armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Treffen sich zwei alte Freunde zum Angeln an einem abgelegenen See: Was sich idyllisch anhört, wird bald zu einer Mischung aus aktuellem Thriller und rückgewandten Drama über Figuren, die alle irgendwo ihre Vergangenheit mit sich herumtragen. „Kahlschlag“ ist atmosphärisch gelungen, inhaltlich aber nur teilweise, wenn so mancher Flashback zum Selbstzweck mutiert.

    • In „800 Mal einsam – Ein Tag mit dem Filmemacher Edgar Reitz“ blickt der Regisseur zurück, erzählt von seiner Arbeit, aber auch den Umständen, wie diese Arbeiten entstanden sind. Das ist streckenweise spannend, irritiert aber durch wenig zielführende Experimente und eine mangelnde Zurückhaltung.

      • 7 .5

        „Die Farbe aus dem All“ lässt einen Meteoriten auf die Erde fallen, der Umwelt und Lebewesen gleichermaßen verändert. Die Adaption der Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft kombiniert dabei Humor mit Horror, ist aufgrund der bizarren audiovisuellen Umsetzung und eines wahnsinnig aufspielenden Ensembles ein Muss für Fans von echten Albtraumtrips.

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        • 7

          Die Adaption von E. M. Forsters gleichnamigem Roman ist auch mehr als dreißig Jahre später schön anzusehen. „Zimmer mit Aussicht“ überzeugt dabei vor allem durch die Ausstattung und das hochkarätige Ensemble, auch wenn sich das Drama um eine junge Frau, die ihrem Herzen folgt, nur an der Oberfläche bleibt.

          3
          • 6

            Eine Fotografin und Influencerin pusht eine bislang wenig erfolgreiche Schauspielerin, die daraufhin nicht mehr weiß, wer sie ist. „Followers“ spricht einige Themen an, die in der heutigen Zeit relevant sind, will am Ende aber zu viel, um die etwas platten Schlussfolgerungen zu rechtfertigen. Und auch der Hang zur Künstlichkeit ist wenig hilfreich.

            • 6

              Als Buch oder in gesprochener Form ein Phänomen, soll nun auch ein Film die Geldbeutel der Fans leeren. Teilweise ist „Die Känguru-Chroniken“ erstaunlich gut umgesetzt, vor allem Hauptdarsteller Dimitrij Schaad ist eine echte Entdeckung. Der Versuch, die absurden Alltagsgeschichten mit einem Kampf gegen rechts zu verbinden, sind jedoch weniger geglückt, da der Humor hier zu sehr auf Klischees angewiesen ist und ein bisschen plump ist.

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              • 8
                über Emma

                Eine neue Adaption des Jane Austen Romans, braucht es das? „Emma.“ zeigt, dass auch mehr als zweihundert Jahre später die Geschichte um eine chaotische Kupplerin Spaß machen kann. Vor allem die kunstvollen Bilder und das fabelhafte Ensemble tragen dazu bei, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen, selbst Gegner von Kostümfilmen werden dank zahlreicher humorvoller Szenen gut unterhalten.

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                • 6

                  Frauen können keine Agentinnen sein? „Queen Sono“ beweist, dass es auch anders geht, wenn eine Südafrikanerin gegen Verbrecher kämpft und den Mord an ihrer Mutter aufklären will. Das gibt teils schön die dortigen Verhältnisse wieder, hat einiges zu Gesellschaft und Politik zu sagen, teils wird Tiefgang und Einfallsreichtum aber durch Tempo und Gewalt ersetzt.

                  • 7

                    „Onward – Keine halben Sachen“ mag es nicht mit den besten Titeln von Pixar aufnehmen können, dafür ist der Animationsfilm zu sehr darauf bedacht, sich an das Bewährte zu halten. Wenn zwei Elfen auf der Suche nach der alten Magie sind, um ihren verstorbenen Vater wiedersehen zu können, dann ist das aber ganz schön, teils witzig, geht an mehreren Stellen auch zu Herzen.

                    • 7

                      „Der endlose Graben“ nimmt uns mit in das Spanien der 1930er, als ein Mann sich vor den Männern des Generals Franco versteckt und nun gezwungen ist, viele Jahre hinter einer Wand zu leben. Der Film kombiniert historische Aspekte mit Elementen des Gefängnisdramas, erzählt aber vor allem, was es für den Protagonisten und seine Frau bedeutete, ein jahrelanges Leben in Isolation und Angst zu führen.

                      • 6

                        Eine Jugendliche kommt nicht über den Tod ihrer Schwester hinweg, bis sich ein Mitschüler ihrer annimmt. „All die verdammt perfekten Tage“ überzeugt durch das Ensemble, einige schöne Momente, sammelt zudem Pluspunkte durch das Bekenntnis zum Tabuthema psychische Schwierigkeiten. Allerdings wird zum Ende unnötig mit dem Holzhammer dramatisiert.

                        • „Always Amber“ ist eine über drei Jahre angelegte Langzeitdokumentation einer jungen Schwedin, die sich nicht wirklich als Frau identifizieren kann oder will. Der Film hat dabei einiges über Geschlechteridentität zu sagen, ist letztendlich aber vor allem eine sehr persönliche Geschichte über junge Menschen, die sich nicht mehr mit den eingeschränkten Rollen zufriedengeben wollen.

                          • 7

                            „Kill It and Leave This Town“ ist ein ausgesprochen düsterer und rätselhafter Animationsfilm, voller persönlicher Momente, Erinnerungen und Sonderbarkeiten. Die traumartige Atmosphäre und die bewusst hässlichen Bilder werden sicher nicht jedem gefallen. Doch wer erwachsene Werke zu schätzen weiß, über die man noch lange rätselt, sollte sich dieses hier nicht entgehen lassen.

                            • 5

                              „Pokémon: Mewtwo Strikes Back – Evolution“ nimmt sich den ersten Teil der langlebigen Filmreihe rund um die Kultmonster und setzt diesen noch einmal als CGI-Variante neu um. Die visuellen Änderungen sind teils Verbesserungen, teils Verschlechterungen. Beim Inhalt ist hingegen alles gleich geblieben, inklusive aller Stärken und Schwächen.

                              • 6

                                In „Mom + Mom“ lernen wir ein lesbisches Pärchen kennen, das unbedingt ein eigenes Kind haben will und für eine künstliche Befruchtung ins Ausland geht. Das klingt nach einem Problemdrama, ist aber stattdessen eine beschwingte Komödie mit einem größeren Wohlfühlfaktor und kleinen surrealen Einlagen.

                                • 4

                                  Eine junge Privatdetektivin ist auf Täterjagd und begegnet dabei immer wieder ihren eigenen Dämonen: Das Konzept, klassische Noir-Filme als Serien im modernen Setting und mit einer Frau in der Hauptrolle zu beleben, klang nicht schlecht. Leider ist den Machern darüber hinaus aber so gar nichts eingefallen. „Dunkelstadt“ versucht sich an Abgründen, ist letztendlich aber nur eine Recyclinganlage alter Klischees.

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                                  • 7

                                    „I Am Not Okay with This“ erzählt von einer Jugendlichen, die in einer persönlichen Krise steckt und plötzlich Superkräfte in sich entdeckt. Die Comic-Adaption mischt dabei typische Coming-of-Age-Elemente mit fantastischen, wechselt zwischen komisch, dramatisch und mysteriös. Das Ergebnis ist sehenswert, vor allem in den alltäglichen Momenten, wenn das Ensemble seine tatsächlichen Stärken ausspielen kann.

                                    • 6
                                      über Jumbo

                                      „Jumbo“ erzählt die Geschichte einer schüchternen, jungen Frau, die sich in eine Maschine eines Vergnügungsparks verliebt. Das ist bizarr, mal komisch, dann wieder etwas verstörend – und bleibt bis zum Schluss ohne echte Erklärung. Während das Drama viele Interpretationsansätze bietet, wird nichts davon konsequent genug verfolgt, um mehr als eine Sonderbarkeit draus zu machen.

                                      • „Russland von oben“ nimmt uns mit auf eine Reise durch das riesige Reich, zeigt die enorme Vielfalt von Flora und Fauna. Die Reise selbst erfolgt dabei aber keinem erkennbaren Muster, der Film springt munter von Ort zu Ort. Viel Tiefgang hat das nicht, die Doku drückt sich auch vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Doch dafür entschädigen die tollen Aufnahmen der weitläufigen Landschaften.

                                        • 7
                                          über SamSam

                                          Viele Jahre nach der Serie kommt mit „SamSam“ der Ausflug ins Spielfilmgeschäft. Und der Start kann sich sehen lassen: Der Animationsfilm um einen Jungen, der seine Superheldenkräfte sucht, ist angenehm anzuschauen, dabei einfühlsam und doch fantasievoll. Ein schöner Tipp für ein junges Publikum.

                                          • 7

                                            Begegnen sich zwei rüstige Hongkong-Chinesen und entdecken ihre Gefühle füreinander: „Suk Suk“ nimmt sich des Themas Homosexualität im Alter an und zeigt, welche Opfer ein Leben im Geheimen mit sich bringt. Der Film verzichtet dabei auf das große Drama, erzählt lieber leise von kleinen Momenten des Glücks und einer Vergänglichkeit, die in jeder Szene mitschwingt.

                                            • 6

                                              „Der Unsichtbare“ beginnt unglaublich stark, wenn eine traumatisierte Frau ihren kontrollsüchtigen, manipulativen Freund verlässt und anschließend in Paranoia lebt – auch dank der intensiven Darstellung von Elisabeth Moss. Der Film verfolgt einige Stärken aber nicht konsequent genug, baut zum Ende unnötig ab und ist insgesamt auch zu lang. Das ist noch sehenswert, aber in der Summe nicht so gut, wie es hätte sein können.

                                              • 6

                                                „Death of Nintendo“ handelt nicht direkt von Videospielen, sondern nutzt diese als Symbol einer Kindheit, die langsam zu Ende geht. Das wechselt von banal zu aufregend, von hässlich zu schön, hat aufgrund der wenig ausgeprägten Figuren so seine Schwierigkeiten, ist gleichzeitig aber von einer charmanten Nostalgie für eine Zeit und einen Lebensabschnitt.

                                                • 7

                                                  „Just Mercy“ erzählt die wahre Geschichte eines schwarzen Anwalts, der Ende der 80er in Alabama für einen zu Unrecht verurteilten Mann kämpft. Das Drama ist teilweise stark, vor allem aufgrund der Darstellungen der Opfer. Die Figurenzeichnung bleibt aber sehr schematisch, an vielen Stellen ist der Film auch zu konventionell, um wirklich Eindruck zu hinterlassen.

                                                  • 6

                                                    Der Krieg geht in die nächste Runde: „Saga of Tanya the Evil – The Movie“ schließt nahtlos an die Serie an, so nahtlos, dass der Film für Neueinsteiger wenig empfehlenswert ist. Der Anime erzählt dabei eine prinzipiell konventionelle Kriegsgeschichte, auch wenn sich immer wieder interessante Aspekte darin finden, aus denen man jedoch mehr hätte machen können.