armknoli - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+27 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+7 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Tron: Ares188 Vormerkungen
-
One Battle After Another133 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger119 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch101 Vormerkungen
-
Caught Stealing79 Vormerkungen
Alle Kommentare von armknoli
Trotz des komisch klingenden Titels, „Funny Face“ ist eine bittere Bestandaufnahme eines New Yorks im Wandel, das nur noch den Reichen gehört. Der Film mischt dabei Sozialdrama mit Thrilleratmosphäre, kombiniert dazu noch eine Liebesgeschichte zwischen zwei Außenseitern. Das ist ungewöhnlich, einerseits nah am Alltag, gleichzeitig märchenhaft, düster und optimistisch in einem.
„Anders essen – Das Experiment“ führt uns vor Augen, wie falsch wir uns ernähren, aber auch wie man das wieder ändern kann, sowohl auf Konsumenten- wie auch Produzentenseite. Der Dokumentarfilm lockt dabei mit Versuchspersonen, die aus dem Leben gegriffen wurden und anhand deren Beispielen man den eigenen Konsum überdenkt – ohne zu sehr mit dem Zeigefinger auf die Leute loszugehen.
Ein Geschäftsmann wird von einem Gott in ein Mädchen verwandelt, das in einem alternativen Weltkrieg die Truppen anführen soll – mit futuristisch-fantastischem Equipment. Klingt absurd? Ist es auch. Zumindest anfangs macht „Saga of Tanya the Evil“ aber Spaß. Später vernachlässigt die Serie ihr Szenario jedoch und wird zu einem vergleichsweise konventionellen Kriegsanime.
Vorsicht, die Nackten kommen! In „The Bare Necessity“ wird eine Frau erst von Anarchisten beraubt und läuft dann einem Polizisten über den Weg, der sich an seinem geregelten Leben erfreute. Die Komödie beginnt skurril, wandert im Laufe der anderthalb Stunden zwischen Poesie, Surrealem und Romantik hin und her, findet dabei bekannte und ganz eigene Wege.
„Gentefied“ erzählt von einer mexikanisch-amerikanischen Familie in einem Viertel, das im Wandel begriffen ist. Die Serie verknüpft dabei das Thema der kulturellen Identität mit dem der Gentrifizierung, lässt ihre Figuren nach sich selbst suchen und zwingt sie zu schwierigen Entscheidungen. Das ist viel Stoff, aber unterhaltsam umgesetzt, mit lebendigen Figuren, die trotz ihrer Eigensinnigkeit nahe genug sind, um mit ihnen bis zum Ende zu gehen.
„The Hummingbird Project – Operation Kolibiri“ erzählt von zwei Cousins, die gemeinsam an einer schnelleren Verbindung von Börsen arbeiten, um damit richtig viel Geld zu verdienen. Der Film hat durchaus interessante Aspekte, lockt auch durch die prominente Besetzung, ist aber nicht konsequent genug bei den Themen und den Genres, verkommt am Ende zu einer nur soliden Mixtur aus Porträt, Kapitalismuskritik, Thriller, Drama und ein bisschen Komödie.
Das Talent vor und hinter der Kamera ist groß. Umso enttäuschender ist das Ergebnis: Wenn „Das Letzte, was er wollte“ von einer Journalistin erzählt, die in gefährliche Waffengeschäfte hineingezogen wird, dann verspricht das viel Spannung. Tatsächlich krankt der Thriller an seiner konfusen Erzählweise, die zusammen mit den wenig interessanten Figuren dazu führt, dass man gedanklich schon weit vor Schluss aussteigt.
Was geschieht, wenn ein Team aus Feuerspringern sich um eine Horde wilder Kinder kümmern muss? Sehr viel – und gleichzeitig nichts. „Chaos auf der Feuerwache“ ist nicht nur völlig vorhersehbar, sondern enttäuscht auch im Hinblick auf den Humor. Von wenigen Lichtblicken, darunter John Cena, einmal abgesehen, gibt es hier mit viel Zucker angereicherte Gags, die abwechslungsarm, teils ausgesprochen nervig sind.
„Spectros“ fängt überaus interessant an, wenn brasilianischer Alltag auf Geschichte und japanische Folklore trifft, die Erzählung wild umherspringt, Horror und Fantasy mit Krimi und Humor mixt. In der geradlinigen zweiten Hälfte wird es jedoch langweilig, wodurch Aspekte wie die schwachen Effekte deutlicher hervorstechen.
„The Staggering Girl“ ist ein atmosphärischer Kurzfilm über eine Frau, die in ihre Heimat zurückkehrt und dabei von ihren Erinnerungen eingeholt wird. Das Drama gefällt dabei durch die traumartige Atmosphäre, die schönen Bilder und die stimmungsvolle Musik, während der Inhalt selbst ausgesprochen dünn ausfällt.
„FREM“ ist ein filmisches Experiment, das reale Aufnahmen aus der Arktis mit mal natürlichen Geräuschen, oft auch fremden Klängen kombiniert, dabei kaum ein Wort verliert. Das ist aufgrund der Bild-Ton-Schere durchaus faszinierend, auf Dauer aber auch anstrengend, wenn darüber hinaus nicht viel geschieht.
Was lange währt, wird endlich überflüssig. Wenn wir in „Brahms: The Boy II“ die unheimliche Puppe wiedersehen, dann geschieht das zwar in einem vielversprechenden Trauma-Kontext. Daraus wird aber ein Horrorstreifen, der viel zu generisch ist, dem es an Spannung mangelt und der zudem die positiven Aspekte des Vorgängers zunichtemacht.
„Paradise Drifters“ erzählt die Geschichte von drei ungebundenen jungen Menschen, die auf der Reise und der Suche nach dem Glück sind. Einen tatsächlich roten Faden finden sie unterwegs nicht. Dafür besteht das Drama aus zahlreichen Momentaufnahmen, zwischen rau und poetisch, die vielleicht keine Erkenntnis mit sich bringen, dafür aber das Leben in seinen unterschiedlichsten Facetten zeigen.
„Euforia“ handelt von zwei komplett unterschiedlichen Brüdern, die anlässlich einer schweren Erkrankung wieder zusammenkommen. Das ist teilweise schon arg konstruiert und mit Klischees angereichert, hat aber auch schöne Momente, wenn zwei Menschen ihre Verbindung langsam entdecken, die sie zuvor selbst vergessen haben.
„The Expanding Universe of Ashley Garcia“ zeigt eine 15-Jährige, die bei Wissenschaften einsame Spitze ist, vom wahren Leben und vor allem von Menschen jedoch keine Ahnung hat. Die Serie nutzt das Klischee, wandelt es ein bisschen ab und ist ansonsten eine nette Teenie-Sitcom über Figuren, die sich mit ganz alltäglichen Problemen herumplagen.
„Saudi Runaway“ dokumentiert, wie eine junge Frau aus Saudi-Arabien erst heimlich ihren Alltag filmt und später die Flucht ins Ausland wagt, um frei zu sein. Der Film ist dabei ausgesprochen spannend, erinnert an Agentenfilme und Thriller, ist gleichzeitig eine Aufforderung, noch weiter für die Rechte von Frauen zu kämpfen – dort wie anderswo.
In seinem Spielfilmdebüt „Katalin Varga“ nutzte Regisseur Peter Strickland Elemente und das Szenario eines Rape-and-Revenge-Thrillers, wenn die Titelfigur sich an ihren Peinigern von einst rächen will. Doch das Ergebnis ist nur zum Teil mit einem solchen Streifen zu vergleichen, da zum einen die unwirkliche Atmosphäre, aber auch die moralische Ambivalenz diesen Rachefeldzug zu etwas ganz eigenem macht.
„Ruf der Wildnis“ versucht sich daran, den Romanklassiker von Jack London für eine neue Generation neu aufzubereiten. Allerdings scheitert der Film an mehreren fragwürdigen Entscheidungen und unpassenden Kombinationen. Vor allem mit den computergenerierten Tieren tat man sich bei einem Film, der die Natur feiern will, keinen Gefallen. Aber auch inhaltlich ist das nicht alles aus einem Guss.
„So ist das Leben – Life Itself“ will aufzeigen, wie lauter Zufälle und eine Vielzahl von Einflüssen das Leben einer einzelnen Personen bestimmen können. Das ist als Idee nicht schlecht, hat anfangs auch ein paar schöne Momente, schwankt aber seltsam zwischen Komödie und Melodram hin und her, wird mit der Zeit dermaßen selbstverliebt und übertrieben, dass von der emotionalen Geschichte zu wenig übrig bleibt.
„Lassie – Eine abenteuerliche Reise“ nimmt im Prinzip die klassische Geschichte um die Collie-Hündin, die ausreißt, um zu ihrer Familie zurückzukommen. Das fängt charmant und witzig an, ist aber schon bald so überfrachtet, dass nur noch mit Biegen und Brechen alles aufgelöst wird und dabei auch noch das eigentliche Abenteuer ad absurdum geführt wird.
In seinem Frühwerk nutzt Hirokazu Koreeda zwar ungewohnt fantastische Elemente, wenn er von einem Zwischenreich auf dem Weg ins Jenseits erzählt, in dem die Menschen ihre schönsten Erinnerungen festhalten sollen. Doch auch „After Life“ zeigt seine Liebe zu den Menschen, zu den alltäglichen Geschichten, die auf den ersten Blick so unbedeutend sind und gerade darin eine eigene Schönheit finden.
„Weißer weißer Tag“ handelt von einem Polizisten, dessen Frau in einem Autounfall ums Leben gekommen ist, und der sich nun immer mehr in einen Wahn hineinsteigert. Das Drama hat dabei immer wieder Anwandlungen von Horrorfilmen und Thrillern, bleibt dabei aber ein teils surreales Psychogramm eines Mannes, der in sich gefangen ist und den Bezug zu der Welt verliert.
In „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ stößt eine Polizistin erst auf einige ermordete Frauen, danach auf einen gefährlichen Virus. Die finnisch-deutsche Coproduktion gefällt durch einen ungewöhnlichen, zugleich erschreckend aktuellen Fall, sowie die schönen Aufnahmen aus Lappland. Zwischenzeitlich zieht sich die Serie jedoch ein bisschen, wenn die wenig interessanten Dramaelemente den Krimi in die Länge ziehen.
„Wahrheit oder Lüge“ dreht sich um eine Anwältin, die zwei mutmaßliche Vergewaltiger verteidigen soll – einen davon gegen ihre Freundin. Der Film ist sichtlich um eine differenzierte Auseinandersetzung mit einem schwierigen Thema bemüht, was ihm mal mehr, mal weniger gelingt. Zum Schluss verlässt ihn dann aber doch die Courage, auch die Ermittlungen sind nicht wirklich befriedigend.
Eine Tochter aus gutem Haus verliebt sich in einen einfachen Jungen aus der Unterschicht: Nein, das Szenario als solches ist nicht übermäßig originell, „Isi & Ossi“ hält sich insgesamt durchaus an die Erwartungen, die man an eine Teenie-Romanze haben kann. Der erste deutsche Netflix-Film ist aber besser, als man erwarten konnte, da skurrile Nebenfiguren, schräges Lokalkolorit und das spielfreudige Paar die langweilige Geschichte teilweise vergessen lassen.