwa im Nebenplot zu Freddys Heldentat in jungen Jahren) sind mir negativ aufgefallen. Ach ja, und Stallones Hochwasserhosen - aber die trug man damals so...
Naja - muss man absolut nicht gesehen haben. Technisch recht akzeptabel in Szene gesetzte Standard-Teenie-Horror-Kost ohne Überraschungen oder auch nur ansatzweise unvorhersehbare Handlung.
Nie war der Verlust von 4,50€ so schmerzhaft für mich. Lieber hätte ich das Geld in eine Jauchegrube geworfen, als zu wissen, dass ein Teil davon jetzt den Schöpfern dieses grottigen Mülls zu Gute kommt.
Dieser Film ist eine Aufforderung, ihn absolut zu verreißen, mir macht das hier alles andere Spaß. Vielmehr will ich hiermit zumindest einen Teil der Menschheit davor bewaren, dass er sich diesen Film ansieht. Er ist nicht einfach nur scheiße und belässt es dabei (á la 'Siegfried' von und mit Tom Gerhard), sondern macht seinen bemitleidenswerten Betrachter regelrecht wütend - auch jene wie mich, die dachten, sie wären in ihrem Filmurteil stets gnädig und/oder wohlwollend.
Manch einer im Saal wird sich bei dieser Sneak Preview heute abend gefragt haben, ob er lachen oder weinen soll. Ich meine: Weder noch. Lachen verbietet sich, denn diese Romanverfilmung ist so schmerzhaft schlecht, dass einem jegliches Grinsen für viele Stunden schwerfallen wird, auch noch, wenn man schon wieder zu Hause ist. Weinen wiederum kann man nicht über etwas, dass einem so verdammt egal ist, wie das, was da auf der Leinwand abläuft.
Die Story (siehe oben) mag in der Beschreibung zumindest akzeptabel wirken oder mag als mittelmäßiger Roman funktioniert haben, fällt in der filmischen Umsetzung aber nahezu unbeschreiblich platt aus. Weder wird für den Bruchteil einer Sekunde Spannung aufgebaut, noch gibt es auch nur ansatzweise eine Figur, mit der sich die Zuschauer identifizieren können. (ACHTUNG PSEUDO-SPOILER: dass der Polizist der Mörder ist, hat man nach 10 Minuten "durchschaut", obwohl es das Geheimnis sein soll, von dem der Film lebt. Schon in einer der ersten Szenen weiß man es durch die viel zu wenig verzerrte Stimme des Täters am Telefon). PSEUDO-SPOILER Ende.
Die Schauspieler, denen das "Was-soll-ich-machen-irgendwie-müssen-die-Brötchen-ja-verdient-werden" ins Gesicht geschrieben ist, sind eine Mischung aus langweilig (allen voran das Kind) über nervig (die Blondine) bis unsympatisch/abgehalftert (Dieter Hallerforden, Ben Becker und der mir vollkommen unbekannte Anwaltsmime). Auch das miese Timing der Szenen, die immerhin noch zuweilen ungewollt lustigen Dialoge und der Schnitt auf unterstem Tennisarm-Filmchen-Niveau sind Gründe, vom Genuss des vorliegenden Gesamtwerkes abzuraten, wobei die "musikalische" Untermalung im 1980er-Jahre-Stil (Gänsehaut der anderen Art) mit diesem Eindruck perfekt harmoniert.
So, ich denke ich habe mich klar und unmissverständlich ausgedrückt. "Das Kind" ist ein Film, den man allenfalls einem besonders unliebsamen Mitmenschen zum Geburtstag schenken kann. Sollte ich in nächster Zeit dauerhafte Schäden, etwa auf der Netzhaut oder im Gehirn bei mir feststellen, werde ich es die Community und notfalls das Bundesgesundheitsministerium wissen lassen.
Und wieder einmal zeigt sich: Eine Traumbesetzung auf dem Papier ergibt noch lange keinen Traumfilm auf der Leinwand. Seelenlose Unterhaltungsware vom Band. Sollte ich den Film in nur einem Wort zusammenfassen, es wäre wohl: 'steril'. Macht dich nicht krank, ist für jung und alt ungefährlich, aber eben auch genauso aufregend wie 2 Stunden Eisenbahnromantik nachts auf auf MDR (oder wo auch immer das läuft ;), nur mit wesentlich mehr Krach.
Dass die Landschaften schön anzusehen sein werden, war bei dem Setting klar, und die Zuschauer werden in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Überraschend gut allerdings ist auch die Story, die auf angenehm ruhige Weise erzählt wird. Sogar auf deutsch waren die lustigen Szenen lustig. Die romantischen Szenen sind an Kitsch-Optik kaum zu übertreffen, die Dialoge sind dennoch angenehm intelligent, ohne in sarkastisches Klugscheißertum abzudriften.
So müssen romantische Komödien gemacht werden (um sie auch für Nicht-Fans erträglich zu machen). Definitive Guck-Empfehlung - man lasse sich nicht von den konventionellen Trailern abschrecken...
Die beiden Drehbuchautoren scheinen sich nicht einmal ansatzweise mit der Realität der Bundeswehr in Zeiten von Auslandseinsätzen auseinandergesetzt haben, geschweige denn mit der Rolle der weiblichen Soldaten. Stattdessen machen sie es sich auf der x-mal gesehenen Oberfläche bequem und lassen ihren arroganten Lars Reiter sprechen, wenn er etwa Sprüche wie "Ich dachte, da gehen nur Lesben hin?!" ablässt. Die Frauen bei dieser Polizeiruf-Bundeswehr bewegen sich zwischen labiler Schönheitskönigin und zahnbehaartem Ramboverschnitt - allesamt mit megaweichem Kern und nah am Wasser gebaut, versteht sich - Sexismus at its best.
Logik? Sucht der stirnrunzelnde Zuschauer vergebens. Die farblose Kommisarin spaziert mitten in den Kampfübungen über das Militärgelände, absolviert mal eben kilometerlange Märsche im trendigen Anorak, zeltet (?) munter mit und wird von Hauptfeldwebel Melzer völlig folgenlos niedergeboxt. Der wiederum ist das fleischgewordene Spieß-Klischee, eine komplett überzeichnete 08/15-Figur. Es gibt weder eine (aktive) Militärpolizei, die die Ermittlungen normalerweise leiten/mitbearbeiten müsste, noch die obligatorischen Gruppenführer, an die sich die Soldatinnen wenden können, wenn sie derart gravierende Verstöße gegen die Dienstvorschriften melden wollen, wie sie in diesem ärgerlichen Polizeiruf auftreten.
Zu allem Überfluss wurde das Ganze mit einem im wahrsten Sinne des Wortes lieblosen tête-à-tête zwischen den eher unsympatischen Ermittelnden und einem ebenso schwachen Finale garniert.
Mehr Tiefgang bitte, deutsche Krimis haben in dieser Hinsicht nämlich einen (verdienten?) Ruf zu verlieren...