Weltenkind - Kommentare

Alle Kommentare von Weltenkind

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          Rowling, wenn Du mir unter die Augen kommst unterhalten wir uns mal ernsthaft miteinander.

          In Liebe
          ein Fan

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          • Die Top 5 Lieblingsfilme des größten deutschen Filmkritikers:

            5. La La Land
            4. Jurassic Park
            3. Schindlers Liste
            2. Die Verurteilten
            1. Der König der Löwen

            Sexy.

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              • Jetzt nennt er Karneval auch noch Fasching. Der Typ is bei mir unten durch.

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                • Steven will sich bei der Security beschweren. Wenn er später 'ne Nase wie Bullock hat, wissen wir wieso.

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                        • Champagner-weiß! Am Wochenende trage ich immer Bier-blau.

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                          • Wenn Jenny nicht bald mit dem Blog anfängt, esse ich meine vegane Tiefkühlpizza schon vorher. Die hat übrigens einfach halb so viele Kalorien wie 'ne normale.

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                                  • Um es kurz auszudrücken: Aus jeder momentan hippen Serie einen Schauspieler auswählen und mit einer Harry-Potter-Rolle besetzen. Alternativ einfach den gesamten GoT-Cast umbenennen und nach Hogwarts versetzen.

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                                          [...] Harvey Keitel ist jener „Bad Lieutenant“, dessen Name niemand kennt. Und eigentlich will ihn auch niemand wissen. Von diesem Bastard eines Menschen, der sich selbst verloren hat und in seiner eigenen Verzweiflung versunken ist, möchte man nichts wissen. Er hat Familie, ist sogar relativ angesehen in seinem Beruf. Immerhin ist er Lieutenant. Doch gleichermaßen zieht alles an ihm vorbei, was menschlichen Wert haben könnte. Seine Kinder will er loswerden, um sich die nächste Dröhnung noch im Auto vor der Schule geben zu können – und seinen Job nutzt er, um an den Stoff ranzukommen. Die Präsenz des Bad Lieutenant resultiert allein aus Keitels enorm physischer Darstellung. Sein stämmiger Körper, wenn er Jesuspose, mit geschlossenen Augen und vollkommen vollgedröhnt dasteht, wird zur metaphysischen Differenz zu seinem psychischem Auftritt als existenz- und rastloser Polizist. Er wankt, stöhnt, verzieht sein Gesicht leidend, ist aber doch so starr wie eine Statue. Regisseur Abel Ferrera wollte diese Szene aus dem Film nehmen, da ihm die Referenz zum Jesusbild zu auffällig erscheint. Doch genau hier erreicht Keitels Darstellung seinen Höhepunkt aus panischer Einsamkeit, die er sich nicht entziehen kann. [...]

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                                          • Ich frage mich wieso eine Serie als gut, innovativ und spannend angesehen wird, nur weil am laufenden Band irgendwelche Leute abgemetzelt werden. Ist dasselbe Trauerspiel wie bei GoT. Wirkliche narrative Entwicklung juckt hier keinen mehr.

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                                              [...] Xavier Dolan geht diesen eigentümlichen Schritt der Erklärung und nicht der Empfindung. „Herzensbrecher“ ist so überstilisiert und karg, dass die Emotionalität der Liebe nicht greifbar ist, sie schwebt nur im gläsernen Kasten der Undurchdringlichkeit von Habgier und Missgunst vor sich hin, ist aber nie ein Teil dessen, was es zu erleben gilt. Die Protagonisten, gleichsam so stereotyp wie gewollt hip, dass sich die Hosenbeine hochkrempeln, treten als beste Freunde auf und enden als gehässige Egoisten. Sie sind die Instrumente der „Liebe“, die es hier gar nicht gibt; vielmehr agieren und funktionieren sie als Kampfwerkzeuge, um sich gegenseitig zu schaden. Francis (Xavier Dolan) und Marie (Monia Chokri) denken, sie würden lieben, den gleichen Jungen, das gleiche Objekt der Begierde. Doch ihre Liebe verklausuliert Dolan an seine Protagonisten: Sie erhalten ihre Liebe nur dann, wenn der andere dafür scheitert. [...]

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                                                [...] Konflikte gestalten sich aus Anschreien und Vorwürfen – nicht aus Auseinandersetzungen. Dies vermag dem Realitätsanspruch einer Ja-nein-Diskussion entsprechen, aber keiner versucht psychologischen, zumindest aber emotionalen Annäherung der Thematik genügen. Die Dramaturgie bleibt auf einem Level der Einseitigkeit, sie stagniert im Stadium des Hasses, der unausgesprochenen Sehnsüchte. Ein Prozess, der erklärend fungiert, und die Charaktere innerlich vorzustellen vermag, ist nicht vorhanden. Stattdessen überhäuft Dolan sein Publikum mit pubertärer Uneinsichtigkeit, die nicht selten von einer unschuldigen Adoleszenz Abstand nimmt und in Bösartigkeit und Selbstverliebtheit mündet. Er selbst sagt heute, dass „I Killed My Mother“ den Eindruck einer Bestrafung mache. Eine Bestrafung für die dargestellte Mutter, aber auch eine Bestrafung für seine eigene. Denn die Darstellung der Mutter funktioniert nur als Unsympath, als Gegenpol zu dem Sympathie empfindenden Hubert, der zwar in seiner jungen Dummheit gefangen ist, aber nachvollziehbar, wenn auch extrem, handelt. Anders ist die Mutter zu verstehen, die nicht nur eine Sorgfaltspflicht, sondern auch eine Pflicht der Liebe hat. Und dieser Liebe kommt Chantal in ihrer Position als Mutter nicht nach. Sie als Charakter abzulehnen, ist zu einfach, als dass Dolan die Vielschichtigkeit von komplexen Mutter-Kind-Beziehungen ernsthaft reproduzieren könnte. [...]

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                                                  Ein kleines Pummelchen, so wenig attraktiv wie auffallend. Doch wie viele große Persönlichkeiten definiert sich auch Roger Ebert nicht über seine optische Präsenz, sondern über sein Schaffen. Seiner Frau Chaz sagte er einmal, als er sie kennenlernte, vor Jahren und lange vor seiner Erkrankung, er wisse er sei fett und es störe ihn nicht. Das hat seine spätere Frau so beeindruckt, dass eine Beziehung entstand, die in ihrer Stärke und Emotionalität so anders und gleichzeitig ungleich erscheint, wie das gesamte Leben Roger Eberts.
                                                  Über einen Mann zu schreiben, dessen Leben aus dem Schreiben bestand und der besser und effizienter schrieb als man es selbst überhaupt jemals könnte, erscheint blasphemisch, vielleicht auch beleidigend, aber dann ist vielleicht doch die größte Würdigung für einen Mann der das Schreiben mehr liebte als alles andere, das Geschriebene selbst.

                                                  Seine Loyalität zum Wort machte ihn zur Koryphäe seines Metiers. Heute ist der Filmjournalismus (explizit: die Filmkritik) zum Blogger-Sport geworden, doch zu einer Zeit in der das Kino seine erste Renaissance erlebte, war Roger Ebert derjenige, der die Filmkritik belebte und zu einer eigenständigen Ausdrucksform der Kunst machte. Das alles zeigt „Life itself“ nicht wirklich, denn wer die geschichtliche Person Ebert ist, weiß jeder, der im Internet nach Filmkritik sucht. Steve James hingegen möchte nach mehr sehen, wollte Ebert über ein Jahr lang begleiten, in sein Privatleben eindringen und es verstehen. Ebert verstarb früher und seine letzten im Film gezeigten Worte an Regisseur James waren „i can’t“. Unfähig die letzten essentiellen Interviewfragen zu beantworten, die sich um das drehen würden, was wir alle in Roger Ebert sehen - einen Mann, der Kino mehr liebte als sein Leben und nichts lieber und besser tat als zu schreiben – setzt sich der Fokus des Dokumentarfilms auf die Privatperson.

                                                  Die Bilder, wenn sich die Kamera an Eberts durch den Krebs gezeichnetes Gesicht festsetzt sind hart. Dort wo ein Unterkiefer sein sollte, hängt nur ein Hautlappen und man kann durch die Mundhöhle auf den Hals sehen. Was abstoßend zum Zusehen ist, zeigt allerdings in einfachster Form, wie Roger Ebert als Mensch war: Schonungslos offen, zu dem Stehend, was er tat und war. Egal ob in jüngeren Jahren fett, in späteren Jahren durch den Krebs gezeichnet; als Mensch war er immer genauso ehrlich zu sich selbst, wie zu den Filmen die er verriss oder liebte. Was er von anderen forderte, lebte er ebenso.

                                                  Man lernt nicht viel aus „Life itself“ – am Ende wohl noch am Ehesten, dass Roger Ebert ein Mann war, der liebte. Im Besonderen seine Frau Chaz, die bis zum Schluss an seiner stand. Das ist von allem noch der ergreifendste Aspekt des Films, der zu oft versucht zwischen der intensiven Auseinandersetzung der Privatperson und dem Journalisten Ebert zu wechseln und an besonders holprigen Stellen zu verbinden. Denn um beide Seiten zu zeigen, reicht selbst ein zweistündiger Dokumentarfilm nicht aus. Die Beziehung zu Gene Siskel nimmt einen Stellenwert in der Geschichte ein, die in ihrer Verhältnismäßigkeit überbordend erscheint. Wenn Männer wie Martin Scorsese und Werner Herzog zu Wort kommen, die Film so lieben wie Ebert es tat und filmgeschichtliche Anekdoten preisgegeben werden, hat „Life itself“ den lebenswichtigen Spagat zwischen Privatperson und Filmkritiker am besten vollzogen.

                                                  Bekannt für seine Präzision und Effizienz im Schreiben seiner Texte, schrieb Ebert an einer vollausformulierten Kritik eine halbe Stunde. Diesen Text zu schreiben dauerte eine Stunde (inklusive Facebook-Surfing), Roger Ebert hätte ihn in der Hälfte der Zeit geschrieben. Aber das unterscheidet uns, die über Film schreiben, von einem wie Roger Ebert, der das Schreiben und Filme sehen gelebt hat.

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