armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„Traffik“ ist ein Film, der vieles auf einmal sein will und am Ende nichts richtig macht. Die gesellschaftskritische Komponente hat nur Alibifunktion, die konventionelleren Elemente sind eher langweilig. Hinzu kommen die geradezu unheimlich unsympathischen Figuren. Nur Punktuell macht der Thriller das, was er soll. Die meiste Zeit ist er ein schlampig zusammengerührter Brei, der nach allem und nichts schmeckt.
„Passengers“ nimmt uns mit auf eine weite Reise ins All, während der ein Mann zu früh aus dem Kälteschlaf aufwacht und anschließend eine andere Passagierin aufweckt, um nicht länger allein zu sein. Das Sci-Fi-Drama hat ausgesprochen schöne Bilder, versagt aber komplett beim Inhalt: Die moralischen Aspekte werden verharmlost, die Beziehung erzwungen, zum Schluss gibt es ein bisschen Alibi-Action, um nicht weiter nachdenken zu müssen.
„Tales from the Loop“ ist eine interessante Serie, welche Science-Fiction-Elemente mit Mystery-Atmosphäre und persönlichem Drama kombiniert. Das geringe Tempo und das Desinteresse an konkreten Auflösungen machen die Adaption eines illustrierten Romans nicht für alle zugänglich. Doch wer sich darauf einlassen kann, findet hier eine wunderbar bebilderte, melancholische Welt, die gleichzeitig fremd und doch menschlich ist.
Wenn ein Mensch und eine Meerjungfrau Gefühle füreinander entwickeln, dann wird es romantisch – und vor allem lustig. Tom Hanks und Daryl Hannah verzaubern als Paar, das diverse Probleme und Missverständnisse aus dem Weg räumen muss. Zudem gibt es bei „Splash – Jungfrau am Haken“ lustige Nebenfiguren und einige schön absurde Szenen.
In „Hager“ sucht ein verdeckter Ermittler nach einem verschwundenen Kollegen und spürt einer mysteriösen Droge nach. Die Geschichte ist in dem Thriller eher Nebensache, der Schwerpunkt liegt auf der Atmosphäre und den irren Bildern, die von knalligen Farben und Verfremdungen leben. Das ist tatsächlich sehenswert und zeigt, wie sich mit wenigen Mitteln ein schöner kleiner Albtraum erzeugen lässt, der als surrealer Trip verwirrt, manchmal verstört.
„Das Alibi – Spiel der Macht“ erzählt, wie der bekannte Politiker Ted Kennedy in einen Unfall verwickelt wurde und den Vorfall einige Stunden verschwieg. Der distanziert auftretende Film ist dabei einerseits ein Beitrag über den zynischen Umgang mit Wahrheit, aber auch das Porträt eines Mannes, der mit so vielen Erwartungen konfrontiert wird, dass er nicht mehr weiß, wer er selbst ist.
Shia LaBeouf dreht einen Film über seine schwierige Kindheit und spielt dabei seinen eigenen Vater? Das hört sich ziemlich kaputt an. „Honey Boy“ überzeugt jedoch als vielschichtiges Drama über einen innerlich zerrissenen Mann und die Schmerzen, die wir unser Leben lang mit uns herumtragen, ohne es immer zu wissen. Das schwankt zwischen direkt und eher traumartig, bleibt aber immer faszinierend.
„König der Krieger“ nimmt uns mit ins Mittelalter, wo ein Prinz nach dem gewaltsamen Tod des Vaters Rache schwört und sich gleichzeitig gegen viele Gegner wehren muss. Das hört sich spannend an, ist es aber nicht wirklich. Inhaltlich wird zu wenig geboten, auch die Actionszenen enttäuschen.
„Tropfen auf heiße Steine“ handelt von zwei Männern, deren Zufallsbegegnung zu einer Beziehung wird, und zahlreichen Machtspielen innerhalb des Liebesquartetts. Das ist oft komisch, ohne viel Witze zu verwenden, gleichzeitig aber auch tragisch, eine ungewöhnliche Mischung aus Strenge und Zügellosigkeit.
„Coffee & Kareem“ ist der neueste Versuch, mit zwei möglichst unterschiedlichen Figuren für Unterhaltung zu sorgen. Leider scheitert die Komödie komplett an dieser Aufgabe. Die Figuren sind anstrengend bis unerträglich, der Humor auf eine schmerzhafte Weise unkomisch, auch der emotionale Faktor funktioniert nicht.
Lange in der Mache gewesen, stellt sich „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ als Enttäuschung heraus. Die Bilder sind zu künstlich, der Ton uneinheitlich, die Figuren nichtssagend, zudem ist der Film aufgrund der offensichtlichen Streckungen langatmig. Nur teilweise zeigt die Verfilmung des legendären Kinderbuches ihre Qualitäten, etwa in Hinblick auf das grundsätzliche Abenteuergefühl.
Labore sind neutrale, unparteiische Orte der Wissenschaft – denkste. „Anleitung für einen Drogenskandal“ zeigt anhand von zwei Frauen, die Drogentests durchführen sollten, dabei aber schluderten oder unterschlugen, wie groß die Abhängigkeit ist und wie groß das Potenzial für Missbrauch. Das ist durchaus schockierend, auch wenn die diversen Wiederholungen und fehlende inhaltliche Auseinandersetzungen den Gesamteindruck schmälern.
„Blindspotting“ handelt von einem Mann während seiner letzten drei Tage auf Bewährung, handelt von Rassismus, Gentrifizierung und von einer ungewöhnlichen Freundschaft. Der Film selbst ist aber mindestens ebenso ungewöhnlich, wenn ein wildes, ganz und gar unharmonisches Porträt einer Zeit und einer Gesellschaft entsteht, mal komisch, dann tragisch oder auch erschreckend.
In „Teen Spirit“ träumt die Tochter einer polnischen Einwanderin von einer Musikkarriere, um der englischen Provinz zu entkommen. Das ist in der ersten Hälfte gut gelungen, dank einer ungewöhnlichen Konstellation und stimmungsvoller Szenen. Doch je mehr das Drama sich seinem Ende nähert, umso beliebiger wird es.
„The (Silent) War – Der Gejagte“ nimmt uns mit in das Jahr 1944, als Guerilla-Kämpfer die Franco-Diktatur stürzen wollen – was komplett danebengeht. Die Comic-Adaption hat schöne Bilder, ein interessantes Handicap des Helden und karikaturistische Gegenspieler, lässt sich aber unangemessen viel Zeit, was zu einigen zähen Passagen führt.
In „Wir sind alle erwachsen“ reisen ein Vater und eine Tochter nach Schweden, um dort gemeinsam Urlaub zu machen, und stellen dabei fest, dass sie sich das Haus teilen müssen. Das klingt nach einer typischen Urlaubskomödie, ist aber vielmehr die leise und charmante Geschichte von vier Menschen, die einen Lernprozess durchmachen.
„Proud Mary“ erzählt von einer Auftragsmörderin, die sich des Sohnes eines ihrer Opfer annimmt. Der Film bedient sich dabei bewährter Blaxploitation-Elemente, die aber nur als Fassade dienen. Die Actionszenen sind dabei irritierend selten, stattdessen gibt es viele dürftige Dialoge, die den Thriller trotz R&B-Klassikern und einer bemüht auftretenden Taraji P. Henson zu einer sehr langweiligen Angelegenheit machen.
Der letzte Film von Jacques Tati war kein Spielfilm. Stattdessen handelte es sich bei „Parade“ um den Mitschnitt einer Livesendung, die Varieté-Einlagen bot, bei denen das Publikum explizit zum Mitmachen aufgefordert wird. Das ist charmant, auch wegen des Nostalgiefaktors, aber nur manchmal tatsächlich lustig, zumal manche der Tricks nur der übliche Zirkusstandard sind.
„Kopfplatzen“ erzählt aus dem Leben eines Mannes, der pädophile Neigungen in sich entdeckt und während seines verzweifelten Kampfes dagegen langsam die Kontrolle verliert. Das ist trotz der distanzierten, nüchternen Erzählweise ausgesprochen tragisch, auch wegen der eindrucksvollen Arbeit eines zerrissenen Max Riemelt. Da lassen sich die paar aufdringlicheren Momente leicht verschmerzen.
Zwei unerfahrene junge Männer betreiben Waffengeschäfte mit der Regierung, so ganz nebenbei am Computer? Das klingt absurd. Ist es auch. „War Dogs“ gefällt sich mit dem ungewöhnlichen, auf einer wahren Geschichte basierenden Szenario, macht daraus aber einen ziemlich gewöhnlichen Film, der weder inszenatorisch noch inhaltlich Mut beweist. Ganz unterhaltsam ist die Komödie aber schon, auch weil Jonah Hill als schmieriger Waffenschieber jede Menge Spaß hat.
„Die Rückkehr des Königs“ ist in einigen Punkten das Schlusslicht der Trilogie, etwa bei der Abwechslung oder auch in Hinblick auf den überbordenden Pathos. Doch die starke emotionale Komponente gleicht das wieder aus und macht das Finale der Mittelerde-Trilogie zu einem würdigen und beeindruckend harmonischen Abschluss, der Maßstäbe setzte.
„Timmy Flop: Versagen auf ganzer Linie“ handelt von einem Jungen, der davon träumt, ein großer Detektiv zu werden, dabei aber regelmäßig in chaotische Situationen gerät. Die Kinderbuchadaption richtet sich zwar an ein jüngeres Publikum. Aber auch Erwachsene können bei dieser skurrilen Liebeserklärung an die kindliche Fantasie ihren Spaß haben.
„Die Hexen von Eastwick“ erzählt von drei Frauen in einer amerikanischen Kleinstadt, die von einem Mann träumen, diesen auch bekommen, dabei aber unheimliche Erfahrungen machen. Die Fantasy-Komödie ist ein großer Spaß, nicht zuletzt wegen des fabelhaften Ensembles, und bietet gleichzeitig viel Diskussionsstoff, der heute noch so aktuell ist wie damals.
„The English Game“ will von den Anfängen des professionellen Fußballs erzählen, nimmt das aber in erster Linie zum Anlass, um möglichst viele Seifenoper-Elemente und Ausführungen zum Klassenkampf unterbringen zu können. Das ist teilweise interessant und auch um Zwischentöne bemüht, teilweise aber auch anstrengend und dick aufgetragen.
„Unorthodox“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in ihrer streng gläubigen, jüdischen Gemeinde unterdrückt wurde und nun in Berlin ein neues Leben sucht. Die Serie überzeugt dabei vor allem als beeindruckend gespielter Selbstfindungsprozess, selbst wenn einiges hier ziemlich vereinfacht wurde, auch die Thrillerelemente sind nicht ganz überzeugend.