armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
An den Kinokassen war „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ eine Enttäuschung, der Film selbst macht dafür Spaß. Zwar leidet die Adaption einer Kinderbuchreihe daran, dass zu viel in die Geschichte gepackt werden sollte, weshalb nicht alles wirklich befriedigend ist. Die betont künstliche Optik, das spielfreudige Ensemble und zahlreiche skurrile Einfälle sorgen aber dafür, dass sich das überraschend düstere Abenteuer Jahre später noch immer lohnt.
„Krautrock 1“ nimmt uns mit in die 60er und 70er, als deutsche Bands mit ungewohnten Klängen und Instrumenten experimentierten. Der Dokumentarfilm ist zwar viel weniger abenteuerlich als die Musik der damaligen Zeit, ist aber sowohl für Einsteiger wie auch Experten interessant, wenn zahlreiche Vertreter einer ganz eigenen Szene zu Wort kommen.
In „Pause“ kommt eine Frau in die Wechseljahre, muss sich aber vor allem mit einer freudlosen Ehe herumplagen. Das Drama erzählt ruhig von den täglichen Kämpfen, die zwar durch die immer weniger zu trennenden Fantasien der Protagonistin durchbrochen werden, davon aber unbeeindruckt weitergehen. Viel Handlung hat das nicht, dafür genau beobachtete und sehr gut gespielte Einblicke in eine Alltagshölle, die zu einem Gefängnis geworden ist.
In „Cobbler – Der Schuhmagier“ entdeckt ein Schuster, dass er die Gestalt anderer Menschen annehmen kann, wenn er deren Schuhe trägt. Das ist als Idee schön bescheuert, wird aber zu wenig in dieser Hinsicht genutzt. Stattdessen gibt es eine Mischung aus Verwechslungskomödie und Wohlfühlmoral, die trotz vieler bekannter Gesichter gesichtslos bleibt.
In „Billy Elliot – I Will Dance“ entwickelt ein Junge aus der Arbeiterschicht den Wunsch Balletttänzer zu werden – zum Entsetzen seiner Familie. Der Film räumt mit überholten Rollenbildern auf, ist ein Plädoyer für mehr Toleranz und freie Selbstentwicklung. Das ist am Ende zwar selbst konventionell gestrickt und ziemlich idealisiert, geht aber zu Herzen und ist dabei fantastisch besetzt.
In „Da 5 Bloods“ wollen vier afroamerikanische Kriegsveteranen zurück nach Vietnam, um dort nach einer alten Beute zu suchen. Der Film ist ein interessanter Mix der verschiedensten Genres, spricht in zweieinhalb Stunden eine Reihe wichtiger Themen an und gibt sich auch visuell experimentell. Was als Einzelaspekt jedoch spannend ist, wird in der Kombination zu viel, am Ende bleibt ein seltsam unkonzentriertes Werk, das sich an den eigenen Ambitionen überhebt.
Stell dir vor, Männer können jetzt auch schwanger werden! Die französische Komödie „Die Umstandshose“ nimmt diesen Gedanken auf und macht daraus ein knallbuntes Vergnügen, das von einer entspannten Stimmung und tollen Bildern lebt. Vom Humor sollte man jedoch nicht allzu viel erwarten: Dann und wann nimmt Jacques Demy zwar Bezug auf gesellschaftliche Themen, vertraut in erster Linie aber auf harmlose Gags.
In „Das Grab im Wald“ bekommt es ein Staatsanwalt mit einer Leiche zu tun, die einen Hinweis auf seine vor 25 Jahren verschwundene Schwester liefert. Die über zwei Zeitebenen gestrickte Erzählstruktur ist ebenso gelungen wie die Atmosphäre. Dafür hat die polnische Krimiserie mit dem Tempo ihre Probleme, wenn sie sich ständig mit Nebengeschichten ausbremst, und überzeugt auch beim Finale nicht.
In „Secret Agency“ träumt eine Nachwuchskillerin von einem normalen Leben und schleicht sich deshalb unbemerkt an einer regulären Schule ein. Die Geschichte hätte Potenzial gehabt, welches aber kaum genutzt wird. Von gelegentlichen Actionszenen einmal abgesehen ist das hier eine gewöhnliche Teenie-Komödie, die selbst die Klischees erfüllt, welche sie anfangs noch verspottet.
In „Baba Yaga“ ist ein Junge davon überzeugt, dass das neue Kindermädchen richtig böse ist – was sich dann auch bestätigt. Der Film nimmt leider relativ wenig Bezug auf die aus Märchen und Legenden bekannte hexenartige Figur und bietet stattdessen gesichtslosen Horror, der von überall her stammen könnte. Einige visuelle Eigenheiten gefallen, gesehen haben muss man das aber nicht.
Während in einem Fernsehstudio eine Reality-TV-Show produziert werden soll, bricht draußen die Zombie-Apokalypse aus. „Reality Z“ nutzt leider zu selten das Setting oder lässt sich zu einer gesellschaftlichen Aussage mitreißen. Dafür ist die Serie unterhaltsam, teilweise auch spannend – vor allem weil man hier nie weiß, wer als nächstes dran glauben muss.
„Auge um Auge“ nimmt uns mit ins ländliche Amerika, das von harter Arbeit, Kriminalität und Perspektivlosigkeit gezeichnet ist. Anders als der Titel suggeriert, ist der Film nur bedingt ein Rachethriller. Vielmehr mischt er einen solchen mit einem Sozialdrama, lässt sich viel Zeit, um Land und Leute zu zeigen. Das Tempo wird deshalb für viele zu gering sein, doch die starke Atmosphäre und das prominente Ensemble entschädigen für vieles.
„Curon“ nimmt uns mit in eine abgelegene italienische Kleinstadt, in der seltsame Dinge vor sich gehen. Das ist sehr atmosphärisch, wenn auch ein bisschen dick aufgetragen, setzt auf eine interessante Mischung aus Übernatürlichem und Philosophischem. Konkrete Antworten sollte man sich hiervon aber nicht erhoffen, da entscheidende Punkte nie erklärt werden.
In „Das Leben ist ein Spiel“ versucht sich ein Gaunerpaar, das bislang eher versteckt Männer ausgenommen hat, an einem großen Coup. Der Film setzt dabei jedoch weniger auf Nervenkitzel als vielmehr Humor, macht dank seines spielfreudigen Trios Spaß – und der Neugierde, wer hier am Ende wen hintergeht.
„World Taxi“ nimmt das Publikum mit auf eine kleine Weltreise, an Bord von fünf Taxis aus den unterschiedlichsten Ländern. Unterwegs mischt sich das Persönliche mit dem Politischen, wir erhalten Einblicke in fremde Gesellschaften, aber auch universelle Überlegungen. Das kommt zwangsläufig nirgends wirklich an, ist aber als schillerndes und abwechslungsreiches Kaleidoskop sehenswert.
In „Little Fires Everywhere“ trifft eine weiße Vorzeigefamilie auf eine alleinerziehende schwarze Mutter, was zu jeder Menge Probleme führt. Die Serie arbeitet dabei anfangs vor allem mit den Themen Rassismus und Klassenunterschieden, verwischt dabei Grenzen zwischen gut und böse, richtig und falsch. Später eskaliert die Geschichte jedoch auf eine unerträgliche Weise und macht die vielen interessanten Aspekte unnötig zunichte.
In „Mystery Train“ verwendete Jim Jarmusch erstmals Farbe, verzichtete zudem auf Hauptfiguren, um stattdessen in drei Episoden von Menschen in Memphis zu erzählen. Trotz der Änderungen ist der Film die konsequente Fortsetzung seiner Markenzeichen, schwankt zwischen lakonischem Humor und nachdenklicheren Momenten, ist mal völlig absurd und doch aus einem irgendwie ereignislosen Alltag gegriffen.
In „Mirage – Gefährliche Lügen“ muss eine Frau, die vor 15 Jahren ihren Mann verloren hat, erkennen, dass dieser noch lebt – und hinter seinem Verschwinden eine größere Geschichte steckt. Die internationale Umgebung und die schönen Bilder machen die Thrillerserie sehenswert, inhaltlich wäre da aber doch mehr drin gewesen: Der Mystery-Aspekt wird kaum genutzt, auch an den Figuren ist nicht genug dran.
„Die Schlemmerorgie“ erzählt von einem rätselhaften Mörder, der es auf Europas Spitzenköche abgesehen hat und diese auf eigenwillige Weise um die Ecke bringt. „Die Schlemmerorgie“ ist dabei zwar im Grunde ein klassischer Krimi, legt aber mehr Wert auf Humor. Die Mischung aus Albernheit, Satire und Makabrem macht in der richtigen Stimmung Spaß – vor allem dank eines erneut glänzenden Robert Morley als gefürchtetem Restaurantkritiker.
Versuchen wir es doch noch mal: „Alien – Die Wiedergeburt“ macht das Ende des Vorgängers rückgängig, indem auf das Mittel des Klonens zurückgegriffen wird. Der Film hat dabei einige interessante Einfälle und zudem fantastische Bilder, kann sich aber nicht so recht entscheiden, ob er lieber geradlinig oder skurril sein will. Die Mischung funktioniert nicht ganz, auch die Spannung ist weniger hoch als bei den Anfängen.
„365 Days“ erzählt von einem Mafiaboss, der eine Geschäftsfrau entführt, um sie emotional und sexuell gefügig zu machen. Das ist inhaltlich mindestens fragwürdig, vor allem aber grauenvoll umgesetzt. Die Dialoge sind von selbstverliebten Plattitüden bestimmt, vorgetragen mit vollem Ernst, obwohl sie für jeden eine Beleidigung sind, der hören kann. Anschauen kann man sich das Erotikdrama allenfalls für das gut gebaute Duo, das jedoch weniger Charisma hat als der schlechteste Porno und im Laufe von zwei Stunden zu einer einzigen Folter wird.
„Eselshaut“ steht heute im Schatten der früheren Musicals von Jacques Demy mit Catherine Deneuve, hat dabei durchaus eigene Qualitäten. Die Choreografien sind einfacher, die Gesangseinlagen seltener, der emotionale Faktor wenig ausgeprägt. Aber die bonbonfarbene, humorvolle, teils ausgesprochen surreale Märchenadaption macht Spaß, gerade auch wegen der visuellen Gestaltung.
In „Buffalo Bill und die Indianer“ widmet sich der immer für satirische Demontagen empfängliche Robert Altman dem Thema Wilder Westen zu, entlarvt dabei die Legende Buffallo Bill nicht nur als Aufschneider, sondern greift auch die US-amerikanische Geschichtsschreibung insgesamt an. Das ist als Thema wichtig, teilweise ein vergnüglicher Starreigen, auch wenn sich der Film etwas zieht und irgendwann selbst nicht mehr so viel zu erzählen hat.
In „Terminal“ strandet ein Mann an einem Flughafen, den er aufgrund besonderer Umstände nicht wieder verlassen kann. Der Film kostet zu Beginn das absurde Szenario aus, findet eine Reihe wirksamer Gags, bevor er dazu übergeht, sich stärker auf die Figuren und ihre Geschichten zu konzentrieren. Das ist schon recht schön, sofern man sich nicht an der manipulativ-sentimentalen Art Spielbergs stört.
„The Cleansing – Die Säuberung“ beginnt als eine Art historischer #MeToo-Beitrag, wenn eine unwillige junge Frau als Hexe gebrandmarkt werden soll. Später wandelt der Film irgendwo im Horrorthrillerbereich herum, lässt offen, ob es übernatürliche Elemente gibt, aber auch was er eigentlich will. Da gibt es zwar sympathische Ansätze, die Ausgestaltung ist aber trotz fehlender Subtilität recht langweilig.