armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
In „Blood & Water“ will eine Schülerin herausfinden, ob eine Mitschülerin nicht vielleicht ihre jüngere Schwester ist, die nach der Geburt entführt wurde. Die südafrikanische Serie reichert das Teeniedrama-Segment mit ungewöhnlichen Themen wie Menschenhandel und Kolonialismus an, holt aber wenig heraus, bleibt auch beim Mysteryteil ziemlich träge, wenn es dann doch wieder nur Seifenoper gibt.
In „Man from Beirut“ nimmt sich ein Auftragsmörder eines kleinen Mädchens an: Das ist als Geschichte nicht unbedingt taufrisch, wird aber mit kunstvollen Bildern und einem leichten Multi-Kulti-Einschlag verbunden, wenn im Mittelpunkt zwei libanesische Killer stehen, die sich nach einer Heimat sehnen. Tatsächlich zu Herzen geht das nicht, es reicht aber für einen soliden Zeitvertreib.
„Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band“ erzählt von dem Aufstieg und Ende der Rockgruppe The Band. Das ist als Zeitdokument der 60er und 70er sehenswert, auch die Lebensgeschichte ist teilweise recht spannend. Allerdings ist die Dokumentation zu einem Großteil aus der Sicht des Stars Robertson erzählt, was die Perspektive naturgemäß etwas einseitig macht und nicht allen Themen gerecht wird.
„Diener der Dunkelheit“ erzählt von einem Privatdetektiv und einem Psychologen, die beide getrennt voneinander das Rätsel um eine Frau lösen wollen, die als Jugendliche entführt wurde und 15 Jahre verschwunden war. Der Thriller überzeugt dabei weniger durch kriminologische Arbeit und schlüssige Antworten, auch beim Tempo und der Handlung sollte man nicht viel erwarten. Dafür gibt es hier eine schön surreale Atmosphäre und tolle Bilder.
Das Ausgangsszenario ist vielversprechend, das Ensemble hochkarätig, die Umsetzung kompetent: Dennoch ist „Schatten der Wahrheit“ über eine psychisch angeknackste Frau, die unheimliche Erfahrungen macht, nicht das erhoffte Horrorhighlight geworden, da vieles zu konventionell ist, das Ende wiederum übertrieben – und auch noch viel zu lang.
In „Invincible Dragon“ sucht ein Polizist einen Mörder, der zudem seine Verlobte entführt hat. Als Actionfilm ist das nur teilweise zu gebrauchen, wenn die anfänglich ansehnlichen Kämpfe später durch bizarre Szenerien und CGI-Monster aus dem Tritt kommen. Die unsinnige Geschichte und die grotesken Dialoge tragen ebenfalls dazu bei, dass das hier allenfalls für einen launigen Trashabend gut ist.
Mit seinem Debütfilm „Permanent Vacation“ zeigte Jim Jarmusch bereits, dass er einer der eigenwilligsten Vertreter des US-Indiekinos ist. Wenn hier ein Jugendlicher durch nahezu verlassene Straßen von New York City streift, bringt das keine Erkenntnisse oder schöne Bilder, sondern nur Momentaufnahmen der Leere, die mal tragisch, dann wieder absurd sein können – und dabei richtig unheimlich werden.
In „Happy End“ gibt sich Michael Haneke mal wieder seiner Verachtung für eine gefühlskalte Welt hin, wenn er hier anhand einer zutiefst dysfunktionalen Familie den Widerspruch aus schönem Schein und menschlichem Abgrund herausarbeitet. Neue Wege beschreitet der Filmemacher damit nicht, teils ist das auch schon zu überzogen, um noch als Kommentar zur Gesellschaft durchzugehen. Das Drama ist aber erneut sehr sehenswert, in mehr als einer Hinsicht.
In „Dérapages – Kontrollverlust“ greift ein Langzeitarbeitsloser zu verzweifelten Mitteln, nachdem ein Unternehmen mit ihm übel mitspielt. Die diversen gesellschaftlichen Themen und Fragestellungen verlieren zwar ein wenig ihre Wirkung durch eine übertrieben eskalierende Geschichte. Das Krimidrama ist aber durchaus fesselnd, geht an manchen Stellen durch Mark und Bein.
Ein Mann wacht in einem fremden Raum auf und muss nach einem Ausgang suchen: Was sich nach einem Thriller oder Horrorfilm anhört, wird bei „Symbol“ zu einer Komödie mit viel absurdem Humor und sexuell aufgeladenen Symbolen. Der Film hat zwar so seine Mühe, die Zeit tatsächlich zu füllen, da kommt es schon zu Längen – aber auch zu einzigartigen, surrealen Momenten.
Ein vornehmes Anwesen, ein heimtückischer Mord, unzählige Verdächtige: „Gosford Park“ nimmt das klassische Szenario eines Whodunnit-Krimis, macht daraus aber ein humorvolles Porträt einer reichen Gesellschaft und ihrer Bediensteten. Die Vielzahl an Figuren macht den Einstieg etwas schwierig. Doch der Film belohnt mit einer unglaublichen Liebe zum Detail und einem fantastischen Ensemble, das die eigentliche Geschichte schnell zur Nebensache macht.
„The Village – Das Dorf“ ist einer der umstrittensten Filme im Gesamtwerk von M. Night Shyamalan. Was sich als Mystery-Horror tarnt, ist in Wirklichkeit ein durchaus nachdenkliches Drama rund um Verantwortung, aber auch Schmerz. Atmosphärisch wunderbar, ist die Wendung zwar nicht völlig geglückt, das Ergebnis aber doch einer der interessanteren Filme des kontroversen Regisseurs.
Eine Engländerin erfährt, dass ihr vor 20 Jahren verschwundener Bruder damals brutal ermordet wurde und sucht nun nach Antworten. Das beginnt als klassischer Krimi, wird jedoch zunehmend zur Dramaserie, wenn es stärker um die Figuren und die Vergangenheit geht. Das ist leider nur teilweise geglückt, irgendwann verrennt sich „White Lines“ zu sehr, kommt nicht vom Fleck, ist zu verliebt in die eigenen Seifenoper-Abgründe.
In „Der Sommer mit Pauline“ fährt eine Chaosfamilie von Frankreich nach Italien, damit einer der Söhne sein Traummädchen wiedersehen kann. Der Humor ist relativ enttäuschend, über weite Strecken gibt es da doch deutlich Leerlauf. Dafür entschädigen schöne Bilder und eine zumindest später durchaus rührende Geschichte rund um Abnabelung und Annäherung.
In „Der Sternwanderer“ will ein junger Mann seine große Liebe für sich gewinnen, indem er ihr einen Stern besorgt – nur dass der keine Lust hat und zudem von Hexen und Prinzen verfolgt wird. Die hochkarätig besetzte Romanadaption ist ein großer, oft selbstironischer Spaß, der klassisches Märchen mit viel Humor und Romantik verbindet.
In „Ich liebe dich, Spinner!“ versucht ein Mann nach diversen Tiefschlägen wieder zu sich finden, und am besten noch die Traumfrau dazu. Das ist streckenweise sympathisch bis charmant, versucht sich etwas an Meta-Humor und hinterfragt festgefahrene Geschlechterrollen. Richtig witzig ist die Liebeskomödie hingegen nicht, auch Überraschungen bleiben aus.
„Fast & Furious 7“ setzte den Trend der Vorgänger zum Absurden fort, wenn mittlerweile gar nicht mehr so getan wird, als würde man das Geschehen noch ernst nehmen. Das kann Spaß machen, die diversen Over-the-top-Actioneinlagen verbunden mit einem nochmals gesteigerten Humor unterhalten gut. Mit den ernsten Krimianfängen hat das Spektakel aber trotz ständiger Rückblicke nur noch wenig gemeinsam.
„A Russian Youth“ wird ein junger russischer Soldat gleich zu Beginn seines Einsatzes blind, will aber trotzdem weiterhin treu dienen. Das Ergebnis ist weder pathetische Heldensaga noch Antikriegshorror, sondern ein seltsames, teils abstraktes Filmexperiment, das einen ebenso orientierungslos wie den Protagonisten zurücklässt.
In „Copykill“ arbeitet eine traumatisierte Psychologin mit der Polizei zusammen, um einen Serienmörder zu schnappen. Das ist gut besetzt, vor allem Sigourney Weaver hat in dem Katz-und-Maus-Spiel einige intensive Auftritte. Diverse inhaltliche Mängel und die willkürliche Dynamik zwischen den Figuren verhindern aber Größeres.
„Crypto – Angst ist die härteste Währung“ erzählt von einem jungen aufrechten Bankangestellten, der in der Provinz über einen Kryptowährungsumpf stolpert. Die Thematik ist interessant, die Bilder teilweise schön. Der Film scheitert jedoch am Inhalt und den Figuren, fügt immer mehr hinzu, anstatt mal etwas zu vertiefen, und ist zum Schluss zu konventionell.
Als Skandalfilm des Jahres verkauft, fällt „The Hunt“ in erster Linie dadurch auf, dass hier ausnahmsweise Liberale auf Rednecks Jagd machen – und beide Seiten ihr Fett abbekommen. Das ist durchaus spaßig, wenn man sich auf die absurde Situation einlassen kann und sich an dem schwarzen bis blutroten Humor erfreut. Für eine wirkliche Satire hätte das Ganze aber noch schärfer sein dürfen.
„The Wrong Missy“ erzählt von einem Mann, der versehentlich statt seiner Traumfrau das katastrophale Date auf einen Firmenausflug einlädt. Die Liebeskomödie ist dabei weder romantisch, noch komisch. Vielmehr ist der verklemmte Humor eine Zumutung, die Figuren grauenvoll, trotz einiger absurder Einfälle wird das schnell zu einer Qual, die man nicht mal seinem schlimmsten Date wünscht.
In „Fast & Furious 6“ gibt es ein Wiedersehen mit zahlreichen früheren Figuren der Reihe, was mit jeder Menge Fanservice einhergeht. Wer die bisherigen Teile mochte, wird allein deshalb schon auf seine Kosten kommen. Neulinge verzweifeln zwar vielleicht an den diversen Anspielungen und der inzwischen unübersichtlichen Crew, können aber mit den launigen Auseinandersetzungen und den absurden Actionszenen ihren Spaß haben – sofern sie keine Ansprüche an den Inhalt stellen.
„Die Frau in Schwarz“ ist nicht nur wegen der zugrundeliegenden Romanvorlage ein Fall für Nostalgiker, auch bei der Umsetzung orientierte man sich am Gothic Horror der alten Schule. Große Überraschungen bringt der Ausflug in ein abgelegenes Anwesen, in dem seltsame Dinge vor sich gehen, nicht mit, dafür aber eine wohlige Gruselatmosphäre und tolle Bilder.
In „Galaxy Quest – Planlos durchs All“ werden ehemaliger Darsteller einer Science-Fiction-Serie in ein richtiges Abenteuer hineingezogen und müssen theoretisches TV-Wissen gegen reale, sehr feindliche Aliens einsetzen. Der Kontrast zwischen Serienlogik und „Realität“ sowie die diversen parodistischen Spitzen gegen unsinnige Drehbücher machen Spaß, verstärkt durch ein bestens aufgelegtes Ensemble.