armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Nach der Wende ist alles super? Nicht so ganz. „Im Niemandsland“ erinnert an die vielen Probleme in der Übergangszeit, wenn eine geflüchtete DDR-Familie um ihren enteigneten Besitz kämpft. Das ist als Gegenentwurf zu den sonst üblichen Wendefilmen interessant und auch ein schönes Zeitporträt. Leider ist die Geschichte aber überkonstruiert, auch die damit verknüpfte Romanze überzeugt nicht so recht.
„Conviction“ erzählt basierend auf einem wahren Fall, wie einem Mann zehn Jahre nach dem Verschwinden seiner Frau der Prozess gemacht wird. Die Geschichte selbst ist nicht allzu abwechslungsreich, wird aber von einem starken Ensemble getragen. Interessant ist das Drama zudem, indem es aufzeigt, wie Menschen zu Verlierern gemacht werden können, ohne dass sie eine Möglichkeit der Gegenwehr haben.
„Weihnachten in der Wildnis“ ist trotz des Titels kein wirklicher Weihnachtsfilm, sondern erzählt stattdessen von zwei Mittfünfzigern, die in der afrikanischen Steppe Gefühle füreinander entwickeln. Das gehobene Alter der Figuren und der Einsatz für die Natur ist sympathisch, der Film selbst aber sehr seicht und gibt sich nicht einmal die Mühe, an den Beziehungen zu arbeiten.
„Der Mann ohne Gravitation“ erzählt von einem Jungen, der ohne Schwerkraft geboren wurde und sich nach einem ganz normalen Leben sehnt. Im Gegensatz zu den üblichen Heldengeschichten ist die italienische Tragikomödie sehr viel leiser und ambivalenter, geht auch mehr zu Herzen.
„Zombieland: Doppelt hält besser“ setzt nahtlos am kultigen Vorgänger an, buhlt mit den gleichen Figuren und ähnlichen Witzen erneut ums Publikum. Das ist nicht anspruchsvoll und ambitioniert, aber doch charmant und eben unterhaltsam, auch weil die Chaostruppe noch immer wunderbar harmoniert und sogar würdigen Zuwachs erhält.
„American Son“ erzählt die Geschichte einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters, die auf einer Polizeistation auf Nachricht von ihrem Sohn hoffen und dabei höchst unterschiedliche Erfahrungen machen. Das Drama spricht dabei eine Reihe von wichtigen Themen an, kann aber seine Bühnenherkunft nie überwinden und wird schon nach kurzer Zeit so übertrieben und anstrengend, dass der Inhalt zur Nebensache wird.
Eine Gruppe von Jugendlichen, geeint durch ähnliche Ideale, versucht sich an Aktionen gegen das Establishment, bis alles eskaliert. „Wir sind die Welle“ spricht dabei eine Reihe wichtiger Themen an, verpasst es aber, diese auf sinnvolle Weise auch zu verarbeiten. Stattdessen gibt es jede Menge Drama und völlig überzogene Szenen, die unterhaltsam sein mögen, aber kaum zum Nachdenken inspirieren.
„Black and Blue“ erzählt von einer schwarzen Polizistin in den USA, die gleich in mehrfacher Hinsicht gegen Diskriminierung kämpfen muss – und gegen korrupte Cops. Das ist zwar alles ziemlich vorhersehbar, auch die Figuren sind nicht übermäßig interessant. Die gesellschaftliche Komponente hilft aber zumindest dabei, dass der Thriller nicht ganz in der Masse untergeht.
„unRuhezeiten“ nimmt uns mit zu einem Provinztheater, das vor dem Aus steht, und beobachtet das Ensemble beim Kampf ums Überleben. Das ist durchaus tragisch, auch wenn der Film in erster Linie eine Satire auf das absurde Treiben dort ist. Eine Nähe zum Thema wird dabei aber vorausgesetzt, sonst geht man schnell in den Anspielungen und Insiderwitzen verloren.
Ein Papst tritt freiwillig zurück? Geht das? „Verteidiger des Glaubens“ zeichnet den Weg von Papst Benedikt XVI. nach, der die Kirche unter allen Umständen bewahren wollte, dabei aber vom Missbrauchsskandal überrollt wurde. Die Geschichte seines Scheiterns zeigen eine weltfremde und doch auch tragische Figur, die nicht für eine Auseinandersetzung mit der Erde geschaffen war.
„The King“ erzählt, wie ein unbedarfter Jüngling zum König von England wird und alles verändern will, dabei aber an der Realität scheitert. Das ist als düster-dreckiges Charakterporträt interessant. Für große Schlachten und Pathos-Patriotismus muss man sich hingegen anderweitig umschauen.
„Milchkrieg in Dalsmynni“ stellt uns eine Bäuerin vor, die nach dem Tod ihres Mannes gegen eine verbrecherische Genossenschaft ankämpft. Das isländische Drama spricht dabei diverse wichtige Themen an und fällt durch eine starke Hauptdarstellerin auf. Leider macht es sich zum Ende aber zu einfach und verweigert sich einer tatsächlichen Auseinandersetzung, stattdessen gibt es eilige Schwarzweißzeichnungen.
In „Der seltsame Klang des Glücks“ reist ein sizilianischer Filmemacher nach Sibirien, um dort die Kunst des Maultrommel-Spielens zu lernen. Das ist kurios, unterhaltsam, streckenweise auch traumartig in der ziellosen Suche. Dabei gibt es viel zu hören und zu sehen, gerade die traditionelle Kleidung und die eigenwillige Musik machen die Dokumentation zu einer exotischen Erfahrung.
„Official Secrets“ erzählt, wie eine Übersetzerin des britischen Geheimdienstes einen Skandal rund um den Irakkrieg aufdeckte. Das ist vor allem in der ersten Hälfte spannend, wenn der Film in zwei parallelen Strängen die Veröffentlichung behandelt. In der zweiten geht diese Spannung jedoch etwas verloren, stattdessen wird unnötig dramatisiert.
In „Varda par Agnès“ blickt die französische Filmikone Agnès Varda auf ihr künstlerisches Schaffen zurück und teilt mit dem Publikum viele Einblicke und Anekdoten. Das letzte Werk zeigt das Urgestein charismatisch wie eh und je, die dokumentarische Nabelschau ist ein würdiger Abschied von einer wichtigen Stimme des europäischen Kinos.
„Sune vs Sune“ erzählt die Geschichte eines Jungen, der in seiner Klasse plötzlich einen Rivalen hat, der nicht nur besser ist, sondern auch noch seinen Namen hat. Basierend auf einer Reihe schwedischer Kinderbücher wird daraus eine schöne Familienkomödie, die mit skurrilem Humor unterhält, gleichzeitig das junge Publikum aber auch darin bestärkt, es selbst zu sein, anstatt anderen nachlaufen zu wollen.
„Zwingli – Der Reformator“ spürt dem Schweizer Reformator nach und zeigt ihn sowohl als Privatmann wie auch als Gläubigen. Der Film verzichtet dabei darauf, ihn zu einem reinen Helden machen zu wollen, sondern verschweigt auch seine ambivalenten Seiten nicht. Zusammen mit der stimmigen Mittelalterausstattung wird so eine vollgepackte Geschichtsstunde draus, die man auch ohne religiöses Interesse gut anschauen kann.
In „La Gomera“ lernt ein korrupter Polizist eine Pfeifsprache, um ungestört mit Gangstern kommunizieren zu können. Der Film kombiniert dabei klassische Genrethematik mit einem leisen und zugleich absurden Humor. Das ist gut unterhaltsam geworden, auch wenn das Ende ein bisschen hinter den Erwartungen zurückbleibt.
In „Djon África“ reist ein in Portugal geborener Kapverdier in das Land seines Vaters, um diesen und sich selbst zu suchen. Das hat einige unterhaltsame Zwischenfälle zur Folge, wirkt durch den dokumentarischen Background auch authentisch genug. Doch trotz der interessanten Fragen ist das letztendlich zu willkürlich und ereignislos.
In „Invisible Sue – Plötzlich unsichtbar“ erhält eine Zwölfjährige die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen und wird dadurch endlich zu jemandem, der Beachtung findet. Der Film kombiniert dabei typische Coming-of-Age-Themen mit einer Superheldenthematik, was zumindest als Konzept sehr originell ist, auch wenn es der Film selbst nicht unbedingt immer ist.
In „Die Schattenfreundin“ überlässt eine überforderte Mutter ihren Sohn einer Bekannten, die daraufhin verschwindet. Die Romanadaption überzeugt zunächst als Charakterdrama, bis der Thrillerpart beginnt. Der ist anfangs durchaus spannend, läuft später aber ziemlich aus dem Ruder, was auch die überzeugend auftretende Hauptdarstellerin nicht verhindern kann.
„Die Wütenden – Les Misérables“ nimmt uns mit in einen berüchtigten Pariser Vorort, der von Konflikten zwischen Clans, aber auch mit der Polizei geprägt ist. Das Drama versteht sich dabei in erster Linie als Porträt einer auseinanderbrechenden Gesellschaft, ist als solches aber ungemein spannend: Von Anfang an herrscht eine unheilvolle Atmosphäre, die sich immer weiter intensiviert, bis das Gezeigte an der Grenze des Unerträglichen ankommt.
Auf einer bei Schwulen beliebten Insel wird ein junger Anwalt erst überfallen und betäubt, beobachtet dann auch noch einen Mord. „Last Ferry“ beschreibt ein Szenario, das eigentlich wie gemacht ist für ein bisschen Nervenkitzel. Doch der bleibt am Ende aus, der LGBT-Thriller geht einen eigenen Weg, der als Konzept interessant ist, insgesamt aber nicht wirklich überzeugt.
Wenn sich in „Pferde stehlen“ ein alter Mann unfreiwillig an seine Jugend erinnert, dann ist das wunderbar bebildert und stellt schön in Frage, wie sehr wir von unseren Erfahrungen und Erinnerungen geprägt werden. Trotz einzelner intensiver Momente hinterlässt der Film aber nicht genügend Eindruck, ist gleichzeitig überfrachtet und nicht ausreichend ausführlich.
Die Empörung war groß im Vorfeld, wenn in „Krasse Pranks“ Arbeitssuchende mit fiesen Streichen gequält werden. Das Ergebnis ist dann aber doch eher harmlos bzw. so dermaßen übertrieben, dass es schwer fällt, das Ganze ernstzunehmen. Immerhin: Die inhaltliche Abwechslung ist groß, von Killer-Teddys über Aliens bis zu Monstern ist alles dabei, was das Horror-Genre hergibt.