BigH - Kommentare

Alle Kommentare von BigH

  • Morgan Freeman in "Deep Impact". Freeman bringt einfach die nötige Gravitas mit für das Amt, der könnte auch Gott spielen (da fällt ein... hat er ja...).

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    • 7

      Guter Film mit ausgezeichneten Darstellern (vor allem Christoph Waltz ist mal wieder herausragend), der genau die richtige Länge hat. Denn es gibt ja nur vier Charaktere in "Der Gott des Gemetzels", und die sind genau genommen alle Asympathen. Mit dieser Konstellation einen Film zustande zu bekommen, den man dennoch gerne anschaut, ist schon eine reife Leistung. Aber dennoch gehen einem die Figuren irgendwann dann doch auf die Weichteile, von daher kommt der Nachspann zwar etwas abrupt, aber trotzdem genau zum rechten Zeitpunkt.

      • 6 .5

        netter und über weite Strecken durchaus unterhaltsamer Film, der am Ende aber auch nichts weltbewegend anderes bietet als andere Underdog-Filme auch. Und bei aller Liebe, aber soooo großartig war Sandra Bullocks Leistung dann auch wieder nicht, daß man ihr dafür gleich einen Oscar hinterherwerfen muß.

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        • 2 .5
          über Haywire

          Ist nach 'ne halben Stunde noch irgendwas passiert? Ich frage deshalb, weil wir den Film nach 30 Minuten aufgrund unerträglicher Langeweile aus dem Player genommen haben. Bis dahin ist "Haywire" nur ein Stückwerk aus Handlungsfetzen, nichtssagenden Dialogen und ein, zwei langweiligen Kampfszenen, unterlegt mit Musik, die dem Ganzen den Touch einer 70er-Jahre-Billigproduktion geben. Und Gina Carano hat einfach nicht genug Charisma, um einen Film zu tragen. Da rettet dann auch die zugegebenermaßen ansehnliche Besetzung nichts mehr.

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          • 3
            über Rango

            Nervige, häßliche Echsen und räudige Wüstentiere taugen einfach nicht als Sympathieträger für einen Film, selbst wenn es ein überdrehter Animationsfilm. Und wenn man einen Film voller ätzender Viecher hat, dann lenkt leider auch nichts mehr von der Tatsache ab, daß das Ganze einfach nicht in Fahrt kommt und nur jede 10. Pointe zündet (auch nicht die zugegebenermaßen gute technische Umsetzung). Nach 'ner knappen halben Stunde war bei uns jedenfalls Schluß, länger wollten wir uns "Rango" wirklich nicht antun.

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            • 2 .5

              Laut Cover Blurb der "erotischste Vampirfilm, der je gedreht wurde."

              Ääähm...
              Nö. Ganz sicher nicht!

              Davon abgesehen ist das mal wieder ein B-Film, dem man einfach einen anderen Titel und ein anderes Cover angeklebt hat, und schon kann man nochmal ein wenig Geld damit verdienen. Und heutzutage reicht es für einen Vampirfilm ja, wenn irgendwo im Titel die Begriffe "Twilight" (siehe die relativ dröge Doku "Vampyres", die auf deutsch "Vampires in the Twilight" heißt) oder "Diaries" (alternativ, um es nicht zu einfallslos aussehen zu lassen "Journals"), und schon scheint sich das Ding fast von selbst zu verkaufen...

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              • Der Tod von Michael Clarke Duncan hat mich völlig überrascht, ebenso der Selbstmord von Tony Scott. Mit Larry Hagman ist ein Schauspieler, der mich als J.R. mit seinen Intrigen und seinem fiesen Lachen durch meine Jugend begleitet hat, gegangen. Und für jemanden wie mich, der auf gut choreographierte, spannende Schwertkämpfe steht, ist der Verlust von Bob Anderson natürlich besonders schmerzlich.

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                • Beim nächsten Joker geht es nicht darum, Heath Ledger zu ersetzen. Denn das würde bedeuten, einfach nur zu versuchen Ledgers großartige Leistung zu kopieren. Und das wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Nein, der nächste Joker muß schon von der ganzen Anlage her anders sein. Durchgeknallt, ja. Bedrohlich, natürlich. Aber eben... anders. Nolans halbwegs realistische Rangehensweise an das Comic hatte durchaus was für sich. Aber vielleicht sollte der nächste Joker wieder ein wenig back to the roots gehen; ein Mittelding zwischen Heath Ledger und Jack Nicholson. Und ich hoffe, daß es nicht einer der üblichen Verdächtigen wird, die man derzeit andauernd auspackt (Johnny Depp, der seinen Agenten wohl beauftragt hat, nur noch Freakrollen zu suchen; Michael Fassbender, der zwar großartig ist, der aber so gar nicht als Joker passen würde; Benedict Cumberbatch, der zwar ebenfall klasse ist, dessen Name aber aktuell ebenso oft ins Spiel gebracht wird wie Megan Fox vor zwei, drei Jahren, als es kein Filmprojekt gab, an dem sie nicht angeblich beteiligt war). Ryan Gosling ist gar keine so schlechte Idee. Jake Gyllenahl könnte ich mir auch vorstellen. Mein Wunsch-Joker wäre allerdings Crispin Glover. Oder Hugo Weaving.

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                  • 3

                    Ich hab schon eine Menge Vampirfilme gesehen, die unfreiwillig komisch waren. "College Vampires" ist der genaue Gegenentwurf dazu, denn allem Anschein nach ist der Film als Komödie angelegt, aber leider vollkommen unlustig. Eine Horde grenzdebiler Vollpfosten und ein paar Mädels mit großen Vorzügen reichen halt einfach nicht aus, um einen Film wirklich spaßig zu machen.

                    • 5

                      Als tragischer Vampir-Film, bei dem zwei Liebende durch einen finsteren Fluch getrennt sind, hätte der Film wahrscheinlich ganz gut funktioniert. "Dark Shadows" hätte auch eine durchgeknallte Komödie werden können, mit einem Vampir, der sich in den abgefahrenen Siebzigern zurechtfinden muß. Aber da sich leider Tim Burton des ganzen angenommen hat, wurde der Film mal wieder nicht Fleisch, nicht Fisch. Statt dessen ist ein weiterer generischer Burton-Film mit einer größeren Ansammlung Freaks dabei herausgekommen. Burtons Standardbesetzung Johnny Depp spielt Barnabas Collins trotz des over-the-top-Makeups durchaus mit einer gewissen emotionalen Tiefe (hat mich wirklich positiv überrascht), überhaupt ist die Besetzung wirklich nicht übel, und "Dark Shadows" hat einige brauchbare Szenen (der Showdown übertreibt's allerdings ein wenig). In seiner Gesamtheit hatte ich aber immer wieder den Eindruck, daß die Teile einfach nicht so richtig zusammenpassen wollen. Vielleicht war es einfach keine Idee, 1200+ Folgen einer TV-Serie in einen 2Stunden-Film zu pressen.

                      Aber in einem Punkt muß ich "Dark Shadows" Recht geben: Diese Alice Cooper ist wirklich ein verdammt häßliches Frauenzimmer... ;-)

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                      • Ich stimme dem Artikel beileibe nicht in allen Punkten zu, manche Kritik erscheint mir vielleicht doch ein wenig weit hergeholt. Einzelne Aspekte sind aber sicher nicht von der Hand zu weisen. In jedem Fall: Klasse geschriebener Artikel!

                        • 4
                          über Drive

                          Tja, hiermit muß ich wohl als Banause outen. Denn während Gott und die Welt in "Drive" einen ausgezeichneten Film sieht, habe ich mich über die volle Laufzeit nur gelangweilt. Wie steht doch gleich auf dem DVD-Cover? "Harter, unterkühlter Gangsterthriller" (TV-Movie; stets ein Garant für fundierte Filmkritik). Hart - okay, wenn man die gelegentlichen, übermäßigen und unmotivierten Gewaltausbrüche so deuten will, bitte. Unterkühlt? Sagen wir's anders: Er hat mich völlig kalt gelassen.
                          Das geht schon mal mit der Hauptfigur los: Driver zeigt über weite Teile des Films absolut keine Emotion, keine menschliche Regung irgendeiner Art, er ist wie ein Zombie, der durch den Film zieht, ohne besondere Spuren zu hinterlassen außer in den wenigen Momenten, in denen er tatsächlich Gefühle zeigt - und dann zur rasenden Gewaltbestie wird. Aber gerade aufgrund seines stoischen Auftretens läßt einen diese Gewalt relativ kalt, weil man eben nicht weiß, was unter dieser Fassade steckt - ist Driver ein im Grunde friedlicher Mensch, für den solche Bluttaten etwas absolut außergewöhnliches sind, oder ist er ein brodelnder Vulkan, der mit entsprechendem Anlass zu allem fähig ist? Man weiß es einfach nicht, also nimmt man halt hin, daß Driver austickt und Leute zu Brei schlägt. Buchstäblich. Und wenn er am Ende des Films an seinen Stichwunden gestorben wäre - der Schluß legt ja nahe, daß er mit dem Leben davonkommt - hätte mich das absolut null berührt.
                          Und von den anderen Charakteren will ich noch nicht mal anfangen, denn auch hier gibt schlicht niemanden, für den man sich erwärmen könnte. Das ist wohlgemerkt keine Kritik an den Schauspielern, die sich wahrlich alle Mühe geben, um das Beste aus ihrer Rolle herauszuholen. Dumm nur, daß es nichts rauszuholen gab. Das Drehbuch gibt ihnen einfach nichts Interessantes zu tun oder zu sagen.
                          Wenn wenigstens die Handlung interessant wäre, könnte man sowas ja noch irgendwie verzeihen. Aber es dauert gut 45 Minuten, bis auch nur ansatzweise so etwas wie eine durchgehende Erzählstruktur aufgebaut wird, davor ist "Drive" nur eine Aneinanderreihung von Szenen, bei denen man den Eindruck hat, daß im Schneideraum gewürfelt wurde, in welcher Reihenfolge sie gezeigt werden. Eine andere Reihenfolge hätte sich weitgehend nicht auf die Struktur des Films ausgewirkt. Da hilft auch eine noch so gute Kameraführung nicht viel.
                          Dumm, daß auch die Dialoge nicht wirklich hilfreich sind, wenn man sich für "Drive" erwärmen möchte, denn auch diese zeichnen sich - soweit vorhanden - durch weitgehende Inhaltsleere aus. Womit sie wiederum ganz gut in diesen Film passen...

                          Nein, so leid es mir tut, ich kann in "Drive" bei besten Willen kein cineastisches Meisterwerk erkennen, so sehr ich mich auch bemühe. Nach all den Vorschußlorbeeren und überschwänglichen Kritiken hatte ich einen Ferrari von einem Film erwartet, aufregend und mitreißend. Statt dessen gab's einen Trabbi zu sehen. Der bringt einen auch ans Ziel, aber so richtig Spaß macht die Reise nicht.

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                          • 7 .5
                            über Dredd

                            sehr knackiger Actionfilm, der den Ton der Comicvorlage recht gut trifft und dementsprechend Spaß macht. Karl Urban bringt den lakonischen Judge toll rüber, und auch Olivia Thirlby macht an seiner Seite eine gute Figur. Die Actionsequenzen sind wirklich gelungen, und die 3D-Effekte geben dem Ganzen noch einen gewissen Kick (die Slo-Mo-Szenen sind klasse!). So schlägt "Dredd" den Stallone-Film von '95 mühelos um Längen - außer in einem Punkt: Das Design von Mega City One ist meines Erachtens doch eher enttäuschend ausgefallen, die Stadt wirkt zu einförmig, zu gleichmäßig, als ob man ein und denselben Teil der Stadt immer und immer wieder kopiert hätte, um sie gewaltiger erscheinen zu lassen. Im Vergleich dazu sah MC1 bei Stallone tatsächlich lebendiger (und dem Comic angemessener) aus.
                            Aber das ist tatsächlich nur ein kleiner Kritikpunkt, der dem Vergnügen keinen Abbruch tut. Schade, daß der Film in den USA nicht sonderlich erfolgreich war, denn die Chancen auf eine Fortsetzung sind nun doch eher minimal. Dabei gäbe es noch eine Menge coole Geschichten aus den Comics der letzten 35 Jahre, deren Umsetzung für die Leinwand sich wirklich lohnen würde.

                            • 7 .5

                              Spannende 90 Minuten, die mal wieder unter Beweis stellen, daß man für einen guten Film nur wenig mehr als gute Schauspieler braucht. In diesem Fall reicht sogar ein einziger Darsteller und eine einzige, obendrein sehr begrenzte Location, um den Film durchweg packend zu machen.
                              Ich muß zugeben, daß ich "Buried" dennoch nur 7 Punkte geben wollte. Aber [SPOILER!] wenn ein Film die Eier in der Hose hat, in der letzten Sekunde noch ein vermeintliches Happy End zu kippen und den Protagonisten, mit dem man anderhalb Stunden mitgefiebert hat, draufgehen zu lassen, dann verdient das weiß Gott noch einen halben Punkt extra!

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                              • "Death of a president" fehlt ganz eindeutig. Die Pseudo-Doku über die Ereignisse nach dem Attentat auf George W. Bush ist so brillant umgesetzt, daß man sich immer wieder vor Augen halten muß, daß der Mann ja noch am Leben ist.

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                                • 6 .5

                                  "Der Mensch, der nicht spielt, hat für immer das Kind verloren, das in ihm lebte und das ihm sehr fehlen wird." - Pablo Neruda

                                  Bond ist 50 geworden, und spätestens mit "Skyfall" wird nun überdeutlich, was sich in "Casino Royal" angedeutet hat: Die Bond-Filme werden zwar erwachsener (was absolut nichts schlechtes sein muß), aber sie haben eben auch das innere Kind verloren. Und das fehlte zumindest mir bei "Skyfall". Das Augenzwinkernde, Leichtfüßige, das frühere Bond-Streifen ausgemacht hat, glänzte fast vollständig durch Abwesenheit und wurde ersetzt durch einen realistischeren, toughen, aber auch verwundbaren bzw. verwundeten 007. Womit meiner Meinung nach ein gewisses Alleinstellungsmerkmal der Filmreihe aufgegeben wurde und "Skyfall" zu einem Action-Thriller machte, der sich kaum von anderen Filmen dieses Genres unterschied. Die berühmten Bond-Gadgets? Fehlanzeige. Die obligatorische Bettszene mit dem obligatorischen Bond-Girl? Njet. Ein gewisser selbstironischer Humor. Quasi nicht existent. Bond hat aufgehört zu spielen. Was unterscheidet ihn nun von Bourne?

                                  Gerade dadurch, daß sich "Skyfall" bemüht, ein halbwegs realistischer Spionage-Thriller zu sein, verliert der Film meines Erachtens gewaltig an Fahrt. Zu viel Zeit vergeht zwischen zwei Action-Sequenzen (die absolut großartig gemacht sind, das muß man ganz klar sagen - es gibt nur gemessen an der Laufzeit des Films zu wenige davon, und trotz aller Handwerkskunst fehlt ihnen ein wenig vom Bond-Spektakel, wenn man mal von der beeindruckenden Anfangssequenz mit den Motorrädern auf den Dächern Istanbuls und dem Bagger im Zug absieht), zu viele Szenen ergehen sich in überlangen Dialogen, die entweder nur endlose Exposition sind oder aber zu nichts führen. Und es dauert zu lange, bis sich so etwas wie ein Gegner, eine echte Bedrohung herauskristallisiert. Erst mit dem Auftritt des fantastischen Javier Bardem nimmt "Skyfall" langsam ein wenig Fahrt auf und gipfelt in einem wirklich furiosen Finale. Bardem stiehlt in jeder seiner Szenen allen die Show (selbst Judi Dench, deren Rolle diesmal auch einiges hergibt), auch wenn mir seine Darstellung manches mal vielleicht eine Spur zu nah an Heath Ledgers Joker ist. Endlich mal wieder ein Bösewicht aus der Kategorie "Someone you love to hate"!
                                  Und auch das erste Zusammentreffen mit dem neuen Q ("Alter ist keine Garantie für Effizienz" - "Und Jugend ist keine Garantie für Innovation") hat mir sehr gut gefallen. Dieser Dialog hat wirklich Spaß gemacht und war einer der absoluten Pluspunkte.

                                  Was ich Filmen in den seltensten Fällen nachsehen kann sind Handlungswendungen nach dem Motto "Ist halt so. Basta": Bond, bereits verwundet, wird in der Eingangssequenz vom Zug geschossen und stürzt geschätzte 50 oder mehr Meter von einer Eisenbahnbrücke in einen Fluß.
                                  Vorspann.
                                  Bond hockt in einem nicht näher bestimmten (vermutlich karibischen) Land und gibt sich Tag für Tag dem Suff hin.
                                  Wie hat er das überlebt? Wer hat ihn gerettet? Wie kam er, verwundet und mittellos, unbemerkt von der Türkei aus in ein sonniges Paradies? Wenigstens ein Nebensatz wäre nett gewesen, um die Situation ansatzweise zu erklären, wenn man sich schon bemüht, die Bond-Filme realistischer zu machen.

                                  Damit da kein Zweifel aufkommt: "Skyfall" macht sehr vieles richtig, was der desaströse "Quantum of Solace" falsch gemacht hat und bietet auch durchaus einigermaßen solide Unterhaltung. Und dennoch: Für einen Thriller ist der Film nicht spannend genug, für einen Actionfilm hat er zu wenig Action, und für einen Bond-Film hat er einfach... zu wenig Bond (aber am Ende gibt es wenigstens einen neuen M - ich bin schon sehr gespannt auf das weitere Zusammenspiel von Daniel Craig und Ralph Fiennes - und endlich auch eine Miss Moneypenny). Es muß nicht immer die Weltherrschaft oder die Verhinderung des 3. Weltkriegs sein. Mir gefällt es, wenn Figuren auch so etwas wie eine Hintergrundgeschichte bekommen oder wenn eine Bedrohung nicht auf globaler, sondern auf persönlicher Ebene stattfindet. Aber in "Skyfall" backt mir 007 entschieden zu kleine Brötchen.
                                  Bis auf weiteres bleibt "Casino Royal" das Maß aller Dinge, wenn es um Bond geht.

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                                  • 5

                                    Mit dem dritten Teil ist "Madagascar" voll im Bereich des Kinderfilms angekommen. Während die vergangenen beiden Teile einen z.T. anarchischen Humor hatten, der definitiv nicht auf ein kindliches Publikum abgezielt hat, muß man diesbezügliche Pointen dieses mal mit der Lupe suchen. Auch und gerade die Pinguine, die eigentlich in jedem der vorangegangenen Filme bei jedem ihrer Auftritte für einen Lacher gut waren, sind dieses mal überraschend zahm. Hinzu kommt noch, daß die Geschichte der alteingesessenen Protagonisten ziemlich uninteressant daherkommt, während die neu eingeführten Charaktere eher nerven, weil sie größtenteils ausschließlich aus ethnischen Stereotypen bestehen (allen voran der ätzende Seehund). So kommt einfach kein rechter Spaß auf, der ganze Film verkommt schnell zu einer Nummernrevue rasend schnell geschnittener Verfolgungsjagden.

                                    Und ohne jetzt eine Diskussion über die Notwendigkeit innerer Logik bei Animationsfilmen losbrechen zu wollen, aber in Teil 1 sind die Hauptfiguren nach Afrika verschifft worden, dann aber über Bord gegangen und in Madagaskar an Land gespült worden. In Teil 2 wird ein abgestürztes Flugzeug wieder einigermaßen fit gemacht, damit man sich auf den Weg zurück nach New York machen kann (mit mäßigem Erfolg, zugegeben...). Teil 3? "Wir sammeln mal noch schnell die Pinguine in Monte Carlo ein, und dann geht's nach Hause." Schnitt - und Alex, Marty, Melman und Gloria tauchen vor Monte Carlo aus dem Wasser auf. Wie jetzt? Sind die Viecher hingeschwommen oder was? Irgendwie muß die Handlung nach Europa verlegt werden, also schlagen wir uns nicht lange mit dem "Wie?" herum. Also ehrlich, das kann man nur als schlampiges Storytelling bezeichnen.

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                                    • 4

                                      Wenn der Film lustiger wäre und ein wenig mehr Action hätte, dann wär's "Kick-Ass". Wenn er sympathischere Figuren hätte, für die man irgendwie Interesse entwickeln könnte, dann wär's "Defendor". So ist es ein Film, der seinen Namen nicht verdient hat, denn super ist "Super" ganz bestimmt nicht.

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                                      • 3
                                        über Hell

                                        Langweilig. Keine in irgendeiner Weise fesselnde Handlung, keine Charaktere, für die man sich interessieren könnte. Wenn "The Road" das 400g-Steak unter den Endzeitfilmen ist, dann ist "Hell" das Tofu.

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                                        • Donald Sutherlands Schrei am Ende von "Invasion of the Body Snatchers" hat mich beim ersten Sehen/Hören so bis ins Mark erschüttert, daß ich ungelogen drei Nächte wachgelegen bin. Bis heute habe ich es nicht geschafft, mir den Film wieder anzuschauen (tatsächlich blättere ich gelegentlich sogar das Fernsehprogramm durch und schaue, ob der Film nicht irgendwo läuft, damit ich nicht versehentlich reinzappe...). Mein absoluter filmischer Alptraum!

                                          Aber was ich auch gruselig fand war der Schrei von Leo Johnson (Eric DaRae) in "Twin Peaks", als Shelly (Mädchen Amick) auf ihn geschossen hat. Das hat auch etwas ziemlich animalisches, das einem eine Gänsehaut über den Rücken jagt.

                                          • 4

                                            Der Film hätte auch absolut ohne irgendein SciFi-Gimmick wie die zweite Erde, die letztlich sowieso keine besondere Rolle spielt, funktioniert. Das bedeutet nicht, daß dann ein besserer Film daraus geworden wäre. So gut die Darsteller auch sein mögen, insgesamt bewegt sich das Ganze nur unwesentlich über dem dramatischen Niveau einer Nachmittags-Soap Opera. Keine interessanter Handlungsbogen, keine wie auch immer gearteten Höhepunkte in der Geschichte, nichts. "Another Earth" ist letztlich einfach nur ein schleppend und langweilig erzähltes Beziehungsdrama, das mit einer gelegentlich am Himmel sichtbaren zweiten Erde vorgibt, etwas tiefgründigeres zu sein.

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                                            • 5

                                              Ein Lichtspiel, geboren aus der Feder dessen,
                                              der ansonsten gerühmt wie geschmäht wird für seine Stücke,
                                              welche uns, das geneigte Publikum, mit großem Pomp
                                              und vielerlei Augenschmaus zu unterhalten suchen.
                                              Nun, dies Werk hier geht einen anderen Weg
                                              und sucht uns wahrlich und wahrhaftig eine Geschichte zu erzählen,
                                              gebaut mehr auf dem Können von veritablen Thespisjüngern
                                              denn dem feurigen Schein künstlichen Blendwerks.
                                              Und nicht weniger als das Leben des Barden von Stratford
                                              nimmt sich der schwäbische Meister zum Anlass sein Garn zu spinnen
                                              und uns zu fesseln mit einer Mär von Mord und Verschwörung, Lug und Trug.
                                              Ein hehres und fürwahr hochgestecktes Ziel.
                                              Was, so die Prämisse des Lichtspiels, wenn der vermeintliche Meister Shakespeare
                                              nur ein Narr gewesen, kaum fähig eine Feder zu halten,
                                              und seine unsterblichen Stücke nicht von ihm darselbst,
                                              sondern von der Hand eines anderen stammten?
                                              Darüber läßt sich trefflich fabulieren,
                                              und in der Hand eines anderen hätte daraus womöglich
                                              ein echtes Meisterwerk entstanden sein.

                                              Doch hat das Drama auch fähige Spieler aufzuweisen,
                                              die sich mühen, es zum Leben zu erwecken,
                                              und kann aufwarten mit großer, prächtiger Kulisse,
                                              so mangelt es ihm eben just an einer packend erzählten Handlung.
                                              Zu oft dümpelt die Geschichte träge dahin,
                                              gefällt sich im scheinbar raffinierten Sprung durch die Zeiten,
                                              und gleicht just dadurch mehr einem trägen Lastkahn,
                                              ohne einen Anker oder einen fähigen Kapitän, der ihn auf Kurs hält,
                                              denn einer schnittigen Karavelle, die uns, das Publikum,
                                              vom Wind des Schauspiels getrieben zu aufregenden Gestaden trägt.
                                              Zwar gemahnt "Anonymus" gewiss nicht an ein furchtbares Trauerspiel,
                                              das unsere Brust nach einem spitz geschliffenen Dolche rufen läßt.
                                              Aber anders als in Rezensionen zu diesem Lichtspiel
                                              wird der Name Emmerich wohl niemals in einem Atemzuge
                                              mit dem des großen Shakespeare genannt werden.

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                                                Nach "Prometheus" bleibt man erst mal für einen Moment ratlos zurück: War das nun ein guter Film mit einigen unübersehbaren Schwächen oder ein schwacher Film mit nicht zu leugnenden Qualitäten? Ich glaube, das kommt ganz auf die Stimmung an, in der man "Prometheus" anschaut. Anders gesagt: Ich kann voll und ganz nachvollziehen, wenn man "Prometheus" für überlang und langweilig hält, denn über weite Strecken kommt der Streifen doch ganz schön behäbig daher. Positiv ausgedrückt: Die Geschichte wird langsam, behutsam und sorgfältig aufgebaut. Und wenn man "Prometheus" im direkten Vergleich mit dem Quasi-Nachfolger "Alien" betrachtet, dann muß man zugeben, daß auch dieser unumstrittene Klassiker des Genres nicht eben von Anfang an spannend und fesselnd ist. Von daher trifft "Prometheus" den Ton ausgezeichnet. Dazu kommt aber auch, daß die Welt, die der Film entwirft, jederzeit glaubwürdig ist und einen fast schon vergessen läßt, daß alles nur schöner Schein ist. Daran haben natürlich die erstklassigen Effekte und Sets großen Anteil, aber auch der Großteil der Besetzung, allen voran der großartige Michael Fassbender, dem man den Androiden absolut abnimmt.

                                                Von der Handlung dürfte der eine oder andere, der sich von einem Prequel zu "Alien" etwas anderes erwartet hatte, vielleicht ein wenig enttäuscht sein, denn anstatt eines creature features wartet "Prometheus" mit einer Suche nach unseren Schöpfern auf, bei der die Kreaturen nur am Rande eine Rolle spielen. Das tut dem Film aber durchaus gut, ansonsten wäre das Ganze nur ein Abklatsch von "Alien" geworden (und auch so muß sich "Prometheus" den Vorwurf gefallen lassen, daß die Ähnlichkeiten hinsichtlich der Handlung nicht von der Hand zu weisen sind).
                                                Was mich zu den erwähnten Schwächen des Films bringt: Da wären zunächst mal einige der Charaktere. Für ein Billion Dollar wird ein fantastisches Forschungsschiff gebaut - und dann bevölkert man es mit dem größten Haufen von unprofessionellen Idioten, die man für Geld mieten kann? Man fliegt zwei Jahre durch die Gegend, um möglicherweise Kontakt mit einer außerirdischen Kultur zu suchen, über deren Gesinnung man nichts weiß. Ich fände es schon angebracht, daß man sich da mit der einen oder anderen Waffe absichert. "Nein, das ist eine Forschungsmission." Ach so. Hoffentlich wissen das die potentiell (später nicht nur potentiell) feindlichen Aliens auch. Und auch ansonsten latschen die Wissenschaftler durch das außerirdische Schiff wie Kinder durch einen Süßigkeitenladen. Jede Sicherheitsmaßnahme wird ignoriert, alles wird angetascht, überall wird der Finger reingesteckt und jeder Behälter, den man in die Pfoten bekommt, wird gleich mal aufgeschraubt. Da fehlte mir eindeutig das nüchterne, wissenschaftliche Vorgehen. Ich kann verstehen, wenn einem das Adrenalin durch die Schädeldecke rauscht angesichts solch bahnbrechender Entdeckungen. Aber wenn ein merkwürdiger außerirdischer Tentakel (über den ich nichts, aber auch rein gar nichts weiß) aus einem merkwürdigen außerirdischen Schleim (über den ich ebensowenig weiß) auftaucht, dann gebietet es der gesunde Menschenverstand, daß man erst mal auf Distanz und mit einer gewissen Vorsicht zu Werke geht, finde ich.
                                                Und wenn ich eine Billion Dollar ausgebe, um - ohne daß es bemerkt wird - zu einer vermeintlichen Quelle ewigen Lebens zu reisen, dann würde ich mir wenigstens ein funktionierendes Schloß an die Tür schrauben, damit neugierige Wissenschaftler nicht einfach so in meine geheimsten Gemächer trampeln (und Guy Pearces Maske war das am wenigsten überzeugendste old age make-up, das ich seit langem gesehen habe).
                                                Am schwersten wiegt für mich aber das Ende des Films, das fast schon als Happy End bezeichnet werden könnte und deshalb so vollkommen fehl am Platze wirkt. Dr. Shaw und David schnappen sich ein außerirdisches Raumschiff und fliegen neuen Abenteuern entgegen... Also bitte! Das hätte echt nicht sein müssen. Das passt so überhaupt nicht zu dem Ton, den der Film ansonsten angeschlagen hat. Nicht, nachdem reihum die Besatzung der "Prometheus" auf die eine oder andere häßliche Art vom Leben zum Tode befördert wurde oder sich geopfert hat, um die Außerirdischen am Abflug zu hindern. Anders als durch den Druck des Studios, unbedingt die Tür für ein Sequel offenzulassen, kann ich mir nicht erklären, weshalb Ridley Scott so einen Schluß/Stuss fabriziert hat.

                                                Ohne diese Schwächen wäre für "Prometheus" sicher eine Bewertung jenseits der 7 Punkte drin gewesen. Vielleicht hätte der Film sogar das Zeug zu einem echten SciFi-Klassiker gehabt. Herausgekommen ist am Ende ein Film, der "nur" gut ist, aber großartig hätte sein können.

                                                P.S.: Kann man einen Filmtitel nicht einfach mal stehen lassen? Muß man unbedingt noch so einen nichtssagenden Blödsinn wie "Dunkle Zeichen" an den Originaltitel kleben...?

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                                                    über Devil

                                                    gar nicht mal übel für einen M. Night Shyamalan-Film (traurig, daß man den Namen des Regisseurs von "The Sixth Sense" schon fast verwendet wie Uwe Boll...). Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut, und das Ganze ist nicht ungruselig. Irgendwann habe ich dann mal gedacht: 'Bin gespannt, wie sie dafür einen brauchbaren Schluß gefunden haben'. Nun, das haben sie nicht. Das Ende hält leider nicht, was der ansonsten anständige Film verspricht, so daß "Devil" einen etwas schalen Nachgeschmack hinterläßt.