armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    Eine Frau spricht mittels eines Fernsehers mit einem Jungen, der 25 Jahre zuvor gestorben ist: Und das ist nur der Anfang einer ebenso mysteriösen wie wendungsreichen Geschichte. „Parallelwelten“ hat zwar in der Mitte ein paar Hänger, wenn doch die üblichen Stationen abgeklappert werden, ist insgesamt aber eine spannende Mischung aus Drama und Thriller.

    4
    • 5
      über Brecht

      Das dreistündige Dokudrama „Brecht“ kombiniert Spielfilmszenen mit Interviews, um sich auf diese Weise dem bedeutenden Schriftsteller Bertold Brecht zu nähern. Das wird aber nur durch das Wechselspiel der beiden Elemente interessant. Vor allem die erste Hälfte beschränkt sich zu sehr darauf, den Künstler als überheblichen Frauenheld zu zeigen, dem aus unerklärlichen Gründen alle zu Füße liegen. Die tatsächlichen Überzeugungen Brechts kommen dabei zu kurz.

      4
      • 6

        Eine Frau verschwindet, ihr Mann macht sich Sorgen, ein dritter verlangt Lösegeld: Was eindeutig beginnt, wird schnell zu einem vertrackten Verwirrspiel, das auch aufgrund der nicht-chronologischen Erzählweise für jede Menge fragende Gesichter sorgt. Freunde von Mystery-Thrillern schauen bei „In the Shadow of Iris“ rein, auch wenn die Geschichte letztendlich doch recht überzogen ist.

        1
        • Der für einen Oscar nominierte Dokumentarfilm „Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats“ begleitet zwei Jahre lang eine radikal-islamistische Familie in Syrien. Das ist schockierend, zeigt zum einen, wie der fanatische Hass schon früh an die Kinder weitergegeben wird, verweigert uns aber die Ursprünge dieses Hasses. Das Ergebnis ist ein zutiefst verstörendes Werk, das einen so schnell nicht wieder loslässt.

          • 4

            Mit einem großen Unglück beginnt „Hätte ich dich nicht getroffen“, wenn ein Mann seine Frau und die beiden Kinder aufgrund einer eigenen Entscheidung verliert. Ein Großteil der Serie besteht aus dem Versuch, dieses Unglück in Parallelwelten wieder rückgängig zu machen. Abwechslungsreich ist das nicht, bleibt aufgrund einer fehlenden Entwicklung auch willkürlich. Nur hin und wieder zeigt die Geschichte, dass das Thema mehr hergegeben hätte.

            • 5

              „Kirschblüten und rote Bohnen“ zeigt in wunderbaren, teils dokumentarisch anmutenden Bildern die schönen Seiten der Natur und der japanischen Essenskunst. Narrativ ist das Drama jedoch recht dünn, dreht erst zum Ende hin ziemlich auf, übertreibt es dabei aber auch schon wieder.

              • 7

                In „Das Haus am Meer“ kommen drei Geschwister noch einmal anlässlich des nahenden Todes ihres Vaters zusammen und stellen sich dabei ihrer Vergangenheit. Das Szenario ist recht gewöhnlich, was der Film daraus macht jedoch nicht: Das Drama verbindet persönliche Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Aspekten, das Private und das Politische sind oft kaum voneinander zu trennen.

                1
                • 7

                  In „The Kominsky Method“ lernen wir einen früheren Schauspieler kennen, der alten Tagen hinterherläuft, und seinem besten Freund und Agenten. Das hat einiges über das Showgeschäft und das Alter zu sagen, wobei der Humor da mitunter recht schwankt: von pointierten Seitenhieben bis zu peinlichen Toilettenwitzen ist alles dabei, nicht alles, was lustig sein soll, ist es am Ende auch.

                  • 7

                    Ein Killer und ein Call Girl sind auf gemeinsamer Flucht, da weiß man, was einen erwartet. Oder denkt es zumindest. Statt großer Actionszenen und charakterlicher Läuterung gibt es hier ein unangenehmes Warten mit unangenehmen Leuten. Für die Massen ist „Galveston“ nichts, auch nicht unbedingt für ein klassisches Genre-Zielpublikum. Als zeitweilige Abkehr von den üblichen Konventionen lohnt sich der Film jedoch.

                    2
                    • 6

                      Drei Geschwister verlieren schon früh ihre Eltern durch einen Autounfall und sind nun auf sich allein gestellt: „Our House“ funktioniert recht gut als Familiendrama. Als Horrorfilm ist die Geschichte um ein Gerät, das den Kontakt zu den Toten ermöglicht, hingegen relativ gewöhnlich. Aber es erfüllt seinen Zweck, als menschlicher Vertreter des Genres ist das hier sicher einen Blick wert.

                      2
                      • „Unser Team – Nossa Chape“ erzählt von der Tragödie, als Ende 2016 ein Flugzeug mit einem beinahe kompletten Fußballteam zerschellte. Der Dokumentarfilm ist dabei gleichzeitig Denkmal an die Verstorbenen wie auch Begleitung während der schwierigen ersten Schritte danach. Das ist manchmal etwas dicker aufgetragen und ohne viel Nuancen, aber doch bewegend genug – selbst für Leute, die mit Fußball nichts anfangen können.

                        • 6

                          Ein Mann wird ins Koma geprügelt und beschäftigt sich später nur noch mit Puppen, das ist verrückt, aber wahr. „Willkommen in Marwen“ spielt durchaus mit der Tragik und den Abgründen des Vorbilds, macht daraus aber einen Film zwischen alberner Komödie und Wohlfühldrama. Da wäre beim Thema mehr drin gewesen, für ein größeres Publikum ist das hier dennoch zu schräg.

                          • 8

                            „Ruben Brandt, Collector“ ist ein Kunstwerk. Oder besser: ganz viele Kunstwerke. Die Geschichte um einen Psychotherapeuten, der Gemälde stehlen lässt, um nicht länger von ihnen verfolgt zu werden, ist lediglich ein Anlass, viele bekannte Meisterwerke auftreten zu lassen. Und Figuren, die selbst wie Gemälde aussehen. Das ist inhaltlich vielleicht nicht spannend, optisch dafür umso mehr, ein surrealer wie humorvoller Spaß.

                            2
                            • „Near and Elsewhere“ nähert sich der Zukunft an, indem eine Reihe von Leuten zu Wort kommen, die mal mehr, mal weniger etwas zum Thema beizutragen haben. Die Interviews geben vereinzelt interessante Denkanstöße, bleiben insgesamt aber seltsam zusammenhanglos, trotz verbindender kunstvoller Zwischensequenzen. Konkretes gibt es bei dieser Mischung aus Essay und Dokumentation kaum, bis zum Schluss ist sie mehr diffuses Gefühl als tatsächlicher Erkenntnisgewinn.

                              • Ein Programmkino in Konstanz macht zu, rechtfertigt das wirklich einen eigenen Film? Und ob: „Scala Adieu – Von Windeln verweht“ ist nicht nur ein Einzelfall, sondern ein auch persönliches Plädoyer dafür, unser Leben nicht allein von einer Kommerzialisierung bestimmen zu lassen. Das macht den Film selbst für die Leute relevant, die nicht in Konstanz wohnen oder Zielpublikum von Programmkinos sind.

                                • 7

                                  „Arthurs Gesetz“ besagt: Alles geht am Ende schief und führt zu noch mehr Problemen. Das ist für die Beteiligten natürlich unangenehm, als Zuschauer kann man dabei aber doch seinen Spaß haben. Vor allem die Darsteller tragen sehr dazu bei, dass diese mörderische und überzogene Kleinstadt-Farce einen bis zum Schluss dranbleiben lässt, selbst wenn dabei nicht die ganz großen Lacher rausspringen.

                                  • 5

                                    In einer wunderschönen Szenerie treibt ein Serienmörder sein Unwesen – aber wer? Erfahrene Zuschauer werden hier recht früh wissen, wo der Hase langläuft, „Road Games“ ist nicht allzu spannend, später auch sehr unglaubwürdig. Dafür gefallen die Schauspieler und das englisch-französische Sprachenwirrwarr.

                                    1
                                    • 7

                                      Visuell ist „Love, Death & Robots“ das versprochene Highlight geworden, zeigt realistische CGI-Grafiken auf hohem Niveau, gekoppelt mit einer Vielzahl stilistischer Experimente. Inhaltlich enttäuscht die Anthologie hingegen. Für Erwachsene ist das hier eher nichts, vieles richtet sich doch eher an pubertierende Jungs, die in erster Linie große Explosionen und große Brüste sehen wollen. Besser sind die Folgen, die sich ihrer eigenen Absurdität erfreuen.

                                      1
                                      • 6

                                        Ein Kinderspielplatz als Mikrokosmos: „Frau Mutter Tier“ zeigt auf, mit welchen Schwierigkeiten das Muttersein verbunden ist, aber auch wie unterschiedlich die Auffassungen dieser Rolle sein können. Da ist viel Wahres dran, die etwas zerfaserte Komödie zeigt überspitzt, aber doch nachvollziehbar, welche Herausforderungen es hier zu meistern gibt – bis zum obligatorischen Happy End.

                                        • 7

                                          Ein schicker Rechtsanwalt und sein vorbestrafter Bruder wollen mit Drogenschmuggel richtig abkassieren, kann das gut gehen? Für die Betroffenen nicht, „Die Frau im Eis“ erzählt eine Geschichte, die geradlinig in den Abgrund hineinschlittert. Freunde düsterer Thriller sollten sich das hingegen nicht entgehen lassen, denn der Absturz ist gleich in mehrfacher Hinsicht spannend.

                                          1
                                          • 5

                                            Wenn Schauspielgröße und Teilzeit-DJ Idris Elba eine Serie kreiert, in der er einen erfolglosen DJ spielt, dann ist das nicht die schlechteste Voraussetzung für Kurzweil. Es ist dann auch das Charisma des Briten, sowohl allein wie auch im Zusammenspiel mit anderen, das „Turn Up Charlie“ irgendwie zusammenhängt. So richtig sehenswert ist das hier dennoch nicht, schwankt zwischen gewöhnlich, übertrieben und zerfasert.

                                            1
                                            • 6

                                              Ohne große Ambitionen oder Originalität überträgt "Edge of Tomorrow" das bekannte Zeitschleifenprinzip auf das Science-Fiction-Genre. Übermäßig spannend ist das nicht, dafür aber unterhaltsam, oft witzig und actionreich.

                                              1
                                              • 8

                                                Der große Auftritt der dänischen Spielzeugfiguren richtet sich von der Geschichte her eindeutig an ein jüngeres Publikum. Doch die originalgetreue Umsetzung, die nostalgische Note und die vielen ironischen Anspielungen sind auch für die Älteren ein großer Spaß.

                                                • 6

                                                  Die Neuauflage der Kultreihe war unerwartet, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen – sofern man derben Humor mag. Manche Witze dauern etwas lang, subtil oder satirisch ist hier nichts. Lustig ist das Ergebnis aber schon des Öfteren und enthält für Fans der alten Teile auch diverse Anspielungen.

                                                  • 5

                                                    Ein Fall für Fans: Wer sich für realistische Kampfszenen erwärmen kann, wird mit dem Who is Who der Martial-Arts-Schauspieler seine Freude haben. Der Inhalt von „Triple Threat“ ist hingegen nicht nur wie zu erwarten dünn, sondern auf eine derart groteske Weise unsinnig und achtlos zusammengeschustert, dass man oft seinen Ohren nicht traut.

                                                    1