7 Filme, die Malte an moviepilot erinnern

01.04.2012 - 08:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Gestern ging mein Praktikum vorbei und heute verabschiede ich mich schweren Herzens.
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Gestern ging mein Praktikum vorbei und heute verabschiede ich mich schweren Herzens.
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Auch meine Zeit als Praktikant bei moviepilot geht nun zuende. Wie schon viele vor mir möchte ich mich mit einem kleinen Text von euch verabschieden und euch über eine Reihe von Filmtiteln eine Reminiszenz an meine schöne Zeit hier bieten.

Alles hat eine Ende, nur die Wurst hat zwei. Da mein Praktikum bei moviepilot leider keine Wurst war, bleibt auch mir nun keine andere Wahl, als mich von euch zu verabschieden. Sechs Monate war ich Praktikant bei moviepilot und nun ist auch für mich die Zeit gekommen, meinen Hut zu nehmen und mit einer Träne auf der Wange die Tastatur weiterzureichen. Ich hatte eine wirklich schöne Zeit mit den Kollegen und euren Kommentaren.

462 Artikel schrieb ich für euch, darunter kleinere News und größere Thementexte. Die Arbeit werde ich definitiv vermissen und spüre bei dem drohenden Abschied bereits die Wut eines Charles Foster Kane oder eines Hulk in mir aufsteigen. Berlin soll ganz bleiben, also channelle ich meine Emotionen lieber in konstruktive Bahnen und präsentiere euch 7 Filme, die meine Erfahrungen bei moviepilot wiederspiegeln.

Lost in Translation – Bilingualer Start in den Tag
Hier bei moviepilot sind wir wahre Frühaufsteher. Die Redaktion tanzt hier um acht Uhr früh an. Eine drakonische Zeit für jemanden, der sonst gern bis 16:00 Uhr im Bett liegt. Jeden Morgen machen wir uns daran, die neuesten Nachrichten aus der meist englischen Filmwelt auch in die deutschen Lande zu bringen. Mit dieser Disziplin verbesserte ich auch meine Überschriftenkunst, die dank der weisen Führung unserer Redaktionschefin Ines den letzten Schliff bekam. Einer rosa perückten Scarlett Johansson bin ich in meinen sechs Monaten zwar nicht begegnet, aber dafür gingen wir auf der Weihnachtsfeier in eine Karaoke-Bar, um dort stilecht die Kabinen zu rocken. Aber hallo!

Marvel’s The Avengers – Die moviepilot-Helden retten den Tag
Genau wie bei den Avengers bringt jedes Redaktionsmitglied sein Spezialgebiet mit. Dazu gehört zwar nicht das Bogenschießen und auch einen Kampfanzug hat (meines Wissens nach) niemand hier erfunden. Unseren vereinten Kräften ist zum Beispiel eine beim Filmquiz gewonnen Flasche Whiskey verdanken, die immer noch ihrer Restvernichtung harrt. Mein Lieblingsgebiet sind nach wie vor die Comicverfilmungen, über die ich den einen oder anderen Artikel schrieb. Und genau wie die Belegschaft der Avengers in den Comics ständig wechselt, veränderte sich auch hier mehrfach die Zusammensetzung des Teams. Mir wurde zugetragen, dass ich in meinen sechs Monaten bisher die meisten Redaktions-Praktis kommen und gehen sah. Viele Abschiedskuchen und -biere gab es, dafür aber auch viele neue Freunde.

Coffee and Cigarettes – Grundnahrungsmittel des Klischee-Reporters
Gerne denke ich an die Anfangszeit bei moviepilot zurück,in der SchnabelPower und ich uns jeden Morgen um 10:30 Uhr vor dem Gebäude die Lungen versauten. Auch der Kaffeekonsum erhöhte sich um 100%, so dass ich mit meinem Verbrauch vermutlich jede Starbucks-Filiale unabhängig gemacht hätte. Auch oft obskure Gespräche über Filme führten wir hier am Redaktionstisch gern und so manchen, täglichen Nerd-Input (zum Beispiel von freakingmuse oder the gaffer) werde ich vermissen. Dafür kann ich mich jetzt passend zu Coffee and Cigarettes in punkto Jim Jarmusch weiterbilden, denn eine Film-Box des Regisseurs von Night on Earth bekam ich beim Abschied geschenkt (Yay!).

Das moviepilot Krippenspiel – Kunst. Einfach Kunst.
Eine satte 7.7 von den Kritikern und die User sind mit einer durchschnittlichen 8.0 sogar noch großzügiger: Das moviepilot-Krippenspiel ist wahrscheinlich eines der niveauvollsten deutschen Filmerzeugnisse der letzten Jahre. Mit einem Drehbuch von Sophie Charlotte Rieger, der fähigen Regie von Elmar Mertens und Darstellern wie effenberg, Mattes, Prestigeww und meiner Wenigkeit konnte diese moderne, mit der Filmgeschichte verwebte Nacherzählung einer zeitlosen Geschichte gar nicht floppen. Postmodern, meta und rieche ich da ein bisschen Dogma 95? Nein. Aber trotzdem: Good Times.

Shame – Ein (talentmäßig) gut bestückter Schauspieler tritt in mein Leben
Nein, nein. Ich hatte bei moviepilot keinen Grund zur Scham. Geschämt habe ich mich nur dafür, dass ich vor meinem Praktikum rein gar nichts mit dem Namen Michael Fassbender anfangen konnte. Zu Shame schrieb ich meiner erste News und schaute mich daraufhin durch die gesamte Filmographie des irischen Mimen. Anfang dieses Jahres konnte ich das Ganze dann mit einer Pressevorführung von Shame krönen. Passend zu Shame ist auch die Tatsache, dass meine Artikel chronisch überlang waren (so wie dieser). Oft konnte ich die Finger nicht von der Tastatur lassen und musste am Ende kürzen. Warum passt Überlänge? Schaut euch Shame an.

Prestige – Die Meister der Magie – Die Illusion von Kompetenz
Ich will hier nicht tiefstapeln, aber in punkto Film bin ich wirklich kein Spezialist. Ich habe meine Vorlieben und über diese weiß ich besser als der Durchschnittsmensch Bescheid, aber die Liste meiner bisher gesehenen Filme weist katastrophale Lücken auf. Besonders die Arthouse-Filmgeschichte wartet noch auf mich. Bei dem ein oder anderen Artikel konnte ich daher gar nicht wissen, über was ich da schreibe. Wer ist dieser Aki Kaurismäki? Trotzdem habe ich teilweise wie ein Illusionskünstler über diese Tatsache hinweggetäuscht und dabei vermutlich mehr gelernt, als in jedem besuchten Filmseminar.

Hugo Cabret, The Artist, My Week with Marilyn, The Help etc. – Mein Oscar-Monat
Während meines Praktikums war ich auch zuständig für den Oscar – Monat und dachte mir einige Ideen für tägliche Artikel von der Bekanntgabe der Nominierungen bis zur eigentlichen Verleihung aus. Mit der Hilfe meiner fleißigen Redaktionskollegen wurde das auch was und so konnten wir uns auf die Oscar-Nacht freuen. Mit Bier, Snacks und Bier machten wir (Ich, Ratso Rizzo, Picknicker, Andyewest und einige andere moviepiloten) es uns in der Lounge bequem und tippten während der Verleihung was das Zeug hielt. Jetzt ist mein Kopf voller Oscar-Trivia und dabei hatte ich vorher gerade mal zwei Verleihungen geschaut.

Hiermit verabschiede ich mich (erstmal) von euch. Lebt lang und in Frieden, meine Freunde!

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