BigH - Kommentare

Alle Kommentare von BigH

  • 10

    Jack Nicholson in einer seiner besten Rollen. Tom Cruise mit dem Beweis, daß er tatsächlich schauspielern kann (und obendrein gut). Dialoge, die einen auch beim zehnten mal vor Ehrfurcht erschaudern lassen (was kein Wunder ist, ist der Film doch eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks, und gutes Theater lebt eben von guten Dialogen). Bei "Eine Frage der Ehre" stimmt einfach alles. Den schaue ich mir immer wieder gerne an!

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    • 9 .5

      Wenn je ein Film zu Recht den Titel "Kultfilm" verdient hat, dann "Pulp Fiction". Von den Dialogen über die Besetzung bis zur Musik, hier stimmt einfach alles.

      • 9 .5

        Fantastischer Film, an dem es nichts auszusetzen gibt. Die Geschichte es praktisch perfekt inszeniert, alle Rollen sind klasse besetzt, trotz der Dramatik der Story darf auch zwischendurch ein wenig Humor aufblitzen... Ein Film für die Ewigkeit.

        • 9 .5

          Soviel vorweg: Schon während des Films war mir klar, daß man "Watchmen" wahrscheinlich nur lieben oder hassen kann. Dazwischen dürfte es nicht viel geben. Und ich kann auch nachvollziehen, wenn man den Film schlecht findet, denn er ist eindeutig keine einfache Kost und nicht unbedingt leicht zugänglich (selbst "The Dark Knight" ist dagegen reinstes Popcorn-Kino).

          Nachdem das gesagt ist - ich liebe diesen Film!

          Seit den ersten Trailern habe ich die Premiere von "Watchmen" herbeigesehnt, und das Warten hat sich weiß Gott gelohnt. Die Leinwandumsetzung des (vielleicht) besten Comics aller Zeiten ist absolut gelungen. Vor allem, und das halte ich für außergewöhnlich wichtig, ist sie der Vorlage sehr treu. Sie hält sich genauestens an die Handlung (nicht auszumalen, wenn die Geschichte, wie anfangs von Produzenten vorgeschlagen, in unsere Zeit verlegt worden wäre!), an die Bildsprache (wenn man böse wäre, müßte man sagen "sklavisch", aber Zack Snyder findet meiner Meinung nach trotz seiner Akribie Mittel und Wege, die Umsetzung für den Film optisch interessant zu gestalten) und die Dialoge. Die Änderungen, die gegenüber der Comicvorlage gemacht wurden, sind absolut zu vertreten (das Tentakelmonster aus dem Comic hätte das Ganze vermutlich doch ein wenig seicht werden lassen; so wirkte die Handlung innerhalb der Grenzen seiner filmischen Vorgaben in sich stimmiger), und die Teile und Handlungsstränge aus dem Comic, die weggelassen wurden, wurden meiner Meinung nach mit solche chirurgischer Genauigkeit entfernt, daß ihr Fehlen kaum auffällt; dennoch bin ich natürlich auf die Extended Version-DVD gespannt, die gemunkelte 4 Stunden dauern soll...

          Sehr zufrieden war ich auch mit der Darstellung der Gewalt in "Watchmen". Nicht, daß ich auf exzessive Gewaltszenen stehe, aber gerade durch die Gewalt gewinnen einzelne Charaktere in der Geschichte erst ihre Konturen, vor allem natürlich Rorschach und der Comedian. Entsprechend wäre es verheerend gewesen, wenn man die Gewaltszenen quasi weichgespült und entschärft hätte.
          Anfangs ging mir bei den Kampfsequenzen der ständige Wechsel in die Zeitlupe ein wenig auf die Nerven. Aber wenn man sich den Trend innerhalb des Action-Genres anschaut, bei dem entsprechende Szenen mit ein bis zwei Schnitten pro Sekunde daherkommen, dann ist es geradezu eine Wohltat, wenn man einen gut choreografierten Kampf auch mal in Ruhe anschauen darf.

          Was dem Film sehr gut tut ist der Umstand, daß praktisch alle Rollen mit fast gänzlich unbekannten Darstellern besetzt wurden. So stand jederzeit nur die jeweilige Rolle und nicht der Star im Mittelpunkt. Und ich muß sagen, daß alle ihre Arbeit sehr gut gemacht haben. Mit dem Casting von Matthew Goode als Ozymandias war ich im Vorfeld zwar nicht ganz so glücklich, weil er seiner Rolle optisch am wenigsten entspricht. Im Nachhinein habe ich an ihm aber nichts mehr auszusetzen. Und Jackie Earle Haley spielt fast (aber nur fast) in der Liga von Heath Ledgers Joker!

          Tricktechnisch gibt es nicht das Geringste zu meckern (naja, Ozymandias' Schoßtier Bubastis wirkte schon ein wenig computergeneriert), und wenn der zuständige Art Director nicht nächstes Jahr im Rennen für den Oscar ist, dann weiß ich auch nicht.

          Das einzige, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist die Filmmusik, die natürlich den musikalischen Zeitgeist der 80er widerspiegelt (und Nenas "99 Luftballons" hätte ich in "Watchmen" zuletzt erwartet; der Song passt aber von der Aussage her gut in die Stimmung des Films), in einzelnen Szenen aber deplaziert wirkt. Offen gestanden hätte ich dem Film volle 10 Punkte gegegeben, aber alleine Leonard Cohens "Hallelujah" während einer Sexszene... nee, das geht einfach nicht (die Szene, die an für sich wundervoll gefilmt ist, wird durch den Song einfach unfreiwillig komisch)!

          Mein Fazit also: "Watchmen" ist für den Comic-Geek natürlich ein wahrgewordener Traum, dem ich trotz der "nur" 9.5 Punkte nur zu gerne das Label "Lieblingsfilm" aufdrücke. Er mag nicht so massentauglich sein wie "Lord of the Rings" und nicht so zugänglich, aber wenn man sich auf den Film einläßt, dann wird man in eine großartige Geschichte und eine faszinierende Alternativ-Welt entführt.

          • 9

            Von Anfang bis Ende super! Spannend, toll choreographierte Kämpfe, legendäre Szenenübergänge und geniale Kameraführung, Sean Connery, ein fantastischer Soundtrack von Queen (und auch der Instrumental-Score von Michael Kamen ist toll), und mit Clancy Brown als Kurgan einer der coolsten Filmbösewichter überhaupt - es gibt keine Entschuldigung dafür, diesen Film nicht zu mögen...!

            • 9

              Absolut fantastisch! Selten wurden die Auswirkungen von Drogensucht so eindringlich dargestellt wie hier. Man kann sich in die Charaktere sehr gut hineinversetzen, und das macht "Requiem for a dream" stellenweise sehr schmerzhaft. Ganz bestimmt kein Unterhaltungsfilm, aber einer, den man gesehen haben sollte!

              • 9
                BigH 29.04.2024, 19:32 Geändert 29.04.2024, 19:33

                Okay, ich lehne mich jetzt mal unvorsichtig weit aus dem Fenster: Obwohl wir erst Ende April haben, wird dieses Jahr nicht viel Besseres im Kino laufen. So. Ich hab's gesagt.

                "Civil War" ist auf ganzer Linie ein unglaublicher Film:

                Unglaublich gute Darsteller, und zwar durch die Bank weg. Keine Aussetzer. Jede der Hauptfiguren macht im Laufe der Handlung eine absolut glaubwürdige und nachvollziehbare emotionale Wandlung durch, und jede einzelne ist fantastisch dargestellt.

                Unglaublich gute Kamera. Jede Einstellung wünscht man sich als Foto. Was natürlich kein Zufall ist, wenn man Fotojournalisten auf einer Reise begleitet.

                Unglaublich gut inszeniert. Man weiß nie was kommt, es kann jederzeit alles passieren, es kann jederzeit jeden treffen. Das macht den Film an manchen Stellen extrem spannend.

                Unglaublich gut geschrieben. Es wurde verschiedentlich kritisiert, dass man so wenig über die Hintergründe des Bürgerkriegs erfährt. Aber das ist auch nicht nötig, denn im Mittelpunkt stehen die Charaktere, die sich durch dieses Chaos kämpfen müssen, nicht der Konflikt selbst oder dessen Verursacher. Dass der Hauptgegner der Rest-USA die sog. Western Forces sind, bestehend aus Texas (einem erzrepublikanischen Staat) und Kalifornien (einem durch und durch demokratischen Staat), ist in meinen Augen ein Geniestreich. Es geht nicht darum, welches politische Lager den Konflikt letztlich vom Zaun gebrochen hat; zwar ist der im Film amtierende Präsident in einigen Punkten unübersehbar an Trump angelegt. Spielt aber letztlich überhaupt keine Rolle, der Film würde auch mit anderen Vorzeichen blendend funktionieren. Und der Umstand, dass man die konkreten Hintergründe des Bürgerkriegs nicht kennt, macht den Film für den Zuschauer ebenso undurchschaubar wie die Lage manchmal für die Protagonisten ist. In vielen Szenen weiß man einfach nicht, wer "der Gute" ist und wer "der Böse". Aber für die Charaktere ist so etwas auch einerlei - ihnen geht es nur um "das eine Bild", völlig egal wer sich da beschießt.

                Unglaublich anstrengend. Man darf eines nicht verschweigen: "Civil War" ist ein Film von der Sorte "Fantastisch, aber so bald möchte ich mir den nicht nochmal anschauen". Für den Zuschauer ist der Film ebenso anstrengend wie für die Protagonisten, eben weil man nicht nur auf eine Reise durch ein vom Krieg zerrissenes Land mitmacht, sondern auch eine emotionale Reise quer durch's ganze Gefühlsspektrum.

                Unglaublich beängstigend. Ich beobachte die politische Landschaft in den USA recht genau, und die Entwicklung, die dieses Land in den letzten Jahren durchgemacht hat, jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken. Ein Freund von mir meinte, ich könne mir ja eigentlich den Kinobesuch sparen, ich müsse einfach nur bis zur nächsten US-Wahl warten und dann CNN einschalten. Ich habe Angst, dass er damit Recht haben könnte. Um so mehr, weil "Civil War" anschaulich zeigt, was danach alles passieren könnte.

                Nachdem ich mich eingangs schon weit aus dem Fenster gelehnt habe, hänge ich mich jetzt noch mit den Fingernägeln ans Fensterbrett:
                Natürlich ist mir klar, dass die Oscars kein Gradmesser für einen guten Film ist. Trotzdem sage ich jetzt einfach mal, dass "Civil War" im kommenden Jahr mindestens Nominierungen bekommen wird für
                - Beste Hauptdarstellerin
                - Beste Nebendarstellerin
                - Bester Nebendarsteller
                - Beste Kamera
                - Bester Schnitt
                - Bester Ton
                - Bestes Original-Drehbuch
                - Beste Regie
                - Bester Film
                Ich kann mir vorstellen, dass "Civil War" am Ende ohne einen Goldjungen nach Hause geht, weil der Film einfach auch eines ist: Unglaublich unbequem. Die Thematik ist möglicherweise eine Spur zu nah an der aktuellen Lage, als dass die Academy den Streifen würdigen möchte.
                Aber auch ohne Oscars ist "Civil War" einfach ein grandioser Film.

                • 9
                  über Sieben

                  Schlichtweg ein Meisterwerk und ein Meilenstein des Genres! Die Handlung wird genial aufgebaut und bleibt durchweg spannend, die Charaktere sind bis in die Nebenrollen gut durchdacht und bestens besetzt, ja, selbst Vor- und Nachspann sind super. Genial!

                  • 9

                    Eine fantastische Shakespeare-Verfilmung, vielleicht sogar die beste, denn gerade durch die Versetzung der Handlung in unsere Zeit, wobei aber der Original-Text beibehalten wird, zeigt sich, wie zeitlos das Werk Shakespeares ist. Und die jahrhundertealten Dialoge fügen sich problemlos in die kalifornische Kulisse.
                    Leonardo DiCaprio und Claire Danes sind obendrein beinahe Idealbesetzungen für die Titelrollen, aber auch der Rest des Ensembles ist ausgezeichnet besetzt. Dazu kommt noch ein superber Soundtrack, der die Stimmung des Films zu jedem Zeitpunkt unterstützt.

                    • 9

                      Ein phantastischer Film und die vielleicht werkgetreueste Umsetzung eines Comics. Glänzend besetzt und technisch einwandfrei inszeniert, macht "Sin City" auch beim 10. Anschauen noch Spaß.

                      • 9

                        Was könnte man an guter Kritik über "The Dark Knight" noch schreiben, das in den vergangenen Wochen nicht bereits irgendwo geschrieben worden ist? Die überschwenglichen Rezensionen haben natürlich gewaltige Erwartungen geschürt. Und diese wurden absolut nicht enttäuscht...!

                        Deswegen, ohne weiter ins Detail zu gehen:
                        Believe the hype!
                        Alles, was über "The Dark Knight" geschrieben wurde, ist wahr!
                        Heath Ledger ist Gott! (und wenn er nicht den Oscar bekommt, gibt es keine Gerechtigkeit mehr auf Erden)

                        • 8 .5

                          "Altered Carbon" hat mich wirklich von der ersten Episode an gepackt. Nicht nur, dass die Geschichte per se sehr spannend und gut inszeniert ist, auch der Hintergrund ist gut ausgearbeitet; ich hatte den Eindruck, da hat sich wirklich mal jemand Gedanken gemacht, welche weitreichenden Auswirkungen eine Technologe wie die Übertragung des menschlichen Geistes in einen anderen Körper in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft haben könnte, egal ob es Religion betrifft oder den Umgang mit Verbrechensopfern. Aber auch abseits davon ist die Welt von "Altered Carbon" faszinierend, an manchen Ecken und Enden so etwas wie "Blade Runner" auf Steroiden.
                          Spaßigerweise habe ich am Ende der ersten Staffel fast schon gehofft, dass keine zweite Staffel nachkommt. Die Geschichte ist an und für sich sehr befriedigend zu Ende erzählt, da habe ich fast schon Angst, dass mit Season 2 etwas nachgeschoben wird, was den guten Eindruck wieder zunichte macht...
                          Aber ich lasse mich da gerne auch eines anderen belehren.

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                          • 8 .5

                            Schon lange hat mich kein Film mehr so positiv überrascht wie "Mary & Max". Ein unglaublich schöner, warmherziger Film, toll erzählt und fantastisch animiert weit abseits des Mainsteams, dessen Stil und Optik sicher nicht jedermanns Sache ist (ich stand "Mary & Max" anfangs auch eher skeptisch gegenüber). Aber wenn man sich darauf einläßt, wird man mit vielen kleinen Details belohnt, die einen zum Lachen und zum Weinen bringen und die den vermeintlichen Kinderfilm (das ist "Mary & Max" absolut nicht!) unvergesslich machen.

                            • 8 .5

                              "Black Swan" ist schlicht grandios! Das liegt nicht an der Handlung, denn wenn man's genau nimmt hat der Film keine Handlung im eigentlichen Sinn. Es gibt keine Geschichte, die erzählt wird, nein, "Black Swan" ist mehr ein Psychogramm einer Ballett-Tänzerin, die verzweifelt versucht, perfekt zu sein und dabei immer mehr in den Wahn abrutscht. Das Ganze hat schon fast etwas dokumentarisches, und gerade deshalb geht einem der Film auch so nahe.
                              Vor allem aber muß man eines sagen: Natalie Portman IST "Black Swan"! Sie trägt den Film von vorne bis hinten, ist in jeder Szene präsent, und in den Tanzszenen ist (wenigstens für den Laien) nicht erkennbar, daß sie nicht schon von Kindesbeinen an in Ballettschuhen steckte. Der langsame Weg in den Wahnsinn, der in der Premiere von "Schwanensee" kulminiert, ist einfach perfekt dargestellt, man nimmt Portman die schwache, zerbrechliche Tänzerin ebenso ab wie die getriebene Seele, die für ihre Kunst bereit ist alles zu geben, alles aufzugeben. Ich kann mich nicht an eine ähnlich beeindruckende Leistung einer Schauspielerin in den letzten zehn Jahren erinnern; man kann guten Gewissens sagen, daß die Academy in diesem Jahr den Oscar unzweifelhaft an die richtige vergeben hat!
                              In all dem Lob für Natalie Portman darf man schließlich nicht vergessen, daß auch die Nebenrollen durchweg ausgezeichnet besetzt sind (allen voran Vincent Cassel!) und die großartige Kameraführung das ihre tut, um das Ganze perfekt in Szene zu setzen.

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                              • 8 .5

                                Auch wenn "Shoot 'em up" über weite Teile nur eine Aneinanderreihung von unglaublich gut inszenierten Schießereien und Actionszenen und so etwas wie eine Handlung nur fragmentarisch vorhanden ist, macht das Teil einfach saumäßig Spaß! Immer wenn man denkt "Abgefahrener kann's jetzt eigentlich nicht mehr kommen", setzt der Film noch eins obendrauf. Spätestens mit diesem Film macht Clive Owen George Clooney den Titel als den Inbegriff der coolen Sau ernsthaft streitig.

                                • 8 .5

                                  Am Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit der Serie, weil es einfach eine Weile dauert, bis man sich im Meer der handelnden Figuren zurechtfindet und die Handlungsstränge und Intrigen ein wenig auseinanderdröseln kann. Aber wenn man sich da erstmal durchgeboxt hat, bekommt man eine der besten Serien der letzten Jahre, in denen man nicht einfach Figuren, sondern echte Charaktere hat, und die einen immer wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht (sofern man wie ich die Romanvorlage nicht kennt) und die durch eine großartige Schauspielerriege zu überzeugen weiß (allen voran Sean Bean und der fantastische Peter Dinklage). Ausstattung, Kostüme und der großartige Soundtrack von Ramin Djawadi tun das ihrige, um die Welt der sieben Königreiche zum Leben zu erwecken. Ich kann nur hoffen, daß die Serie so erfolgreich bleibt und HBO konsequent jedes der Bücher in den nächsten Jahren/Seasons umsetzt.

                                  • 8 .5

                                    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Jahr noch ein besserer Film in die Kinos kommt als "Oppenheimer". Sicher, Christopher Nolans Film ist keine leichte Kost, oftmals recht anstrengend (allein schon wegen der Länge), aber eben in fast allen Belangen wahnsinnig gut. Die Besetzung ist fantastisch, allen voran natürlich Cillian Murphy in der Titelrolle. Aber man tut den übrigen Darstellern, bis hinunter zur kleinsten Nebenrolle, Unrecht, wenn man nicht betont, dass jede/r von ihnen absolute Bestleistung bringt. Egal ob Robert Downey jr., Emily Blunt, Matt Damon oder Jason Clarke, es ist eine wahre Freude, richtig guten Schauspielern über die volle Länge des Films bei der Arbeit zuzusehen. Da gibt es niemanden, der irgendwie schwächelt oder in irgendeiner Weise negativ auffällt, die gesamte Darstellerriege hat ihr A-Game ausgepackt (die Maskenbildner im Übrigen auch, ich gebe zu, dass ich nicht jeden Darsteller auf Anhieb erkannt habe).

                                    Worauf man sich bei Christopher Nolan ja fast immer verlassen kann, ist, dass er seine Geschichten nicht linear erzählt. Das muss nichts Schlechtes sein; bei "Dunkirk" hat's mich eher gestört, aber hier führt die Erzählstruktur in verschiedenen Zeitebenen dazu, dass die Geschichte über 180 Minuten interessant bleibt. Auch dass Oppenheimers Leben nicht auf den Trinity-Test – obwohl zweifelsohne eines der wichtigsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte – reduziert wurde, sondern seine politischen Verwicklungen davor und danach letztlich der Dreh- und Angelpunkt der Story waren, fand ich erzählerisch äußerst gelungen.

                                    Hinsichtlich der Kameraführung ist "Oppenheimer" ebenfalls über jeden Zweifel erhaben, was bei Nolan nicht weiter überrascht (und soweit ich gelesen habe ließ er den IMAX-Film für die Schwarz/Weiß-Szenen sogar extra für den Film entwickeln).

                                    Die einzigen Abstriche muss ich bei der Musik machen. Ludwig Göranssons Score ist sicher nicht schlecht, aber dadurch, dass jede noch so kleine Szene, egal wie undramatisch sie ist, mit elegischer Musik unterlegt ist, entsteht sehr schnell ein Soundbrei, der in meinen Ohren letztlich nur noch störend war und dem Film oftmals einiges an Wirkung genommen hat; manche Szenen kamen mir durch die Musikuntermalung vor, als ob ich mir einen "Oppenheimer"-Trailer anschauen würde. Deshalb gibt's an der Stelle einen halben Punkt Abzug von mir.

                                    Die Academy Awards mögen vielleicht nicht mehr der Qualitätsgradmesser sein, der sie mal waren (wenn sie es denn je waren). Aber es würde mich auf alle Fälle sehr wundern, wenn "Oppenheimer" bei der nächsten Oscar-Verleihung nicht groß abräumt. Ich tippe jetzt einfach mal spontan auf Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera, Bestes Szenenbild. Bei jeder dieser Kategorien würde ich ohne wenn und aber zustimmen. Bestes Kostümdesign und Bestes Make-up fände ich auch in Ordnung.
                                    Oder anders gesagt: Ein wahnsinnig guter Film!

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                                    • 8 .5

                                      Klar muß man bei einem Comic-Film Begriffe wie "Logik" und "durchdachte Handlung" ein wenig relativieren; wir sprechen hier von einem Film-Universum, in dem sich Menschen auf Ameisengröße verkleinern können oder durch irgendwelche Wundermittel Superkräfte bekommen haben, nachdem sie ein halbes Jahrhundert auf Eis gelegen haben.
                                      Aber innerhalb dieser Prämisse funktioniert "Civil War" ganz ausgezeichnet. Die Handlung hat einfach eine gewisse - da kommt's - Logik und baut gut auf den Ereignissen der vorangegangenen Marvel-Filme auf. Anders als bei "Age of Ultron" wirkt die Story nicht aufgesetzt oder konstruiert, sie ergibt sich vielmehr harmonisch aus früheren Geschichten und setzt diese auf eine Weise fort, die einfach Sinn ergibt. Dementsprechend wirkt der Kampf zwischen den beiden Avenger-Fraktionen stimmig; ich hatte nie den Eindruck, man hat die Jungs und Mädels nur des Effekts wegen aufeinander gehetzt, nein, der Konflikt hat sich einfach so entwickelt. Ein Vorteil dabei ist natürlich, dass "Civil War" mit 146 Minuten der bislang längste Marvel-Film ist und sich entsprechend Zeit nehmen kann, eine durchdachte Handlung aufzubauen.

                                      Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die beiden Neuen im Marvel Cinematic Universe, nämlich Black Panther und Spider-Man, eingeführt wurden, ohne automatisch eine epische Hintergrundgeschichte zu erzählen (was das Ganze ziemlich ausgebremst hätte). Bei Black Panther hat man die Infos bekommen, die man braucht, um den Charakter in ausreichender Weise zu verstehen, und wer die Story von Spidey noch nicht kennt, hat bislang wahrscheinlich noch keine Comic-Filme angeschaut. Nein, Spider-Man wurde so eingebaut, als sei er schon ein fester Bestandteil im Marvel-Universum, und das hat wunderbar funktioniert. Ebenso wie der Humor von Ant-Man, der hier und da für ein wenig Auflockerung sorgte, ohne dass es albern wirkte.

                                      Und was die Action anbelangt: Die Kampfszene am Flughafen dürfte zum Besten gehören, was man bei Marvel bislang gesehen hat! Jeder, wirklich jeder der Beteiligten trägt auf seine Weise zum Kampf bei (und Spider-Man darf dabei gleich mal richtig glänzen), dabei artet die Szene aber nie zu einem tumben Gekloppe aus, ebensowenig wie die anderen Fights. Jeder Konflikt ergibt sich aus der Geschichte, jeder hat einen anderen Charakter, sei es episch wie der erwähnte Flughafenkampf, sei es dramatisch-mitreißend wie der Zweikampf von Iron Man gegen Cap, der im Grunde den gesamten Civil War auf den Punkt bringt.

                                      Der erste Avengers-Film war schon allein deshalb etwas besonderes, weil er gezeigt hat, dass die langjährige Strategie von Marvel tatsächlich funktioniert. Aber "Civil War" - der im Grunde nichts anderes als "Avengers 3" ist - hat die Sache nochmal auf die Spitze getrieben. Den hier geht es nicht mehr darum, eine Strategie zu verfolgen (ein Charakter nach dem anderen in Solo-Filmen, dann ein Ensemble-Film), hier wird zum ersten wirklich mit dem Material der letzten 10 Jahre gearbeitet und eine darauf aufbauende Geschichte erzählt. Obendrein eine richtig gute. Und nur wegen ein paar kleiner Details zögere ich mit der Vergabe von satten 9 Punkten!
                                      Es stehen ja noch einige Marvel-Filme in den Startlöchern, sowohl Solo-Filme einzelner Charaktere wie auch Team-Filme. Aber an "Civil War" wird sich alles messen müssen, was kommt.

                                      • 8 .5

                                        einfach klasse und bereits jetzt ein Klassiker. Hervorragend besetzt und brillant erzählt. Und Kevin Spacey ist ohnehin (fast) über jeden Zweifel erhaben.

                                        • 8 .5

                                          Besser wurde "Star Wars" nie wieder! Packende Handlung und tolle Special FX, die allemal besser aussehen als alles, was Jahrzehnte später aus dem Computer kam.

                                          • 8 .5

                                            Eine fantastische Comic-Verfilmung, die von der ersten Minute an Spaß macht und über die volle Länge fantastische Unterhaltung bietet. Die Handlung wird gut aufgebaut (auch wenn sie zugegebenermaßen ein, zwei kleine Löcher hat), und die Charaktere sind durch die Bank sehr gut besetzt. Allen voran natürlich Robert Downey jr., der die Rolle des Tony Stark so überzeugend spielt, daß man sogar bei den Szenen, in denen ein natürlich am Computer generierter Iron Man durch die Gegend fliegt, keinen Zweifel daran hat, daß Downey in der Rüstung steckt.
                                            Obendrein ist Iron Man sozusagen der Startschuß für weitere Verfilmungen von Marvel Comics (Andeutungen und Anspielungen auf andere Marvel-Charaktere gibt es genug, insbesondere natürlich in der Szene nach dem Nachspann, in der Samuel L. Jackson als Nick Fury auftritt), und wenn die nächsten Filme mit Figuren aus dem "Avenger"-Team ebensogut werden, dann dürfen wir uns in den kommenden Jahren auf einiges freuen.

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                                            • 8 .5
                                              über Memento

                                              Wenn man sich von der zunächst bizarren Erzählweise nicht abschrecken läßt, erwartet einen einer der besten Thriller der letzten paar Dekaden! Unglaublich gut gemacht und spannend bis zum überraschenden Ende.

                                              • 8
                                                über Titans

                                                Überraschend gute Serie, deutlich besser als erwartet. Die Handlung ist durchweg gut erzählt, die Charaktere sind interessant, an den Darstellern gibt es nicht das Geringste zu meckern. Definitiv eine Comic-/Superhelden-Serie, die man unbedingt gesehen haben sollte!

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                                                • 8

                                                  Zunächst mal muß man natürlich sagen, daß "Inception" ein toller und absolut sehenswerter Film ist. Fantastisch ausgefeilte Handlung, perfektes Casting in praktisch allen Rollen, sparsam eingesetzte, dafür um so wirkungsvollere Effekte, grandioser Soundtrack... man könnte die Liste noch eine ganze Weile so weiterführen.
                                                  Warum also "nur" 8 Punkte, wenn "Inception" an allen Fronten punktet? Weil ich mich trotz allem des Gefühls nicht erwehren konnte, daß die Möglichkeiten des Films nicht in vollem Umfang ausgelotet wurden (und das ist bei 148 Minuten Laufzeit ein Vorwurf, den ich nicht leichtfertig mache). Grundsätzlich finde ich zwar gut, daß der Film nicht in eine SpecialFX-Orgie ausgeartet ist, andere Regisseure wären sicher in diese Falle getappt. Andererseits spielt der Film in einer Traumwelt, und Ariadne, die Architektin, zeigt bei ihrem Training eindrucksvoll, was hier alles möglich ist (insbesondere der sowohl in jedem Trailer als auch auf diversen Filmplakaten verwendete Effekt der "gefalteten" Stadt springt einem da natürlich ins Auge). Aber später im Film wird darauf kaum noch Bezug genommen. Keine bizarren Labyrinthe, so gut wie keine paradoxe Architektur, keine Aufhebung der Naturgesetze. Ich hab es im Gespräch mit Freunden hinterher so verglichen, als ob in "Matrix" Neo mit Morpheus trainiert, und am Ende kommt es nicht zum Kampf mit Agent Smith. Ariadnes Einführung in das Dreamsharing war ein cleverer Zug, weil dadurch natürlich auch der Zuschauer nach und nach in die zunächst ja recht verwirrende Welt von "Inception" eingeführt wird. Aber dennoch wird immer wieder nur angedeutet, was in den Träumen alles möglich ist, ohne daß das irgendeine Relevanz hätte. Und das ist schade, denn spätestens ab dem zweiten oder dritten Traum-Level hätte man die Handbremse lösen und echt abgefahrene Träume vom Stapel lassen können.
                                                  Und davon abgesehen bekommt "Inception" schon wegen des Schlusses einen Punkt Abzug von mir, denn mal ehrlich - gibt es irgendjemanden, der dieses Ende nicht hat kommen sehen? Sorry, aber das war einfach zu vorhersehbar und zu sehr auf Twist-am-Ende-des-Films gebürstet, als daß es noch Wirkung hätte zeigen können.
                                                  Mein Fazit deshalb: Klasse Film, völlig zweifellos einer der besten Filme des Jahres, aber er hätte das Zeug gehabt, einer der besten Filme überhaupt zu werden! So bleibt "Memento" nach wie vor für mich der beste Nolan-Film, während "Inception" das merkwürdige Prädikat bekommt "Der Acht-Punkte-Film, der mich enttäuscht hat".

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                                                    Na gut, kein Mensch würde glauben, daß Sean Connery der Bösewicht ist und die USA angreifen möchte, was ein Spannungsmoment aus dem Roman sehr schnell aus dem Spiel nimmt. Aber dessen ungeachtet ist "Roter Oktober" ein sehr unterhaltsamer Film (der mit jedem weiteren Anschauen besser wird), mit tollen Schauspielern und einer Unzahl von zitierenswerten Sprüchen und Dialogen ("Ich bin Politiker. Das heißt, ich lüge und betrüge, und wenn ich kleinen Kindern nicht den Kopf streichle, dann klaue ich ihnen die Lollis."; "Der durchschnittliche Russe geht nicht mal auf's Klo ohne einen Plan."; "Wir haben nur eine Notreserve von 10 Minuten, und die darf ich nur im Kriegsfall anwenden." - "Mister, wenn Sie mich nicht runter auf dieses Boot bringen, dann wird GENAU DAS EINTREFFEN!!")