armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 5

    „Ein treuer Mann“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der plötzlich zwischen zwei Frauen steckt. Das hört sich nach einem klassischen Liebesdreieck an, ist aber gar nicht so gefühlvoll, wie man meinen könnte – und auch nicht so lustig. Dafür ist der Film zuweilen recht eigenartig, voller verkorkster Leute und Szenen, die fast schon surreal anmuten.

    • 6

      „Men in Black: International“ setzt die erfolgreiche Alienjäger-Reihe fort und findet dafür ein würdiges neues Team. Während die Darsteller eine prima Arbeit machen und der Humor meistens seinen Job erfüllt, ist die eigentliche Geschichte ziemlich langweilig. Und auch aus den Figuren und Kreaturen hätte man noch deutlich mehr herausholen können.

      • 7

        In „The Day I Lost My Shadow“ will eine Mutter in einem Kriegsgebiet eigentlich nur Vorräte besorgen und ist von einem Moment zum nächsten zu einer Reise durchs Land verdammt. Das schwankt zwischen spröder Dokumentation und Fantasie, konfrontiert das Publikum mit so vielen Ereignissen, dass man fast vergisst, worum es überhaupt geht.

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        • 7

          „Measure of a Man“ stellt uns einen Teenager vor, der unter seinem Gewicht, vor allem aber dem Mobbing anderer leidet. Das Ergebnis ist eine über weite Strecken entspannte Coming-of-Age-Geschichte mit einem überzeugenden Hauptdarsteller und einem schönen Plädoyer für mehr Toleranz.

          • 5

            „Die Sieger“ will ein deutsches Pendant zu den großen US-Thrillern sein, Abgründe aufzeigen und mit Wendungen schockieren. Trotz dieser Ambitionen und ansprechender Schauspielleistungen ist der Film über einen Polizisten, der einer großen Verschwörung auf die Spur kommt, aber nur zweite Wahl. Vor allem die mangelnde Balance und die Überlänge machen der Geschichte zu schaffen.

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            • In „Inna de Yard – The Soul of Jamaica“ lernen wir ein paar Veteranen des Reggaes kennen, die inzwischen in Vergessenheit geraten sind, aber unbeirrt weiterhin musizieren. Das ist alles ganz nett, letztendlich aber ziemlich nichtssagend. Man erfährt weder etwas über die Musik noch die Menschen oder Kontexte, hat am Ende zwar viel gehört, aber nur wenig erfahren.

              • 6

                Wiedersehen macht Freude, zum Teil zumindest. „Stadtgeschichten“ ist eine nostalgisch gestimmte Rückkehr zu Armistead Maupins Kult-Haus in San Francisco, das noch immer ein Safe Haven für die LGBT-Gemeinschaft ist. Spannend sind die Gegenüberstellungen von Vergangenheit und Gegenwart, auch wenn die Serie schon zum übertriebenen Drama neigt und den Abschluss nicht schafft.

                • 6
                  über Tokio!

                  In „Tokyo!“ treffen drei Regisseure, die an anderer Stelle ihre Klasse und Eigenständigkeit bewiesen haben. Zum Teil tun Michel Gondry, Leos Carax und Joon-ho Bong das auch hier, insgesamt bleiben sie aber unter ihren Möglichkeiten. Die drei Kurzfilme sind weder so verrückt wie erwartet, noch haben sie so richtig viel Bezug zu der Stadt.

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                  • 7

                    „Long Shot“ nutzt übliche Klischees der Liebeskomödie, kombiniert das mit derbem Humor und leichter politischer Satire. Die Mischung ist ungewöhnlich und sehr unterhaltsam, auch wenn der Film letzten Endes trotz seiner progressiven Aussagen doch nicht so mutig und anders ist, wie er manchmal tut.

                    • 7

                      Vorsicht, im Wald geht etwas Eigenartiges vor! „Black Spot“ nimmt uns mit in einen kleinen Ort in einem riesigen Waldgebiet, in dem es zwar keinen Handyempfang, dafür aber jede Menge rätselhafter Morde gibt. Das ist spannend, auch weil die belgisch-französische Serie geschickt mit übernatürlichen Andeutungen spielt. Das eher dünne Porträt des Dorfes kann da nicht mithalten, auch die Fälle selbst sind nur solide.

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                      • 4

                        „Elisa und Marcela“ erzählt von zwei Spanierinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts heirateten – rund 100 Jahre, bevor das überhaupt erlaubt war. Die Geschichte selbst ist relevant, dazu gibt es schöne Schwarzweißbilder. Der Film selbst ist jedoch kaum zu empfehlen, gibt sich zuerst Kitsch und Pornofantasien hin, bevor es zum Ende dann lächerlich wird.

                        • 6

                          Jim Jarmusch dreht eine Zombie-Komödie? Im Ernst? Ja. Und nein. „The Dead Don’t Die“ geht einen etwas eigenen Weg, wenn der Film mal Genrepfaden folgt, mal nicht, Altbekanntes mit Absurdem mischt und zwischenzeitlich auch auf die Meta-Ebene wechselt. Das ist vereinzelt unterhaltsam, auch wegen der prominenten Besetzung, auf die ganze Dauer ausgedehnt dann aber doch zu wenig konsequent.

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                          • 7

                            „Pachama“ reist mit uns 500 Jahre in die Vergangenheit, wo zwei Dorfkinder es erst mit den Inkas, später mit den spanischen Invasoren zu tun bekommt. Das ist visuell sehr ansprechend, kombiniert klassisches Abenteuer mit einem aktuell relevanten Plädoyer für Respekt. Inhaltlich bewegt sich der Animationsfilm trotz originellen Szenarios jedoch auf ausgetretenen Bahnen.

                            • 7

                              „The Host“ wurde seinerzeit zu einem Riesenhit, obwohl – oder weil – er keinem gängigen Genreschema folgt. Teil Horror, Teil Komödie, Teil Science-Fiction, Teil Drama, garniert mit jeder Menge Action, ist die Geschichte um ein Flussmonster, das die Bevölkerung Seouls terrorisiert, ein zwar uneinheitlicher, aber doch großer Spaß.

                              • 4

                                „X-Men: Dark Phoenix“ hätte eine Widergutmachung sein soll, am Ende bleibt nur die Enttäuschung. Der Film um die mächtige Mutantin enttäuscht mit einer langweiligen Geschichte und einer Titelfigur, die so wenig Persönlichkeit hat, dass einem ihr tragisches Schicksal völlig egal ist. Als Abschluss der großen Superheldenreihe wäre doch deutlich mehr drin gewesen.

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                                • Der Dokumentarfilm „Hail Satan?“ befasst sich mit einer Gruppierung namens Satanic Temple, die bewusst provozierend die mangelnde Trennung von Kirche und Staat, aber auch Unterdrückung im allgemeinen anprangert. Das ist anfangs unterhaltsam, regt später zudem zum Denken an, auch wenn insgesamt die kritische Distanz zum Thema fehlt.

                                  • 6

                                    Was machst du, wenn deine Ehe nach 40 Jahren vorbei ist? Antwort: Kindern Fußball beibringen! Die Geschichte um eine ordnungsliebende Seniorin, die auf ihre alten Tage noch einmal komplett von vorne anfängt, ist ein sympathischer Feel-Good-Film, auch wenn nach dem originellen Einstieg Überraschungen Mangelware sind.

                                    • 8

                                      „Koko-di Koko-da“ erzählt von einem Ehepaar, das einen doppelten Albtraum erlebt – erst einen realen, dann einen surrealen. Das dreht sich bewusst im Kreis, lässt dabei zunächst offen, was wirklich geschieht und was das überhaupt alles soll. Am Ende wirkt dieser Horror bis weit über die Credits hinaus, wenn wir Zeuge bizarrer wie schöner Szenen werden, aus denen es kein Entrinnen gibt.

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                                      • 7

                                        Es ist einer der größten Justizskandale in der neueren Geschichte der USA: Fünf minderjährige dunkelhäutige Jungs wurden aufgrund erzwungener, widersprüchlicher Geständnisse für eine brutale Vergewaltigung verurteilt, die sie gar nicht begangen haben. „When They See Us“ ist vor allem in den ersten beiden Folgen stark, wenn eben dieses Unrecht im Mittelpunkt steht. Später zerfasert die Serie jedoch zunehmend und setzt beim Erzählen auf eine völlig unnötige Holzhammermethode.

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                                        • 7

                                          „Tel Aviv on Fire“ nimmt uns mit ins Grenzgebiet zwischen Israel und dem Westjordanland, wo eine Seifenoper im Fernsehen zum Zankapfel beider Seiten wird. Der Film schwankt dabei ein wenig zwischen Albernheit und Satire, ist insgesamt aber ein origineller bis schön absurder Beitrag zum Nahostkonflikt, der auch von dem gut aufgelegten Ensemble lebt.

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                                          • 4

                                            Einer wenig für die Realität geeignete Frau wird das Auto gestohlen, die Suche danach wird zu einer Suche nach einem Platz in der Welt. Die Hauptfigur ist zwar irgendwie sympathisch. Das reicht aber nicht aus, um dem orientierungslos herumeiernden „Chopsticks“ eine wirkliche Daseinsberechtigung zu geben: Die Tragikomödie will viel, schafft aber wenig, ergibt des Öfteren keinen Sinn und enttäuscht mit schwachen Witzen.

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                                            • „What You Gonna Do When the World’s on Fire?“ folgt einer Reihe von Afroamerikanern und erzählt von ihrem Leben in einem von Gewalt und Rassismus zerfressenen Land. Das ist teilweise sehr spannend, teilweise aber auch etwas lang und zu sehr auf die kunstvollen Schwarzweißbilder fokussiert.

                                              • 7

                                                „Los Perros“ zeigt anhand einer gleichzeitig unterdrückten wie privilegierten Frau, wie schwierig noch immer die Aufarbeitung der Militärdiktatur in Chile ist. Das Drama wird so zu einem seltsam ambivalenten Konflikt, der sich auf mehreren Ebenen abspielt, irgendwo zwischen Vergangenheitsbewältigung und Aufbruch.

                                                • 7

                                                  „Memories of Murder“ beginnt wie ein herkömmlicher Krimi, geht später aber ganz eigene Wege. Die verzweifelte Suche nach einem Mörder geht einher mit einem Zeitporträt des Südkoreas während der Militärdiktatur, die bedrückende, unheilvolle Stimmung wird durch Humor immer wieder durchbrochen. Das ist manchmal irritierend, wird für andere auch nicht befriedigend sein, ist aber allein schon für die düstere Atmosphäre und den Fokus auf die kaputten Polizisten sehenswert.

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                                                  • 7

                                                    „How to Sell Drugs Online (Fast)“ erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der eigentlich nur seine Freundin zurückwollte und plötzlich zum Online-Drogen-Dealer wird. Das ist unterhaltsam, eskaliert schnell und baut dabei noch ein paar schöne Coming-of-Age-Elemente ein. Die ganz großen Ambitionen verfolgt die Serie dabei jedoch nicht.

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