armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„Die Outsider – Rebellen ohne Grund“ ist heute in erster Linie als Zusammentreffen zahlreicher kommender Stars bekannt. Dabei ist das Jugenddrama um zwei rivalisierende Gruppen auch davon losgelöst sehenswert. Der Film ist dabei eine Mischung aus Authentizität und Künstlichkeit, aus Zeitlosigkeit und Nostalgie, wenn sich mehr an die Bedeutung einer Erfahrung erinnert wird als die Erfahrung an sich.
„The Kissing Booth 2“ nimmt die bekannten Konflikte des ersten Teils, klont die mehrfach und bläst das Ganze auf über zwei Stunden auf. Wem die Liebeskomödie beim ersten Mal gefallen hat, darf sich daher auf mehr freuen. Es fehlt jedoch eine wirkliche Weiterentwicklung, man gab sich bei der Geschichte keine echte Mühe und verhedderte sich dabei auch noch.
In „Max und die Wilde 7“ schließen sich ein Junge und ein Seniorentrio, die alle auf ihre Weise Außenseiter sind, zusammen, um gemeinsam einen Dieb zu schnappen. Die Konstellation ist stimmig und charmant, der Film macht an vielen Stellen Spaß. Das konstruierte Drama und der lieblose Krimipart trüben jedoch das Vergnügen wieder etwas.
„Playtime – Tatis herrliche Zeiten“ ist ein Meisterwerk der visuellen Komik, obwohl – oder weil – oft nicht klar ist, worum es in dem Moment überhaupt geht. Jacques Tati hat hier ein detailverliebtes Labyrinth geschaffen, mit wunderbaren, teils absurden Bildern, die von einem ungewöhnlichen Sound Design begleitet sind und auf Schritt und Tritt Grund zum Schmunzeln geben.
„Sløborn“ erzählt anhand von einer kleinen Nordseeinsel, wie ein Virus plötzlich um sich greift und die Welt ins Chaos stürzt. Das ist nicht zuletzt wegen des erschreckend realistischen Kontexts spannend, auch wenn die Serie sich schon sehr in den Problemen der Figuren suhlt und an vielen Stellen dramatische Elemente einbaut, die es so gar nicht unbedingt gebraucht hätte.
„Dreißig“ begleitet eine Freundesclique, die in einen dreißigsten Geburtstag reinfeiern will. Das Drama ist dabei fragmentarische Bestandsaufnahme, die mit vielen bewusst banalen Szenen das sehenswerte Porträt junger Menschen erstellt, die durch die Nacht und das Leben taumeln und irgendwie nicht so recht wissen, wohin die Reise gehen soll.
„Amerikanisches Idyll“ erzählt von einer Familie, die aufgrund der als Aktivistin tätigen Tochter auseinanderzubrechen droht. Der Film gibt einen schönen Einblick in ein durch den Vietnamkrieg geteiltes USA und wie der amerikanische Traum an der Realität vorbeigelebt wird. Es bleibt aber vieles doch ohne große Nuancen, gerade im Vergleich zur preisgekrönten Romanvorlage.
„Anton Bruckner – Das verkannte Genie“ zeichnet den biografischen wie beruflichen Lebensweg des österreichischen Komponisten nach. Die filmischen Mittel werden hier kaum genutzt, der Dokumentarfilm ist ein gehaltvoller, wenngleich wenig inspirierter Einblick, der sich an ein eher schon bewandertes Publikum richtet.
In „L.A. Story“ spielt Steve Martin einen Wetterfrosch, der beruflich und privat in der Krise befindet. Die Liebesgeschichte wird dabei schnell zur Nebensache, wenn die eigentliche Liebe der Metropole gilt, die hier immer mal wieder satirisch aufs Korn genommen wird. Gleichzeitig blickt der Film voller Wärme auf die vielen Chaoten, die durch die mal alberne, dann wieder absurde Komödie torkeln.
„Sword of God – Der letzte Kreuzzug“ erzählt von einem Mann, der die einheimische Bevölkerung einer Insel zu seinem christlichen Glauben bekehren will. Das ist einerseits ein Drama über persönliche Überzeugungen und den Umgang mit dem Fremden, gleichzeitig aber auch ein Thriller, der von Anfang an mit dem Gefühl der Bedrohung arbeitet und einen verloren durch düstere Landschaften schickt.
In „Feel that Beat“ verliert ein aufstrebender Streetdance-Tänzer aufgrund eines Unfalls sein Gehör und muss nun schauen, wie er seinem Leben anderweitig Sinn geben kann. Das ist als Frage spannend. Allerdings macht es sich das russische Drama schon recht einfach und bleibt lieber an der Oberfläche. Die explosiven Tanzszenen machen die inhaltliche Enttäuschung aber zum Teil wieder wett.
„Die Mörder sind unter uns“ setzte sich als erster deutscher Nachkriegsfilm mit den Themen Schuld und Verantwortung auseinander, angesichts der Verbrechen während des Dritten Reiches. Das ist wichtig und zeitlos, wenn auch an manchen Stellen etwas grob modelliert, ist zudem wegen der unglaublichen Aufnahmen aus einem zerstörten Berlin wegen sehenswert.
„Sea of Shadows – Kampf um das Kokain des Meeres“ zeigt mal stilvoll, dann wieder etwas reißerisch, wie am Golf von Mexiko um den Bestand einer nahezu ausgestorbenen Walart gekämpft wird. Der zuweilen an einen Action-Thriller erinnernde Dokumentarfilm ist dabei spannend und informativ, auch wenn die fehlende Zurückhaltung manche vor den Kopf stoßen könnte.
Billy Murray als abgehalfterter Musik-Manager, der nach Afghanistan geht? Das hörte sich eigentlich gut an. „Rock the Kasbah“ enttäuscht aber als mäßig unterhaltsame Komödie, die sich nicht entscheiden kann, ob sie überdreht oder streng nach Klischees arbeiten will, was zu einem wenig geglückten Mix führt, dem ein wirkliches Konzept fehlt und zu wenig aus der eigentlich spannenden Materie herausholt.
In „Wir beide“ wollen zwei Frauen Anfang 70 ihre jahrelangen Gefühle füreinander endlich öffentlich machen, haben dabei jedoch mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Das Drama verirrt sich später zwar ein bisschen unnötig in Thrillerrichtungen, ist insgesamt aber ein schöner Film über eine späte Liebe und das Plädoyer, Gefühle als solche zu akzeptieren, welche Form auch immer sie haben mögen.
„Als wir tanzten“ folgt einem jungen georgischen Tänzer, der sich in einen Kollegen verliebt und damit in seinem konservativen Umfeld verloren wirkt. Das Drama ist eines der leisen Momente, überzeugt gerade in den schönen Details wie auch den kraftvollen Tänzen seines charismatischen Hauptdarstellers, wenn die Kunst zu einem persönlichen Triumph wird in einer Welt, die dafür nichts übrig hat.
Eine Artus-Serie, in der er nur ein Begleiter wird und eine Frau das Schwert schwingt? Das ist mal ein interessanter Ansatz. Trotz einiger guten Ideen ist „Cursed – Die Auserwählte“ letztendlich aber nur mittelmäßig. Die Figuren sind wenig ausgearbeitet, die Optik stark schwankend, die Staffel ist aufgeblasen. Dann und wann ist das aber sehenswert, gerade auch für die eigenwillige Interpretation des Zauberers Merlin.
„Edison – Ein Leben voller Licht“ nimmt uns mit ins späte 19. Jahrhundert, wo zwei Männer mit konkurrierenden Methoden darum kämpfen, wer die USA mit Elektrizität versorgt. Der Film ist hochkarätig besetzt, gut ausgestattet und hat einige interessante Sachen zu erzählen, ist aber doch auch irgendwie langweilig – nicht zuletzt weil vieles hier nur angeschnitten werden kann, die meisten Figuren zudem blass bleiben.
Eine Frau fährt mit einem Zug und lässt sich auf ein Gespräch mit einen Mitreisenden ein. Was harmlos beginnt, wird bald zu einem eigenartigen Puzzle, in dem nichts ist, wie es scheint, und nicht einmal das Genre wirklich eindeutig ist. Einen etwas robusteren Magen und eine Vorliebe am Surrealen vorausgesetzt wird „Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden“ zu einem bemerkenswerten Trip, der auch schauspielerisch und audiovisuell in Erinnerung bleibt.
„Der Fremde am See“ spielt an zehn aufeinanderfolgenden Tagen an einem FKK-Strand, erzählt von anonymem Sex, der Suche nach Geborgenheit und einem Mord. Das ist teils dokumentarisch-explizit, teils komisch-surreal, aber auch sehr traurig, wenn einsame Männer in ihren Routinen gefangen sind, aus denen sie nicht ausbrechen können.
In „Out of Play – Der Weg zurück“ versucht ein dem Alkohol verfallener Ex-Sportler einer jungen Mannschaft den Weg an die Spitze zu ebnen. Der Film ist dabei teils Charakterdrama, teils Underdog-Story, zeigt sich dabei in mehrfacher Hinsicht mutlos, ist aber so stark von Ben Affleck gespielt, dass man darüber hinwegsehen kann.
„Malen oder lieben“ erzählt von einem Paar, das auf dem Land einen schönen Lebensabend sucht, durch eine neue Bekanntschaft aber sich und die Welt neu entdeckt. Die Komödie arbeitet dabei zwar durchaus mit Kontrasten, ohne sich jedoch in plumpe Gags zu stürzen. Stattdessen handelt es sich um einen ruhig erzählten Film, der ermuntert, ohne jedoch in irgendeiner Form das Ergebnis vorwegnehmen zu wollen.
In „Fatal Affair“ kann ein Mann nicht ertragen, dass seine verheiratete Traumfrau ihn zurückstößt, weshalb er anfängt ihr nachzustellen, um sie doch noch für sich zu gewinnen. Das hört sich spannend an, ist es aber nicht, da der Stalkingthriller weder in die Geschichte, noch die Inszenierung oder Figurenzeichnung Arbeit investiert hat und entsprechend tödlich langweilt.
Mit „The Nightingale – Schrei nach Rache“ demonstriert Jennifer Kent erneut, dass sie eine der interessantesten Stimmen im Genrekino ist, wenn sie herkömmlichen Rachethriller mit einer Aufarbeitung des fast unerträglich brutalen Kolonialismus-Horrors verbindet. Die Buddy-Movie-Elemente sind zwar recht konventionell, insgesamt ist ihr aber ein beeindruckender und bedrückender Beitrag geglückt.
In „Sibyl – Therapie zwecklos“ will eine Therapeutin endlich eine Karriere als Schriftstellerin starten und bedient sich dafür ausgiebig bei einer Patientin. Der Film beginnt dabei als durchaus ernstes Drama über eine Frau, die ihren Platz nicht gefunden hat, und wird mit der Zeit zu einer Groteske, in der irgendwie alle etwas bescheuert sind – gerade wenn sie im Filmgeschäft tätig sind.