armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • Wenn in „Tea with the Dames“ vier britische Schauspiellegenden aus ihrem Leben erzählen, dann setzt das zwar einiges an Vorkenntnissen voraus, wer das Quartett nicht kennt, wird vieles nicht einordnen können. Doch der Witz und Charme der betagten Künstlerinnen machen das an und für sich banale Kaffeekränzchen zu einer spannenden Zeitreise.

    • 7
      über Ayka

      Eine junge Frau aus Kirgisistan muss sich allein durch Moskau kämpfen, ohne Geld und Perspektive, dafür mit körperlichen Problemen: „Ayka“ zeichnet ein erschütterndes Bild einer Gesellschaft, in der sich jeder selbst der nächste ist, und wo in den Straßen ein erbitterter Überlebenskampf geführt wird, den gar nicht alle gewinnen können.

      • 6

        In „Die Hüterin der Wahrheit 2 – Dina und die schwarze Magie“ gibt es ein Wiedersehen mit der unheimlich begabten Nachwuchsmagierin. Das ist inhaltlich etwas weniger interessant als beim ersten Mal, weil ausgerechnet ihre sonderbare Fähigkeit diesmal in den Hintergrund rückt. Atmosphärisch ist das dänische Fantasy-Abenteuer aber durchaus, wenn man von kleineren budgetbedingten Mängeln mal absieht.

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        • Weltreisen mit Kindern geht nicht? Geht doch! Zwei Familien beweisen mit ihren monate- bzw. jahrelangen Reisen, wie bereichernd und befreiend eine solche Globetrotter-Erfahrung für alle sein kann. Das geht mit positiven Nachrichten einher, auch wenn Schattenseiten konsequent ausgeblendet werden, der Film gerne bis zur Unglaubwürdigkeit romantisiert.

          • 6
            über Persona

            In der Kurzfilmsammlung „Persona“ tritt die als IU bekannte Sängerin Ji-eun Lee in vier verschiedenen Rollen auf. Das hört sich als Konzept interessant an, bleibt jedoch ohne den notwendigen Zusammenhang, um dem Titel gerecht zu werden. Die einzelnen Beiträge sind mal amüsant, mal stimmungsvoll, insgesamt aber nur solide.

            • 5

              „Huge in France“ ist eine erstaunlich abschätzige Komödie, die sich über fast jeden lustig macht, der hier durchs Bild läuft. Vor allem der Jahrmarkt der Eitelkeiten wird gerne mal lächerlich gemacht. Gleichzeitig finden sich in der Serie aber auch immer wieder tatsächlich tragische Elemente, wenn Menschen jahrelang ihren Träumen hinterherlaufen, bis sie nicht mehr wissen, wer und wo sie sind.

              • 7

                Auch wenn vieles bei „Merz gegen Merz“ überzeichnet ist, so ist der Streit zwischen zwei Ehepartnern doch nah genug am Leben, dass das Publikum sich darin wiederfinden kann. Die Serie zeigt dabei schön das Auf und Ab einer kriselnden Beziehung und lebt von den spielfreudigen Darstellern, die sich auch mal von einer wenig vorzeigbaren Seite zeigen dürfen.

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                • 4

                  „Lloronas Fluch“ mag erst nachträglich in das „Conjuring“-Universum eingefügt worden sein, so zumindest der Eindruck, setzt aber den unschönen Trend der Reihe zum glattpolierten Minimal-Horror fort. Die Geschichte ist langweilig, die Figuren bleiben ohne Charakter. Vor allem aber fehlt die Spannung, die ewig gleichen Jump Scares werden allenfalls bei Genre-Neulingen Eindruck hinterlassen.

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                  • 6

                    Der Titel ist ungewöhnlich, der Film ist es streckenweise auch: „Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Kleiderschrank feststeckte“ kombiniert eine Reise und skurrile Begegnungen mit dem ernsten Thema der Flüchtlingsproblematik. Das Nebeneinander von märchenhaften und bitteren Elementen klappt nicht immer, ist aber doch irgendwie schönes Feel-Good-Kino.

                    • 7

                      Was wäre, wenn ein junger Außenseiter dazu auserkoren ist, das Erbe von König Artus anzutreten und die Welt zu retten? „Wenn du König wärst“ nimmt den bekannten Mythos und macht daraus ein Familienabenteuer nach klassischem Vorbild, das ebenso witzig wie warmherzig ist, dazu noch Hoffnung macht, dass für die Menschheit vielleicht doch noch nicht alles zu spät ist. Man muss nur zusammenhalten.

                      • 7

                        Schwul und körperlich behindert, ist das nicht ein bisschen viel? Tatsächlich gelingt es der semi-autobiografischen Sitcom „Ein besonderes Leben“ sehr schön, die unterschiedlichsten Themen anzuschneiden, um die andere einen weiten Bogen machen würden. Das ist manchmal vielleicht etwas hastig, überzeugt aber durch Wärme, Witz und erstaunlich selbstkritische Beobachtungen.

                        • 6

                          „Wen würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?“ beginnt als leises Drama über eine Freundschaft am Scheideweg und mutiert zur Hälfte plötzlich in eine hysterische Seifenoper. Das ist nicht nur beim Übergang holprig, vieles von dem, was gesagt wird, lässt die Natürlichkeit vermissen, welche die erste Dreiviertelstunde auszeichnet. Lediglich die guten Darsteller bleiben als Konstante, halten mühselig die Geschichte zusammen.

                          • 4

                            „Guava Island“ wurde im Vorfeld stark gehypt, doch die Zusammenarbeit von Donald Glover und Rihanna ist letztendlich kaum der Bezeichnung Film würdig. Die Handlung ist sparsam, über die Figuren erfährt man nichts, der Thriller entwickelt keine Spannung. Als Musikvideo kann das Spaß machen, auch wegen Glovers Charme und der schönen Tropenatmosphäre. Als narratives Werk ist das hier jedoch nicht zu gebrauchen.

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                            • 6

                              Auch wenn sich „Die sagenhaften Vier“ auf die Bremer Stadtmusikanten beruft, mit dem Volksmärchen hat das hier so gut wie nichts zu tun. Stattdessen ist der Animationsfilm eine Art Tierkrimi, der sich zwar an ein junges Publikum richtet, dank diverser skurriler bis satirischer Einfälle aber auch bei Erwachsenen nicht verkehrt ist.

                              • 5

                                „The Perfect Date“ hält alle Versprechen, die der Film gibt – und kein einziges mehr. Die Geschichte um einen jungen Mann, der sich gegen Geld als Begleiter anbietet und dabei zu sich und seiner wahren Liebe findet, hält sich die komplette Laufzeit über an sämtliche Regeln einer Liebeskomödie. Spannend ist das nicht, wird aber durch die Chemie der Besetzung und einige kuriose Jobs etwas aufgewertet.

                                • 7

                                  Zwei Freunde sind auf der Suche nach ein bisschen Spaß, zwei Schwestern nach einem Opfer für ein blutiges Ritual. Mehr Geschichte braucht „Double Date“ nicht, um sein Publikum zu unterhalten. Der auf Kontraste setzende Humor schwankt zwischen absurd und böse, die Darsteller sind spielfreudig, dazu gibt es einen klasse Soundtrack.

                                  • 7

                                    Schon wieder ein Biopic über Vincent van Gogh? Ja, aber eines, das es in sich hat. Während die Geschichte selbst bekannt ist, der Film inhaltlich auch gar nicht so wahnsinnig viel hergibt, ist die Umsetzung umso ungewöhnlicher. Vor allem Dafoes brillante Darstellung eines von der Liebe zur Sonne und der inneren Finsternis getriebenen Künstlers macht „Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit“ sehenswert, trotz der gelegentlichen Längen.

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                                    • 6

                                      Mit „Black Summer“ nehmen uns die Macher von „Z Nation“ zurück zu den Anfängen der Zombieapokalypse. Mit der Hauptserie hat das hier praktisch nichts gemeinsam, vom Zombiethema einmal abgesehen. Dafür aber mit der Konkurrenz: Die Serie ist zwar düster und durch die ständige Handkameraarbeit auch irgendwie rau, inhaltlich jedoch nicht erwähnenswert. Zu sehen sind No-Name-Figuren, die mal gegen die Untoten, mal gegen sich selbst kämpfen, ohne dabei jemals ein Eigenleben zu entwickeln.

                                      • Ein Survival-Abenteuer, bei dem man als Zuschauer bestimmt, wie es weitergeht? Das ist als Idee interessant. Das Ergebnis ist jedoch nur teilweise geglückt. Das Gefühl einer echten Gefahr will sich nie einstellen, die erzieherischen Aspekte werden zu oft von Willkürlichkeit verdrängt. Ein bisschen was lernen kann man jedoch, dazu gibt es schöne Aufnahmen der unterschiedlichsten Gegenden, von Eis über Wüste bis Dschungel.

                                        • 8

                                          „Das schönste Paar“ konfrontiert uns mit einer brutalen Vergewaltigung, konfrontiert uns aber vor allem mit den Folgen davon. Das ist weitestgehend ein stark gespieltes Drama über Bewältigungsmechanismen, nähert sich aber auch immer wieder einem von Wut und Hoffnungslosigkeit getriebenen Rachethriller an. Das ist streckenweise ohne echte Orientierung, bleibt jedoch in Erinnerung und stellt viele kaum zu beantwortende Fragen.

                                          • 6
                                            über Tijuana

                                            „Tijuana“ nimmt uns mit nach Mexiko, das für Journalisten kein dankbarer Ort ist. Mit einem Mord geht es los, danach geht es immer tiefer in einen Abgrund aus Gewalt und Korruption. Das ist als Einblick in einen nicht immer einfachen Beruf interessant, auch wenn Tempo und inhaltliche Balance so ihre Probleme haben, die Serie mal zu langsam, dann wieder etwas übertrieben ist.

                                            • 4

                                              Was lange währt, wird am Ende doch nur langweilig. Zwar wirft „Hellboy: Call of Darkness“ alles Mögliche auf die Leinwand, ohne dabei jedoch wirkliche Treffer zu landen. Der Humor ist zu bemüht, dem Horror fehlt der Horror. Stattdessen rast der Film von einem Ort zum nächsten, immer auf der vergeblichen Suche nach einer Idee oder wenigstens einer Geschichte, welche das Ganze zusammenhalten könnte.

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                                              • 6
                                                über Kanun

                                                „Kanun“ erzählt die Geschichte zweier Männer, die eine gemeinsame Vergangenheit haben und sich Jahre später wieder treffen. Das schwankt ein bisschen zwischen Drama und Thriller, wird beidem nicht ganz gerecht. Dafür ist der Film atmosphärisch gut gelöst, lockt mit einer düsteren, unheilvollen Stimmung und der Frage, wie sehr wir uns zu Sklaven unserer Vergangenheit machen.

                                                • „Der illegale Film“ zeigt uns, wie schwierig die Frage des Urheberrechts bei Bildern zu klären ist. Dabei spricht der Dokumentarfilm nicht nur Kuriositäten an, sondern demonstriert auch, wie sehr unser Leben heute von Bildern bestimmt wird. Das kann am Ende nicht umfassend sein, definitive Antworten fehlen auf die diversen aufgeworfenen Fragen, ist aber als Denkanstoß sehr spannend.

                                                  • 3

                                                    Was als große Leidenschaft angekündigt wurde, entpuppt sich bei „After Passion“ als große Langeweile. Die Figuren sind einfallslose Klischees, die zudem noch schlampig gezeichnet wurden. Der Romanze zwischen einer Unschuld vom Lande und einem Möchtegernrebell fehlt jede Spannung, fehlt auch jegliches Gespür für Zwischentöne, Entwicklung oder tatsächliche Gefühle. Dafür sieht die Buchverfilmung schick aus.