alex023 - Kommentare

Alle Kommentare von alex023

  • Ach, bevor ich's vergesse, schnell auf die Einkaufsliste schreiben:
    Popcorn für den 6.11. und danach. Wird witzig hier.
    Sneak Peek:
    "Interstellar ist scheiße, Nolan ist scheiße trolololo"
    "Bester Film evaaaaaaaaaaaaa"

    Ok. Wir lesen uns dann.

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    • alex023 24.10.2014, 15:52 Geändert 24.10.2014, 15:54
      über SERIEN

      Update #2: bin mitten in der ersten Season von ARRESTED DEVELOPMENT, was wirklich Qualität hat (Witz, vor allem die Gagdichte), aber nicht so ganz meins ist / gerade gestartet sind die Kultserie FIREFLY und die zweite Season von NEW GIRL (was wirklich Spaß macht und mittlerweile auch das übliche Serienphänomen zeigt: man kennt die Charaktere und fühlt sich bei/mit ihnen wohl, leidet, lacht und fühlt mit ihnen). Way to go!

      • Das ist witzig, weil ich erst vor ein paar Tagen mein gesamtes "System" dazu überarbeitet habe. Bin jetzt einer dieser Hipster, die nur ganze Punkte vergeben. Aber hey, mich stört's nicht, hab die einzelnen Punkte genauso klassifiziert, wie ich's mir vorstelle und kann jetzt viel einfacher und simpler bewerten. War's ein guter Film? Kann man sich ansehen, also 'ne 6 - ne, aber der war schon "sehr gut", also ne 7. Wenn er so und so gewesen wär, wär er eine 8 gewesen. Okay, muss aufhören, mit mir selbst zu reden.

        Ich denke, das Wesentliche ist angekommen. Ist nämlich, so glaube ich, ein Thema, worüber wir hier alle schon mal gegrübelt haben. Wenn wir uns das alle mehr selber einteilen, wird die Bewertung anderer schwerer nachzuvollziehen (Subjektivität, wie du sagst), aber das wäre sie doch sowieso nicht. Also, kurz und knapp: ich finde, man sollte sich einfach, wenn Bedarf besteht, mehr mit Worten austauschen. Die Zahlen sind wohl eher nur ganz leicht zur Orienterung für die anderen, aber ansonsten für einen selbst.

        Gelungener Artikel, denn er führt direkt zu Diskussionen und Selbst-drüber-nachdenken. ^^

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          • alex023 18.10.2014, 01:27 Geändert 18.10.2014, 01:29

            Naja, mittlerweile find ich halt schon, dass die Staffel etwas zu wünschen übrig lässt. Könnte auf dem Niveau der ersten landen am Ende - und das wäre dann noch in Ordnung so. Leider kann Sutter bisher nicht meine Erwartungen erfüllen. Ist alles zu vorhersehbar, zu eindimensional. Vielleicht holt es die zweite Hälfte noch raus und macht es noch zu was ganz besonderem.
            Naja, Breaking Bad gibt's halt nur einmal. Führts ordentlich zu Ende und ich bin relativ zufrieden. Aber Season 4+5 bleiben die Höhepunkte. (Alles relativ zu sehen: ich vergleiche es ja mit den übrigen Sons-Staffeln. Also immer noch alles cool und so.)

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              alex023 16.10.2014, 15:32 Geändert 16.10.2015, 12:48

              »Sometimes it's good to do what you're supposed to do when you're supposed to do it.«

              Hallo, Welt! Was soll ich mit meinem Leben anfangen?
              Frances hat nicht nur einen Traum, sondern eine Berufung: Tänzerin. Sie kann es, sie will es – doch irgendwie darf sie es nicht. Jeder Traum wird einmal von der Realität eingeholt, vielleicht, wahrscheinlich. Ist es traurig? Vielleicht ist es das. Aber was soll man denn tun? Wenn man in New York City lebt, dem Schmelztiegel des puren Lebens, dann ist man so nah dran – und doch so weit entfernt. Frances schwebt in dieser Wolke der Verblendung, dass sie alles schon irgendwie regeln wird. Die Miete bezahlen können, was zu essen haben, sich kleiden können, Spaß zu haben – und nebenbei noch mal eben die große Liebe zu finden, den Traum als Tänzerin zu verwirklichen. In ihrer Umgebung scheint es doch irgendwie jeder auf die Reihe zu bekommen: alle stehen sie auf solidem Grund, mit regulären Jobs oder vom Elternhaus her gefüllten Bankkonto. (»You only can be an artist in New York when your parents are rich.« - »I’m an artist!« - »Well, you’re rare.«). Und Frances ist durchaus jemand, der rar, selten auftaucht – oder dann auch wieder nicht, wenn man sie quasi als Abziehbild der heutigen, umhertreibenden Twennies betrachtet. Oh ja, sie lebt in dieser Welt, in der alle irgendwie meinen, sie würden vorankommen, es aber nicht tun, weil man irgendwie nie so richtig erwachsen wird. Vor allem nicht, wenn man meint, dass 27 alt ist. Zwischen Baconstrips, die wie Chips gegessen werden, unhöflichen One-Night-Stands des Mitbewohners und Asian Food vor dem Heimkinoapparat. FRANCES HA ist dabei ein so wunderschön poetischer Film, wenn sie durch New Yorks Straßen tanzt, stets in diesem absolut passenden Schwarz-Weiß (total Hipster das alles!) tanzt und „The Sexy Hit Mix“ läuft; schwungvoll, jazzy und irgendwie verträumt. Es ist das Gesamtpaket, was Noah Baumbachs Independent-Werk so faszinierend macht. Und auch wenn es irgendwie eine traurige, realitätsnahe Geschichte erzählt, in welcher sich so viele Leute wiederfinden werden, ist sie doch irgendwie schön, man lächelt, man ist für den Moment glücklich – bis man dann wieder traurig wird. Greta Gerwig spielt mit so viel Schwung und Pep, dass es Freude bereitet, ihr dabei zuzusehen. Auch wenn FRANCES HA eigentlich ein trauriger Film über gescheiterte Träume und Hoffnungen ist, gibt er letzteres eben doch wieder an das Publikum weiter. Man holt praktisch alle Gleichgesinnten mit ins Boot und sagt laut, ganz laut: Ihr seid nicht alleine! Inwiefern das etwas bringt, will ich nicht bewerten, wahrscheinlich bloß für zweiundachtzig Minuten. Es ist die pure Melancholie, wenn Frances allein in Paris in einem Café sitzt; die endlosen Gespräche, die so rasch und schnell abgehandelt werden, die nicht aufhören, obwohl sie es tun. Alles lebt irgendwie weiter, alles ist immer und unaufhörlich in Bewegung. FRANCES HA verliert sich gekonnt in einem Rausch, der aus all diesen Elementen besteht, die das wahre Leben ausmacht. Mit diesem Film glückt Regisseur Baumbach ein kleines, verstecktes Meisterwerk, was durch das absolut gelungene Drehbuch den Charakteren diese Menschlichkeit und Authentizität verleiht, die ein solcher Film so dringend verlangt.

              Baumbach kreiert mit FRANCES HA auch ziemlich offensichtlich eine Hommage an Woody Allen und François Truffaut – irgendwie sieht das alles auch ein bisschen aus wie ein modernes »Manhattan« - zumal es ja passenderweise auch noch da spielt. So verspielt an manchen Stellen, wenn Frances durch die Stadt tanzt, sich dann auch noch nach Paris begibt – quasi eine Verbeugung vor der Nouvelle Vague. Ja, und wie schon erwähnt sieht das alles total aus wie aus dem heutigen Leben gerissen: Vintage und Hipster, irgendwie, ja. Man wird vermutlich in ferner Zukunft diesen Film als ein Werk ansehen, das als exzellentes Porträt einer ganzen Generation gelten kann.
              Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gerate ich ins Schwärmen über diesen tollen Film. Er macht fröhlich und traurig zugleich; man weiß aber eben auch, wieso das der Fall ist. Letztlich ist FRANCES HA aber auch vielmehr eine Geschichte über Freundschaft in unserer etwas zerrütteten Gesellschaft, in der als höchstes Motto „Get a decent job!“ gilt. Träume, Hoffnungen, Vorstellungen und Ideale – sie sollen hier keinen Platz mehr haben. Aber wenn man dies zulässt, dann lässt man auch zu, dass das Leben selbst übernimmt und dich selbst zerstört. Denn was wären wir denn ohne all das? Bloß existierende Wesen, die nichts mehr unterscheidet von anderen. Ich bin vielleicht noch viel, viel, viel zu jung um darüber urteilen zu können, aber diejenigen, die es können, mögen mir wenigstens die Illusion lassen, somit ich noch Träume haben kann. Auch wenn mir dieser Film etwas anderes erzählt. Doch ich denke, auch wenn es nicht mehr läuft, wenn alles zum Scheitern verurteilt zu sein scheint, gibt es doch immer den letzten Funken an Hoffnung, den es in uns allen geben muss; irgendwie, irgendwo. So wie Frances am Ende ihre eigene Wohnung bekommt, einen Job, der sich zwar etwas von dem in ihrer Vorstellung unterscheidet, aber – seien wir mal ehrlich: es ist doch nichts Schlimmes, wenn es sich nicht so entwickelt, wie wir uns es vielleicht am Anfang ausmalen. Man kann und soll (!) Träume haben, doch das Leben ist immer noch das Leben. Es passiert ständig, überall um uns herum. Nie kann man es so richtig fassen, man kann es auch nicht aufhalten. Doch irgendwie wird es gut ausgehen, vielleicht muss man manchmal nur daran glauben. Auch wenn das verträumt und illusionär erscheinen mag.
              Und FRANCES HA liefert uns auch reichlich Kinomagie: wenn Frances und Benji (großartig: Michael Zegen!) sich spielerische Wortgefechte liefern, wenn sie sich übereinander lustig machen (»Undateable!«), wenn sie den ganzen Tag damit verbringen, nichts zu tun und Filme zu schauen (das kennt man doch allzu gut!); oder wenn die beiden zusammen mit Lev (ebenfalls toll: the Adam Driver!) auf dem Bett herumalbern. In diesen Momenten spürt man Begeisterung und Glück – alles unabhängig von dem, was einen so alltäglich beschäftigt. Einfach leben – und ja, auch das ist wieder so eine verträumte Einstellung, doch manchmal muss es eben so sein.

              Fazit: Ich bin so froh, dass ich auf FRANCES HA gestoßen bin, eine echte Perle des amerikanischen Independet-Kinos, welche Zeitgeist atmet, die großen Fragen spielerisch anreißt, wie ähnliche Filme aber sich auch intensiv mit der Komplexität von Freundschaft auseinandersetzt und mal eben nebenbei eine wundervolle Definition von Liebe und deren Dimensionen abgibt. Quasi der ultimative Film zu sagen: das passiert, wenn du das Leben liebst, es dich aber nicht. Ask me?! Gorgeous!

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              • Hör ich die Tage auch mal rein, klingt interessant.

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                • Ich weiß noch, Anfang des Jahres, da konnte ich in der Zahl der Einträge mithalten...anyway, wie ich deiner Bewertung zu "The Salvation" entnehme, ist der empfehlenswert? War an dem interessiert (wär evtl. in der Sneak gelaufen, wurde dann aber nichts), so setz ich den mal auf meine Liste. Oder irgendwelche Einwände dagegen, so von wegen, gar nicht mein Typ von Film o.ä.?

                  • alex023 14.10.2014, 23:35 Geändert 24.10.2014, 15:53
                    über SERIEN

                    Update #1: Modern Family - Season 2 läuft und ist weiterhin so überzeugend wie die erste.
                    Morgen oder übermorgen könnte es einen Neuzugang auf der Liste haben, die Wahl ist jedoch noch nicht endgültig gefallen.

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                      über Fargo

                      Perfekt für ein trübes, verregnetes (besser: verschneites) Wochenende, mit Kissen & Decke und einer (besser: mehrerer) Tasse(n) schwarzem Kaffee.

                      FARGO kann man definitiv als den besten Neustart in diesem Jahr nach "True Detective" ansehen. Spannend und fesselnd ist die Serie manchmal so böse, manchmal so schelmisch witzig und hin und wieder auch schockierend, ohne dabei seine harmonische Seite zu unterschlagen. Besonders Martin Freeman und Billy Bob Thornton sollten hier erwähnt werden, beide sind absolut großartig, wobei der Rest des Casts natürlich auch ganz groß abliefert. Die Story schlägt einige Haken, hat gelegentlich diesen netten und unverzichtbaren Coen-Charme (vor allem Folge Eins) - diese Staffel ist nicht nur was für Fans des Films (aber vor allem für diese), sondern für alle, die das heutige, qualitativ hochwertige Fernsehen mögen und nicht genug davon kriegen.

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                      • Sehr sehr sehr guter Film, bitte anschauen! I mean, it's Sam Mendes?!

                        • "Wir bauen ein Raumschifft!" - "Ein BAT-Raumschiff!"

                          "Wir bauen ein U-Boot!" - "Ein BAT-U-Boot!"

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                            Jetzt reparier doch endlich mal die Stufe, Phil!

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                              »Isn't it amazing how life is one thing and then, in an instant it becomes something else.«

                              Kitsch mit Stil. R.J. Cutlers Adaption von Gayle Formans Roman IF I STAY ist klischeebehaftetes, vor Schmalz triefendes Romanzen-Kino, welches vieles zeigt, was jeder oft und vielerorts schon gesehen hat. Manch einer mag vielleicht auch noch einwerfen, dass das alles bloß dazu konstruiert sei, dem Zuschauer (eher: der Zuschauerin) eine Welt zu geben, in die er (eher: sie) flüchten kann. Denn hier gibt es alles, was, ganz stereotypisch, doch verlangt wird: ganz viel Liebe und Romantik, Protagonisten, die ihre Unsicherheiten überwinden, einen hübschen, netten, hilfsbereiten, talentierten, jungen Mann (dessen Schauspieler auch noch Brite ist!), der wie entfesselt seine Rocksongs performt und dann natürlich das übliche, Tränen verursachende Drama. Denn was haben wir seid „The Fault in Our Stars“ gelernt? Diese Filme (Geschichten) sind doch bloß darauf ausgelegt, dass das weibliche Kinopublikum am Ende (oder gerne auch mittendrin!) wild weinend im Sessel sitzt.
                              Ich habe natürlich schon größeren Unsinn gelesen, aber das hier kommt dem irgendwo schon ziemlich nahe. Aber es ist ja in Ordnung, es ist nun mal nicht jedermanns Sache. Meiner Meinung nach ist es eher bedenklich, dass man immer noch schräg angeschaut wird, wenn man heutzutage einen Roman liest oder einen Film schaut, der sich mit solchen Dingen thematisch befasst und man selbst nicht weiblich ist. Skandal!
                              Im Gegensatz zur Verfilmung des John Greens Romans, welche mich letztlich bloß durch die eigentliche Geschichte sowie Performance der Schauspieler überzeugen konnte und weniger durch die Inszenierung des Regisseurs, schafft es der Film IF I STAY sowohl der Buchvorlage gerecht zu werden als auch etwas eigenes, visuell unterstütztes zu kreieren. Zwar folgt er recht stringent dem Schema, welches der Roman vorgibt, aber Cutler wusste in seinem Spielfilmdebüt auch, wie er das ganze filmgerecht umsetzen musste, statt einfach bloß die Kamera auf das Geschehen halten zu lassen.
                              Von der eigentlichen Geschichte muss ich gar nicht mehr groß erzählen, ich spreche lieber darüber. Schon beim Lesen hat mir die unchronologische und gestaffelte Erzählweise sehr gefallen und auch im Film wird der Kontrast zwischen Freude und Trauer, zwischen Glück und Schmerz auf sehr gute Weise gezeichnet. Das ständige Hin und Her zwischen dem ersten Date und einer Notoperation im Krankenhaus hält dem Zuschauer den Spiegel der Realität vor, fast schon den Kreislauf des Lebens oder mehr noch die Höhen und Tiefen des solchen. Hannah Horvath würde wohl sagen: „Some deep Circle Of Life shit.“ Wobei man natürlich die Ausdrucksweise hinterfragen könnte, inwiefern denn da alles so „deep“ sei, wenn es sich doch schließlich um das Young Adult/Teenager-Genre handle. Aber ich finde schon, dass man auch, oder vielleicht gerade, in dieser Sparte nach so etwas suchen sollte, denn es ist ja nicht so, dass diese Gruppe von Menschen in diesem Alter einen geringeren oder abgeschwächten Umfang an Gefühlen zur Verfügung hat. Aber genug der Rechtfertigung: die Romanze zwischen Mia und Adam ist relativ gewöhnlich bis zu einem bestimmten Punkt (erst in der Fortsetzung wird es meiner Meinung nach pikanter, wenn auch sehr melodramatisch) und vor allem steht an jeder Ecke ganz groß KITSCH geschrieben. Jedoch muss ich hier auch mal eine Lanze dafür brechen: wenn so etwas dann so schick und ansehnlich inszeniert ist, dann mag ich es auch. Also zumindest war dies bei IF I STAY der Fall. Wenn irgendein Müll lieblos gemacht ist, dann ist er vermutlich hauptsächlich deshalb Müll und nicht wegen der vorhersehbaren, kitschigen Geschichte. Tatsächlich mochte ich auch den Soundtrack sehr gerne, was sich vor allem durch das ganz subjektive Element auszeichnet, dass ich mir das beim Lesen auch so in etwas vorgestellt hätte, weshalb andere Meinungen hier selbstredend vorprogrammiert sind.
                              Gegen Ende hin gerät die Geschichte schon ein wenig aus den Bahnen, das Drehbuch (aus der Vorlage folgend) übernimmt sich etwas, da man es doch an der einen oder anderen Stelle leicht übertreibt. Aber darüber kann man, wenn man möchte, hinwegsehen und sich den Film nicht dadurch trüben lassen. Zum Schluss hin fällt mir noch auf, dass ich noch kein Wort zur eigentlich ungewöhnlichen Prämisse der Geschichte verloren habe: dieses Mädchen ist verdammt nochmal wach, während sie sich selbst im Krankenhausbett liegen sieht! Für mich selbst habe ich während des Lesens irgendwann den Gedanken gefasst, dass es fast schon so wie im Film „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ ist: dort hinterfragt auch niemand, wieso es möglich ist, dass eine Firma Dienste anbietet, die beinhalten, dass ganz bestimmte Erinnerung eines Menschen gelöscht werden. Hier akzeptiert man einfach, dass dort etwas Übernatürliches, nicht Realistisches passiert, weil der Film es gar nicht erklären will. Und irgendwie ist das auch gut so.
                              Meine grundsätzliche Aussage sollte klar geworden sein und zudem ist IF I STAY auch noch ein schön anzusehender Film geworden, den ich vor allem für Teenager geeignet halte, da sie dort nicht nur einen schick-inszenierten Jugendfilm sehen, sondern auch noch diverse Anreize erhalten, über ihr eigenes Leben zu reflektieren, sofern sie denn genau das wollen. Es ist ja nicht nur die Liebesgeschichte, die man auch in anderen Geschichten finden kann, die dieses Werk schmückt, sondern auch das Streben eines Mädchens, mit einem außergewöhnlichen Talent (und das hat hier zwei Seiten: zum einen ist sie wirklich sehr gut in dem, was sie tut und zum anderen ist es etwas, was nur sehr wenige machen), sich in die Welt aufzumachen und Cello zu spielen. IF I STAY erzählt auch von einem liebevollen, hingebungsvollen Vater, der sein Schlagzeug verkauft und seine Rockband aufgibt (irgendwann ist es nun mal vorbei), um seiner Tochter ein eigenes Cello zu kaufen; von einer Mutter, die früher als Demonstrantin und Feministin auf die Straße ging und sich nun für ihre beiden Kinder aufopfert; von einem Großvater, der vor eigenem Stolz es verpasst hat, seinem Sohn mitzuteilen, wie stolz er doch eigentlich auf diesen ist und das nun bei seiner Enkelin nachholt.
                              Schließlich ist der Film auch auf seine Art und Weise zu schön anzusehen, ohne, dass er frei von Fehlern ist (keineswegs), dass dazu auch noch die eigens kreierten Songs (Willamette Stone) stoßen, die wirklich ordentlich und hörbar sind, sogar wirklich Laune machen, wenn man mal öfter auf Replay klickt. In Erinnerung wird mir vor allem die „Best Day“-Sequenz bleiben, die wunderbar die Sehnsucht nach Glückseligkeit auf einen Augenblick projiziert. Perfekt unterlegt vom „Today“-Cover. IF I STAY ist einfach ein Film, der sein Publikum finden wird, man könnte ihn sogar als typischen Genre-Film bezeichnen, und auf jeden Fall einen der besseren Vertreter dieser Art darstellt.

                              »Mia?«

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                              • Die Liste abonniere ich doch gleich mal, ich steh auf solche Filme! :)

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                                    "Präziser Sprachgebrauch! Präziser Sprachgebrauch! Präzis-" HALT DIE KLAPPE!

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                                    • "Suite Française" wirkt auf den ersten Blick so wie der Film, den der Schauspiel-Kollege von Nikos Kumpel Matze in "Oh Boy" dreht, nur halt mit einer Französin statt einer Jüdin. Ist jetzt tendenziell eher nicht positiv.

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                                      • Nightcrawler und What If sind Pflichttermine, ja.

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                                          "Oskar Roehlers Drama Punk spielt in den 1980ern und erzählt die Geschichte des 19-jährigen Robert, den es in die Punk-Szene von West-Berlin zieht."

                                          Der 32-Jährige Tom Schilling spielt also den 19-Jährigen Robert? Prinzipiell find ich das ja alles gut, aber wann wird er eigentlich nicht mehr extrem viel jünger gemacht, als er eigentlich ist?

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                                          • Klasse Folge, wird wirklich immer besser. So fühlt sich eine finale Staffel an, ich denk die ganze Zeit nur "neeeeeeein, Jax, nein, Chibbs, nein!" So soll's sein. Schön zusammengefasst.

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                                            • Wenn Taylor Kitsch die vierte Hauptrolle kriegt, haben sie im Drehbuch bestimmt den Twist eingebaut, dass er direkt in der ersten oder zweiten Folge stirbt. :D

                                              Mh, vielleicht ist das auch nur Wunschdenken...

                                              • Grundsätzlich bin ich mit deinem Geschriebenen einverstanden. Bei mir kommt es immer drauf an: Filme wie "Lover Exposure" oder "Once Upon a Time in America" haben sich nicht angefühlt wie vier Stunden, andere 2 1/2-stündige schon zu lang. Kommt halt drauf an, ob der Film gut ist, dann schau ich mir den auch so lang wie nötig oder möglich an.

                                                Nur: "Auch die Filme von Christopher Nolan sind ein Fall dieses Trends (sein letzter BATMAN-Film ging fast 3 Stunden)" - ich fand eher, dass bei dem Film das Problem war, dass Nolan ZU VIEL erzählen wollte und noch MEHR Zeit benötigt hätte.

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                                                • Schöner Artikel, bin auch endlich zum Lesen gekommen.
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                                                  Spielt natürlich ein wenig in die Sparte mit dem "wie langweilig wäre ein einheitlicher Geschmack" mit ein, aber geht meiner Meinung nach noch viel weiter. Gerade heutzutage ist der Drang zur Profilierung noch viel größer als früher (sicher, gerade auch weil die Selbstinszenierungsmöglichkeiten immer vielfältiger sind/werden) - wieso WILL sich da eigentlich nicht jeder abgrenzen und zeigen, dass er etwas doch so viel besser verstanden hat als alle anderen? Wenn jetzt dann unter diesen Voraussetzungen jemand den Film genauso mag wie ich, dann bin ich doch schon ein Stück weniger besonders, oder, wie gerne benutzt 'individuell'. Ich will nicht, dass es in dieses Extrem ausartet, aber zumindest eine Prise davon wäre doch toll!

                                                  Davon ab mag ich Diskussionen über Filme, die sich auch diesen Titel verdienen. Meistens rede ich mit Leuten, die bloß sagen "ja war scheiße weil langweilig" (oho), da hab ich dann keine Lust, meine Zeit zu verschwenden.

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                                                  • Starke, eigentlich schon ausgezeichnete Folge. Alles, was relevant ist, wurde angesprochen, gut gut. Wobei ich auch nicht negativ finde, dass die Kinder so "vernachlässigt" werden. Ist ok so. Die Musik am Ende war GRANDIOS.

                                                    Und jap, endlich mal wieder ein wenig ordentliche Action. Davon abgesehen hab ich verdammt Angst davor, was jetzt in Gang getreten wird. Könnte mir sogar vorstellen, dass Jax quasi als letzter lebendig übrig bleibt. Gerade weil er so eine Art von Bestrafung bzw. Qual ja auch Linn antun möchte als Rache. Vielleicht war das auch wieder prophetisch.

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