armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
In „Das letzte Wort“ muss eine Frau den Tod ihres Mannes verkraften und entdeckt dabei ihr Talent für Trauerreden. Die Serie setzt sich auf humorvolle Weise mit schwierigen Themen auseinander, zeigt eine Vorliebe am Skurrilen, bleibt dabei aber auch sehr menschlich und einfühlsam. Vor allem das tolle Ensemble trägt dazu bei, dass die Tragikomödie sehenswert ist und hoffentlich das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
In „Gott, du kannst ein Arsch sein!“ erfährt eine Jugendliche, dass sie unheilbar krank ist, und reist daraufhin mit einem Zirkusfahrer nach Paris. Der Film hält sich nur marginal an das zugrundeliegende, erfolgreiche Buch, sondern macht aus dem Stoff einen 08/15-Roadmovie, der allenfalls durch den angestrengten Humor auffällt. Dank des Ensembles kann man sich das immer noch anschauen, tatsächlichen Tiefsinn sollte man sich von dem mutlosen Mix aber nicht erwarten.
In „Binti – Es gibt mich!“ freundet sich ein junges Mädchen aus dem Kongo mit einem belgischen Jungen an. Der Familienfilm zeigt zwar idealisiert und mit vielen Konventionen, aber doch einfühlsam die Erfahrungswelt von Kindern, die sich mit Themen wie Immigration und Naturschutz auseinandersetzen müssen. Für die Zielgruppe ist das sehenswert, gerade auch wegen der energiegeladenen Hauptdarstellerin, die zur Identifikationsfigur wird.
„The Devil All the Time“ nimmt uns mit in eine ländliche Gegend in den Südstaaten, wo eigentlich jeder irgendwie im Abgrund feststeckt. Der Thriller hat weniger eine Geschichte zu erzählen, sondern ist mehr eine Art Gesellschaftsporträt der düstersten Sorte, welche aufgrund des prominenten Ensembles und der Atmosphäre sehenswert ist.
„Lord & Schlumpfi – Der lange Weg nach Wacken“ nimmt die zwei Staffeln der beliebten YouTube-Serie und macht daraus einen Kinofilm. Die zwangsläufig episodenhafte Geschichte springt munter von Thema zu Thema, mit mal besseren, mal schlechteren Ergebnissen. Insgesamt ist die Komödie um zwei provinziale Metal-Fans, die dank des Teufels Karriere machen wollen, aber sympathisch.
„Valley of Love – Tal der Liebe“ erzählt von einem Ex-Paar, das sich Monate nach dem Selbstmord des gemeinsamen Sohnes im Tal des Todes trifft – auf Bitte des Verstorbenen. Der Film ist einerseits klassisches Trauerdrama, verzichtet dabei jedoch auf Kitsch oder oberflächliche Katharsis, sondern baut stattdessen Mystery-Elemente ein. Das Spiel mit dem Spirituellen wird nicht jedem gefallen, ist aber berührend gespielt und toll bebildert.
„Wie viele bist du?“ beschäftigt sich inhaltlich, aber auch produktionstechnisch mit dem Miteinander von Menschen, welche zusammenkommen und etwas schaffen, das größer ist als sie selbst. Das ist interessant und sympathisch, aber doch mehr Experiment als tatsächlicher Film, wenn willkürlich zusammenkam, was zusammenkommen durfte.
„Hello Again – Ein Tag für immer“ nimmt das immer wieder beliebte Zeitschleifenprinzip und wendet es auf eine junge, traumatisierte Frau an, die um jeden Preis die Hochzeit ihres besten Freundes verhindern will. Der Film folgt dabei zwar grundsätzlich bekannten Pfaden, hält aber auch diverse Überraschungen bereit und ist ein sympathisch-unterhaltsames Plädoyer dafür, dass Liebesbeziehungen nicht immer ideal sein können oder müssen.
„The Fanatic“ zeigt einen Mann, der von einem Schauspieler besessen ist und nach dessen Zurückweisung anfängt ihn zu stalken. Der Film schneidet dabei diverse interessante Themen an, interessiert sich selbst aber kaum dafür. Er ist auch nicht wirklich spannend, da die obligatorische Eskalation eher unfreiwillig komisch ist. Erinnerungswürdig ist allenfalls John Travoltas groteske Darstellung eines grenzenlosen Fans.
„Die Misswahl – Der Beginn einer Revolution“ nimmt uns mit in das Jahr 1970, als eine Aktivistinnen-Gruppe die Misswahl als Symbol der Unterdrückung von Frauen bekämpft. Das Thema ist ernst, wird aber mit viel Humor aufgearbeitet, was auch dank der Schauspielerinnen gut funktioniert. Schön ist zudem, dass die Komplexität immer wieder aufgezeigt wird, auch wenn zum Ende hin doch der Wohlfühlfaktor überwiegt.
„Die Rückkehr der Wölfe“ erzählt von dem gefürchteten Raubtier, das sich wieder bei uns breit macht, aber auch wieso es überhaupt dieses schlechte Ansehen genießt. Der Dokumentarfilm wirft dabei einen differenzierten Blick auf das Thema, verweist auf die Vergangenheit, um auch mögliche Wege des Zusammenlebens zu besprechen.
„Nackte Tiere“ nimmt uns mit zu fünf Jugendlichen, die in der Provinz leben und an der Grenze zum Erwachsenendasein sind. Ungewöhnlich ist daran zum einen die Gewalt, welche die durchaus komplexen Beziehungen begleitet, aber auch die Distanz, welche der Film beibehält – obwohl die Protagonisten und Protagonistinnen direkt im Fokus sind, es außer ihnen keine Welt zu geben scheint.
Gemütlichkeit und Frohsinn? Das gibt es bei „Oktoberfest 1900“ nicht. Die Serie erzählt, wie eine Reihe von Menschen um Geld, Macht und Bier kämpfen und dabei nur wenige Hemmungen kennen. Realistisch oder tiefsinnig ist das nicht, dafür aber schick-dreckig umgesetzt, zudem auch spannend, da man doch wissen will, wie tief die Abgründe noch werden.
Wenn in „Pets United“ ein wilder Haufen von Tieren und ein ausrangierter Roboter gemeinsam gegen eine Roboterdiktatur ankämpfen, dann ist das als Kombination schon irgendwie witzig. Ansonsten ist der Humor aber, ebenso wie die Geschichte und die Optik, eher spärlich, weshalb es keinen triftigen Grund gibt, sich den Animationsfilm anschauen zu wollen.
In „Persischstunden“ behauptet ein jüdischer Belgier Perser zu sein, um auf diese Weise der Ermordung durch die Nazis zu entkommen. Das Szenario ist originell, die Geschichte um einen Mann, der eine Sprache erfinden muss, um leben zu dürfen, zumindest teilweise auch spannend. Probleme in der Entwicklung des Stoffes und die aufdringliche Musik schmälern jedoch den Eindruck.
In „Papa gesucht“ überredet ein Mädchen einen Taxifahrer, sich als ihren Vater auszugeben, damit sie an einem Fahrrad-Wettbewerb teilnehmen kann. Das ist anfangs komisch, da besagtes Mädchen so gar nicht auf den Mund gefallen ist. Später wandelt sich die Familienkomödie jedoch in Wohlfühlunterhaltung, die in erster Linie bewegen will.
„The Macaluso Sisters“ nimmt uns mit auf eine Reise in das Leben von fünf Schwestern, erzählt über mehrere Jahrzehnte hinweg. Das Drama besteht aus einer Reihe von Momentaufnahmen, zeigt wie sich das Leben entwickelt und welche Auswirkungen ein einzelnes Ereignis haben kann. Mit viel Mut zur erzählerischen Lücke sucht der Film einen Weg zwischen Realismus und Poesie, ist ein kunstvoller, berührender Blick darauf, was es heißt, ein Mensch zu sein.
In „The Photograph“ sucht ein Mann eine Frau, die er auf einem Foto gesehen hat, und verliebt sich stattdessen in deren Tochter. Die Verknüpfung der zwei Zeitstränge, wenn auch das Leben der Mutter gezeigt wird, funktioniert nicht so wirklich. Dafür ist die sich anbahnende Liebesgeschichte der Gegenwart sehr schön, unaufgeregt, dazu elegant umgesetzt.
In „The Babysitter: Killer Queen“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Jungen und seinen teuflischen Babysittern, die es auf ihn abgesehen haben. Das ist teilweise erneut unterhaltsam, letztendlich aber auch irgendwie überflüssig, da zu viele Witze des Vorgängers direkt übernommen wurden, ohne sich etwas Neues einfallen zu lassen. Und auch die gestreckte Laufzeit macht trotz der großen Ähnlichkeit Teil zwei zu einer Geduldprobe.
Oft verschoben, von vielen bereits abgeschoben, ist „The New Mutants“ am Ende besser als befürchtet, aber nicht so gut wie erhofft. Die gute Besetzung trägt dazu bei, dass die Geschichte um traumatisierte Jugendliche mit übernatürlichen Kräften tatsächlich manchmal berührt. Richtig spannend ist der Film jedoch nicht, gerade zum Schluss hin enttäuscht das Ganze.
„7 Minuten“ erzählt von einem Mann, der in die schwule Welt seines Sohnes eintaucht, der sich kurz zuvor das Leben genommen hat. Das Drama zeigt eine Annäherung, die sich bald vom Bekannten löst und stattdessen vieles unausgesprochen lässt. Das bleibt dann ohne Antworten, ist vielleicht unbefriedigend, aber doch auch irgendwie interessant.
„#amLeben“ zeigt einen jungen Nerd, der in seiner Wohnung eingesperrt ist, während draußen die Zombie-Apokalypse wütet. Das ist anfangs interessant, wenn es mehr um die Hauptfigur geht und den Kampf gegen die eigene Hoffnungslosigkeit. Später versumpft der südkoreanische Horrorfilm aber in mäßig spannenden Konventionen.
„Mignonnes“ zeigt anhand eines Mädchens senegalischer Herkunft die Schwierigkeiten eines jungen Menschen, seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei werden streng gläubige Gesellschaften ebenso wie sexualisierte Tänze als Objektivierung von Frauen an den Pranger gestellt. Die Auseinandersetzung mit den beiden sinnstiftenden Identifikationsmöglichkeiten fällt zwar etwas dünn aus, dennoch ist das Drama um Selbstfindung sehenswert.
„Madame Hyde“ weckt die Erwartung, eine weibliche Fassung von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ zu sein, ist stattdessen aber ein sonderbarer Genremix irgendwo zwischen Drama, schwarzer Komödie und Fantasy. Das hat seinen eigenen Reiz, zumal Huppert wie immer sehenswert ist, bleibt aufgrund der diffusen Unschärfe jedoch unter den offensichtlichen Möglichkeiten.
„Kin-dza-dza!“ kombiniert eine atmosphärische Endzeit-Optik mit einem satirischen Nonsens-Humor zu einem Science-Fiction-Abenteuer, wie man es wohl kein zweites Mal zu sehen bekommt. Das muss nicht jedem gefallen, zumal der Film schon sehr ausufert, ohne die Geschichte voranzubringen. Wer aber schräg-absurde Werke mag, der sollte zumindest probehalber einen Abstecher in eine Welt wagen, die nicht viel Sinn ergibt und doch nicht ohne Inhalt ist.