armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    „Rache ist süß“ beginnt als reguläres Schuldrama, wandelt sich kurzzeitig zu einer Art Rachethriller, bis dann der Krimiteil im Mittelpunkt steht. Die Serie um vier Jugendliche, die sich an fiesen Mitschülern rächen wollen, geht nicht sonderlich in die Tiefe und greift auf diverse Klischees zurück, ist als Genremischung aber schon originell.

    • 7

      „The Outsider“ beginnt wie viele Geschichten von Stephen King mit einer US-amerikanischen Kleinstadt, in der das Böse auftaucht – in Form seltsamer Morde an Kindern. Der Mystery-Aspekt nimmt relativ schnell ab, aus dem vermeintlichen Thriller wird ein ruhiges, atmosphärisches Drama rund um Menschen, die von sich und anderen entfremdet sind.

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      • 6 .5

        „Tryggð“ beginnt mit einer Journalistin, die über Thema Immigration berichten will, und wird zu einem Drama über Menschen, die sich auch aufgrund mangelnder Selbstreflektion gegenseitig das Leben schwer machen. An manchen Stellen sind diese eskalierenden Konflikte etwas erzwungen, der Film ist aber als Darstellung von Machtkämpfen und der Angst vor Kontrollverlust interessant.

        • 8
          über Giraffe

          „Giraffe“ erzählt von einem geplanten Tunnelbau, erzählt von Leuten, die sich in dem Zusammenhang über den Weg laufen, aber auch solchen, die einmal waren. Das fragmentarische Drama befasst sich dabei mit einer Vielzahl von Themen, allen voran dem der Vergänglichkeit, wenn Gebäude und Menschen verschwinden, ein vergebliches Festhalten an der Flüchtigkeit, die das Leben ausmacht.

          • 7

            „Midareru – Sehnsucht“ erzählt von einer japanischen Familie in den 1960ern, deren Laden durch einen neuen Supermarkt zugrunde gehen droht. Dem Drama gelingt es dabei über weite Strecken kunstvoll die unterschiedlichsten Themen miteinander zu verknüpfen und mit schönen Bildern eines ländlichen Japans zu schmücken. Leider gibt der Film zum Ende seine ruhige Erzählweise auf und wird etwas abrupt zu einem tragischen Melodram.

            • 8
              über Kokon

              In „Kokon“ entdeckt eine Jugendliche sich, ihren Körper und ihre Gefühlswelt neu, als sie sich auf eine Selbstsuche begibt und in eine andere Schülerin verliebt. Das ist gleichzeitig universell und individuell, eine angenehm unspektakuläre und fantastisch gespielte Coming-of-Age-Geschichte, die das Besondere im Alltag sucht.

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              • 4

                Basierend auf einem populären Selbsthilfebuch erzählt „The Secret – Traue dich zu träumen“ von einer Familie in der Krise und einem Fremden, der dieser wieder heraushilft. Das Plädoyer für eine positive Grundeinstellung ist sicher gut gemeint, jedoch wenig überzeugend umgesetzt, wenn das Drama im Zweifel dann doch nur Klischees wiederkäut, Konflikte und Happy End umständlich erzwingt.

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                • „Sein – gesund, bewusst, lebendig“ begleitet mehrere Menschen, die unter Krankheiten leiden und auf ihre Weise versuchen, ihrem Körper zu helfen – von Ernährungsumstellung über Sport bis zu Meditation. Der Dokumentarfilm hält sich dabei zurück, gibt keine Wege vor, sondern ermuntert vielmehr, einen eigenen Weg zu finden und wieder bewusster zu leben.

                  • 4 .5

                    In „Pandemie“ greift ein tödliches Virus um sich und droht nun, die südkoreanische Millionenstadt Seoul zu erreichen. Der Katastrophenfilm verzichtet darauf, sich tatsächlich realistisch mit dem Thema auseinandersetzen zu wollen, sondern ist eine überspitzte und irgendwie billige Fassung mit viel Theatralik und Hysterie, zudem recht konventionell.

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                    • „Dreiviertelblut – Weltraumtouristen“ geht mit den beiden Gründungsmitgliedern der bayerischen Volksmusik-Gruppe Dreiviertelblut auf Spurensuche. Das hat jedoch nichts mit plump-krachenden Provinzgeklöppel zu tun, sondern ist eine skurril-märchenhafte, oft nachdenkliche Beschäftigung mit der Kunst an sich.

                      • 7

                        In „Irresistible – Unwiderstehlich“ wird eine abgelegene Kleinstadt zum Mittelpunkt des US-Wahlkampfes. Das Ergebnis ist zwar nicht so bissig wie erhofft, da zeitweise zu sehr auf harmlose Culture-Clash-Comedy gesetzt wird. Insgesamt macht die Satire aber Spaß und ist ein augenzwinkernder Kommentar auf eine sehr hässlich politisierte Gesellschaft.

                        • In „Cody – Wie ein Hund die Welt verändert“ macht sich der Besitzer eines Hundes auf die Suche nach dessen Vorgeschichte, die ihn zu einer Tierschützerin in Rumänien führt. Der Dokumentarfilm ist dabei nicht allein ein Plädoyer für einen besseren Umgang mit Tieren, sondern stellt dabei die Frage, was das eigentlich bedeutet.

                          • 7

                            „Nashville Lady“ erzählt von dem Aufstieg der Country-Sängerin Loretta Lynn, von ihrer schwierigen Jugend bis zu den großen Erfolgen. Die Geschichte selbst ist dabei weniger interessant. Die Stärken des Biopics liegen vielmehr in der Darstellung der damaligen Zeit wie auch der Figuren – allen voran Sissy Spacek, die im Film alle Lieder selbst singt.

                            • 7

                              Zwei Leute wollen eine Bank ausrauben, haben dabei aber nicht die Rechnung mit einer Geisel gemacht, die ebenfalls dringend Geld braucht. „Der Überfall – Es geht um mehr als Geld“ funktioniert weniger als Heist Movie, sondern ist die unterhaltsame Geschichte eines ungleichen Duells. Glaubwürdig ist das nicht, dafür aber spannend und wendungsreich.

                              • 7

                                In „The Hater“ lernen wir einen jungen Mann kennen, der eine Frau beeindrucken will und deshalb bei einer Agentur anfängt, die sich auf Rufmord spezialisiert hat. Das Thema ist aktuell und auch spannend umgesetzt, wenn die Geschichten zunehmend eskalieren – bis zum bitteren Ende. Die Glaubwürdigkeit ist jedoch eher gering, da trotz alltäglicher Beispiele vieles schon überzogen ist.

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                                • 8

                                  „The King of Staten Island“ erzählt die Geschichte eines 24-Jährigen, der seit dem traumatischen Verlust seines Vaters nichts auf die Reihe bekommt. Der Film ist leise, nutzt skurrilen Humor, um den ziellosen Protagonisten und dessen Versuch zu zeigen, irgendwo auf der Welt einen Platz für sich zu finden. Das Ergebnis ist etwas lang, zudem weitestgehend ereignislos, aber doch sehr bewegend – gerade auch wegen des hervorragenden Ensembles.

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                                  • 5

                                    In „Holy Spirit“ soll ein Mann, der wie Jesus aussieht, den Verkauf von Whisky ankurbeln. Der Film beginnt als Satire auf die Werbeindustrie bzw. eine oberflächliche Gesellschaft im allgemeinen, bevor er sich zu einem Thriller wandelt. Die Kombination der verschiedenen Elemente funktioniert nicht so recht, sympathisch ist der Versuch aber, mit der Independent-Produktion andere Wege zu beschreiten.

                                    • 6

                                      In „Master Cheng in Pohjanjoki“ reist ein chinesischer Koch aus der Großstadt in ein kleines finnisches Dorf. Das bedeutet zunächst ein bisschen Culture Clash, später viel Essen und eine rührende Annäherung. Das ist nicht wirklich überraschend, von einigen unnötig dramatischen Entgleisungen abgesehen, aber doch irgendwie schön.

                                      • 7

                                        „Sohn der weißen Stute“ zeigt drei mächtige Brüder, welche sich aufmachen, um Drachen zu besiegen und Prinzessinnen zu befreien. Die Geschichte ist eine Mischung aus bekannten Elementen, die aber stärker in der Tradition alter Mythen stehen, weniger neuerer Märchen. Sehenswert ist das vor allem für die farbenfrohen, dynamischen Bilder, die das Abenteuer zu einem psychedelischen Trip machen.

                                        • 5

                                          In „Body Cam“ kehrt eine Polizistin zu ihrer Arbeit zurück, nur um in eine mysteriöse Mordreihe hineingezogen zu werden. Der Versuch, ein gesellschaftliches Thema mit Horror zu verknüpfen, ist als Idee interessant. Der Film selbst ist es nicht. Nach einem vielversprechenden Einstieg versumpft das hier trotz eines talentierten Ensembles in Eintönigkeit, enttäuscht sowohl inhaltlich wie auch inszenatorisch.

                                          • 7

                                            In „Auf der Couch in Tunis“ kehrt eine französische Psychotherapeutin in ihr Heimatland Tunesien zurück, um dort eine Praxis zu eröffnen, und stößt dabei auf jede Menge Widerstände. Die charmante Tragikomödie ist dabei einerseits Geschichte einer Frau, die für eine Öffnung kämpft, gleichzeitig ein Querschnitt durch ein Land im Wandel und der Widersprüchlichkeit.

                                            • 3

                                              Das zugrundeliegende Internet-Meme war eine Sensation, der Film selbst ist es nicht. Nicht allein, dass „Slender Man“ es völlig verpasst, aus den neuen Medien irgendwie Kapital zu schlagen. Vielmehr ist der Horrorfilm von Anfang bis zum Schluss furchtbar langweilig, gefüllt mit nervigen Figuren und geradezu dreist unambitionierten Versuchen, Spannung zu erzeugen.

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                                              • 5

                                                Zwei Brüder, die zusammen einen Zirkus betreiben, dann aber aufgrund eines Streits getrennte Wege gehen: „Ein tierischer Zirkus“ beginnt als Familiendrama, bevor es später richtig absurd wird. Aufgrund des hohen Tempos und der Dynamik können Kinder ihren Spaß haben, inhaltlich und optisch ist der Animationsfilm aber nur Durchschnitt.

                                                • 8

                                                  „Little Miss Sunshine“ war seinerzeit aus guten Gründen ein echter Hit: Eine dysfunktionale Familie fährt durch die USA, um an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen, und lernt dabei, worauf es im Leben wirklich ankommt. Das Ergebnis ist konventionell, der Weg dorthin nicht: Die verschrobenen Figuren sind ein Plädoyer dafür, dass man auch ohne Krone und große Anerkennung durch die normative Welt Gewinner sein kann.

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                                                  • In „Weltreise mit Buddha“ fährt ein junger deutscher Filmemacher durch die Welt und sucht dabei nach Definitionen und Interpretationen des Buddhismus. Die Reise bleibt dabei fragmentarisch, statt einer konkreten Antwort gibt es hier zahlreiche Ansätze und Anekdoten, die teilweise kurios, teilweise spannend sind.