armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    „Gretel & Hänsel“ dreht nicht nur den Titel um, sondern ist auch inhaltlich eine feministische Umdeutung des bekannten Märchens mit einem stärkeren Coming-of-Age-Fokus. Der Film wird dabei das Publikum sicher spalten, verzichtet weitestgehend auf Schocker, um stattdessen mit einer unheimlichen Atmosphäre zu arbeiten, die aufgrund der audiovisuellen Umsetzung fesselt, weniger wegen der Handlung.

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    • 5

      In „The Last Wave“ verschwinden elf Surfer und Surferinnen spurlos in einer riesigen Wolke und tauchen später ohne Erinnerungen, dafür mit neuen Fähigkeiten wieder auf. Das Szenario an sich klang interessant, es gibt auch einige schöne Aufnahmen. Man wusste nur nicht so recht was damit anzufangen: Die Auflösung ist schwach, der Fokus auf das Zwischenmenschliche scheitert an den wenig spannenden Figuren.

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      • In „Die Tochter des Spions“ erinnert sich eine Frau daran, wie es war, als Tochter eines Mannes zu leben, der sowohl für den KGB wie auch die CIA arbeitete. Definitive Antworten findet man hierbei nicht, dafür ist der Dokumentarfilm als Rekonstruktion von Erinnerungen und eines gespaltenen Lebens spannend.

        • 7
          über Undine

          Eine wasseraffine Historikern verliebt sich in einen Taucher. „Undine“ hat der Legende um einen Wassergeist entsprechend eine märchenhafte Komponente, die aber nie so wirklich konsequent verfolgt wird. Vereinzelt ist das Drama wunderbar, an anderen Stellen eher etwas leer und konstruiert, insgesamt ein sehenswerter, sehr guter Liebesfilm, wie man ihn nicht alle Tage sieht.

          • 6 .5

            „The Other Lamb“ erzählt von einer Jugendlichen, die in einer abgelegenen Sekte aufwächst und beginnt alles zu hinterfragen. Das ist grundsätzlich ein Coming-of-Age-Drama, jedoch verbunden mit Elementen des Mystery-Thrillers und des Horrorfilms. Der insgesamt recht ruhige Mix richtet sich dabei an ein Publikum, das sich an der dichten Atmosphäre und den tollen Bildern erfreuen kann, dabei weniger Wert auf die Handlung legt.

            • 6

              „Mamma Mia!“ adaptiert das erfolgreiche Musical und setzt dabei in erster Linie auf Starpower und das idyllische Setting. Das reicht zusammen mit den beschwingten ABBA-Nummern aus, um den Alltag zu vergessen, auch wenn die Gesangsqualitäten stark schwanken und die Komödie inhaltlich so gar nichts zu bieten hat.

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              • 6

                In „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ träumt ein bislang erfolgloses isländisches Duo davon, einmal in der berühmten TV-Veranstaltung auftreten zu können. Das macht teilweise Spaß, weil die Komödie die Eigenheiten des Wettbewerbs schön überspitzt, ohne zu billiger Häme zu werden. Andere Punkte wie der derbe Humor und die Liebesgeschichte langweilen jedoch.

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                • 8

                  „Upstream Color“ beginnt als eine Art Thriller, wird später zu einem eigenwilligen Werk, das die verschiedensten Genres streift, dabei spannend, rätselhaft und auch sehr melancholisch ist. Das ist ein Fest für Leute, die gerne interpretieren oder sich intuitiv fallen lassen möchten, auch wegen der stimmigen audiovisuellen Gestaltung. Antworten oder eine konkrete Handlung sollte man sich hingegen nicht erhoffen.

                  • 5

                    In „The High Note“ träumt die Assistentin einer bekannten Sängerin, Karriere als Produzentin zu machen. Der Film schneidet dabei diverse wichtige Themen an, etwa zur Benachteiligung von Frauen, verwässert diese Ansätze aber durch zu viele Wohlfühlmomente, uninteressante Figuren und eine lieblose Romanze. Das kann man sich ansehen, vor allem für Tracee Ellis Ross, das Drama bleibt insgesamt aber zu beliebig.

                    • 4

                      „The Big Wedding“ versammelt jede Menge Stars. Spaß macht die Komödie um eine Hochzeit jedoch kaum. Der Film interessiert sich zu wenig für seine Figuren, will an der einen Stelle zu viel, macht an der anderen nicht genug. Insgesamt plätschert das hier größtenteils vor sich hin, von ein paar lebendigeren Auftritten der Altstars einmal abgesehen.

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                      • 6

                        Business as usual heißt es bei „Detektiv Conan – 23. Film: Die stahlblaue Faust“. Der neueste Fall des Meisterdetektivs gehört aber zu den besseren, da die Dynamik mit dem ebenfalls ermittelnden Kaitô Kid und die diversen Parallelhandlungen für Abwechslung sorgen, auch wenn die Optik teilweise schon wenig hermacht.

                        • 7

                          Ein todkranker Mann checkt in ein spezielles Hotel ein, das maßgeschneiderte Selbstmorde anbietet. „Suicide Tourist – Es gibt kein Entkommen“ beginnt kurios, wandelt sich später in einen Mystery-Thriller, ist dabei jedoch in erster Linie ein Drama, das viele Fragen stellt. Die werden nicht alle beantwortet, einiges ist auch recht konventionell. Dafür überzeugt der teils surreale Genremix atmosphärisch und audiovisuell.

                          • 4
                            über Jumper

                            Stell dir vor, du könntest dich in Sekundenschnelle an beliebige Orte teleportieren lassen! Was sich spannend anhört, wird in „Jumper“ zu einem Effektspektakel, das zwar viel fürs Auge bietet, aber kein Ziel vor den eigenen Augen hat. Weder weiß die Geschichte etwas damit anzufangen, noch interessiert sich der Film für die eigenen Figuren, am Ende ist trotz des hohen Tempos und der vielen Schauplätze nichts Erwähnenswertes passiert.

                            • 7

                              „Gipsy Queen“ erzählt von einer alleinerziehenden Mutter aus Rumänien, die in Deutschland einen Neuanfang sucht und an den schweren Umständen verzweifelt. Das ist sehenswert, gerade in den kleineren Momenten, in denen es um die familiären Schwierigkeiten geht, auch wenn manche Elemente und Figuren mehr Raum gebraucht hätten.

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                              • 5 .5

                                In „Saint Amour – Drei gute Jahrgänge“ fahren ein einsames Vater-Sohn-Gespann mit einem Taxifahrer durch die (Wein-)Gegend. Das Ziel ist wie so oft bei Roadmovies eine allmähliche Annäherung. Dabei kombiniert der Film Herz mit derbem Humor, wenn drei tragisch gescheiterte, teils erbärmliche Gestalten das Glück auf der Straße suchen – oder eben dem Alkohol.

                                • 7

                                  „Der Geburtstag“ will eine gewöhnliche Feier sein, ist am Ende aber was ganz anderes: Die Mischung aus Familiendrama und Film Noir geht ungewöhnliche Wege, wird zwischenzeitlich mysteriös bis absurd, wenn ein Mann einen vergessenen Geburtstagsgast des Sohnes nach Hause bringen will, und ist doch vor allem die Geschichte eines Erwachsenen, der sich auf den Irrwegen wiederfindet.

                                  • 8

                                    In „Fahrstuhl zum Schafott“ begeht ein Mann ein scheinbar perfektes Verbrechen, gerät dann aber durch unglückliche Umstände und ein zweites Verbrechen in Not. Der Kriminalfall ist ungewöhnlich, jedoch nur Teil des gemächlich ablaufenden Geschehens. Stattdessen ist der zwischen Voyeurismus und Distanz schwankende Film das Abbild einer Welt, in der nichts mehr Bestand hat, weder die Menschen, noch Moral.

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                                    • 7

                                      „Blue Story – Gangs of London“ erzählt von zwei Freunden, die zu rivalisierenden Gangs gehören und in diesen Begegnungen nach und nach zu Feinden werden. Das Krimidrama bleibt bei den Figuren an der Oberfläche und verzichtet auf Überraschungen. Dafür ist die Umsetzung interessant, verbindet Authentizität mit Theatralik zu einem Film, der einen hoffnungslos zurücklässt.

                                      • 6

                                        In „Der Sommer nach dem Abitur“ treffen sich drei frühere Schulfreunde, um ein Konzert nachzuholen, das sie damals verpasst haben. Der Film schafft dabei eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen Nostalgie und Ernüchterung liegt, statt wirklicher Introspektion lieber ein paar Missgeschicke einbaut. Das ist nett, auch wegen des gut gewählten Ensembles – mehr aber nicht.

                                        • über Brot

                                          „Brot“ wirft einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten Brot herzustellen, von traditionell bis zu industriell. Trotz kleiner Ausflüge in die Zukunft gilt die Sympathie hier aber eindeutig den Menschen, die noch mit Herz und Handwerk ihrer Arbeit nachgehen und Lust auf mehr machen.

                                          • 6 .5

                                            Olivier Assayas erzählt in „Wasp Network“ von einem Kubaner, der aus seiner Heimat flieht, um ein neues Leben anzufangen – oder doch nicht? Äußerst gemächlich legt der Filmemacher hier einen Politthriller an, der basierend auf einer historischen Begebenheit ein komplexes Geflecht entwirft, in dem vieles nicht so ist, wie es erscheint, und bei dem man nicht sagen kann, wer die Guten und wer die Bösen sind.

                                            • 5

                                              In „Feel the Beat“ kehrt eine gescheiterte Broadway-Tänzerin in ihre alte Heimat zurück und darf dabei erkennen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Der Familienfilm will das junge Zielpublikum aufbauen, gleicht mehr einer Motivationsrede als einer eigenen Geschichte. Den Zweck erfüllt es, zu mehr reicht die ambitionslose Tragikomödie nicht, die sich bewusst an alle Konventionen und Erwartungen hält.

                                              • 7

                                                In „The Shaman Sorceress“ geraten eine Koreanerin, die dem alten schamanischen Glauben nachgeht, und ihr zum Christentum konvertierter Sohn in einen Konflikt. Das Thema ist interessant, ebenso die Umsetzung als Musical: Das Drama mag zwar wenig Mainstreampotenzial haben, ist aber für Fans ungewöhnlicher Animationsfilme wie auch fernöstlicher Kultur sehenswert.

                                                • 6

                                                  „Deutscher“ handelt von zwei benachbarten Familien, die nach der Regierungsübernahme einer rechtspopulistischen Partei immer weiter auseinanderdriften. Die Serie ist sehr gut besetzt und schafft in ihren besten Momenten durchaus anschauliche, intensive Szenen. Es fehlt jedoch der Mut zur Auseinandersetzung, man hält sich zu sehr mit Klischees auf, anstatt wirklich die Figuren und die Themen näher zu beleuchten.

                                                  • 5 .5

                                                    „Verirrte Kugel“ erzählt von einem verurteilten Mechaniker, der mit der Polizei zusammenarbeitet, dann aber vor einem korrupten Polizisten fliehen muss. Die Geschichte ist nicht weiter erwähnenswert, auch bei den Figuren braucht man nichts zu erwarten. Die Actionszenen sind dafür durchaus solide und stärker an Realismus ausgerichtet als so manches US-Spektakel.

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