armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    In „Guns Akimbo“ spielt Daniel Radcliffe einen Computer-Loser, der plötzlich mit zwei anoperierten Schusswaffen an einem echten Gladiatorenkampf teilnehmen muss. Die Kritik an einem gewaltlüsternen Publikum ist eher zahm, die Abwechslung ist auch gering. Die Actionkomödie macht aber schon Spaß, sofern man sich auf die absurde Geschichte in Videospieloptik einlassen kann und will.

    • 6

      Eine Jugendliche schwärmt für ihren Mitschüler, kommt ihm aber nur in Gestalt einer Katze näher. Die Geschichte selbst ist ungewöhnlich, nutzt das schöne Symbol der Maske, hinter dem sich die Menschen verstecken. Bei der Ausgestaltung hapert es jedoch: „Um ein Schnurrhaar“ redet zwar viel über Gefühle, kümmert sich aber nicht um deren Glaubwürdigkeit und bleibt an vielen Stellen holprig.

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      • 5
        über Domino

        Die Geschichte einer Tochter aus gutem Haus, die zu einer Kopfgeldjägerin wird, ist schon ungewöhnlich. „Domino – Live Fast, Die Young“ will aber noch mehr und macht eine eigenwillige Mischung aus Actionthriller und Mediensatire draus, die sich an der eigenen Willkürlichkeit erfreut und im Riesentempo durch den Unsinn rast. Zuweilen macht das hektische Chaos Spaß, ist auf zwei Stunden ausgedehnt aber eher anstrengend und angestrengt als cool.

        • 6

          Animationsfilme über sprechende Tiere gibt es viele. „Jungle Beat – The Movie“ sticht aus dem Angebot jedoch heraus, indem es mit viel Selbstironie und einem absurden Science-Fiction-Plot zur Sache geht. Das macht vor allem in der ersten Hälfte Spaß, trotz der notgedrungen einfacheren Optik. Später verlässt man sich aber zu sehr auf Action, wodurch etwas vom Charme verlorengeht.

          • 8 .5

            „Jules und Jim“ ist eine der großen, filmischen Liebesgeschichten – und dabei alles andere als romantisch. In seinem Klassiker zeigt François Truffaut die Schwierigkeiten, die Gefühle mit sich bringen, als aus einer Freundschaft eine Dreiecksbeziehung ist. Ohne zu beschönigen, aber auch ohne Verurteilung wird daraus ein Drama über drei Menschen, die sich in einem undurchsichtigen Geflecht selbst suchen und daran scheitern.

            • 7 .5

              In Jacques Tatis letztem Spielfilm mit seiner berühmten Kunstfigur Monsieur Hulot fährt er von Paris nach Amsterdam und landet dabei in zahlreichen absurden Szenen. „Trafic – Tati im Stoßverkehr“ ist dabei durchaus Satire auf die Menschen und ihre Beziehungen zu Autos, ist dabei aber nicht boshaft, sondern vielmehr eine entspannte Reise, nostalgisch und aktuell.

              • 8

                „Die Maske“ erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der unter einer seltenen Krankheit leidet, welche zu einem deformierten Gesicht führt. Das Drama neigt dazu, den Protagonisten ein bisschen zu gut darstellen zu wollen. Doch die hervorragenden Schauspielleistungen überwiegen – gerade auch die von Cher als faszinierend ambivalenter Mutterfigur.

                • „Cassandro, the Exotico!“ begleitet einen mexikanischen Wrestler, der offen homosexuell ist und in schillernden Kostümen auftritt. Das ist als Einblick in eine alternative Variante des Sports spannend, lässt auch etwas hinter die Kulissen blicken, bleibt aber doch eher an der Oberfläche.

                  • 5

                    In „A Million Ways to Die in the West“ kämpft ein erfolgloser Schafzüchter um die Liebe einer Frau, muss dafür aber erst zum Helden werden. Die Geschichte selbst ist nicht erwähnenswert, ist ein reiner Anlass, um zahlreiche Gags unterzubringen. Während die parodistischen Verweise auf den Wilden Westen und die Gastauftritte teilweise Spaß machen, ist der typisch derbe Humor von MacFarlane oft zu bemüht.

                    • 7

                      An den Kinokassen war „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ eine Enttäuschung, der Film selbst macht dafür Spaß. Zwar leidet die Adaption einer Kinderbuchreihe daran, dass zu viel in die Geschichte gepackt werden sollte, weshalb nicht alles wirklich befriedigend ist. Die betont künstliche Optik, das spielfreudige Ensemble und zahlreiche skurrile Einfälle sorgen aber dafür, dass sich das überraschend düstere Abenteuer Jahre später noch immer lohnt.

                      • „Krautrock 1“ nimmt uns mit in die 60er und 70er, als deutsche Bands mit ungewohnten Klängen und Instrumenten experimentierten. Der Dokumentarfilm ist zwar viel weniger abenteuerlich als die Musik der damaligen Zeit, ist aber sowohl für Einsteiger wie auch Experten interessant, wenn zahlreiche Vertreter einer ganz eigenen Szene zu Wort kommen.

                        • 7
                          über Pause

                          In „Pause“ kommt eine Frau in die Wechseljahre, muss sich aber vor allem mit einer freudlosen Ehe herumplagen. Das Drama erzählt ruhig von den täglichen Kämpfen, die zwar durch die immer weniger zu trennenden Fantasien der Protagonistin durchbrochen werden, davon aber unbeeindruckt weitergehen. Viel Handlung hat das nicht, dafür genau beobachtete und sehr gut gespielte Einblicke in eine Alltagshölle, die zu einem Gefängnis geworden ist.

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                          • 4

                            In „Cobbler – Der Schuhmagier“ entdeckt ein Schuster, dass er die Gestalt anderer Menschen annehmen kann, wenn er deren Schuhe trägt. Das ist als Idee schön bescheuert, wird aber zu wenig in dieser Hinsicht genutzt. Stattdessen gibt es eine Mischung aus Verwechslungskomödie und Wohlfühlmoral, die trotz vieler bekannter Gesichter gesichtslos bleibt.

                            • 7

                              In „Billy Elliot – I Will Dance“ entwickelt ein Junge aus der Arbeiterschicht den Wunsch Balletttänzer zu werden – zum Entsetzen seiner Familie. Der Film räumt mit überholten Rollenbildern auf, ist ein Plädoyer für mehr Toleranz und freie Selbstentwicklung. Das ist am Ende zwar selbst konventionell gestrickt und ziemlich idealisiert, geht aber zu Herzen und ist dabei fantastisch besetzt.

                              • 7

                                In „Da 5 Bloods“ wollen vier afroamerikanische Kriegsveteranen zurück nach Vietnam, um dort nach einer alten Beute zu suchen. Der Film ist ein interessanter Mix der verschiedensten Genres, spricht in zweieinhalb Stunden eine Reihe wichtiger Themen an und gibt sich auch visuell experimentell. Was als Einzelaspekt jedoch spannend ist, wird in der Kombination zu viel, am Ende bleibt ein seltsam unkonzentriertes Werk, das sich an den eigenen Ambitionen überhebt.

                                • 6

                                  Stell dir vor, Männer können jetzt auch schwanger werden! Die französische Komödie „Die Umstandshose“ nimmt diesen Gedanken auf und macht daraus ein knallbuntes Vergnügen, das von einer entspannten Stimmung und tollen Bildern lebt. Vom Humor sollte man jedoch nicht allzu viel erwarten: Dann und wann nimmt Jacques Demy zwar Bezug auf gesellschaftliche Themen, vertraut in erster Linie aber auf harmlose Gags.

                                  • 5 .5

                                    In „Das Grab im Wald“ bekommt es ein Staatsanwalt mit einer Leiche zu tun, die einen Hinweis auf seine vor 25 Jahren verschwundene Schwester liefert. Die über zwei Zeitebenen gestrickte Erzählstruktur ist ebenso gelungen wie die Atmosphäre. Dafür hat die polnische Krimiserie mit dem Tempo ihre Probleme, wenn sie sich ständig mit Nebengeschichten ausbremst, und überzeugt auch beim Finale nicht.

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                                    • 5

                                      In „Secret Agency“ träumt eine Nachwuchskillerin von einem normalen Leben und schleicht sich deshalb unbemerkt an einer regulären Schule ein. Die Geschichte hätte Potenzial gehabt, welches aber kaum genutzt wird. Von gelegentlichen Actionszenen einmal abgesehen ist das hier eine gewöhnliche Teenie-Komödie, die selbst die Klischees erfüllt, welche sie anfangs noch verspottet.

                                      • 4 .5

                                        In „Baba Yaga“ ist ein Junge davon überzeugt, dass das neue Kindermädchen richtig böse ist – was sich dann auch bestätigt. Der Film nimmt leider relativ wenig Bezug auf die aus Märchen und Legenden bekannte hexenartige Figur und bietet stattdessen gesichtslosen Horror, der von überall her stammen könnte. Einige visuelle Eigenheiten gefallen, gesehen haben muss man das aber nicht.

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                                        • 6 .5

                                          Während in einem Fernsehstudio eine Reality-TV-Show produziert werden soll, bricht draußen die Zombie-Apokalypse aus. „Reality Z“ nutzt leider zu selten das Setting oder lässt sich zu einer gesellschaftlichen Aussage mitreißen. Dafür ist die Serie unterhaltsam, teilweise auch spannend – vor allem weil man hier nie weiß, wer als nächstes dran glauben muss.

                                          • 7

                                            „Auge um Auge“ nimmt uns mit ins ländliche Amerika, das von harter Arbeit, Kriminalität und Perspektivlosigkeit gezeichnet ist. Anders als der Titel suggeriert, ist der Film nur bedingt ein Rachethriller. Vielmehr mischt er einen solchen mit einem Sozialdrama, lässt sich viel Zeit, um Land und Leute zu zeigen. Das Tempo wird deshalb für viele zu gering sein, doch die starke Atmosphäre und das prominente Ensemble entschädigen für vieles.

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                                            • 6 .5
                                              über Curon

                                              „Curon“ nimmt uns mit in eine abgelegene italienische Kleinstadt, in der seltsame Dinge vor sich gehen. Das ist sehr atmosphärisch, wenn auch ein bisschen dick aufgetragen, setzt auf eine interessante Mischung aus Übernatürlichem und Philosophischem. Konkrete Antworten sollte man sich hiervon aber nicht erhoffen, da entscheidende Punkte nie erklärt werden.

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                                              • 7

                                                In „Das Leben ist ein Spiel“ versucht sich ein Gaunerpaar, das bislang eher versteckt Männer ausgenommen hat, an einem großen Coup. Der Film setzt dabei jedoch weniger auf Nervenkitzel als vielmehr Humor, macht dank seines spielfreudigen Trios Spaß – und der Neugierde, wer hier am Ende wen hintergeht.

                                                • „World Taxi“ nimmt das Publikum mit auf eine kleine Weltreise, an Bord von fünf Taxis aus den unterschiedlichsten Ländern. Unterwegs mischt sich das Persönliche mit dem Politischen, wir erhalten Einblicke in fremde Gesellschaften, aber auch universelle Überlegungen. Das kommt zwangsläufig nirgends wirklich an, ist aber als schillerndes und abwechslungsreiches Kaleidoskop sehenswert.

                                                  • 5 .5

                                                    In „Little Fires Everywhere“ trifft eine weiße Vorzeigefamilie auf eine alleinerziehende schwarze Mutter, was zu jeder Menge Probleme führt. Die Serie arbeitet dabei anfangs vor allem mit den Themen Rassismus und Klassenunterschieden, verwischt dabei Grenzen zwischen gut und böse, richtig und falsch. Später eskaliert die Geschichte jedoch auf eine unerträgliche Weise und macht die vielen interessanten Aspekte unnötig zunichte.

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